Frage zu Hornhautbildung an den Fingern

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FTNIR
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Hallo
Seit nicht ganz zwei Jahren spiele ich nun Gitarre. Nach den üblichen anfänglichen und zaghaften Übungen bin ich nun so weit, dass ich mir besonders gut gefallende Passagen und Soli von Liedern meiner Lieblingsbands nachspiele.
Vor etwa einem Monat habe ich angefangen, das Solo Nr. 1 von November Rain einzuüben und bin nun damit fertig. Bis auf den einen oder anderen Patzer zwischendurch geht es für meine Ansprüche schon recht gut.
Nun hat der gute Mann mit dem Zylinderhut mit seiner Spielweise mit vielen Bendings und Pull Offs meinen Fingern nicht gut getan, es hat sich nicht nur eine ordentliche Hornhaut an den Fingerkuppen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger gebildet, sondern sie löst sich blöderweise auch teilweise wieder ab.
Das optische Erscheinungsbild ist mir wurscht, echte Männer müssen nicht schön sein. Ich habe auch keine wirklichen Schmerzen. Aber: ich bleibe nun teilweise bei manchen Pull Offs mit diesen Unebenheiten an den Fingerkuppen hängen.
Ich übe praktisch jeden Tag ca. 1 bis 1,5 Stunden. Jetzt setze ich bewusst ab und zu einen Tag aus, um meine Fingerkuppen zu schonen und sie mit einer Packung Heilsalbe wieder etwas zu beruhigen. Aber das kann es auf Dauer nicht sein.
Frage an Euch: ist meine Spieltechnik falsch, greife ich eventuell zu hart? Oder geht das jedem so und gehört das zu einem echten Gitarrenhero einfach dazu? Oder soll ich mir nach dem Vorbild von Tony Iommi künstliche Fingerkuppen basteln? ;)
Für Tipps wäre ich dankbar.
LG
Anton
 
Oder geht das jedem so und gehört das zu einem echten Gitarrenhero einfach dazu?
Ja und ja. :)

Hornhautbildung ist unbedingt erwünscht und nahezu unerlässlich für schmerzfreies Gitarrenspiel. Ich an Deiner Stelle würde sogar auf die Behandlung mit Heilsalbe verzichten, da sie womöglich die entstandene Hornhaut anlösen oder weich machen könnte. Etwaige Unebenheiten würde ich höchstens mechanisch versuchen abzutragen, beispielsweise mit einer groben Nagelfeile, einer Hornhautraspel (mit wenig Druck!) oder zur Not mit herkömmlichem Schmirgelpapier.
 
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Bei mir war das nur eine kurze Phase in der sich die Hornhaut ablöste. Ich habe einfach weiter gespielt und irgendwann löste sich nichts mehr ab. Es blieb eine stabile Hornhaut.
 
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Ich denke du drückst viel zu fest.

Westerngitarren haben Saiten wie Stahlstangen und dennoch lassen sie sich ohne ablösende Hornhaut spielen.

Gehe noch einmal die Basics durch. Spiele ein paar Töne und prüfe wie fest muss ich wirklich drücken, um einen sauberen Ton rauszubekommen. Jeden Tag 5 Minuten ein paar Töne bewusst spielen. Nach zwei Wochen sollten sich die ersten Erfolge einstellen, nach zwei Monaten deutlich besser gehen und nach sechs Monaten sollte das Thema durch sein.

Entweder ist dein Griff dann lockerer geworden oder du bist halt der Eisenhand Gitarrist und das ist halt dein Ton.
 
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Da muss man wohl durch. Ich schleiße mich da @gitarrero! an.

Und auch bei den Bendings mal schauen, ob es nicht etwas schonender geht. Ich selbst finde es übrigens etwas angenehmer, wenn die Saitelage nicht zu niedrig ist, sodass ich beim benden noch ein bisschen "Fleisch" unter die Saite bekomme.

Nach zwei Jahen und sofern mal häufiger spielt, sollte das Thema auch schon eigentlich durch sein? Ok, einen gewissen "Verschleiß" habe ich auch selbst heute noch, wenn ich sehr viel spiele, aber es sollte sich schon sehr in Grenzen halten.

Versuche mal ganz bewusst darauf zu achten, wie viel Kraft wirklich nötig ist, damit alles sauber klingt.

@LUF Das mit der "Eisenhand" wäre nicht gut. In keinem Fall. ;-)
 
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es hat sich nicht nur eine ordentliche Hornhaut an den Fingerkuppen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger gebildet, sondern sie löst sich blöderweise auch teilweise wieder ab.
Zu meiner Anfangszeit mit der E-Gitarre war das auch so. Das hat sich dann im Laufe der Zeit gelegt und wie @Ranzo schreibt bleibt eine stabile Hornhaut.

Jetzt setze ich bewusst ab und zu einen Tag aus, um meine Fingerkuppen zu schonen und sie mit einer Packung Heilsalbe wieder etwas zu beruhigen.
Das würde ich vorübergehend auch so machen, damit die Fingerkuppen nicht überstrapaziert werden. Und wie @gitarrero! schreibt, würde ich eine Heilsalbe weglassen. Zumindest habe ich damals auch keine verwendet.
 
