Saitenlage bei Steelstrings - wie hoch/tief einstellen?

Nein @LUF, das ist so nicht ganz richtig.
Schau z.B. mal unter Antwort 4. 😜
Das sind schon unterschiedliche Baustellen: Nylon, Steel und E-Gitarre.
 
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Klassische Meistergitarristen beherrschen ĂŒber 4 mm und braucht sie, um mit der Gitarre gegen ein ganzes Orchester anzuspielen. FĂŒr meisten anderen ist so eine Gitarre unspielbar.
Nein, das ist nicht so, sondern das ist der Grund
Bei akustischen Gitarren schwingen die Saiten deutlich weiter aus und dafĂŒr brauchen sie eben ausreichend Platz zumindest wenn man die Dynamik der Gitarre ausnutzen will.


In Zeiten von elektrischer VerstÀrkung hat das an Bedeutung verloren.
In Zeiten elektrischer VerstÀrkung hat sicherlich einiges an Bedeutung verloren, wie z.b. der schwingende Korpus, um LautstÀrke zu erzeugen (wenn man z.B in einer Big Band sitzt). Aber insgesamt hat sich dadurch auch die Nutzung der Gitarre vom eher "Begleitinstrument" hin zum "Soloinstrument" in einer solchen Konstellation verÀndert. Die Saitenlage allerdings nicht. Siehe oben.

Die wirklich richtige Antwort mit der man so gar nichts anfangen kann?
Richtig ist, dass man mit Deiner Antwort nichts anfangen kann. Falsch ist, dass Du sie fĂŒr richtig hĂ€ltst.

Die Geometrie ist bei egal welche Gitarre dieselbe. Alles was man bei der E-Gitarre einstellen kann lÀsst sich auch auf Steel- und Nylonstring Gitarre einstellen und umgekehrt.
Sorry, aber nachdem die ersten Argumente einfach nur falsch gewesen sind, ist das hier jetzt einfach nur noch Quark. Dagegen spricht allein das unterschiedliche Saitenmaterial und die Eigenschaften, wie auch der Aufbau und die Befestigung von Stegkonstruktionen bzw. Saitenbefestigungen und die Vor- bzw. Nachteile unterschiedlicher (nicht-)kompensierter oder kompensierbarer Stege, SĂ€ttel, Griffbrettradien etc.
 
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Eigentlich geht es mir nur darum ob eine tiefe Saitenlage den Klang negativ beeinflusst. Ich denke das ist jetzt geklÀrt.
 
FĂŒr mich ist die gemessene Saitenlage eine mathematische Frage wie nah man einen festen Körper an ein gespanntes Seil ranbringen will. Das ist Geometrie und hat nichts mit Material oder ZweckmĂ€ĂŸigkeit zu tun. Mein Versuch zu verdeutlichem dass diese genaue Antwort nutzlos ist scheint nicht durchgekommen zu sein. Eine akustische Gitarre mit einer Saitenlage unter 2mm die so laut klingt wie eine unverstĂ€rkte E-Gitarre? Unbrauchbar? Ja. Möglich? Auch ja.

Ich verstehe die Logik nicht, dass den Saiten mehr Raum zum Schwingen zu geben falsch sein soll weil richtig ist, dass die Saiten weiter ausschwingen?
 
Ich verstehe die Logik nicht, dass den Saiten mehr Raum zum Schwingen zu geben falsch sein soll weil richtig ist, dass die Saiten weiter ausschwingen?
Wenn dieser "Raum zum Schwingen" nicht benötigt wird, erschwert er einfach unnötig das Spiel und schadet ggfs. der Intonation.. Wird er benötigt, dann muss er sein. Die Anforderungen sind wie oben mehrfach beschrieben sehr individuell und das Instrument sollte entspr. auf den Musiker angepasst/optimiert werden.
 
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Das war/ist bei mir bei jeder neuen Gitarre die erste Amtshandlung - die Saitenlage optimal einstellen. Optimal heißt:

So flach, dass alle Spieltechniken wie z. B. Bending, Pull Off, Hammer On etc. sowie "Problemgriffe" wie F-Barré im ersten Bund leicht von der Hand gehen.
Und grad so hoch, dass nichts schnarrt, aber "bewusster Dreck" als Stilmittel bei entsprechendem Anschlag trotzdem möglich sind.
Das ist bei jeder Gitarre anders, bei meinen liegt das zwischen etwa 1,8 und 2,5 mm (hohes E am 12. Bund)

Am reinen Klang als solcher Àndert sich dabei rein garnix.
 
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Am reinen Klang als solcher Àndert sich dabei rein garnix.
Das kann ich aus aktueller Erfahrung bestÀtigen. Ich habe mir eine Stegeinlage aus einem Rohling selbst gebastelt.
Dabei hatte ich verschiedene Höhen, bis zu der von mir gewĂŒnschten ausprobiert. Der reine Klang Ă€ndert sich dabei nicht.
Allerdings muss man die Höhe bei der Kompensation berĂŒcksichtigen, da die Auslenkung der Saite bei hoher Stegeinlage bis zum BundstĂ€bchen grĂ¶ĂŸer ist. Höhe und Kompensation gehen Hand in Hand.

LG, Anderl
 
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Und grad so hoch, dass nichts schnarrt, aber "bewusster Dreck" als Stilmittel bei entsprechendem Anschlag trotzdem möglich sind.
Das ist bei jeder Gitarre anders ...

