Kritik am Kopfplatten-Design von Gibson - was ist dran? Und wer macht es besser?

Ja gut. Gitarren sind da auch nochmal speziell. Jeder hat andere Vorlieben was Saitenstärken, Saitenlage, Twang vs. Sustain, etc. angeht. Da macht es schon Sinn, die neue Gitarre entsprechend anzupassen oder anpassen zu lassen, wenn man es selber nicht kann.

Aber funktionieren sollten sie technisch bzw. konstruktiv erst einmal, wenn man sie kauft. Saiten sollten also nicht klemmen, Tremolos sollten nicht zu einer untragbaren Verstimmung führen, etc. Ich hätte jedenfalls keine Lust mir ein Keyboard oder Stage-Piano zu kaufen, und die Tastatur erst einmal beim Klavierbauer richten lassen zu müssen...
 
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Da macht es schon Sinn, die neue Gitarre entsprechend anzupassen oder anpassen zu lassen, wenn man es selber nicht kann.

Das ist meiner Meinung nach heute leider so, selbst bei hochpreisigen Gitarren.

Ich hatte bisher 2 Gibson LP und 2 SG. Zurzeit sind im Bestand 2 Tokai LP bzw. 1 davon ist eine Faber, auch Made in Japan, und eine Yamaha RS 620. Erwähnenswerte Probleme mit der Stimmstabilität oder einen Kopfplattenbruch hatte ich noch nie.

Vielleicht habe ich ja auch nur Glück. Wer weiß.
 
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(...)
Aber funktionieren sollten sie technisch bzw. konstruktiv erst einmal, wenn man sie kauft. Saiten sollten also nicht klemmen, Tremolos sollten nicht zu einer untragbaren Verstimmung führen, etc. Ich hätte jedenfalls keine Lust mir ein Keyboard oder Stage-Piano zu kaufen, und die Tastatur erst einmal beim Klavierbauer richten lassen zu müssen...
Zumal ein Mangel an dieser Stelle sicherlich ein der Hauptgründe für Retouren ist. Denn ein preisbewusster Kunde, der vielleicht eher im Internet einkauft um den günstigsten Preis zu erhalten, bringt eine online bestellte Gitarre, die schlecht eingestellt ist oder sonst nicht gut funktioniert, ja nicht erstmal zum Gitarrenbauer und bezahlt heutzutage minimum 50 wenn nicht 100 € nur für ein Set-Up und das Beheben offensichtlichster Problemchen, um sie überhaupt erstmal bespielbar zu machen. Entweder das Instrument begeistert "out of the box" oder es geht retour.
Das ist nicht unbedingt meine eigene Haltung, sondern eher eine Beobachtung.
Kleine Anekdote, auch, weil ich mich an anderer stelle bzgl. mancher großer Händler mit Schwerpunkt Onlinegeschäft kritisch geäußert habe und nun mal ein paar lobende Worte verlieren möchte: Bei Musik Produktiv habe ich letztes Jahr - untypisch für mich - eine Gitarre online bestellt. Eine Gretsch aus der Professional Serie, die sie zum absoluten Kampfpreis bei Reverb inseriert hatten. Ich habe dann direkt nach Bestellung angerufen und einige Dinge zur Gitarre besprochen, auch hinsichtlich Bigsby/Einstellung/Intonation. Ich hatte dann geschildert, wie genau ich die Saitenlage eingestellt haben möchte. Das haben sie vor dem Versand noch kostenlos für mich gemacht und dieses nur kurz telefonisch verabredete Set-Up ist so mit das beste, das ich je bei einer Gitarre hatte. Ich hätte auch gerne Geld dafür gezahlt, sie haben es einfach so gemacht - das ist ein wirklich toller Service.
Und da hab ich bei mir selbst gemerkt: Aha, als ich die Gitarre aus dem Koffer nahm und es hat sich alles sofort perfekt angefühlt, alles hat gleich super funktioniert - da war ich einfach begeistert und für mich auch gleich klar, dass ich die behalten werde. Also lange Rede kurzer Sinn: Würden Händler und Hersteller es richtig ernst nehmen, was so oft versprochen wird und dann doch nicht die Realistät ist, also dass eine Gitarre, die sie rausschicken, auch wirklich tadellos funktioniert und bespielbar ist, würden sie sich sehr viele Retouren und damit verbundene Kosten ersparen - und der Umwelt einen hohen CO²-Ausstoß.
Die Kopfplatte meiner Gretsch Jet ist übrigens einer Gibson LP nicht unähnlich was die Saitenführung hinter dem Sattel angeht und sogar bei Verwendung des Bigsby habe ich kaum Probleme hinsichtlich der Stimmstabilität.
 
