Anfängerfrage Greiftechnik E Gitarre Jumbo Bünde

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spacegrass
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Hallo zusammen,
ich spiele seit 30Jahren Gitarre und hätte nicht gedacht, dass ich noch eine Anfängerfrage stellen muss - aber dafür gibt es ja das Forum ;-)
Ich spiele hauptsächlich Steelstring Westerngitarre mit 13er Saiten - alle Arten (Fingerstyle, mit Plektrum, Daumenpick, etc.). Da muss man beim Greifen zupacken können - ich mache auch Halbtonbendings mit dem kleinen Finger in 3.Bund.
Jetzt habe ich mir eine E-Gitarre geholt und irgendwie dachte ich, das klingt aber irgendwie nicht bundrein.
Im Forum habe ich jetzt gelesen, dass bei Jumbo-Bünden (meine hat Jumbo-Bünde) manche den Fehler machen, die Saiten beim Greifen bis auf das Griffbrett drücken und dadurch sich sie Saite verbiegt und damit der Ton geändert wird. Exakt das mache ich ja aber seit 30 Jahren auf der Akustischen Gitarre - sonst klingt das ja unsauber.
Muss ich mir das auf der E-Gitarre wirklich abgewöhnen? Nur die Finger auflegen? Oder gibt es E-Gitarren mit "kleinen" Bundstäben?

Danke!
 
Das muss man schaffen, 13er auf das Griffbrett zu drücken.
Ich will dir das gar nicht ausreden, Du kannst auch 13er auf die E Gitarre packen.
 
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Man soll die Saiten eh nicht mit "Gewalt" auf das Griffbrett drücken. Gerade bei Jumbo Bünden. Entweder wie oben schon erwähnt, dickere Saiten aufziehen, nach einem Modell schauen oder lernen einfach so zu greifen, dass die Saiten beim spielen nicht schnarren. Was in deinem Fall bedeutet, weniger feste zugreifen.

Erinnert mich ein wenig an Stevie Ray Vaughan.
 
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Als jemand, der auch erst nach 15 Jahren A eine E angeschafft hat, kann ich dir versichern, dass es normal ist, damit ein paar Schwierigkeiten zu haben. ICH habe es im Nachhinein sehr bedauert, so spät elektrisch eingestiegen zu sein und würde Anfängern heute raten, auf der E anzufangen. Barrés, Bending, Muting, Vibrato, ... Es gibt so viele Dinge, die auf der E tendenziell einfacher (oder sogar überhaupt erst möglich) sind.

Für die vorhandene E (mit Jumbo-Bünden) sehe ich auch nur den Weg, dicke Drähte aufzuziehen und halt zu trainieren, mit weniger Kraft zu greifen. Das würde vermutlich bedeuten, dass du den Sattel anpassen (lassen) musst; die meisten dürften für .11er Saiten gekerbt sein. Ansonsten halt eine E mit kleineren Bünden anschaffen. Liegt mir auch mehr, wie ich gerade bei der Vorauswahl einer "Waffe" für eine demnächst anstehende Session wieder einmal gemerkt habe.

Übrigens habe ICH den Unterschied irgendwann zu schätzen gelernt und bin mittlerweile auf der E bei .09er, auf der A bei .10er Sätzen angekommen. Habe also eher das A an das E angepasst, als umgekehrt.
 
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Muss ich mir das auf der E-Gitarre wirklich abgewöhnen? Nur die Finger auflegen? Oder gibt es E-Gitarren mit "kleinen" Bundstäben?
Kurz: Ja, solltest Du. Immer nur so viel Druck wie nötig, damit die Töne sauber klingen. Das gilt für alle Gitarren. Auf Gitarren mit niedrigen Bünden mag es in Sachen Intonation funktionieren, die Saiten bis auf's Griffbrett zu prügeln, aber effizientes Spielen ist das nie.
Entsprechend wäre eine E-Gitarre mit extra niedrigen Bünden nur ein Workaround für die nicht optimale Spieltechnik.
 
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Bei "zu viel" Kraft beim Greifen drücken sich mit der Zeit auch gerne Kerben in die Bundstäbchen, je nachdem wie weich das Bundmaterial ist.

Ich vermute auch, dass wenn "zu viel" Kraft beim niederdrücken der Saite während Bendings/Vibrato ausgeübt wird, schneller/effektiver Material (insbes. wenn es nicht so hart ist) des Bundstäbchens abgetragen/wegegescheuert wird - es entstehen dann schneller diese "Bendingwannen"...
 
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Greife nicht zwischen den Bünden , sondern in der Nähe des zu greifenden Bundes ...

Beispiel ... Du willst das G auf dem 3.Bund auf der hohen E-Saite greifen, dann greife nicht genau in der Mitte zwischen dem F# (2. Bund) und G (3. Bund), sondern fast genau auf dem G, aber so, dass die Saite noch frei schwingen kann.

Das verhindert auch, dass Du bis auf das Griffbrett durchdrückst und so den Ton "verstimmst".
 
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@spacegrass
Das ist wirlich normal. Selbst der Wechsel von einer E-Gitarre mit flachen Vintage Bünden, auf eine andere E-Gitarre mit dicken Eisenbahnschienen drauf, ist manchmal schon ein sehr deutlicher Unterschied.