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Ich spiele seit über 40 Jahren Gitarre und hatte nie Probleme mit der Hornhaut. Doch vor ein paar Jahren stellte sich exakt das von Dir genannte Problem ein. Die an sich dicke Hornhaut riss ein, löste sich ab und konnte sich gar nicht mehr schnell genug erneuern... schöner Mist mitten in der Auftritts-Saison.

Geholfen hat mir Handcreme mit Urea. Offensichtlich war meine Haut einfach zu trocken.

Domg
 
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Wenn bei mir die Hornhaut rissig wird oder einzelne Hornhautstücke abstehen gehe ich da immer mit der Nagelfeile drüber. Natürlich nicht bis die Hornhaut ab ist, sondern nur bis es wieder glatt ist.
 
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Wozu Heilsalbe? Damit die Hornhaut wieder weggeht? Nicht so dick wird?

Kontraproduktiv, gell?
 
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Danke für Euer Feedback und Eure Tips!
Natürlich hatte ich schon nach wenigen Wochen Gitarrespielen Hornhaut an den Fingern, dieses Ablösen der Hornhaut aber jetzt erst nach intensiverem Üben.
Ich werde auch an meiner Technik feilen um ev. etwas weniger fest zu greifen - wobei ich die Bezeichnung "Gitarrist Eisenhand :ROFLMAO:" schon sehr cool finde, das hat was!

6thfoot schrieb:
Wozu Heilsalbe? Damit die Hornhaut wieder weggeht? Nicht so dick wird?

Kontraproduktiv, gell?
Keine Angst, nach zwei Jahren Gitarre ist es mir nicht verborgen geblieben, dass Hornhaut dazugehört und durchaus erwünscht ist.
Mir geht es darum, wie ich vermeiden kann, dass sich die vorhandene Hornhaut teilweise löst und mich dann z.B. bei Pull Offs stört.

LG
Anton
 
Ich kenne das Probem gut, spiele auch regelmäßig und viel, grad auch viele Bendings und Pull Offs.
Gute Nachricht: Es vergeht mit der Zeit :)

Geholfen hat mir auch, möglichst nicht zu lange am Stück zu spielen, sondern kürzere Einheiten über den Tag verteilt. So kann sich die Haut immer etwas erholen dazwischen, und es ist so nebenbei auch für den Lern/Übungseffekt besser. Bilden sich trotzdem mal Stellen mit denen man z. B. beim Pull Off hängenbleibt, diese Stelle einfach mechanisch etwas glätten (aber möglichst wenig Hornhaut wegnehmen).
 
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Mir geht es darum, wie ich vermeiden kann, dass sich die vorhandene Hornhaut teilweise löst und mich dann z.B. bei Pull Offs stört.

Dazu darf die Haut nicht austrocknen, bzw zu trocken sein, denn die Zellen der Haut sind in der Lage, sich über das gesamte Leben hinweg zu erneuern. Dabei dauert der Prozess der kompletten Hautregeneration im Schnitt 28 Tage. Die neuen Basalzellen werden in der untersten Schicht der Oberhaut gebildet und wandern nach und nach in die oberen Schichten. Ist die Hornhaut zu trocken, dann wird diese abgestoßen, wenn sie sich bis dahin nicht abgenutzt hat.

Ich benutze eine grobe Nagelfeile für die "Abnutzung", bis die Hornhaut glatt ist. Fertig.
 
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Wozu Heilsalbe? Damit die Hornhaut wieder weggeht? Nicht so dick wird?

Kontraproduktiv, gell?
Nein nicht kontraproduktiv!
Durch etwas Pflege "verschwindet" die Hornhaut nicht, sondern wird weniger spröde, "weicher" und elastischer, wodurch sie nicht so leicht aufreisst.

Wenn sich die Hornhaut ablöst, hat man es IMO idR etwas mit dem Üben/Spielen übertrieben und sich sozusagen eine "Blase" geholt. Besagte Pflege der Fingerkuppen, kann da helfen, das zu vermeiden.
Löst sich die Hornhaut jedoch ab, tut sie das auch ziemlich komplett. Da gibt es kein Zurück. Sie bildet sich aber auch schnell wieder neu.
 
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Ganz genau - immer schön die Hände pflegen und eincremen.
Nur bitte eines beachten: Nicht unmittelbar vor dem Spielen eincremen! Etwaige Creme setzt die Windungen der Saiten zu, und damit habe ich mal einen Satz Martin-Saiten (MEC12) innerhalb weniger Tage unspielbar gemacht.
 
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Wenn ich viel akustisch spiele, dann sieht das auch schon mal so, oder auch noch etwas wilder aus:

E-Gitarre haut bei mir längst nicht so rein.
Ist aber völlig normal, wie ich finde.

1734008357627.jpeg
 
Das ist eine Frage die an den Arzt gehört.

Ich kann mir aber gut vorstellen, das zu fest zu Greifen eine Ursache sein kann. Ist auch btw. ein großer Spielfehler.
 
Statt "Feuchtigkeit" in Form von Cremes von außen zuzuführen, kann es durchaus schon helfen, ausreichend zu trinken.
 
Statt "Feuchtigkeit" in Form von Cremes von außen zuzuführen, kann es durchaus schon helfen, ausreichend zu trinken.
Die Haut ab 40 braucht mehr Feuchtigkeit, also bestellen wir mal für jeden eine gut eingeschenkte Maß davon. 🍺 (Frei nach Fredl Fesl, R.I.P.)
Prost!

</OT>
 
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