Gibson SG Standard lässt keine tiefe Saitenlage zu

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Firebrigade20
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Hallo zusammen,

Ich habe folgendes Problem und habe hier im forum noch keinen hilfreichen Beitrag gefunden:

Ich habe mir vor einer Woche eine Gibson SG Standard von Thomann bestellt...gitarre kam an...alles super. Dann wollte ich die saitenlage und den Hals einstellen und habe gemerkt, dass die saiten bei einer Saitenlage von unter 1,6mm auf der hohen e saite und 2mm auf der tiefen, zu schnarren/klingeln beginnen. Was ist das los? Ich dachte Gibson steht für ihre Qualität? Oder geht die Saitenlage bei Der SG garnicht so weit runter wie bei Strats oder anderen? Habe ich einen Produktionsfehler erwischt?

Ich war beim Gitarrenbauer und er hat mir den Hals eingestellt und die Saitenlage auf 1,8 e/2,0 E gebracht. Jetzt ist sie Schnarr-frei...trotzdem würde ich gerne wissen ob da noch was zu machen ist.

Grüße,
Jannik
 
Hallo Jannik,

Eine tiefe Saitenlage erfordert einen Hals mit bestmöglich abgerichteten Bünden. Das ist ab Werk leider seltenst der Fall. Hier sollten wahrscheinlich die Bünde abgerichtet werden. Auch wichtig sind Sattelkerben, die ausreichend tief gefeilt wurden - aber nicht zu tief!

Ich würde an deiner Stelle mal zum Gitarrentech gehen und beides begutachten lassen.

Etwas ganz wichtiges: die Saitenlage stellt man nicht mit dem Halsstab ein, sondern über den Steg. Der Hals sollte optimaler Weise so eingestellt sein, dass du am 8. Bund (mit Kapo am ersten Bund und die Saite auf den Bund drückst, wo der Hals in den Korpus übergeht - meistens der ca. 15. Bund) so wenig Luft zwischen Saite und Bund hast, dass die Saite den Bund grade so nicht berührt.
Je besser die Bünde abgerichtet sind, umso grader kannst du den Hals einstellen.

Mich würde mal interessieren, wie der Abstand ist. Am besten kann man das mit Fühlerlehren nachmessen. Es kann nämlich sein, dass der Gitarrenbauer die Gitarre so eingestellt hat, dass sie eben möglichst schnarrt - und dafür dem Hals etwas mehr „Relief“ gegeben hat.

P.S.
Schnarren kann viele Ursachen haben. :)
 
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von Thomann bestellt...gitarre kam an...
Ich dachte Gibson steht für ihre Qualität?
Das ist ab Werk leider seltenst der Fall.
Ich möchte hier nur schon mal ergänzend erwähnen, dass die Gitarren nach der Produktion gelagert, verschifft, ausgestellt, etc. werden, bevor sie beim Endkunden ankommen. Verschiedene Temperaturen, Luftfeuchtigkeiten, etc. in einem Stadium, in der die Gitarre noch "frisch" ist und alles noch etwas arbeiten und Spannungen abbauen kann.
 
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Eine tiefe Saitenlage erfordert einen Hals mit bestmöglich abgerichteten Bünden. Das ist ab Werk leider seltenst der Fall.
bei Gibson werden doch eigentlich alle Gitarren gepleked
demnach sollte die Ausgangsbasis schon sehr gut sein, dennoch kann es auch vorkommen das das Holz weiterarbeitet und sich etwas verzieht und deshalb die Saitenlage trotz urpsrunglich sauber geplekter Bünde nicht mehr optimal einstellbar ist., das hätte eigentlich der Gitarrenbauer, bei dem die Gitarre schon zur Untersuchung war, ja feststellen können.

+1 zu den anderen Tipps und Ratschlägen (y)

Bei Gitarren von der Stange sind die Sattelkerben auch fast immer einen Tick zu hoch (als Sicherheit, lieber etwas zu hoch als zu tief und dann schnarren), dh auch hier könnte es ggf noch etwas Potential zur Verbeserung geben

@Firebrigade20 du könntest noch beschreiben wo genau in welchem Bereich des Griffbretts es schnarrt, oder ist es nur ein ganz bestimmter Bund?, dann kann man ggf auch Rückschlüsse ziehe
 
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Ich war beim Gitarrenbauer und er hat mir den Hals eingestellt und die Saitenlage auf 1,8 e/2,0 E gebracht. Jetzt ist sie Schnarr-frei...trotzdem

Das sind doch aber gute Werte(y)

Gibt ja auch noch andere Dinge, die mit "Schnarren" zu tun haben: Dein Anschlag, die Saiten selber, die Stimmung (der Gitarre)...
 
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Das sind doch aber gute Werte
Das sehe ich auch so! (y)

Eine 0,046er E-Saite hat einen Durchmesser von knapp1,2mm; spätestens dann liegt sie auf den Bünden auf!
Wie tief wölltest Du denn dann noch runter?

