Saitenlage bei Steelstrings - wie hoch/tief einstellen?

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clash1
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Zum Thema Saitenlage findet man hier ja so einiges aber ich habe nicht die richtige Antwort gefunden.
Gibt es einen Grund warum man die Saitenlage nicht unter 2mm einstellen sollte? Außer schnarren natürlich.
Das geht bei den elektrischen Kollegen doch auch?
Vielen Dank im Voraus
 
Nö, jedenfalls fällt mir kein anderer Grund ein. Eine flache Saitenlage ist ja sonst eigentlich besser, da Du
1. Weniger Kraft benötigst und
2. Die Verbiegung der Saiten geringer ist wenn die Lage flacher ist und damit die Verstimmung geringer (theoretisch).
 
Na ja, es gibt ja keine "Regeln". Die Frage ist halt eher: Was geht und was macht Sinn?

Sicher, man kann grundsätzlich auch akustische Gitarren relativ niedrig einstellen. Aber das hängt ja auch von den Saitenstärken und vor allem auch von der Spielweise ab. Mitunter muss man auch schauen was bei der Gitarre so möglich ist. Nicht selten ist z.B. schon die Decke ein kleines bisschen nach oben gekommen. Das ist dann nicht mal eben einfach "eingestelt". Der Halswinkel muss halt auch ok sein. Gerade bei so manchem billigen Rübchen muss man manchmal schon schauen was überhaupt sinnvoll machbar ist.

Jemand, der stärkere Saiten und vielleicht Bluegrass/Flatpicking spielt, mag andere Setups bevorzugen als jemand, der eher zärtlich fingerpickend unterwegs ist.
 
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Bei akustischen Gitarren schwingen die Saiten deutlich weiter aus und dafür brauchen sie eben ausreichend Platz zumindest wenn man die Dynamik der Gitarre ausnutzen will.
 
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Die Frage ist ob es einen hörbaren Unterschied zwischen 1,5 und zb 2,5 mm gibt. Ich habe eine Gretsch G5013 und habe da die Lage auf 1,5 eingestellt. Spielt sich mit 11-50 wirklich sehr gut. Gestern habe ich eine Takamine G30 von einem Bekannten eingestellt auf ca 2,5 (Hals und Stegeinlage) der Soundunterschied ist gravierend. Die Takamine ist gefühlt doppelt so laut und hat richtige Tiefen.
Ich kann mir kaum vorstellen dass das an der Saitenlage liegt.
 
Jemand, der stärkere Saiten und vielleicht Bluegrass/Flatpicking spielt, mag andere Setups bevorzugen als jemand, der eher zärtlich fingerpickend unterwegs ist.
Das ist absolut wichtig und richtig. Ich spiele meine Westerngitarre eigentlich nur zum üben ohne Amp und habe das von SlowGin beschriebene "zärtliche" Händchen. Ein Bekannter kann meine Gitarre nicht spielen, da er drauf haut wie ein Berserker. Empfehlungen mal ein wenig Übung in die rechte Hand zu investieren haben in den letzten 40 Jahren nicht gefruchtet. Deshalb spiele ich eine recht niedrige Saitenlage und er eben .... nicht. Auffällig ist auch, dass sich die Bünde auf meinen Gitarren sehr, sehr viel langsamer abnutzen als bei Ihm. -Das hat ja auch eine gewisse Logik, oder?
 
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gewisse Logik, oder?
nur "eine gewisse". Das Festprügeln der Saiten mit der linken Hand auf den Bünden mag empirisch oft einhergehen mit dem Reindreschen auf der Saiten mit der rechten Hand, ist aber erstmal unabhängig davon.
Picker haben in der Regel eine etwas geringere Saitenlage als Xtra-thick-Plek-Spieler, Leadspieler eine geringere als Akkord-Drescher. Vergleiche einfach die Auslenkung der Arme bzw. Finger.
Ein Kumpel hat über Jahrzehnte weitestgehend E-Gitarre gespielt, in einer Mietwohnung. Der kann auf der akustischen gar nicht so richtig dynamisch spielen, sonst ist er sicherlich technisch deutlich versierter als ich. Ich habe über Jahrzehnte weitestehend A-Gitarre gespielt, in freistendenen EFHs oder in der Kirche. Da ist ein Unterschied da...
 
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Könnten wir bei der Saitenlage und meiner Frage bleiben?
Danke
 
Steht doch oben schon, aus verschiedenen Perspektiven erklärt. Deshalb bin ich jetzt auch raus. Tschüss
 
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Die Frage nach einem hörbaren Unterschied ist nicht beantwortet.
Damit auch nicht ob es bei der Saitenlage nur um persönliche Vorlieben und schnarren geht.
 
