Gitarre korrekt einstellen

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vulkanier
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Hallo,

nachdem ich ja in diesem Thread sehr gut beraten wurde / Tipps erhalten habe .
Hat sich in meinen Warenkorb auch noch eine günstige Gitarre geschlichen.
Darauf bin ich durch dieses Video gekommen.

Nunja, ich habe jetzt viel gelesen und auch einige Videos gesehen, bzgl Oktavreinheit und Saitenhöhe zum Griffbrett etc. Aber irgendwie macht das jeder etwas anders.

Hat von euch jemand ein Tipp für einen Artikel oder Video wo das nochmal beschrieben wird?
Also nicht nur wie man etwas einstellt, sondern auch, welche Reihenfolge sinnvoll ist.


Viele Grüße
 
Die Oktavreinheit ist eigentlich immer das aller letzte, was man macht. Der Abstand der Saiten zum Griffbrett (= Saitenlage) beeinflusst auch die Okatvreinheit.

Ich wuerde das so machen:
1. Neue Saiten aufziehen und halbwegs gut stimmen
2. Halskruemmung einstellen
3. Saitenlage ueber die Saitenreiter einstellen
4. Oktavreinheit

Wobei das ein iterativer Prozess ist. Die Halskruemmung beinflusst die Stimmung und umgekehrt. Wenn du also die Halsstabschraube etwas veraendert hast, musst du danach erstmal wieder die Stimmung pruefen, dann ggf die Halsstabschraube etwas weiter drehen, wieder stimmen usw bis beides passt. Das selbe Spiel auch bei der Saitenlage und Oktavreinheit. Gerade am Anfang, wenn man das noch nie gemacht hat, kann da schon ein ganzer Tag oder auch mehr drauf gehen, bis man mit dem Setup zufrieden ist und die mechanischem Zusammenhaenge verinnerlicht hat. Da muss man geduldig sein.

Aber irgendwie macht das jeder etwas anders.
Den Koenigwegs gibt es sicher auch nicht, jeder hat andere Vorlieben. Probier's einfach aus. Immer vorsichtig und nie irgendwas mit Gewalt machen, dann wird schon nichts kaputt gehen.
 
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Vor der Oktavreinheit musst du auch die Sattelkerben anpassen
 
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Nicht wirklich schon wieder das ewig gleiche Thema oder doch ?
Dazu gibt's wirklich sehr viele Threads in diesem Forum mit den entsprechenden Teilnehmern und den dazu gehörigen Diskussionen.
 
Ich wuerde das so machen:
1. Neue Saiten aufziehen und halbwegs gut stimmen
2. Halskruemmung einstellen
3. Saitenlage ueber die Saitenreiter einstellen
4. Oktavreinheit

Ganz genau, auf englisch ist das die Train Methode

T = tune
R = relief
A = action
I = intonation
N = noodle

Ist mir neu. Immer? Kann ich garnicht glauben.
Wenn dann davor, hab das aber in 40 Jahren aber nur 1x gemacht indem ich den Sattel komplett getauscht habe
 
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Also beim Video von Session kriege ich Bauchweh. Richtig ist, dass die Einstellung auch "Gefühlssache" ist. Die flachste Saitenlage ist nicht immer jene die sich am besten anfühlt und schon gar nicht die, die auch am besten klingt - auch wenn nichts schnarrt.
So mit "hauruck" drehe ich nicht am Halsstab und mit dem Plektrum die Saitenlage zu bestimmen ist schlicht abenteuerlich. Habe ich eines, dass neu ist, relativ groß und schwer, rutscht es eher durch als ein leichtes, dessen Oberfläche schon angerauht ist. Dafür gibt es stattdessen ein exzellentes Tool von D'dario, mit welchem sich das präzise messen lässt. Meines habe ich übrigens bei "Session" gekauft, bin sonst gerne Kunde dort.
So, wie gehe ich vor? Nämlich so:

