Hi zusammen, wow - danke für eure zahlreichen Antworten!
Ich versuche mal in Stichpunkten zu antworten und hoffe dass ich jede Frage beantworte, falls ich eine vergessen hakt gerne nach:
- Habe diese Lötstation (20 bis 48W) damals bei Musikding gekauft und darunter auch erfolgreiche Lötprojekte an Gitarren durchgeführt. Hat eine runde Spitze, lege diese aber insbesondere beim Löten aufs Potigehäuse immer flach auf, das passt und ist Geschmackssache:
https://www.amazon.de/McPower-Lötstation-MLS-48-regelbar-200-450°C/dp/B012HN4S46
- Welche Temperatur ich benutze ist schwer zu beantworten, da keine Gradanzahl. Ich kann nur sagen: Ein Lötvorgang dauert (je nachdem was ich löte) zwischen 1 bis 3 Sekunden. Ich würde sagen, dass ich zwischen 12 und 13 Uhr (kurz vorm Roten) löte.
- Lötzinn bleihaltig SN60PB40
- Konterschraube oder Potiknopf kann hinsichtlich des "Hakens" beim Drehen ausgeschlossen werden, da diese nicht angezogen bzw. angebracht waren
- Vorverzinnen (sowohl Spitze als auch Litzen etc.) mache ich nach dem Motto "Tinning is winning"
- Das Verlöten von Litzen, Ösen etc. pp ist absolut kein Problem - ich habe andere Gitarren ja auch schon erfolgreich verlötet. Multimeter und die Tatsache dass alles regelrecht funktioniert spricht für sich

Habe aber gemerkt, dass es meistens schief geht, wenn es um das Masselegen auf dem Potigehäuse geht. Da scheine ich das Poti einfach durchzubraten
- Finde die Idee von
@chris_kah mit dem Masselegen NICHT am Potigehäuse eigentlich ganz cool. Sowas wie vorher angesprochenen Groundloops sind in einer Gitarre technisch gesehen ja Käse. Das sollte technisch (und logischerweise dann auch klanglisch) gesehen also keine Auswirkungen haben. Dann bräuchte ich folgerichtig am Poti aber trotzdem 2 Massepunkte: 1x weil 1C-Kabel und 1x zwischen "Massedraht" und Potigehäuse. (Es handelt sich übrigens um ein 50s Wiring meiner Les Paul)
Mir aufgekommene Fragen:
- Hilft es denn bspw. eine Krokoklemme ans Poti zu klemmen, um die Hitze zu absorbieren?
- Ihr dreht eure Temperatur also nicht höher, wenn ihr auf das Gehäuse statt einer normalen Litzen/Ösen lötet? Ihr bleibt immer auf derserlben "Litzenlöttemperatur"?
Was mich weiterhin interessiert und ich bisher nicht verstanden habe, der Tipp, das Poti beim löten auf 0 zu drehen.
Ich habe mich mal bemüht und den Beitrag gefunden. Was haltet ihr davon?
Ich loete ja semi-berufsbedingt eine ganze Menge und wollte nur ganz schnell einen Tipp weitergeben, der mir von einem absoluten Pro-Gitarren-Tech "verraten" wurde: Beim Loeten von Potis immer das Poti komplett zu drehen, um die Leiterbahn vor Hitzeschaeden zu schuetzen.
Seit ich diesen "Trick" (anscheinend machen das alle Pros so

) verwende, ist mir kein Poti mehr "abgeraucht", selbst nach x-maligem Neuverloeten.
Ich benutze im uebrigen meistens einen handelsuebliches 40W Weller Loetkolben mit Meissel-Spitze. Und wenn's viel zu tun gibt, nehme ich meine Hakko Fx-888D Station.
Außerdem ist mir eine Sache aufgefallen:
Beim Löten meiner ESP mit 2 Push Push Pots (und da ist die Schaltung im Vergleich zum 50s Wiring "wahnsinnig komplex") hatte ich nie Probleme. Kein Durchgebratenes Poti, garnichts. Liegt vielleicht auch an der Konstruktion der Potis.