Die Saite soll ja auch noch frei schwingen können, was sie aber nicht nur in einer Ebene macht, sondern eher Ellipsenförmig um sich selber.
Wenn der Abstand also zu gering ist, schnarrt sie, selbst bei einem perfekt eingestellten Hals.
 
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Solange das schnarren nur Akustisch wahrgenommen wird, jedoch nicht ueber den Amp, ist alles ok.

Mich hat das früher auch genervt, aber, es ist halt eine Gitarre.

Und je fetter die Saiten, desto mehr tritt dies auf.

Sei froh dass kein Bass spielst :)
 
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noch zur Vollständigkeithalber um Missverständnisse auszuschliessen und wir vom selben sprechen: man misst den Abstand von Bundoberkante bis Saitenunterkante, gemessen am 12ten Bund :)
also, es ist ja alles persönlich und subjektiv, aber 2mm bei der tiefen E-Saite wäre mir auch zu hoch (bei E-Standard Tuning mit 010-046er Saiten), für mich wäre das kein guter Wert:hat:
 
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Solange das schnarren nur Akustisch wahrgenommen wird, jedoch nicht ueber den Amp, ist alles ok.

Mich hat das früher auch genervt, aber, es ist halt eine Gitarre.

Mir hatte man früher auch mal genau das erklärt. Daher hat es mich a) nicht genervt und b) es gab ja auch kein
Internet das einen da kirre machen konnte. Hab auch noch nie die Saitenlage mit einer Fühlerlehre o.ä. gemessen ..... :nix:
 
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Hallo zusammen,

Ich habe folgendes Problem und habe hier im forum noch keinen hilfreichen Beitrag gefunden:
Hi lieber Jannik,

so oft wie das hier Thema ist, wundert mich das schon ein wenig. ;-)
Ich war beim Gitarrenbauer und er hat mir den Hals eingestellt und die Saitenlage auf 1,8 e/2,0 E gebracht. Jetzt ist sie Schnarr-frei...trotzdem würde ich gerne wissen ob da noch was zu machen ist.
Was sagte denn der Gitarrenbauer dazu? Da hat die Gitarre doch sicher genau angeschaut, oder?
War es wirklich ein Gitarrenbauer, oder der "Service" in einem Laden. Wobei natürlich auch da ein erfahrenen Gitarrenbauer arbeiten kann. ;-)

Wenn das jemand war, der sein Handwerk versteht, dann sollen wir hier jetzt Kaffessatz lesen und und raten? ;-)
Ich meine das echt nicht böse, aber ob dir das jetzt wirklich weiterhilft?

Wenn du eine zweite Meinung brauchst, dann ist das "so" eher schwierig. Man müsste das jetzige Setup und die gesamte Gitare mal persönlich in Augenschein nehmen, um das wirklich seriös zu beurteilen.

Wie hier ja auch schon beschrieben wurde, hängt es ja schon auch mit von der Spielweise ab, ab wann Saiten auf die Bünde hämmern. Wenn die Saiten so niedrig liegen, dass es akustisch keinen Spaß mehr macht und die Saiten deutlich höhrbar die Bünde auf den Bünden Töne erzeugen, die man eigentlich nicht hören mag, dann muss man sich auch darüber im Klaren sein, das die gespielten Töne, je nach Stärke des Anschlags, wahrscheinlich auch nicht sauber ausklingen. Gerade bei langsamen Single-Notes und gewollt länger stehenden Tönen, kann einem das schon ziemlich den Spaß vermiesen.

Ich selbst finde übrigens eine allzu tiefe Saitenlage auch nicht sonderlich attraktiv, aber das ist eine ganz subjektve Geschichte. Jemand der andere Sachen spielt und eher mit Flitzfingern unterwegs ist, der hat vielleicht ganz andere Wünsche.




 
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Was sagte denn der Gitarrenbauer dazu? Da hat die Gitarre doch sicher genau angeschaut, oder?
Das wäre auch meine Frage. Hat er seinen Job richtig gemacht, hat er die Abrichtung und Sitz der Bünde geprüft (Fretrocker usw.) und den Hals auf eventuelle geometrische Probleme überprüft. Das Ergebnis hätte er mitteilen können, denn daraus lässt sich ja das Weitere ableiten:
  • Keine Probleme der genannten Punkte erkennbar: Es gibt Gitarren, die durch ihr Schwingungsverhalten einfach nicht ganz so tiefe Saitenlagen zulassen wie andere. Etwas unterhalb der genannten 1,8/2,0 sollte es aber bei "durchschnittlicher Spielweise" immer gehen, wenn Hals und Bünde i.O. sind. Zum Schnarren wurde oben ja schon alles geschrieben. Wann es schnarrt und wie sehr das stört, ist durchaus sehr individuell (Härte des Anschlags, Plektrumtyp, Resilienz des Spielers...).
  • Probleme der Bünde, z.B. ein hochstehender Bund, Abrichtung. Kann man gleich beheben lassen, bei einer neuen Gitarren aber eher zurück zum Händler?
  • Andere Probleme des Halses -> zurück zum Händler
  • Sattelkerbung: Wie oben schon geschrieben auch abhängig von der Spielweise, kann man gleich beim Gitarrenbauer optimieren lassen, wenn sonst alles stimmt und die Gitarre nicht zurück geht
 
