Raumbefeuchter für E-Gitarren

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RazorZ
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Hallo,

ich wollte mal wissen was ihr von Raumbefeuchter haltet? Ich weiß, dass einige Gitarristen kleine Gitarrenbefeuchter für Akustik-Gitarren verwenden aber machen Luftbefeuchter für den gesamten Raum wie diese auf den Bildern für E-Gitarren Sinn?

Mein Hygrometer zeigt mir (wechselnd) eine Luftfeuchtigkeit von etwa 38%-45% an und im Sommer teilweise sogar um die 32%. Für Gitarren nicht die optimalsten Vorraussetzungen.
Würdet ihr sowas kaufen oder die Gitarren weiterhin der trockenen Raumluft aussetzen ?

Weiterhin würde mich interessieren, ob jemand Erfahrungen mit solchen Geräten gemacht hat.

Grüße

1.jpg2.JPG3.JPG
 
Grund: Bilder eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei meinen E-Gitarren würden mich die 38% bis 45% überhaupt nicht nervös machen.
45% ist ja auch für akustische Gitarren kein schlechter Wert.

Wenn du im Sommer kontinuierlich eine deutlich niedrige Luftfeuchte hast als im Winter, dann würde mich das auch ein bisschen wundern. In der Regel hat man wenn/dann eher in den Wintermonaten in der Heizperiode eine trockenere Luft. Gelegentlich kurzzeitige Schwankungen sind aber auch kein Problem.

Diese kleinen, billigen Spielzeuge auf den Bildern bringen da nicht viel. Das kannst du dir eher schenken. Bei größeren Räumen erst recht

Wenn ich z.B. im EG im Winter mal wirklich einen Luftbefeuchter (auch nur wegen der akustischen Gitarren) brauche, dann läuft da ein größerer Venta (Kaltverdunstung) und der haut dann schon mal problemlos 4 Liter am Tag weg. Bei diesen Geräten immer lieber eine Stufe größer und dafür nur auch niedriger Stufe laufen lassen. Sonst nervt ggf. das (immer noch relativ leise) Geräusch des Lüfters.

Aber im konkreten Fall, würde wohl ich erstmal gar nichts unternehmen. ;-)
 
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+1: Im Wohnbereich läuft bei mir ein großer Kaltverdunster mit ähnlichem Wasserverbrauch, um in den Wintermonaten von ~28% auf ~44% zu kommen. Die kleinen gezeigten Vernebler sind Spielzeug und ggfs. auch kontraproduktiv bzw. Verkeimung usw.
Eine niedrigere rel. Luftfeuchte in den Sommermonaten als im Winter kann ich auch kaum glauben.
Bei ~40% würde ich ebenfalls nichts unternehmen.
 
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+1 meinerseits für die Produkte der Firma Venta (Kaltverdunster bzw. Luftwäscher). Mit Verdampfer-Geräten würde ich gar nicht erst anfangen, voraussichtlich handelt man sich neben dem erhöhten Stromverbrauch auch noch andere Probleme wie z.B. Kalkniederschlag oder - wenn man's übertreibt - Überfeuchtung und Schimmel ein.
 
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Klasse, schön, dass jemand dieses Thema anspricht!

Ich hatte festgestellt, dass sich die Luftfeuchtigkeit stark verändert hat, als ich mein Musikzimmer vom Erdgeschoss in den zweiten Stock verlegt habe. Nicht durch Messinstrumente – sondern praktisch:
Plötzlich haben die Bundstäbchen meiner Gitarren minimal übergestanden, was sich sofort als unangenehm bemerkbar machte.

Nachdem ich mir ein Hygrometer gekauft hatte, wurde der Unterschied deutlich: 45 % Luftfeuchtigkeit im Erdgeschoss, aber nur 35 % im zweiten Stock – zur gleichen Zeit gemessen.

Daraufhin habe ich mich durch das Sortiment an Luftbefeuchtern gearbeitet – von günstigen Modellen bis hin zu Geräten für rund 500 €. Fazit: Alles Schrott!
Viel bestellt, viel ausprobiert, alles zurückgeschickt.