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Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass die meisten Gitarren erst in der Werkstatt des Händlers oder gar erst nach dem Verkauf ein ordentliches Setup bekommen

Noch mal bekommen !!! Wenn du die frisch gebaute Gitarre erst mal durch die Welt verschiffst, dann prallen Klimazonen und sich setzendes Holz aufeinander. Nach einem Schnitt ins Holz wirst du erst nach ca. einer Woche die "endgültigen" Kräfteverhältnisse haben. Es arbeitet im Gebälk.

Gruß
Martin
 
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*edit*
Hm, das erklärt nur manche Probleme bei Erhalt, bei weitem nicht alle. Dass das "Gebälk" arbeitet, mag sich etwa auf die Halskrümmung auswirken, okay. Aber schlecht abgerichtete Bünde, klemmende Sättel, lockere Mechaniken und was man nicht alles erleben muss erklärt das sicher nicht.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Bünde sitzen im Holz ... :) ...

Bei Mechaniken bin ich bei dir, ebenso bei schlecht gekerbten Sätteln ... Worauf ich aber im Prinzip hinaus wollte ist - jede Gitarre die bei mir landet, bekommt ein Setup welches für mich gut klingt und gut spielbar ist. Und richtig, ICH erwarte nicht, dass der Hersteller genau meinen Geschmack kennt ... Wenn ich in ein neues Auto steige, stelle ich doch auch erst mal Spiegel, Sitz und Lenkrad ein, bevor es los geht.

Wir sollten hier also bitte zwischen Fehler vorhanden und Geschmack nicht getroffen unterscheiden ...

Ich muss aber auch feststellen, dass wir vom Threadtitel deutlich gedriftet sind ... denn die Kopfplatte beschäftigt sich mit Gitarrendesign und nicht der Ausführung im Bau oder den Einstellungen einer Gitarre vor Auslieferung. Du solltest also bitte bei deinen Thema bleiben!

Gruß
Martin
 
...Es arbeitet im Gebälk.
Da hast du sicherlich Recht. Das kann schon Spuren hinterlassen.
Aber wie auch @Palatinatus schrieb kann man bei solchen Dingen wie zum Beispiel >1mm Saitenabstand am 1. Bund nicht von Setup reden.
Auch was ich bei Gibson in Nashville gesehen habe, hat mich diesbezüglich nicht gerade begeistert.

Aber im Sinne deiner Bitte, werde ich auch weiterhin nur noch zu dem, bzw. den beiden Startthemen antworten
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Denn ein preisbewusster Kunde, der vielleicht eher im Internet einkauft um den günstigsten Preis zu erhalten, bringt eine online bestellte Gitarre, die schlecht eingestellt ist oder sonst nicht gut funktioniert, ja nicht erstmal zum Gitarrenbauer und bezahlt heutzutage minimum 50 wenn nicht 100 € nur für ein Set-Up und das Beheben offensichtlichster Problemchen, um sie überhaupt erstmal bespielbar zu machen.

Wer beim billigsten Anbieter kauft ist bei mir kein "preisbewußter Kunde". Der preisbewußte Kunde achtet auf das Gesamtpaket: Preis, Qualität, Service . . .

Wenn ich ein Neufahrzeug kaufe macht der Händler eine Auslieferungsinspektion. Die ist dann vielleicht in den Überführungskosten enthalten, wird manchmal auch ausgewiesen oder ist einfach im Gesamtpreis einkalkuliert.

Bei Gitarren aus Großserienproduktion gehe ich schon lange nicht mehr davon aus, dass sie absolut mängelfrei sind und dass der Händler automatisch eine Auslieferungsinspektion bzw. ein vernünftiges Setup macht.

