Warum so wenige Gitarrenmodelle mit 1x P90 an Hals- und 1x Humucker an Steg-Position?

Wenn’s nicht authentisch klingt brauche ich es auch nicht. So einfach ist das.
 
Die besten im HB Format im Sinn von authentisch sind die 56 Style P90 im HB Format von Harry Häussel.
Ob die „authentisch“ klingen, mag ich nicht beurteilen. Aber sie klingen sehr gut (in meiner Gitarre) .. so einfach kann es sein.
 
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Das freut mich für dich.
 
Ist immer die Frage authentisch zu was?
 
Ich wills mal jetzt arrogant so ausdrücken : wer keine original 56er Les Paul mit P90 besitzt oder gespielt hat kann eh nicht mitreden was „authentisch“ bedeutet.
 
Also meint für dich authentisch LesPaul 56. das meinte ich ja - muss nicht jedermanns Ziel beim Einsatz eines P90 sein wie eine Gibson zu klingen :)
 
Ist immer die Frage authentisch zu was?
Auf den Mensch bezogen bedeutet authentisch ja den „wahren“ Bezug zu einem Selbst … auf PU bezogen passt das also eigentlich nicht („klingt wie er klingt“ hä?) … da fällt mir nur ein, das „vergleichbar zu“ eigentlich die bessere Ausdrucksform wäre.
 
Grund: korr.
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Ich wills mal jetzt arrogant so ausdrücken : wer keine original 56er Les Paul mit P90 besitzt oder gespielt hat kann eh nicht mitreden was „authentisch“ bedeutet.
Da liegt das Problem. Du hast vielleicht EINE 56er gespielt. Allerdings wurden die Pickups zu der Zeit so unterschiedlich gewickelt, dass andere 56er anders geklungen haben. Genau so war es bei Strats, Teles usw. Also gibt es nicht DEN authentischen Sound, sondern einen der authentischen Sounds. Wobei sich alle ein wenig voneinander unterscheiden.
 
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Ich würde mal behaupten, es gibt gar keinen authentischen Sound.
Die PUs und Gitarrenholz sind ja nur ein Teil der Soundkette... da ist noch die Elektrik in der Gitarre, die Kabel, der Amp, die Box, die Position zur Box, der Raum,...
 
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Lass bitte die Büchse der Pandora geschlossen!! :censored:;)
 
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Wenn’s nicht authentisch klingt brauche ich es auch nicht. So einfach ist das.
Ich verstehe, was du meinst, das sind eben zwei verschiedene Sichtweisen:
Ich sehe es so - wenn etwas gut klingt, gefällt es mir.
Dann werde ich vielleicht neugierig, was dahintersteckt.
Manchmal ist es so, dass ich denke: "Super, da hab ich was tolles entdeckt." Manchmal auch "Wahnsinn! Das kann (oder will) ich mir nicht leisten", und manchmal eben "cool. so interessant kann billiges klingen."
 
So lange ich Gitarre spiele, spiele ich Paulas - und da eigentlich immer nur Gibson Standards. Meine Erfahrung ist, das der Neck-HB nur "matschig" rüber kommt, wenn der verbaute PU nicht allzu hochwertig ist. Gute Humbucker in der Neck-Position lösen schon auch bei Gain-Sounds einzelne Saiten sehr schön auf -> aber sie klingen dumpf und geben zuviel Druck auf den Input des Amps, so dass eine übersteuerte Vorstufe gerne anfängt zu "bratzen", während der Brigd-HB eine saubere Zerrung bringt.

Es hat bei mir Jahre gedauert, bis ich hintzer das Geheimnis kam, warum bei so vielen bekannten Gitarristen auch der Neck-HB einen schönen runden Ton macht: Mir ist bei Nahaufnahmen ihrer Paulas aufgefallen, dass sie ihre Neck-PUs "tief versenken", also teilweise richtig tief in den PU-Rahmen runter gedreht haben -> dadurch "drücken" die Neck-HBs weniger auf den Input eines Amps.

Natürlich werden die Neck-HBs dadurch leiser und man muss dementsprechend den Brigde-HB wiederrum etwas nach unten setzen. Das Ergebnis ist eine Soundmäßig sehr rund daher kommende Paula!

Mittlerweile spiele ich Amber Spirit of 59 HBs in meiner Paula -> schön aufgelöste Akkorde, weicher Druck und dadurch sehr geschmeidige Gain-Sounds und gesplittet klingen die Amber excellent in Richtung hochwertiger SCs.
 
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boisdelac
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Userwunsch/selbst editiert
Da wir nun so schön zwischen detailverliebter Korinthenkackerei und OT gelandet sind...
Können wir uns darauf einigen, dass Pickups für sich genommen überhaupt nicht klingen, sondern ausschließlich in einem definierten Umfeld bestimmte Klangergebnisse zu liefern in der Lage sind.
KEIN Hals-PU "matscht" - oder jeder.
Abhängig von der Signalkette, Ampeinstellung...
 
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Schon klar, alles hängt mit allem zusammen😉 … aber ich fände es interessanter, mal nur bei den PU und auch bei genau dieser Kombi zu bleiben. Sonst artet das vielleicht aus.
 
...mal nur bei den PU und auch bei genau dieser Kombi zu bleiben.
Na, das wäre vom Allerfeinsten :great:!!