Die Frage nach einem hörbaren Unterschied ist nicht beantwortet.

Vielleicht KANN man die Frage so gar nicht beantworten?
Bei sehr niedriger Saitenlage spielt es sich angenehmer, aber muss man auch entsprechend spielen, sonnst knallt und schnarrt es.
Bei höherer Saitenlage wird es etwas anstrengender, aber man kann auch kräftiger anschlagen.
Ob ich nun "zärtlich fingerstyle" oder kräftig reinlange, DEN Unterschied hört man natürlich ... aber er kommt nicht von der Saitenlage an sich, sondern von der jeweils anderen Spielweise ...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass allein die reine Saitenlage als solche Einfluss auf den Klang haben könnte. ICH habe bei meinen Gitarren auch bei vielen Anpassungen der Saitenlage im Lauf der Zeit noch nie etwas dergleichen bemerkt. Den Klang machen Bauart, -größe und -typ der Gitarre, sowie Art und Schwingungsverhalten der Saiten, und natürlich die Art des Anschlags ...
 
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Ich habe eine Gretsch G5013 und habe da die Lage auf 1,5 eingestellt. Spielt sich mit 11-50 wirklich sehr gut. Gestern habe ich eine Takamine G30 von einem Bekannten eingestellt auf ca 2,5 (Hals und Stegeinlage) der Soundunterschied ist gravierend. Die Takamine ist gefühlt doppelt so laut und hat richtige Tiefen.
Lies Dir schonmal die konstruktiven Unterschiede durch - Gretsch = laminierte, also mehrschichtige Decke - Takamine = massive Decke - das macht schon eine Menge bei der Ton- und Schwingungsentfaltung aus.
Weiterhin erscheint mir der Korpus der Gretsch kleiner als bei der Takamine - eine Dreadnough hat mit die stärkste Bassentfaltung.
... dann - spielt ihr den selben Saitentyp & Stärke?

Die Änderung der Saitenlage - bei meiner Takamine soweit runtergefeilte Stegeinlage, dass es bei meiner Nutzung nicht schnarrt - hat, ausser dem komfortableren Spiel keinen hörbaren Einfluss gehabt.
 
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Die Frage nach einem hörbaren Unterschied ist nicht beantwortet.
Die kannst Du auch nur beantworten, wenn Du den gleichen Effekt ceteris paribus hast. Du vergleichst hier aber Äpfel mit Birnen. Weder teilst Du uns mit, welche Konstruktionsunterschiede zwischen beiden Instrumenten vorherrschen, noch gibst Du uns Informationen darüber, welche Saiten(-Materialzusammensetzungen) und -stärken bei den beiden vorliegen. Oder ob die eine frische Saiten hat, die andere aber seit x-Jahren den letzten Satz. Und so weiter.

Wie @RalfB. für Dich bereits herausgefunden hat, liegt im ersten Teil schon ein großer Teil der Antwort.

Grundsätzlich sollte eine Veränderung der Saitenlage bei einer (und nicht zwei vollkommen unterschiedlichen mit unterschiedlichen Saiten) Steelstring keine wesentlichen Lautstärkeunterschiede verursachen. Das würde auch keinen Sinn ergeben.
 
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Die Frage nach einem hörbaren Unterschied ist nicht beantwortet.
Geht nur über a/b, ist schwierig nachzuweisen, wenn der Rest des Versuchsaufbaus (einschließlich des Spielers und dessen Fingern) während der Umbauphase konstant sein soll.
Geometrisch: je höher die Stegeinlage, desto höher die Saitenlage, desto stärker der Druck, der auf die Stegeinlage ausgeübt wird und - theoretisch - desto besser die Schwingungsübertragung. (https://www.artesanoguitars.com/know-how/was-bewirkt-ein-steg-mit-doppelbohrung)
Hörbar? Keine Ahnung, weil siehe oben.
Was man natürlich hören wird, das ist die Anpassung des Spielers an das Werkzeug. Nicht bei den 3 Akkorden in der ersten Lage, sondern beim Legato-Spiel (oder eben nicht), bei der Dynamik etc.
 