Dann hatte ich nennen wir es, Eingebung ;) Man soll ja keine Wäsche in der Wohnung zum trocknen aufhängen, weil das die Luftfeuchtigkeit erhöht.
Also dachte ich mir: Genau das brauche ich doch!

Ich habe mir einen schicken Ständer gekauft und hänge nun jeden Morgen oder Abend ein angefeuchtetes Handtuch im Musikzimmer auf. Ergebnis? Die Luftfeuchtigkeit steigt um etwa 10 %, und meine Gitarren fühlen sich wieder wohl. Besonders ab 45 % Luftfeuchtigkeit ist alles perfekt – selbst das Griffbrett muss ich jetzt viel seltener ölen.

Seit zwei Jahren mache ich das so – und es funktioniert einwandfrei! Falls es mal besonders trocken ist, feuchte ich das Handtuch einfach morgens und abends kurz an. Problem gelöst!
 
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Ich habe diese Thematik auch vor Jahren schonmal durchgeackert. Dabei ging es da weniger um Gitarren, sondern um ein altes Klavier im Wohnzimmer.
Das erschreckende Ergebnis war das gleiche, wie bei Oliver. Die Dinger taugen alle nicht viel. Das Hauptproblem ist....wenn du mal ein paar Tage nicht da bist um nasse Lappen aufzuhängen, oder den Verdunster aufzufüllen, sackt dir deine Luftfeuchtigkeit sofort ab diese starke Schwankung ist schlimmer als gleichbleibend niedrige Feuchte.
In meinem Musikzimmer, was ich jetzt habe, ist die Feuchte zum Glück immer um die 50% und auch die Temperatur recht konstant, so dass ich mir keine Gedanken mehr machen muss.
 
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In den Internetzen liest mal, dass man hinsichtlich der Regulierung von Luftfeuchtigkeit in einem Wohnraum die besten Ergebnisse durchs Auftragen von Lehmputz erzielt. Hat jemand damit Erfahrungen? Das ist natürlich ein weitaus größerer Eingriff als das Aufstellen eines Luftwäschers.

Andere Idee: Wie wäre es mit der Anschaffung von größeren Zimmerpflanzen?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Der LW15 ist bis zu einer Raumgröße von 25qm ausreichend.
 
Ich hab bei mir in der gesamten Wohnung Lehmputz und alle meine Instrumente im Dachgeschoss (ebenfalls Lehmputz). Besorge mir nun auch mal aus Spaß ein Hygrometer, mal sehen wie es sich hier verhält mit der Luftfeuchtigkeit.
 
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Lehmputz ist grundsätzlich eine gute Sache, aber wo keine Feuchtigkeit ist, kann der keine aufnehmen und erst recht nicht abgeben. Bei mir im Wohnzimmer ( 38m² ) ist richtiger Lehmputz auf Ziegelwand (altes Gebäude), nicht nur eine Deckschicht auf Zementputz, und da habe ich Schwierigkeiten über 40% Feuchte zu kommen, obwohl da ein offenes 450 Liter Aquarium drin steht aus dem jede Woche 7-8 Liter Wasser verdunsten.
 
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Dann hatte ich nennen wir es, Eingebung ;) Man soll ja keine Wäsche in der Wohnung zum trocknen aufhängen, weil das die Luftfeuchtigkeit erhöht.
Also dachte ich mir: Genau das brauche ich doch!
Danke für diesen tollen kostenlosen Tipp!
Ich glaube das werde ich als erstes ausprobieren bevor ich einen Venta bestelle.

Andere Idee: Wie wäre es mit der Anschaffung von größeren Zimmerpflanzen?
Beitrag automatisch zusammengefügt:


Der LW15 ist bis zu einer Raumgröße von 25qm ausreichend.

Für Zimmerpflanzen habe ich leider keinen Platz.
 
