Studio Bass - Klassisch oder Ausgefallen?

Spielen möchte ich ihn aufgrund seiner Haptik unter keinen Umständen.
Guter Punkt weil der Fragesteller gitarresken Hintergrund hat.
War anfangs auch mal mein Problem.
Bis die Erkenntnis kam, dass gitarren-ähnliche „Fingersätze“ darauf wenig Sinn machen.
Es kommt auf den Rhythmus und vor allem präzises Dämfen des Tons an.
Wie man dazu die Finger auf‘s Griffbrett patscht, ist eher nebensächlich. :D
 
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Mein absolutes No Go in Sachen Bespielbarkeit ist alles was Warwick jemals an Bässen verzapft hat, quasi überteuertes Brennholz.
ein P oder J hingegen sind für mich durchaus gut bespielbar, allerdings bin ich kein Gitarrist und mit ca 1,90 m schon physisch mit einem Long Scale nicht überfordert. ;)
 
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Hi

Also meine Gedanken wären lediglich...

  • Muss die Unkonventionalität beim Instrument liegen? Natürlich nicht. Kann sie aber
  • Dein Geschmack in Sachen Ton und Bespielbarkeit - den kann niemand vorhersehen.
Für mich wäre es immer... nein es hat keinen Sinn es zu erwähnen, you do you.

Du kannst auf die verschiedensten Weisen klanglich auch aus den Normen ausbrechen ohne dass es sich um einen besonderen Bass handelt- oder umgekehrt Normen erfüllen mit nem komischen- vielleicht für dich leichter zu spielenden- Bass.

Um welches Genre geht es eigentlich? Nur so weil es gibt z.B. genreabhängig imho unterschiedliche Toleranz für- nur als Beispiel- kleinere Bässe.

Oder auch- möchtest du slappen? Welches Tonideal hast du?
 
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Um welches Genre geht es eigentlich? Nur so weil es gibt z.B. genreabhängig imho unterschiedliche Toleranz für- nur als Beispiel- kleinere Bässe.

gute Frage! Grundsätzlich quasi alles was nicht gerade Metal ist. Bevor ich jetzt ausgebuht werde: höre auch gerne mal Metal und co., aber um in der Richtung was zu produzieren setze ich einfach eine Band(dynamik) Voraus, die mir als ein-mensch-Gewerk einfach fehlt.

Also die Namen, die für mich so den stärksten Bezug zu den Instrument auslösen sind halt Flea, Stanley Clarke und Verdine White. Neuerdings vmtl. auch Thundercat & Joe Dart (seit Vulfpeck - Disco Ulysses und natürlich Dean Town).

Als songs, die für mich irgendwie dieses Gefühl von „geiler Bass“ ausgelöst haben, ohne den Bassisten zu kennen, wären u.a. zu nennen:
Mac Miller - Dang! (sehr dumpf grummelig, könnte auch nen synth sein?)
Vlossom - Open your mind (einfache bassline, sowohl im Album als auch Musikvideo imo nicht so geil abgemischt, aber einfach sehr smooth schiebend zusammen mit den drums - interessante Bassgitarre btw!)
Flight Facilities / Drama - Stranded & Dancing on my own - für mich klassische Bass sounds, interessante lines, hervorragend in den Mix eingebettet.

Aber auch Zeug wie Sade - Kiss of Life oder Paradise - klassisch aber irgendwie ein leicht bissiger, dreckiger aber prägnanter sound. könnte die Liste ewig fortführen.

Tatsächlich also wohl weniger slappen, aber bestimmt auch mal.
 
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Mein absolutes No Go in Sachen Bespielbarkeit ist alles was Warwick jemals an Bässen verzapft hat, quasi überteuertes Brennholz.

Da würde ich mir bei so einem harten Urteil aber mal insbesondere von jemandem der hier einen Moderatorenstatus hat eine genauere Erläuterung wünschen.

Ich persönlich besitze etwa ein Dutzend Bässe, die natürlich alle toll sind. Darunter ist auch ein Warwick, den ich was die Bespielbarkeit betrifft unter den besten einsortieren würde - und klingen tut er auch fantastisch.

Also warum diese extreme Feindseeligkeit???

@XaserIII : Bei Deinen musikalischen Vorlieben würdest Du mit einem Preci keinen Fehler machen.

*
 
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ich persönlich mag eher den JB, die PU sind weiter auseinander, man kann sich dadurch den Ton mischen und hat eine breitere Spanne für Sounds
Wenn man anspielen kann, auch mal in die Hand nehmen.
 