Exakt das ist auch bei mir der "Sweet-Spot"-Bereich.
Den zu finden ist aber nicht so einfach bzw. erfordert u.U. mehrfaches, sehr vorsichtiges Nachjustieren der Stegeinlagenhöhe.
Und: Ob man dann diesen "Dreck" ĂŒberhaupt mag bleibt natĂŒrlich persönliche Geschmacksache.
Eine allg. gĂŒltige Angabe ĂŒber die Höhe der Saitenlage wird man entsprechend kaum finden - einfach zu individuell, insbesondere bei so einem rein akustischen Instrument.

Anders hingegen die Angaben zur Höhe der Sattelkerben. Die halt möglichst niedrig ohne SchnarrgerÀusche. Da sind sich wohl die meisten einig.
(hier hilft bei mir die simple "Papier-Methode" ganz gut: Saiten am 2. Bund runtergedrĂŒckt, zwischen erstem Bund und Saite sollte sich dann noch ein Schnipsel Druckerpapier (80gr./qm) gut mit allenfalls geringem Widerstand ohne Klemmen bewegen lassen.)
Das richtig eingestellt/gemacht bringt schon eine ganze Menge an möglicher Spielbequemlichkeit.

VG, Christian

PS.: Gerade mal nachgemessen, weil es auch mich interessierte: Meine beiden Akustik-Western (Martin 000-15M und Lakewood M32) haben beide - völlig unabhÀngig voneinander im Laufe der Zeit entwickelt/eingestellt - exakt die gleichen Saitenhöhen (beide haben auch einen 0,12er Satz drauf):
e 2,0
E 2,8
Das scheinen wohl +/- meine Höhen zu sein (reiner Plektron-Spieler mit eher hartem Anschlag)

Aber wie gesagt: Dabei immer noch ein gewisser Anteil an "Anschlagsdreck". Wenn man es voll sauber haben will liegt man sicher eher bei Richtung e 2,5/E 3,5
 
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Saiten am 2. Bund runtergedrĂŒckt, zwischen erstem Bund und Saite sollte sich dann noch ein Schnipsel Druckerpapier (80gr./qm) gut mit allenfalls geringem Widerstand ohne Klemmen bewegen lassen.
Ich gehe einen anderen Weg.
Ich mache im ersten Bund nen Kapo drauf, und stelle HalskrĂŒmmung und Steghöhe dann so ein, dass die Saiten mit möglichst geringem Abstand am 12. Bund mit mittelhartem Anschlag gerade nicht schnarren.
Dann messe ich mit FĂŒhlerlehre den Saitenabstand beim 2. Bund.
Anschließend Kapo weg und die Sattelkerben so tief feilen, dass der Saitenabstand am 1. Bund 0,1mm grĂ¶ĂŸer ist als vorher am 2. Bund gemessen. Die 0,1mm zusĂ€tzlich ist Verschleißzugabe.
Bei Gitarren mit Nullbund, wird dieser so tief gesetzt, dass der Abstand am 1. Bund gleich dem Abstand am 2. Bund ist, wenn die Saite im 1. Bund gegriffen wird
 
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Den zu finden ist aber nicht so einfach bzw. erfordert u.U. mehrfaches, sehr vorsichtiges Nachjustieren der Stegeinlagenhöhe.
Oh ja ... da sagst du was ... das kann ziemlich nerven ... ;)
Ob man dann diesen "Dreck" ĂŒberhaupt mag bleibt natĂŒrlich persönliche Geschmacksache.
Ist auch stilabhÀngig, Stilmittel.
Bei mir trad. Fingerstyle Blues ... z. B. beim Delta Blues gehört es schon fast zum guten Ton, bei den OstkĂŒsten-Sachen/Piedmont-Blues dagegen seltener.
 
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einfache QuickÂŽn Dirty-Variante
Deine "Variante" ist total OK, so mache ich das auch.
Allerdings nur, um zu ĂŒberprĂŒfen, ob die Sattelkerben bei einer Gitarre ok sind.
Allerdings kerbe ich nicht selbst, sondern lasse das machen, da ich weder Erfahrung noch anstÀndige Sattelfeilen habe.
Das lasse ich dann lieber machen. Vor kurzem durfte ich es unter Anleitung mal selber machen. :D

LG, Anderl
 
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Bei den Sattelkerben kann ich das im Grunde fĂŒhlen ob die "passen", wenn ich die Saiten im 1. Bund drĂŒcke.

Am Steg muss ich je nach Gitarre auch immer bisschen schauen was geht und wo ich hin will.
Da habe ich natĂŒrlich auch schon mal etwas ein bisschen zu tief gelegt. ;-)
Gehört halt dazu. Dann korrigiert man das halt wieder.

Ich spiele heute auch eher mit einer etwas höheren Saitenlage als frĂŒher und mir ist es z.B. auch mal wichtig ggf. auch mal einen Kappo im 5. Bund so zu benutzen, dass noch alles Saiten ordentlich ausschwingen. Auch mit Plektrum muss das noch funktionieren, wenn ich auch sonst eher ein bisschen mehr pickend unterwegs bin.

Meine akustischen Gitarren sind auch recht unterschiedlich und jede wird bei mir so eingestellt, das es fĂŒr mich "passt".
Da kann ich mit pauschalen Werten nicht viel anfangen und ich taste mich da eher ran.
 
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