Ich bin ja wahrlich jemand, der hier gerne mit low-Budget-Lösungen (eigentlich eher angemessenes-Budget-Lösungen) aufschlägt und auch Bastellösungen nie abgeneigt gegenüber steht - wenn sie denn wirklich praktikabel und auf jeden Fall auch sicher sind, sowohl elektrisch als auch von ihrer Zuverlässigkeit her.
Auch wenn der TE jetzt eine Lösung hat, die seiner Aussage nach funktioniert und für ihn auch praktikabel zu sein scheint, werden meine schon ziemlich ergrauten Haare ob dieser ZusaMmenStüCkeleI gerade noch ein wenig grauer, nimmt das ganze doch für mich gefühlt Formen an ähnlich wie diese
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Da es jetzt läuft, will ich mich mit weiteren Vorschlägen eher zurück halten. Sollte das ganze aber nochmal neu aufgerollt werden müssen (weil es vielleicht doch nicht zuverlässig genug läuft oder klanglich auf Dauer doch nicht befriedigend sein sollte), möchte ich dir,
@Matyoe2024, kurz vorstellen, wie ich so einen Job mit dem Material bestreiten würde, das ich besitze (und natürlich für meine Veranstaltungen nutze). Dazu habe ich einige Links wo das Material aktuell gebraucht angeboten wird zu sehr guten Preisen.
Als Haupt-PA würde ich meine beiden MAUI 28 (G1) nehmen [
gebraucht 2 Stück 680,- €], und wenn wirklich nötig und gewünscht zum Anfüllen im Raum 2 kleine LD-Systems SAT62 [
gebraucht je 70,- € = 140,- € / Paar].
Die MAUI 28 reichen tief runter, wobei wie andere hier schon schrieben (und ich ausdrücklich bestätigen kann) vor allem in halligen Räumen wie Kirchen die tiefen Frequenzen mit sehr viel Fingerspitzengefühl gehandhabt werden und wenn nötig feinfühlig mittels EQ gezähmt werden müssen.
Daher reichen zum Auffüllen solche kleinen Boxen wie die SAT62 (die im Übrigen sehr ausgewogen klingen).
Mit den 2x2 Boxen kannst du auch deine gewünschte Stereo-Beschallung realisieren. Da alle diese Boxen aktiv sind, benötigst du keine Endstufen. Dann sind sie auch mit XLR-Buchsen ausgestattet und für die üblichen Studio-Pegel geeignet.
Auszuprobieren wäre, ob die MAUI auf die Empore gehören und die SAT 62 nach unten in den Chrorraum, oder ob es umgekehrt besser klingt.
Ich kenne deine Kirche nicht, aber die Leitungen zu den Boxen im Chor werden eine gewisse Länge haben, und es ist nicht auszuschließen, dass es mit den unsymmetrischen Ausgängen des Behringer 802S zu Störsignal-Einstreuungen kommen kann. Aber meiner Erfahrung nach sind die vergleichsweise hochpegeligen Line-Signale in der Praxis auch unsymmetrisch ziemlich robust.
Ansonsten gäbe dein Budget noch so gerade ein
Flow 8 her, das hat symmetrische Ausgänge (gebraucht sogar im Rahmen mit so einem
Angebot für 175,- € incl. Versand). Aber wie gesagt müsste es meiner Erfahrung mit den kleinen Xenyx-Pulten nach auch mit dem 802S klappen.
Ein Boxenpaar geht an die Main-Outs, das andere wird über die Monitor-Outs angesteuert (gilt auch für das Flow 8).
Mit den verlinkten günstigen Angeboten liegt diese Zusammenstellung bei 820,- € (bzw. rund 1000,- € mit einem Flow 8). Damit will ich nicht sagen, dass du jetzt unbedingt dort zugreifen musst, weil es in der Tat sehr günstige Angebote gibt. Vielmehr möchte ich damit zeigen, das es prinzipiell möglich ist, im Zweifel mit etwas Geduld gute und angemessene Technik aufzutreiben. Die auch nachweislich sicher und zuverlässig funktioniert und meiner eigenen Erfahrung nach einen sehr guten Sound zu produzieren in der Lage ist.
Noch etwas:
Deine Idee, über ein Mikrofon im Raum und einen geschlossenen Kopfhörer den Klang im Raum und die richtige Balance zwischen Synthesizer und Orgel zu beurteilen ist wie du schreibst aus der Not geboren, dass du niemanden hast, der in der Lage wäre, das angemessen abzuschätzen, und insofern kann ich sie verstehen. Als wirklich praxistauglich schätze ich sie aber nicht ein.
Wüsstets du jemanden, der mindestens Ausschnitte des Orgelparts spielen kann (die Synthies sind ja auch über MIDI-Dateien selbstsspielend anspielbar)?
Dann könntest du unten im Raum selber hören gehen und den Sound checken. Auch wenn der Assistent vielleicht kein ausreichend virtuoser Spieler ist, halte ich diese Vorgehensweise für zielführender.