Vielleicht KANN man die Frage so gar nicht beantworten?
Bei sehr niedriger Saitenlage spielt es sich angenehmer, aber muss man auch entsprechend spielen, sonnst knallt und schnarrt es.
Bei höherer Saitenlage wird es etwas anstrengender, aber man kann auch kräftiger anschlagen.
Ob ich nun "zärtlich fingerstyle" oder kräftig reinlange, DEN Unterschied hört man natürlich ... aber er kommt nicht von der Saitenlage an sich, sondern von der jeweils anderen Spielweise ...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass allein die reine Saitenlage als solche Einfluss auf den Klang haben könnte. ICH habe bei meinen Gitarren auch bei vielen Anpassungen der Saitenlage im Lauf der Zeit noch nie etwas dergleichen bemerkt. Den Klang machen Bauart, -größe und -typ der Gitarre, sowie Art und Schwingungsverhalten der Saiten, und natürlich die Art des Anschlags ...
Vielen Dank !
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Lies Dir schonmal die konstruktiven Unterschiede durch - Gretsch = laminierte, also mehrschichtige Decke - Takamine = massive Decke - das macht schon eine Menge bei der Ton- und Schwingungsentfaltung aus.
Weiterhin erscheint mir der Korpus der Gretsch kleiner als bei der Takamine - eine Dreadnough hat mit die stärkste Bassentfaltung.
... dann - spielt ihr den selben Saitentyp & Stärke?

Die Änderung der Saitenlage - bei meiner Takamine soweit runtergefeilte Stegeinlage, dass es bei meiner Nutzung nicht schnarrt - hat, ausser dem komfortableren Spiel keinen hörbaren Einfluss gehabt.
(y)(y)
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Geht nur über a/b, ist schwierig nachzuweisen, wenn der Rest des Versuchsaufbaus (einschließlich des Spielers und dessen Fingern) während der Umbauphase konstant sein soll.
Geometrisch: je höher die Stegeinlage, desto höher die Saitenlage, desto stärker der Druck, der auf die Stegeinlage ausgeübt wird und - theoretisch - desto besser die Schwingungsübertragung. (https://www.artesanoguitars.com/know-how/was-bewirkt-ein-steg-mit-doppelbohrung)
Hörbar? Keine Ahnung, weil siehe oben.
Was man natürlich hören wird, das ist die Anpassung des Spielers an das Werkzeug. Nicht bei den 3 Akkorden in der ersten Lage, sondern beim Legato-Spiel (oder eben nicht), bei der Dynamik etc.
Danke für den Link!
Ich denke jetzt ist alles geklärt.
 
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Der einfachste "Versuchsaufbau" wäre wohl, es selber auszuprobieren:
Einfach den Halsstab etwas lockern, ansonsten ist es ja zweimal die gleiche Gitarre, der gleiche Saitensatz, der gleiche Spieler, ein wenigstens ähnlicher Anschlag ... und genau hinhören :)

Allerdings sind die Saiten ja beim zweiten Durchlauf schon etwas mehr gealtert ... hm ... *grübel, grübel* ... ;)
 
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Klar doch ... ;)
Aber wäre für so einen kleinen Test schnell mal das Einfachste.
 
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Auf den eigentlichen Klang hat die Saitenlage erstmal keinen Einfluss.
Wie du aber selbst schon festgestellt hast, fängt es an zu schnarren, wenn die Saitenlage in Abhängigkeit von der Spielweise zu flach wird.
Ist die Saitenlage zu hoch, wird die Saite beim Greifen mehr gedehnt, wodurch die Oktavreinheit nicht mehr gegeben ist.
Wichtig ist dabei aber nicht nur der Saitenabstand am 12. Bund,wo fast jeder nach guckt, sondern vor allem auch am 1. Bund, was durch die Tiefe der Sattelkerben bestimmt wird.
Da hapert es bei den meisten ladenneuen Gitarren
 
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Meine Antwort wäre so hoch wie du beherrscht bzw. beherrschen willst/musst.

Klassische Meistergitarristen beherrschen über 4 mm und braucht sie, um mit der Gitarre gegen ein ganzes Orchester anzuspielen. Für meisten anderen ist so eine Gitarre unspielbar.

In Zeiten von elektrischer Verstärkung hat das an Bedeutung verloren. Dennoch, ich muss schmunzeln wenn die erste Amthandlung bei der Ankunft einer Gitarre darin besteht den Steg runterzufeilen. Ok, andererseits bin ich auch kein Profi der für stundenlange Arbeit auf der Bühne sein Werkzeug so trimmt, dass die Arbeit einfacher von der Hand geht.

Die wirklich richtige Antwort mit der man so gar nichts anfangen kann?

Die Geometrie ist bei egal welche Gitarre dieselbe. Alles was man bei der E-Gitarre einstellen kann lässt sich auch auf Steel- und Nylonstring Gitarre einstellen und umgekehrt.

Meine kam mit etwa 3,5 mm. Habe mich so sehr an die Gitarre gewöhnt, dass ich Zeit brauche wenn ich eine andere Steelstring Gitarre in die Hand nehme. Komisch eigentlich. Beim Wechsel auf Konzert- oder E-Gitarre brauche ich die Umgewöhnungszeit nicht.
 

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