Ich spiele auch akustisch und da auch eher mit dickeren Strippen. Da muss man sich einfach dran gewöhnen und bei der E-Gitarre halt wirklich nur mit so viel Druck spielen, wie nötig. Einfach mal ganz bewusst "ausprobieren" wie viel Druck nötig ist um sauber zu klingen und ab wann mal ggf. zu fest unterwegs ist. Macht ja auch das Spielen sehr viel leichter und angenehmer. ;-)

Der Rest ist (wie immer) ein Sache der Übung.
 
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Wenn das alles ist was beim Wechsel der Gitarre schief läuft, dann darf man sich gratulieren. :)

Du musst halt experimentieren wie du den gewünschten Ton rausbekommst wenn du so genaue Vorstellung hast von dem Ton den du rauskriegen willst.

Bei klassichen Gitarristen fand ich das immer erstaunlich. Sie benden bei einigen Tönen die Saiten dermaßen, dass das nicht ohne Einfluss auf die Tonhöhe bleiben kann. Das ganze dann auch noch wo sie regelmäßig bei Professoren sitzen der ihnen das austreiben wird wenn das nicht "richtig" ist.

Offenbar kennen sie ihr Instrument so gut, dass sie genau wissen was sie tun müssen, um den gewünschten Ton rauszubekommen auch wenn die Bünde ihnen einen Hindernis hinlegen.

TLDR;

Griff lockern und üben.
 
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Es gibt auch E-Gitarren, die ganz bewusst hohe Bundstäbchen haben oder, um etwas ähnliches zu erreichen, die Zwischenräume aushöhlen. Scalloped Frets werden die wohl genannt. "Ausgekehlte Bünde".
 
@LUF
Meinst Du den Druck der Finger auf die Saite, oder wirklich "Bendings"?
Letztere sind ja eher nicht so typisch im Bereich der Klassik und auf Nylons ja auch nicht so wirklich prickelnd ;-)

Du "Kunst" besteht doch einfach darin, die Saite nicht zu fest zu drücken. Ob das "passt", das hört man ja auch.
 
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@LUF
Meinst Du den Druck der Finger auf die Saite, oder wirklich "Bendings"?
Sie drücken die Saite nicht direkt nach unten sondern "schief".

Das macht jeder und so hat jeder Gitarrist seine eigene Stimme aber ich habe mich gewundert warum sie manchmal die Saiten so sichtbar schief drücken.
 
Auf Nylonsaiten ist der Grad der Verstimmung bei Bendings in Relation zum Weg viel geringer als bei Stahlsaiten, hat wohl jeder mal gemerkt, der Nylons benden wollte :) Entsprechend verzeihen die Saiten mehr, dazu haben klassische Gitarren i.d.R. winzige Bünde verglichen mit Electrics...
 
Auf Nylonsaiten ist der Grad der Verstimmung bei Bendings in Relation zum Weg viel geringer als bei Stahlsaiten, hat wohl jeder mal gemerkt, der Nylons benden wollte :) Entsprechend verzeihen die Saiten mehr, dazu haben klassische Gitarren i.d.R. winzige Bünde verglichen mit Electrics...
Dagegen spricht, dass Vibrato auch mit Nylon sehr gut hörbar ist. Das obwohl die Änderung deutlich kleiner sein dürfte als diese sichtbar schiefgezogene Saiten.
 
Drücken nur so sehr wie nötig. Zuviel und es klingt schräg. Auf der akustischen, sowie auf der elektrischen.
 
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Dagegen spricht, dass Vibrato auch mit Nylon sehr gut hörbar ist. Das obwohl die Änderung deutlich kleiner sein dürfte als diese sichtbar schiefgezogene Saiten.
??? Warum spricht das gegen meine Aussage? Nimm doch einfach zwei entspr. Gitarren in die Hand und vergleiche ;) Und zeig uns ein Bending über 5HT auf Nylon :ugly:
Auf der klassischen Gitarre wird i.d.R. das axiale Vibrato längs zur Saite genutzt. Es funktioniert auf Nylon- auch viel besser als auf Stahlsaiten, viel mehr Grip dafür, zumindest auf den Diskantsaiten.
Aber zurück zum Thema....
 
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[...]
Ich spiele auch akustisch und da auch eher mit dickeren Strippen. Da muss man sich einfach dran gewöhnen und bei der E-Gitarre halt wirklich nur mit so viel Druck spielen, wie nötig. Einfach mal ganz bewusst "ausprobieren" wie viel Druck nötig ist um sauber zu klingen und ab wann mal ggf. zu fest unterwegs ist. Macht ja auch das Spielen sehr viel leichter und angenehmer. ;-)
[...]
Dazu hat der Bernd Klitz in seinem freien Mitgliederbereich sogar eine dedizierte Übung: "Leichter Finger - Schwerer Finger", die hat mir zumindest sehr dabei geholfen, mich an die Jumbobünde zu gewöhnen, jetzt will ich sie nicht mehr missen...
 
Grund: Tastatur-Layout
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Beispiel ... Du willst das G auf dem 3.Bund auf der hohen E-Saite greifen, dann greife nicht genau in der Mitte zwischen dem F# (2. Bund) und G (3. Bund), sondern fast genau auf dem G, aber so, dass die Saite noch frei schwingen kann.

Das verhindert auch, dass Du bis auf das Griffbrett durchdrückst und so den Ton "verstimmst".
Ich möchte diesen Post hervorheben, weil es wie beschrieben für saubere Töne sehr wichtig ist und man damit auch deutlich weniger Kraft für einen sauberen Ton benötigt.

Ohne diese Technik hätte ich als Kinde nie einen sauberen Barree über das gesamte Griffbrett auf der Konzertgitarre hinbekommen.
 

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