Hals gerade stellen, Kapodaster auf den ersten Bund und testen ob es beim Anschlag schnarrt. Bei einem klassisch gefeilten Sattel wird es das wahrscheinlich tun. Dann vorsichtig den Spannstab soweit entlasten, dass das Schnarren aufhört. Gleiches wiederhole ich auf dem 12. Bund. Dann wieder auf dem ersten und so oft hin und her, bis in beiden Positionen kein Schnarren mehr zu hören ist. Falls die Saitenlage dann zu niedrig erscheint, einfach an der Brücke höher stellen. Ist sie zu hoch, dann empfehle ich die Prüfung, ob die Bundstäbchen alle okay sind oder eines hochsteht. Das sollte erst einmal jemand vom Fach machen.
Und natürlich, wie oben schon angegeben - Intonation einstellen.

Weiter geht's dann mit den Pickups... Aber da wird mein Text zu lang
 
Kapodaster auf den ersten Bund und testen ob es beim Anschlag schnarrt. Bei einem klassisch gefeilten Sattel wird es das wahrscheinlich tun
Sorry aber das ist schlichtweg komplette Falschaussage. Wenn du einen Capo auf dem ersten Bund hast,wieso sollte die Gitarre wegen einem klassisch gefeilten Sattel schnarren(thumbsDown)(thumbsDown) der Sattel ist ja dann komplett aus dem Spiel durch den Kapo
dann empfehle ich die Prüfung, ob die Bundstäbchen alle okay sind oder eines hochsteht
auch das ist in der Reihenfolge verkehrt. Das macht man doch nicht nach den ganzen Einstellarbeiten. Das macht man als allererstes. Und wenn das der Fall ist,kannst du dir nämlich die Einstellarbeiten sparen,dann richtet man erst den zu hohen Bund
 
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Stimmt, habe das falsch erklärt. Schnarren bezieht sich auf den Saitenanschlag ohne Kapo. Soweit danke für die Korrektur.
Beim Bundstäbchen gehe ich davon aus, dass es grundsätzlich richtig eingepasst wurde, sofern es sich um eine neue Gitarre handelt. Außerdem könnte es einen Anfänger (ich hoffe das Wort ist okay) überfordern.
Bei gebrauchten Gitarre prüfe ich auch erst die Höhe der Bundstäbchen.
 
Beim Bundstäbchen gehe ich davon aus, dass es grundsätzlich richtig eingepasst wurde, sofern es sich um eine neue Gitarre handelt.
Leider selbst bei 1000 Euro Gitarren schon mehrmals erlebt,das das nicht der Fall ist. Ich habe ein kurzes Haarlineal,damit kann man das entspannt zwischen den Saiten prüfen. Das nehm ich sogar mit ins Geschäft-ft bei einem Neukauf.
Hier mal ein Beispiel. Haarlineal
 
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Jep, habe ich u.a. auch. Aber bei neuen E-Gitarren bis jetzt Glück gehabt (oder einfach einen guten Einzelhändler). Wäre es anders, würde ich die Klampfe zurückgeben, obwohl es immer in den Fingern juckt das selbst zu tun. -Das mache ich aber nur bei gebrauchten Teilen.
 
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Ich habe ein kurzes Haarlineal,damit kann man das entspannt zwischen den Saiten prüfen. Das nehm ich sogar mit ins Geschäft-ft bei einem Neukauf.
Was genau prüfts Du denn mit dem Lineal? Ein Hals ist immer mehr oder weniger konkav zu den Saiten eingestellt, Lichtspaltprüfungen an den Bundoberflächen bringen nichts, solange man den Hals per Halsstab nicht komplett gerade justiert.
Einen Fretrocker finde ich da deutlich sinnvoller zur Prüfung auf hochstehende Bünde. Ja, streng genommen ist ein Fretrocker auch nichts anderes, aber da er nur immer über drei Bünde prüft, ist die lokale Krümmung des Halses an der Stelle praktisch unerheblich.
Meine Haarlineale sind sackschwer. Als Händler wäre ich auch etwas alarmiert, wenn ein Kunde damit selber auf die Gitarren losgeht und vorher auch noch die Hälse gerade justieren möchte ;)
 
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@Prospero

Das verlinkte Haarlineal ist je nach Ausführung 50mm oder 75mm lang und ist im Prinzip der von Dir genannte Fretrocker aber in wesenlich höherer Qualität. Ok?
 
