Ähnliches bei dem Horn in F, nur klingen hier die Töne eine Quinte tiefer als notiert, und das Horn in B klingt eine große Sekunde tiefer als notiert.
Bei Dir geht noch einiges durcheinander. Du denkst aus der Sicht des Streichers, der den verwirrenden Notensatz für sich umschreiben will.
Obige Aussage ist falsch. Du musst zwischen Notation und Bauform unterscheiden. Ein Horn in F basiert auf der Naturtonreihe in F - ohne ein Ventil zu drücken hat man also den Tonvorrat der F Naturtonreihe, ein Horn in B basiert auf die Naturtonreihe in B. Das ist wie bei allen Blechblasinstrumenten, also Trompete in B oder C; oder B, Es, C, BB Tuba etc.
Die moderne Notation ist die des F-Naturhorns, also eine Quinte tiefer klingend als notiert; das gilt auch für das B-Horn!
Transponierende Notationen hat man historisch bei Instrumenten, die baubedingt oft gewechselt werden mussten - seit der technischen Fortschritte im 19. Jhdt bei modernen Instrumenten nicht notwendig sind.
Naturinstrumente im Blechbereich können nur die Naturtonreihe spielen, wobei der 1. Naturton (Pedalton) i.d.R. nicht gespielt werden kann;
ein Basso-C Horn also die Naturtonreihe (C)- c -g - c' - e - g etc....
ein F-Horn (F) - f - d - f - a etc....
entsprechend ein D, Es etc. - Naturhorn
Dafür gab es die einheitliche Notation in der für alle Hörner der 4. Naturton als c' im Violinschlüssel geschrieben wurde. Der Hornspieler wechselt also das Naturhorn (oder wechselt die Stimmbögen aus) und spielt die transponierte Stimme, die für sein Horn geschrieben ist. Der Großteil der spielbaren Töne liegt zwischen c' und c''' (bei einem Tonumfang von ca. 4 Oktaven), ist also gut lesbar ohne viele Hilfslinien.
Bei Holzblasinstrumenten ist das einfacher zu erklären, z.b. Saxophon (oder Klarinette) hat für einen notierten Ton den gleichen Griff, egal welches Sax gerade gespielt wird; der effektive Ton unterscheidet sich dann entsprechend. Das c' auf AltSax ist ein es' ein c' auf Tenor ein b...
Der Spieler muss nicht transponieren, das tut der Komponist oder Arrangeur oder Notensetzer für den Spieler. Dort bezeichnet aber die B oder Es Nomenklatur die Notation - das ist anders als bei den Blechblasinstrumenten!
Bei modernen Instrumenten ist die Notation für F-Naturhörner übernommen worden, daher klingt jedes Horn eine Quinte tiefer als notiert.
Moderne Instrumente vereinigen sozusagen mehrere Naturinstrumente; durch Drücken der Ventile oder bei der Zugposaune durch das Ziehen des Zuges kann auf einem B-Instrument also die anderen Naturtonreihen gespielt werden. Zwischen dem 2. und 3. Naturton liegt eine Quint und mit 3 Ventilen oder dem Posaunenzug können die 6 dazwischenliegenden Töne durch Verlängerung der Bögen gespielt werden, bzw. auch die entsprechenden Naturtonreihen.
Bei Trompeten gibt es z.B. B und C Trompeten, die historisch im klassischen Bereich transponiert in B notiert werden; bei Verwendung einer C-Trompete in einer B-Stimme muss der Spieler also aktiv transponieren.
In den Posaunenchören werden dagegen nur C-Notationen verwendet auch für die Trompeten; ich kenne auch 2 Waldhornspieler, die eben die normale C-notierte Tenorstimme spielen.
Ich hoffe für ein wenig mehr Klarheit gesorgt zu haben.