Ich hatte das
Sonst artet das vielleicht aus.
bereits als gegeben wahrgenommen und wollte diese Einlassung
Können wir uns darauf einigen, dass...
gerade zum Anlass nehmen, zu posten:
Ja - und mit diesem Schlusswort zwecks OT-Prophylaxe ganz schnell hier :zu: :D .

LG Lenny (für die Moderation)
Aber o.k. - gönnen wir dem Thema einen letzten Versuch.....;).....

LG Lenny (für die Moderation)
 
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In meiner ESP Eclipse CTM FT habe ich den Neck-Humbucker gegen einen P90 im Humbuckergehäuse (Seymour Duncan Phat Cat) getauscht und wenn ich nur eine Pickup-Kombination haben dürfte, dann wäre es genau diese.
Fette singende Leads, glasklarer und druckvoller Cleansound und in Kombination mit dem splitbaren Bridge-Humbucker auch unglaublich vielseitig.

In einen anderen Gitarre habe ich noch einen EMG 60 an der Neck-Position. Das ist zwar kein P90, aber erinnert mich von der Soundcharakteristik auch immer sehr daran: glasklar, aber druckvoll.
 
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Ich mach noch mal ne Rolle rückwärts und berichte, dass ich die Kombi ja durchaus auch attraktiv finde, mir mal so eine Gitarre sogar wollte extra bauen lassen.
Dabei finde ich aber insbesondere zu beachten, dass es vielleicht mehr um die typische farbliche Übertragungscharakteristik P90 vs HB geht, als um möglichen "Matsch".

Ich habe beispielsweise lange mit Humbuckern nicht viel anfangen können. Und mit lange meine ich wirklich Dekaden.
Das war auch irgendwie schade, weil ich mit der kürzeren Gibson Mensur und dem typischen Halsprofil eigentlich immer viel besser klar gekommen bin.

Der P90 wurde für mich so etwas wie mein Methadon-Projekt, um die Strat loslassen zu können (ich gehöre zu den 0,173% der E-Gitarrist*innen, die die Stratocaster für eine unbequem, unkomfortabel zu spielende Gitarre halten - daran haben drei Dekaden nichts geändert).
Aber ich brauchte diesen definierten Ton, den letztlich nur ein Einspuler bringt - am Besten mit Staubmagnet.

Der P90 hat etwas davon, aber leitet auch zu der Wärme und Fatness der Humbucker über.
Die hat dann eine neue Sucht erzeugt.
Aber eben auch die Erkenntnis, dass die Art der Beschaltung schon in der Gitarre (Potiwerte, Regelkurven, Caps, 50s vs modern wiring...C-Switch, Varitone...) meine Idee davon auf den Kopf stellt, "wie" ein bestimmter Pickuptyp klingt.

Dann kommt aber auch noch der Rest, insbesondere, wie der Amp eingestellt ist, wie das Bass/Treble Verhältnis ist.

Und da vertragen sich P90 und PAF Style Humbucker schon gut miteinander.

Ich nutze P90 wegen ihrer Definition und dem Anreißen des Tons, Humbucker wegen dem Mehr an Sahne - aber eben mit vergleichbarem Frequenzgang.

Eines würde ich aber dennoch gerne zur Diskussion geben. Wenn ich meine Soapbar P90 und meine PAF Typ Humbucker vergleiche, höre ich nicht nur etwas mehr Höhen und Klarheit, sondern auch mehr dezidierten Bass.
 
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einen Überblendregler; damit z.B. dem weichen P90 leicht die Schärfe des HB zuzumischen.

gerade in der Mittelposition mit zweimal Volume und zweimal Tone

Aber eben auch die Erkenntnis, dass die Art der Beschaltung schon in der Gitarre
Gut, Eingenzitat 😇 aber das würde mich auch mal interessieren (natürlich unter Bezug zum Threadtitel!): haben wirklich wenige solcherart PU-bestückte Gitarren einen Überblendregler? Ist ein Toogle sozusagen Standard?
 
Grund: präzisiert
@Aynsley
Was meinst du denn mit einem "Überblendregler"?

Was ich bei einer meiner Gitarren z.B. auch sehr nett finde, das ist die Kombi mit dem leicht zurückgenommenen P90 und der Kombi mit dem Humbucker. Auch die Kombination mit dem gesplitteten Steg Humbucker mag ich sehr.

Ich habe unterschiedliche P90 in diversen Gitarren. Die klingen z.T. auch recht unterschiedlich. Insofern finde es immer schwierig da etwas zu verallgemeinern. Diverse Typen wie, Stapels, Dogears, Soapebars, unterschiedliche Modelle und Hersteller. Die Bandbreite ist da schon recht groß.

Was ich an den Dingern aber allgemein mag, das ist (bei passender Einstellung) die oft sehr schöne Ansprache auf die Spielweise. Ich mag das total gern, wenn ich diese Dynamik in der Lautstärke und auch im "Gain" habe, die ich so feinfühlig über den Anschlag steuern kann.
 
Ich hab nur zwei Regler, einen Vol. und einen Poti, der zwischen den beiden PUs stufenlos überblendet: Von nur P90 bis nur HB.
Außerdem einen 3er Toogle, der den HB schaltet: Seriell, Split, Parallel (Normalstellung).

Der P90 ist sozusagen die „Grundaussage“, den HB mische ich da leicht bis stärker zu.
 
Grund: ergänzt
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