Bundunreinheit im 1-4 Bund

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MrStrato
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Liebe Musiker:innen,
ich habe mir vor kurzem eine eigentlich sehr schöne Custom Shop Fender Stratocaster gekauft.

Ich habe nun das Problem, dass die Gitarre vom 1.-4. Bund unrein ist, ab dem 5. und auch im 12. ist alles sauber.

Der Hals ist, laut Gitarrenbauer, völlig gerade - er hat auch einen fehlerhaft platzierten Sattel durch Ausmessen der Mensur ausgeschlossen.

Die Gitarre hat Medium Jumbo Bünde, an denen es jedoch nicht direkt liegen kann, da der Gitarrenbauer nur so stark die Saiten gedrückt hat, bis der Ton erzeugt wurde.

Saitenhöhe wurde auch als ideal bezeichnet.

Hat von Euch jemand eine Idee, woran es liegen könnte? Der Gitarrenbauer ist seit 30 Jahren dabei und hat eine solche Unstimmigkeit bisher noch nicht gesehen.

Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße
Christoph
 
:unsure: ..... das ist schon merkwürdig.
Der Gitarrenbauer hat den Steg auch geprüft ?
Wie alt sind denn die Saiten ?
 
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Der Gitarrenbauer ist seit 30 Jahren dabei und hat eine solche Unstimmigkeit bisher noch nicht gesehen.

Nur kurze Frage zum besseren Verständnis (bevor die ganzen Antworten kommen):D:
Dein Gitarrenbauer hat also selber auch damit gespielt, eine "Bundunreinheit" festgestellt und weiß trotz 30 Jahren Berufserfahrung nicht, woran das liegt?
 
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Ich würde ja einen zu hohen Sattel bzw nicht tief genug gefeilte Sattelkerben vermuten. So etwas macht sich vor allem in den ersten Bünden bemerkbar. Aber das hätte der Gitarrenbauer ja sicher festgestellt.

Ist der Ton zu hoch oder zu tief?
 
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Ich habe nun das Problem, dass die Gitarre vom 1.-4. Bund unrein ist, ab dem 5. und auch im 12. ist alles sauber.

Der Hals ist, laut Gitarrenbauer, völlig gerade - er hat auch einen fehlerhaft platzierten Sattel durch Ausmessen der Mensur ausgeschlossen.

Da bin ich auf den Werdegang hier gespannt, denn irgendwie kann ich dem nicht ganz folgen.

er hat auch einen fehlerhaft platzierten Sattel durch Ausmessen der Mensur ausgeschlossen.

Die Position des Sattels ist doch fest vorgegeben bei einer Fender-Strat - wie soll man den falsch platzieren?

Saitenlage (Sattelkerben, Halsrelief, Torsion usw. ) hat der Gitarrenbauer für gut befunden.

Die Position der Bünde kann man nachmessen, obwohl ich da bei heutiger CNC-Fertigung einen Fehler fast ausschließe, zumal nur der 1. bis 4. Bund betroffen sein sollen.

Ich würde mir eine zweite Meining einholen, evtl. mal zum @Bassturmator fahren oder schicken.

Nebenbei:

ich habe mir vor kurzem eine eigentlich sehr schöne Custom Shop Fender Stratocaster gekauft.

Du hast doch Gewährleistung, oder etwa nicht (gebraucht gekauft)?
 
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Ich würde mir eine zweite Meining einholen, evtl. mal zum @Bassturmator fahren oder schicken.

Persönlich vorbeikommen gerne, aber per Versand bitte nicht.

Ist schon irritierend dass ein Gitarrenbauer mit so langer Berufserfahrung die Ursache nicht feststellen kann...

*
 
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Ja, er wirkte, wie gesagt auch recht verzweifelt.
Ja, Garantie ist vorhanden, daher ging es auch nur um eine Einschätzung seinerseits.
Aus meiner Logik heraus kann es auch nur der Sattel sein.
Die Gitarre geht nun erstmal zurück zum Händler.
Ich bedanke mich jedoch sehr herzlich für eure Antworten!

...Ist der Ton zu hoch oder zu tief?...
Der Ton ist zu hoch.

...Dein Gitarrenbauer hat also selber auch damit gespielt, eine "Bundunreinheit" festgestellt und weiß trotz 30 Jahren Berufserfahrung nicht, woran das liegt?
Ja, er hat selbst gespielt.
Der Händler sagt im übrigen, dass es an den Medium Jumbo Bünden und meiner Spielweise liegt. Das war im übrigen der Grund, warum ich mir nochmal bei einem Gitarrenbauer Rat geholt habe.

...Wie alt sind denn die Saiten ?
Die Saiten wurden letzte Woche aufgezogen, das Problem ist jedoch auch direkt nach der neuen Besaitung vorhanden.
 
