Ich war neun und beim 1. Vorstellen beim Direktor der Musikschule, wollte der mich zu Geige statt Akustik Gitarre überreden.
Das war bei mir genau so... der Musiklehrer hat gesagt "Gitarre ist doch ein Klimperinstrument, der Bub hat so lange Finger, der soll Geige lernen"
Also erst mal kein Instrument gelernt, mit 14 vom ersten selbstverdienten Geld eine Gitarre gekauft und...
So hab ich mir den ganzen Spaß also mehr schlecht als recht selber beigebracht.
Damals, mit Peter Bursch. Playalongs aus dem Internet gab es noch nicht, bestenfalls hinten im Buch eingeheftet so schwabblige Schallplatten, die man auf eine stabile Unterlage legen musste, damit man sie überhaupt abspielen konnte.
(Kinder, ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es heute habt, mit Videos aus dem Internet, wo man sich alles zeigen lassen kann...

)
Und natürlich: kaum über Lagerfeuernivea hinaus gekommen, irgendwann aufgehört... und dann im Alter wieder begonnen. Nicht mehr mit Gitarre, das war irgendwie durch. Aber mit Bass, Saxophon und ein bisschen klimpere ich noch auf der Ukulele rum. Das Problem bei der Autodidaktiererei ist, dass man (bzw. ich, früher) irgendwann doch lieber einfache Stücke spielt die gut klingen, anstatt das schwere Zeug, das dann am Anfang einfach nur schlecht klingt. Und so viel Auswahl an Noten, dass man immer etwas passendes hätte kaufen können, gab es damals auch nicht.
Weil ich einmal die Erfahrung gemacht hatte, jetzt nur noch mit Lehrer (ausser der Ukulele

). Und siehe da, Überraschung, das bringt einen deutlich vorwärts.
Langer Rede kurzer Sinn: Bleib dran! Such einen Lehrer. Und ja, einen passenden Lehrer zu finden ist schwierig.
Die Zitate von Deinem Musiklehrer
Sowas mache ich nicht. Die Leute sollen kommen wenn sie richtig Bock haben, nicht weil sie es probieren wollen.
...Ne, auf E-Gitarre hab ich auch keinen Bock. Klassische Gitarre oder Western gerne, aber keine E.
Finde ich offen, verständlich und ehrlich. Besser als sich durch einen Unterricht quälen, der weder Lehrer noch Schülern Spass macht. Und dass ein ausgebildeter Klassik-Gitarrist (?) nicht E-Gitarre unterrichtet, finde ich absolut i.O.
Such Dir einen Lehrer, der das unterrichtet, was Du lernen willst. Nicht 'nebenher auch noch' sondern genau das!
Für den Bass-Unterricht habe ich mir einen Bassisten gesucht, nicht einen Gitarristen der nebenher auch noch Bass Unterricht gibt (.. ist ja eh das gleiche!?

). Und nie im Leben käme ich auf die Idee, mir Saxophon von einem Klarinettisten beibringen zu lassen (obwohl das eine häufige Kombination in Musikvereinen ist).
Natürlich hat das den unangenehmen Nebeneffekt, dass ich 30km zum Unterricht fahren muss - aber das ist es mir wert.
Also: Lehrersuche ist schwierig, aufwändig, nein,
gute Lehrer findet man nicht an jeder Ecke. Möglicherweise ist ein Lehrer gut, aber es klappt menschlich nicht so gut. Oder ein cooler Typ, der selbst hervorragend spielt, aber es nicht vermitteln kann, oder, oder oder... und letzten Ende läuft es auch ins Geld.

Aber wenn Du es ernst meinst, dann musst Du halt suchen... wenn Du den richtigen findest lohnt es sich dann doch.
Und dann geht es weiter mit der Suche nach einer Band - das ist im ländlichen Raum auch nicht unbedingt einfach... aber das ist schon wieder ein anderes Thema, zu dem es im Board schon hunderte Threads gibt.
Viel Erfolg wünscht
Kokopelli