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Was sagte denn der Gitarrenbauer dazu? Da hat die Gitarre doch sicher genau angeschaut, oder?
War es wirklich ein Gitarrenbauer, oder der "Service" in einem Laden. Wobei natürlich auch da ein erfahrenen Gitarrenbauer arbeiten kann. ;-)

Wenn das jemand war, der sein Handwerk versteht, dann sollen wir hier jetzt Kaffessatz lesen und und raten? ;-)
Ich meine das echt nicht böse, aber ob dir das jetzt wirklich weiterhilft?
Also der Gutarrenbauer zog gerade um und hatte nur begrenzt Zeit und Wekzeug. Er hatte über den Hals geschaut und gemessen und meinte dann er würde den Hals etwas nachjustieren (er war schon sehr gut eingestellt)

wann Saiten auf die Bünde hämmern
Die Saiten hämmern vorallem in der Mitte des Halses auf die bünde aber nur wenn ich Dolle anschlage wie bei Solis. (Ich verwende meist Plektren ab 1mm)

Wäre es wirklich besser die Klampfe austauschen zu lassen?
 
Hallo,
was ich hier so gelesen habe.... davon gefällt mir Einiges nicht! JEDE Gitarre ist für eine etwas tiefere Saitenlage machbar - mit mehr oder weniger Aufwand. Ich habe bisher Jede Gitarre besser einstellen können. Wobei davon einige nachgearbeitet werden mussten, was Halsbiegung, und Bundbearbeitung bedeutete. Besonders die LP und deren Mensur erlauben eine Saitenlage von 1,5/1,6mm E6, und 1,3mm e1. Wie gesagt, die anderen Dinge müssen in Ordnung sein. Also mit Fretrocker die Bünde überprüfen und nacharbeiten. Wenn das bei Deiner LP nicht der Fall ist - bedeutet den Gang zu einem guten Gitarrenbauer der sich etwas Zeit und Mühe nimmt. Nur bei einem fehlerhaften Hals, verdreht (vertwistet) ist das nicht möglich.

Frage: Wo bist Du zuhause??
 
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Also der Gutarrenbauer zog gerade um und hatte nur begrenzt Zeit und Wekzeug. Er hatte über den Hals geschaut und gemessen und meinte dann...
Wenn ich das so lese, dann würde ich mal eher sagen, du warst mit dem gewählten Herrn nicht sonderlich gut beraten. Keine Zeit und nur "begrenzt" Werkzeug? Bin da sehr bei @murle1.

Wegen so etwas würde ich die Gitarre sicher nicht zurückgeben. Wer weiß, wie die nächste ausschaut. ;-)
"Out of the box", sind viele erstmal nicht so prickelnd eingestellt. Das wird schon!
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Ich wohne in Halle (Saale) und wie du das beschreibst wäre es für mich vorteilhafter die Gitarre umtauschen zu lassen.
NEIN!! Nur RICHTIG begutachten lassen, und einstellen. Als allererstes mit der Bundwippe (Fretrocker) die Bünde kontrollieren, so ein Teil gibt es für unter 10€. Nur wenn dort gravierende Fehler auffallen, und Du keinen geeigneten Bekannten hast der das nachdrücken und abrichten kann, wäre eine Rücksendung ratsam. Wobei nicht sicher gestellt ist, dass die nächste besser ist...
Also, Fretrocker besorgen und die Bünde überprüfen, über die komplette Breite, von e1 bis E6 (nicht mit eine Kreditkarte oder ähnlichem Murcks). Sind die so einigermaßen in Ordnung die Halsbiegung einstellen, danach die Saitenlage (Höhe). Wenn die Bünde in Ordnung sind, und der Hals gut eingestellt ist MUSS die Saitenlage brauchbar sein.
 
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Wäre es wirklich besser die Klampfe austauschen zu lassen?
Keine Ahnung du hast ja noch kaum was um Klang und Bespielbarkeit gesagt.

Besser ist es übrigens beim Solo die Saiten nicht so doll anzuschlagen.
Nur soviel Kraft wie nötig beim Greifen UND Anschagen der Saiten.....
 
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Ich habe Tage, da schnarrt bei mir so gut wie jede Gitarre weil ich reinhaue wie ein Irrer 😂😂 Am naechsten schnarrt nix..... Das kann durchaus sehr spieltechnisch, abhängig sein....
 
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