Grund: Vollzitate reduziert /automerge aufgeräumt
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Hey Leute,

Ich habe nun das Problem, dass die Gitarre vom 1.-4. Bund unrein ist, ab dem 5. und auch im 12. ist alles sauber.
so aus Neugier: was bedeutet das genau? Die Frage ist ernst gemeint (ich bastel gern und so und hab schon einiges geschafft, bin aber in manchen Bereichen echt ein Noob). Ich hab die Bundreinheit immer am 12 Bund eingestellt und der Rest "müsste" dann einfach passen (wenn die Bünde richtig platziert sind, und das waren sie immer, auch bei den billigsten Gitarren). Wie misst man die Bundreinheit am 2. Bund??

Dass "volle" Akkorde (vor allem mit Distortion) auf einer Gitarre mit geraden Bünden "schief" klingen ist ja bekannt... zumindest war das mein Wissensstand...
 
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Ja, er wirkte, wie gesagt auch recht verzweifelt.

Das spricht nicht gerade für einen Fachmann, wenn er wegen der Gitarre verzweifelt war. Oder war er wegen Dir verzweifelt?

Ja, Garantie ist vorhanden, daher ging es auch nur um eine Einschätzung seinerseits.

Garantie oder Gewährleistung?

Aus meiner Logik heraus kann es auch nur der Sattel sein.

Kannst Du bitte erklären warum?

Der Händler sagt im übrigen, dass es an den Medium Jumbo Bünden und meiner Spielweise liegt. Das war im übrigen der Grund, warum ich mir nochmal bei einem Gitarrenbauer Rat geholt habe.

Liegt es nun am Sattel oder an Deiner Spielweise?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Händler sagt im übrigen, dass es an den Medium Jumbo Bünden und meiner Spielweise liegt. Das war im übrigen der Grund, warum ich mir nochmal bei einem Gitarrenbauer Rat geholt habe.

Äh? Nimms mir nicht übel, aber bevor wir hier einen Gitarrenbauer schlachten, melde ich mal meine Zweifel mit folgender Begründung an:

-Wenn dein Gitarrenbauer ein solcher ist, wird er natürlich mit damit gespielt haben sowie die Einstellung der Gitarre und den Zustand der betreffenden Komponenten geprüft haben.

-Er hat ja lt. deiner Aussage die Mensur geprüft, also bis zum Sattel. Wenn es tatsächlich einen Bundierfehler gäbe, hätte dein Gitarrenbauer das sofort gemerkt.

Entweder über die Bundkonstante 17,817 (also bsp. 648/17,817 = 36,37mm für den ersten Bund, das dann von den 648 abziehen und wieder durch 17,817 für den 2.Bund, Restmaß wieder .....usw.. Falls Taschenrechner kaputt nimmt er die Maße von einer anderen Strat die passt oder er nimmt die Lehre, die in seinem Werkzeugschrank liegt.
(Ich hab die Bundkonstante auch nur aus'm Kopf, die 3. Kommastelle könnte etwas abweichen)

-Dass der Gitarrenbauer also sagt "kann ich mir nicht erklären" ist unwahrscheinlich - und wenn doch, hätte er nicht 30 Jahre im Geschäft überlebt.

-Daher glaube ich, dass es an deiner Spielweise liegt und der Händler Recht hat.
 
Grund: Ergänzung
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-Daher glaube ich, dass es an deiner Spielweise liegt und der Händler Recht hat.
Ein Gitarrensetup ist ja mit der Einstellung der Oktavreinheit noch nicht beendet. Manche Leute nennen es Bundreinheit einstellen, ich nenne es Intonieren. Das Problem ist, das beim Greifen der Saiten im 1. oder 2. Bund die Saite ggf. mehr gedehnt wird, als im 5. oder 8. Bund.
Es liegt auch an der Spielweise wie fest man greift, ob man bevorzugt Leersaitengriffe spielt oder im Barre in der Mitte des Griffbretts unterwegs ist. Das Intonieren ist eine sehr individuelle Einstellung.
Oft ist die g oder h-Saite bei Leersaitengriffen verstimmt.
Bei Rockinger gibt es dazu eine Anleitung. (siehe PDF) -->Oktavreinheit/Bundreinheit

Ich stelle die Oktavreinheit bei solchen Problemen auch testweise mal zwischen dem 2. und 14. Bund ein und erziele oft eine Verbesserung bei der Intonation. Im Endeffekt ändere ich dabei die Saitenlänge/Mensur durch das verschieben der Saitenreiter.
BDX.
 

Anhänge

  • Rockinger Bausatzanleitung-2014.pdf
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Ein Gitarrensetup ist ja mit der Einstellung der Oktavreinheit noch nicht beendet.
Alles richtig; wenn jedoch die Oktavreinheit gemeint wäre (Einstellung z.B. über die Saitenreiter), ist die nicht vom 1. bis 4. Bund falsch und danach richtig.

dass die Gitarre vom 1.-4. Bund unrein ist, ab dem 5. und auch im 12. ist alles sauber.
Es geht ja eindeutig um die Bundreinheit (was ich wie gesagt auch nicht glaube).

Wir hatten hier ein einziges Mal, dass ein Griffbrett falsch gesägt war. Eine Gibson glaub ich. Aber selbst da waren die Schlitze o.k., nur das Griffbrett in Relation zum Sägepaket verrutscht...wenn ich mich recht erinnere. Das war dann am Sattel zu kurz, wurde aber ausgeglichen.