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ich habe so ein Teil im Einsatz und finde es ganz gut:
https://www.amazon.de/Oraimo-Luftbe...eit-Raumbefeuchter-Schlafzimmer/dp/B0B82HHFDY

Die Kapazität ist auch nicht schlecht. Das teil Verdunstet bis zu 15 Liter Wasser am tag.
Lässt sich auch einfach zerlegen und reinigen.
Steht in einem Raum mit 120 m² und kann die Luftfeuchtigkeit im Winter um 10 % erhöhen.

Der Stromverbrauch, da System mit ultraschall und Wärme, ist halt etwas höher. Ca. 5 kWh / Tag bei 24 h einsatz.
 
Lehmputz ist grundsätzlich eine gute Sache, aber wo keine Feuchtigkeit ist, kann der keine aufnehmen und erst recht nicht abgeben.
Ja, ein entspr. Putz mit diffusionsoffener Wandfarbe o.ä. bietet merkliches Pufferpotential (in beide Richtungen), hilft aber nur bei kurzzeitigem Mangel bzw. Überschuss von Feuchtigkeit.
 
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@RazorZ
Für einen kleineren Raum genügt der Venta sicher. Was auch schon helfen kann und das spart sogar Geld, ist im Winter mit der Raumtemperatur ein wenig runter zu gehen.

Bei krasser Trockenheit und größeren Räumen, reicht aber schon rein wegen der benötigten Wassermenge kein nasses Handtuch mehr.
 
Hallo?
Ich habe den seit 2 Winter erfolgreich in Verwendung.
Fläche 14m²
Ich fülle täglich ca. 4 Liter Wasser nach.
Seither kein Problem mehr mit vorstehenden Bünden und muss nicht mehr zwei mal im Jahr die Hälse neu justieren.
Ich habe nun konstant 50% Luftfeuchtigkeit bei 24 Grad.
 
Grund: Nachtrag
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:stars:
Deshalb verwende ich 2 Filter die ich alle 3 Tage tausche, reinige und dann jeweils 3 Tage austrocknen lasse.
Bei der Reinigung wird auch der Behälter entleert und gereinigt.
 
Bitte steinigt mich nicht, aber irgendwie habe ich bei solchen Themen das Gefühl ... Da haben wieder Marketingspezialisten zugeschlagen ( in diesem Fall das Marketing der Luftbefeuchterhersteller). Ähnliches kennt man von diesem unsäglichen Duftweißöl .... Problemlöser erschaffen, ohne dass davor ein Problem war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte steinigt mich nicht, aber irgendwie habe ich bei solchen Themen das Gefühl ... Da haben wieder Marketingspezialisten zugeschlagen
Würde ich nicht so sagen. Ich behaupte für mich, für Marketing- und Panikmache nicht sonderlich empfänglich zu sein, reagiere auf Hypes sogar eher bockig.
Die Effekte von trockener Luft im Wohnbereich bis runter auf ~25% rel. konnte ich aber an einigen meiner (E-)Gitarren mit merklichem Fret-Sprout im Winter feststellen, dazu auch dauerhaft gereizte Atemwege. Mit Befeuchtung auf etwas über 40% sind diese Effekte verschwunden. Ich habe mir die Kiste nicht aufgrund von Marketing und Trends angeschafft, sondern um auf die merklichen negativen Effekte trockener Luft zu reagieren, was ich als erfüllt sehe.
Ja, man sollte durchaus die Kirche im Dorf lassen, nichts übertrieben, sich auch der Gefahren bewusst sein (Verkeimungsgefahr, Schimmel, Sporen,...) und nichts übertreiben. Wie immer ist erst einmal messen und analysieren, ob überhaupt Aktionen nötig sind, vorab sinnvoll. In unserem Haus haben wir überall diffusionsoffene Silikatfarbe an en Wänden, was kurzfristige Puffereigenschaften des Putzes bringt, aber wo generell zu viel oder zu wenig Wasser in der Luft ist, hilft das natürlich nichts.
 
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