Ich glaube ich weiß, welcher Anbieter da gemeint ist. Deren Produkte findet man auch auf EBAY, sowie über die Kaufland-Plattform - sehen auch etwas ähnlich dem, was GIK in dem Video anbietet.
Zu den Teilen muss man sagen, daß auch da die Hersteller nicht so recht verstanden zu haben scheinen, was sie da bauen - oder sie bauen für Kundengeschmack derer, die das auch nicht wissen. Wenn man sich die Lochthematik ansieht gibt es da zwei Strategie:
1) Schall vernichten durch Turbulenz und Interferenz: Das passiert z.B. bei den bekannten Claneo-Platten, die in vielen Büros verbaut sind und die gleichförmige, aber auch unterschiedlich große Löcher haben. Der Schall wird dabei a) teilweise reflektiert, b) teilweise absorbiert, c) teilweise entsteht durch die Verzögerung und Reflektion an der harten Betondecke eine Gegenwelle, die dann mit dem reflektierten Bündel interferriert und sich teilweise auslöscht. In keinem der 3 Punkte braucht es dahinter Absorbermaterial.
2) Schall wird durch eine geschickte Lochung gestreut: Dazu braucht es ein bestimmtes Muster und Größe der Löcher, die dazu führt, dass Schall weitgehend ungebremst eindringen kann, eine Phasenverzögerung erfährt und dann reflektiert wird. Soweit das möglich ist, bekommt man dann Interferrenz und das Teil agiert wie ein Diffusor. Da dort aber auch immer Absorbtion stattfindet, ist das automatisch immer auch ein Absorber. Zwischen diesen beiden Zuständen kann man dann etwas jonglieren, wenn man Tiefe und Lochgrößen anpasst. Je nach Fall hat man Innenkammern , die dann bedämpft werden oder auch nicht. Will man einen reinen Diffusor, braucht es z.B. unterschiedliche breite oder tiefe Innenkammern, die dann eine eigene Resonanzfrequenz haben. Dämmung kommt dann auch nur ins Spiel um die Resonanzen zeitlich zu begrenzen und hat keine direkte absorbierende Wirkung auf Tiefen.
Ungeachtet der Frage wann und wo da was gut einsetzbar ist, muss man festhalten, dass die allermeisten designs, die man so sieht das nicht erfüllen, respektive irgendeinen Mischmasch darstellen. Diese "Abfusoren" erfüllen vor allem nicht den Zweck, zu dem man sie oft einsetzen soll, nämlich als Bassabsorber, der Höhen erhalten kann. Wenn man das machen möchte, reicht ein Streifenmuster mit einer angepassten Verteilung der Breiten, um die Höhen selektiv zu erhalten und gleichzeitig tiefe Frequenzen reinzulassen. Allerdings muss dann die Tiefe so eines Kombiproduktes das auch leisten! Wenn man aber diese Platten ansieht, dann können die allein schon von der Bauform her keine Bässe absorbieren: Die Tiefen unter 10cm reichen nur für Mitten und Höhen. Die Bauteile machen also einen faulen Kompromiss zwischen Absorbtion und Reflektion im selben hohen Spektralbereich, was reichlich unlogisch ist.
Es ist für die meisten Anwendungsfälle zweckmäßiger, entweder das eine oder das andere zu machen: Soweit es um die Elimination der Höhen geht, Holz weglassen und alles absorbieren und wenn es um die Reflektionsverteilung geht, Weichmaterial weglassen oder als Bassabsorber richtig dick auftragen.
Ich habe bei mir im Wohnzimmer nur an einer Stelle solche Platten im Betrieb, wo ich jeweils 2x 2Stk davon als Wände für eine Ecke verwende, die dann einen Holraum mit 45x45x50 bilden, der innen mit Rockwool gefüllt ist, als Eckenabsorber. Genommen habe ich die auch nur, weil sie billig waren und mir das Bohren und Fräsen ersparten und eben zufällig genau farblich und bildlich passten.
Von dieser Firma und anderen gibt es auch fertige Eckabsorber und Kantenabsober, aber die haben Tiefen um 20-30cm. Jeder hier kann sich ausrechnen, für welche Wellenlängen die passen können.