Dass Bundschlitze falsch positioniert waren - also eine Bundunreinheit entstand - gabs glaube ich noch nie hier?
 
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Sowas ähnliches hatte ich auch mal, beim Umstieg auf dickere Saiten. Das Problem war, wie von @Blazer81 geschrieben, dass die Sattelkerben nicht richtig für die Saitendicke ausgefeilt waren. Im Fall des TEs müssten dann aber ggf. nur einzelne Saiten betroffen sein. Wenn alle Saiten betroffen sind, würde ich auch darauf tippen, dass entweder die Bünde verschoben sind oder einfach zu fest gedrückt wird (eventuell werden dabei die Saiten durch unsauberes Greifen leicht gebendet).

Bei mir hat der Gitarrenbauer das Problem leicht fixen können und mir gleich noch ein Batteriefach reingefräst. 👍
 
Wie hoch liegt die Saite über dem ersten Bund?
 
Sowas ähnliches hatte ich auch mal, beim Umstieg auf dickere Saiten. Das Problem war, dass die Sattelkerben nicht richtig für die Saitendicke ausgefeilt waren. Im Fall des TEs müssten dann aber ggf. nur einzelne Saiten betroffen sein. Wenn alle Saiten betroffen sind, würde ich auch darauf tippen, dass entweder die Bünde verschoben sind oder einfach zu fest gedrückt wird (eventuell werden dabei die Saiten durch unsauberes Greifen leicht gebendet).

Das einzelne Saiten betroffen sind, das muss bei neuen Gitarren nicht sein -> ich hatte schon eine neu gekaufte Harley Benton von einem befreundeten Gitarristen vor dem Bauch, wo der gesamte Sattel viel zu hoch war -> da hätte auch nachkerben nichts gebracht -> hier hätte man den gesamten Sattel flacher feilen müssen.

Was mich sehr stört ist die Aussage...

ich habe mir vor kurzem eine eigentlich sehr schöne Custom Shop Fender Stratocaster gekauft.

...da horche ich auf: Der Fender Custom Shop baut solche Gitarren?! Müsste nicht gerade ein Custom Shop eine gute Verarbeitung haben? :unsure:

Btw, immer wenn ich mal in einem Instrumentenladen bin, schaue ich mir Fender Strats an -> ich empfinde bei fast allen dieser Gitarren eine hohe "Lieblosigkeit" und werde nicht warm mit denen. Merkwürdigerweise sind da nie "Made in Japan" Modelle mit bei. Aber bei Made in USA, Mexiko, Indonesien usw. habe ich sehr selten mal eine an den Händen, mit welcher ich klar komme. Das war vor ein paar Jahren noch anders.
 
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Moin moin, ich danke euch für die ganzen Antworten, Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge.

Ich bin gerade auf Arbeit und kann nicht detailliert antworten.

Nur so viel:
Es liegt nicht an meiner Griffweise, das hat der Gitarrenbauer bestätigt. Daher war ich auch nochmal dort...
Er hat die Töne gerade so klingen lassen, also minimalsten Druck ausgeübt.

Er war verzweifelt, weil er mir nicht helfen konnte.

Mensur hat er selbst angemessen, die stimmt. Hals ist soweit auch in Ordnung, also nicht krumm.

Da ich die Gitarre vor keinem halben Jahr gekauft habe, greift die gesetzlich vorgegebene Garantie.

Das Problem war im übrigen von Anfang an.


Wo ich mir nicht 100%ig sicher bin ist, ob die Gitarre nicht unter Umständen mal neue Bünde bekommen hat, kann natürlich auch sein, dass hier was falsch gelaufen ist.


Wie gesagt, die Gitarre geht zurück zum Händler und wird von seiner Seite aus begutachtet und an seinen Techniker gegeben.


Wenn ich hier ein Update bekommen habe, erzähl ich es hier.

Vielen herzlichen Dank!
 
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Ich hab die Bundreinheit
Du hast wohl eher die Intonation eingestellt. Es sei denn, Du hättest einen Hals gebaut, die Bundschlitze gesägt und die Bünde gesetzt. Nur in dem Fall wären wir hier bei „Bundreinheit“ als Begriff richtig.

Die Intonation lässt sich in der Tat am besten im 12. Bund messen. Wenn sie am 12. Bund mit der Leersaite übereinstimmt!, aber z.B. am vierten Bund abweicht, dann geht die Fehlersuche los.

Eventuell ist im vorliegenden Fall dem Fender CS wirklich die Schablone in den unteren Bünden ein wenig „verrutscht“. Das müsste sich aber gerade an dem Ende des Halses relativ gut ausmessen lassen, weil die Bundabstände dort vergleichsweise größer sind.
 
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Äh ... Schablone verrutscht .... Da gibt es keine Schablone. Das sind nur 22 dünne Kreissägeblätter im genauen Bundabstand auf einer Welle und da werden die Griffbretter bzw. die Ahornhalsrohlinge einfach quer drübergeschoben und alle Bundschlitze gleichzeitig gesägt.
 
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@boisdelac wie so häufig "it depends".
 

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