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@boisdelac
Ich denke ein Fretrocker hat 3 bestimmt lange Seiten, damit man alle Bünde kontrollieren kann. Es muss ja immer über 3 Bünde gelegt werden um festzustellen ob der mittlere zu hoch ist oder nicht? Wie kontrolliert man zB mit 5cm die ersten Bünde?

Edit: Oh Klar, hat natürlich 4 Seiten, wie peinlich :LOL: Trapezoid-shaped
 
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Also mein Fretrocker kann an jeder Stelle des Halses drei Bünde miteinander abdecken/vergleichen. Und der war nicht von StewMac oder einem anderen teueren Hersteller.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hat übrigens vier Seiten.
 
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Das verlinkte Haarlineal ist je nach Ausführung 50mm oder 75mm lang und ist im Prinzip der von Dir genannte Fretrocker aber in wesenlich höherer Qualität. Ok?
Äh, nein, ein Fretrocker hat ja wir schon geschrieben verschieden lange Kanten, um überall auf dem Hals immer drei Bünde abkippeln zu können. Es muss ja nicht der billige HB sein, gibt's auch z.B. von dem auch schon erwähnten Händler/Hersteller.
 
Bevor wir nun sämtliche Tools "auseinandernehmen" vielleicht wieder dem Kernanliegen des TS widmen..... ;) ......?.......:
[...]Hat von euch jemand ein Tipp für einen Artikel oder Video wo das nochmal beschrieben wird?[...]

LG Lenny (für die Moderation)
 
Bevor wir nun sämtliche Tools "auseinandernehmen" vielleicht wieder dem Kernanliegen des TS widmen..... ;) ......?.......:


LG Lenny (für die Moderation)
Das ist ja so ein bisschen mein Problem. Jeder macht es anders, jeder hat die "ultimative" Anleitung, und ich bin verwirrt.
Es muss ja für den Anfang vielleicht gar nicht perfekt sein. Aber zumindest die basics eingestellt. Ich habe ja auch kein Spezialwerkzeug. Messschieber, Stahlmass etc hab ich schon da. Ich denke das geht hier eh nicht im 0,1mm Bereich zu.
 
Wenn man zehn Leute fragt, wie man eine Gitarre einstellt, bekommt man vierzehn verschiedene Meinungen an den Latz geknallt und wenn sich irgendwann alle einig sind, kommt trotzdem jemand um die Ecke der alles in Frage stellt und es besser weiß. Im Extremfall kommen dann bei Tremolos noch solche Pro-Tipps wie "Ich hab meines festgestellt, ist super jetzt! :ugly: " Ähnlich wie "ich find Noten doof, weil ich sie durch eine Sehschwäche nicht lesen kann" usw...

Traurig aber wahr. Im Idealfall macht man hier seine eigenen Erfahrungen. Allerdings ist ein gewisses Grundwissen nicht verkehrt, und das kann man sich prima mit Büchern aneignen (wobei es sicher jemand gibt, der ein besseres Buch kennt..).

Es gibt von Voggenreiter ein gutes Buch. Nennt sich "die Gitarrenwerkstatt". Hier ist im Endeffekt sogar mehr erklärt, als für den Anfang nötig ist. Dafür hat man ein vernünftiges Nachschlagewerk.

Viel Spaß mit deiner neuen Gitarre und, Du schaffst das!

Grüße,
Markus
 
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