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Da würde ich mir bei so einem harten Urteil aber mal insbesondere von jemandem der hier einen Moderatorenstatus hat eine genauere Erläuterung wünschen.
Was soll ich viel dazu sagen? Ich habe über die, mittlerweile, Jahrzehnte immer wieder Warwicks angespielt und kam für mich jedesmal zum selben Schluss. Mir sind sie einfach zu klobig vom spielgefühl her und der Klang hat mich nicht überzeugt. Bei diversen Marken und Modellreihen quer durch die Hersteller gibt es Exemplare die mir gefallen oder nicht gefallen, da ist sicher eine Streuung zu erkennen. Aber bei Warwick habe ich eben genau keinen entdeckt, der auch nur halbwegs für mich in Frage gekommen wäre. Und so hab ich dann, für mich eben, diese Marke abgeschrieben und, auch für mich, diesen Begriff „überteuertes Brennholz“ entwickelt.
Das kann jeder gerne anders beurteilen, und wenn du dich auf den Schlips getreten fühlst, tut es mir leid.
 
Ein Precission Bass kommt imo im Mix immer gut. Spielen möchte ich ihn aufgrund seiner Haptik unter keinen Umständen.
Kurios - paßt zu dem, was Dirk Groll vor knapp 40 Jahren im "Musiker" (G&B-Vorläufer) schrieb: Der Precision gehe nicht schon los, wenn er nur mal ein bißchen wie ein Aktivbass gestreichelt werde, "er ist der working man's bass" :D.

Ich finde ihn jetzt nicht sonderlich unhandlicher als einen Jazz Bass - aber ich spiele Kontrabass, da merke ich auf dem E-Bass vielleicht schon nix mehr 🤣.

Mein absolutes No Go in Sachen Bespielbarkeit ist alles was Warwick jemals an Bässen verzapft hat, quasi überteuertes Brennholz.
Scheint mir verschieden zu sein: mein 2004er Thumb NT-Viersaiter ist in der Tat mit seiner Hals- und Korpusform in seiner Bespielbarkeit eine veritable Katastrophe. Ich hätte ihn längst vertickt - klänge er eben nicht so saumäßig gut :w00t:.

Mein F.N.A. Jazzman von 2003 dagegen fühlt sich im Sitzen an wie ein komfortabler Jazz Bass :mmmh:.
Einzig im Stehen mit dem umgehängten Paddel sind die tiefen Langen etwas weiter entfernt. Warwick scheint die sinnvolle Länge des oberen Korpushorns mit dem Gurtpin hier womöglich dem Design geopfert zu haben.
 
Alsdann, hier noch eine abweichende Meinung von einem Gitarristen, Bassisten und Tontechniker:
"Meine" Bässe habe ich in der Ibanez BTB-Serie gefunden. Warum? Wegen der kleineren Saitenabstände, vergleichbar dem, was der Fender JazzBass hat. Aber egal, finde einen Bass, der für Dich einigermassen bequem zu spielen ist und experimentiere ein wenig (a) mit verschiedenen Saiten - meine sind die beschichteten Elixir - und (b) mit unterschiedlichen Anschlagsarten:
- Zupfen mit einem, aber auch mit zwei und drei Fingern gleichzeitig - klingt durchaus unterschiedlich.
- Zupfen mit der Saite des Daumens (also so wie ganz früher) - noch weicher im Sound.
- Slapping und Spiel mit Plektrum - klingt deutlich härter, aber unterschiedlich.

Es handelt sich um ein reines Studio-Instrument, richtig? Wenn der Bass von der Bespielbarkeit und Ansprache für Dich hinkommt und auch das Sustain passt, ist der Sound nahezu egal, denn den kannst Du im Studio bis zur Unkenntlichkeit verbiegen. Und am Instrument basteln brauchst Du schon gar nicht, denn alles, was Du mit den Modifikationen an klanglicher Vielfalt erzeugen kannst, kannst Du wesentlich leichter und auch vielfältiger im Studiomix machen.

Abschliessend noch eine kleine Erfahrung: Vor anderthalb Jahren hatte ich eine Münchner Band (alles Profis, local heroes) auf einem großen Festival zu mischen. Der Basser kam mit zwei Instrumenten, einem echten (!) 70er JazzBass und einem Sire. Letzteren habe ich über 90 Minuten nicht zum klingen gebracht, der klang das ganze Set über drucklos und nichtssagend. Der JazzBass dagegen? Eingestöpselt, klingt perfekt. Ich hab nur einen LoCut gesetzt und die Dynamik dezent mit dem Kompressor "eingebremst," um den Bass etwas in den Bandsound einzubetten (also NICHTS am Charakter des Instruments verändert), das war es. Ob dieser Sire ein einmaliger Ausrutscher war oder bezeichnend für die ganze Serie ist, weiss ich nicht. Aber so kann's gehen.
 
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