Meine Meinung:
- Wer einfach Billig-Billig kauft, sollte Ahnung haben, ansonsten ist er selber schuld.

- Wer keine Ahnung hat, sollte sich vorher informieren, beraten lassen, bzw. im Fachgeschäft und nicht online kaufen, wenn möglich einen kundigen Bekannten oder den Gitarrenlehrer mitnehmen. Das kostet natürlich Zeit, vielleicht einen Tag Urlaub für die Reise zum Fachgeschäft und vielleicht auch einen höheren Preis.

- Wer Ahnung hat weiß, dass wie bei einem Neufahrzeug die Auslieferungsinspektion, eine Gitarre auch eine Inspektion und Einstellung auf die persönlichen Vorlieben erfahren sollte. Es gibt Fachgeschäfte, auch Online-Händer, die das aufpreispflichtig anbieten.
(Das will der Billig-Billig-Käufer aber naturlich nicht bezahlen, auch will er seine Gitarre schon morgen und nicht erst in 14 Tagen in Händen halten, obwohl er auf das neue Auto manchmal Monate wartet.)

- Wenn man irgendwo ein Schnäppchen machen kann, dann kann man seine Neu oder gebraucht gekaufte Gitarre zum Gitarrenbauer oder Gitarrentech im Fachgeschäft bringen -das machen einige meiner Bekannten grundsätzlich- und die Kosten von vornherin berücksichtigen.

Dass bei Gibson und -artigen LPs bei einem unglücklichen Aufprall schon mal die Kopfplatte bricht, sollte man bei ordentlicher Information vor dem Kauf gehört oder gelesen haben. Dagegen hilft aufpassen weil man's weiß, und wenn's dennoch passiert bekommt der Gitarrenbauer das wieder hin.

Auch dass bei Gitarren, und nicht nur bei Gibson, schon mal eine Saite klemmt, findet man bei sorgfältiger Vorabinformation im Netz.

Man kann sich natürlich bis zum Sankt-Nimmerleinstag trefflich darüber streiten was ein Pipifax-Mangel oder ein gravierender Mangel ist, welche Qualität man für sein Geld erwarten kann usw.

In meinem Bekanntenkreis ist es so, dass die einen die neue Gitarre grundsätzlich und auch teilweise jährlich zum Gitarrenbauer bringen. Die Mehrzahl hat durch Literatur, Versuch und Schaden, mehr oder weniger Lehrgeld oder einen Kurs beim Gitarrenbauer gelernt, wie man die Saitenlage oder Intonation einstellt, Potis und Schalter tauscht, Sättel bearbeitet oder tauscht usw.

Mein Resumee: Neue Gitarre, so sie denn gefällt und keine gravierenden Mängel aufweist, mindestens einen Tag aklimatisieren lassen - Setup muss grundsätzlich sein, entweder beim Gitarrenbauer oder man kann's selber, und schlechte Intonation oder schlecht gekerbte Sättel sind in meinem Dunstkreis kein Grund die Gitarre zurückzuschicken.

Und selbst wenn die Gibson Les Paul Probleme mit der G-Saite hat, ist und bleibt sie für tausende die beste Gitarre der Welt und hält sie auch nicht davon ab, auf den größten Bühnen der Welt auch nach einem 2 Stunden Gig phantastisch zu klingen. Für manche zumindest.
 
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Gibson ,warum ? Steck sie in den Amp und du weißt
es . Zu Preiswert = ist für mich nicht das Selbe wie Billig!
Entweder es ist etwas seinen Preis Wert , zB Gibson Les Paul
Custom ,heutzutage um die 5K , wenn sie klasse ist , dann
ist sie die fünf Riesen wert, wenn eine Gitarre für Dreihundert
nichts taugt , sind auch die dreihundert zuviel
 
Wie wär's, wenn wir uns für 2025 mal vornehmen, uns auf Beiträge zu beschränken, deren Inhalte sich auf das jeweilige Threadthema beziehen, und uns nicht jedesmal bei der kleinsten Gelegenheit auf vom Thema wegführende Diskussionen einlassen würden ;) ?

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Was hat das jetzt bitte mit dem Thema zu tun?! :evil::engel:;)

Sorry…
 
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