H-Saite an US-Strat viel zu leise - Ursache pole-piece?

  • Ersteller suppenhühnchen
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Typisches Stratproblem und wohl ein Relict aus alten Tagen, als G-Saiten offenbar standardmäßig noch umwickeltet waren.
...genau so ists.
Dazu kommt noch, dass alle Saiten insgesamt dicker waren - ähnlich wie heutige Western/Akustiksätze in 011-050 oder 012-053. Die darin enthaltene H-Saite in 014/015 oder 016 wurde sehr laut übertragen - deswegen musste das Polepiece runter.

Lösungen wurden hier viele Präsentiert.

Viele "Strat Spezialisten" schwören aber, dass der "wahre" Stratsound eben auch durch diese zu leise H-Saite und zu laute G-Saite kommt.
Dazu kommt, dass das Phänomen mit viel Kompression oder Zerre kaum mehr auftritt.

In der Praxis sind mir verschiedene Auswirkungen dieser (Vintage) Bauart aufgefallen - von kaum wahrnehmbar bis zu (wie in deinem Fall) viel zu leiser H-Saite / viel zu lauter G-Saite (bei jeweils ähnlicher Optik).

Gruß,
Bernie
 
Ich weiß nicht recht, ob das wirklich nur ein Relikt aus alten Tagen ist? Wenn es der Vintagesound sein soll, haben sie es aber sehr gut gelöst, denn bei mir sind alle Saiten gleich laut.

Es ist ja auch die D-Saite, die im "Höhenverhältnis" nicht stimmen dürfte; ist aber auch nicht lauter als die anderen. Ich glaub ja dat mutt so.
Sie denken an alle möglichen Sachen hinsichtlich Konstruktion und ausgerechnet den einfachsten Teil - die PU-Pippel - lassen sie mit einem Problem so?

Meine Strat ist auch über 20 Jahre alt, ich das damals genauso angezweifelt mit der H-Saite und auch mit der PU-Höhe usw. experimentiert.
Mir ist dabei nur aufgefallen, dass sich
-das Schrägstellen der PUs sehr auswirkt (wie im Beitrag 9 von @Wizzzzard2000 schon geschrieben)
-sich die Höhe der PUs untereinander sehr auf den Klang der Zwischenpositionen auswirkt (klingt ja auch irgendwie logisch)

Wenn meine Pippel für die H-Saite höher wären, wäre die Saite z.B. im Verhältnis zu laut.
Warum-wieso-weshalb....keine Ahnung, aber so wie auf dem Bild ist es bei meiner perfekt, alle Saiten gleich laut und meine Zwischenpositionen haben genau den Klang, den sie für mich haben sollen.

Probieren ist ja nicht schlimm, aber die Strat-Spieler die ich kenne haben auch nur die PUs schräg gestellt. Stand mMn auch auf der Fender-Seite so,
jedenfalls damals.


Strat-PUs.jpg

Der Hals PU ist etwas schräger als die anderen, bleibt aber auch "bis zum Ende" so.
Ich spiele 10-52 Saiten
 
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... oder liegt das daran, dass die H-Saite auf US-Gitarren B-Seite heißt?
Solange Du sie "H"-Saite titulierst, wird diese Saite immer mucksch sein!
 
Vielleicht wäre der Name BH-Saite reizvoller🤣
 
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...Laut diesem YT-Video sollte sich Problem recht einfach beheben lassen:...
Wie beschrieben, das Problem ist die viel zu laute G Saite.
Ich habe damals versucht wie im Video gezeigt vorzugehen, irgendwie hat das nicht geklappt.

Letztendes habe ich dann auf Rat eines erfahrenen Strat Kenners das so gemacht:
Pickup oder Pickguard nicht ausbauen, einfach so lassen wie es ist. Mit einen Föhn den Pickup ein wenig anwärmen.
Dann einen Holzdübel auf das pole piece setzen und gefühlvoll mit Hammerschlägen runter klopfen. Hat einwandfrei funktioniert.

===> !! Vorsicht das verträgt nicht jeder Start Pickup !! Führt ggf. zur Zerstörung des Pickup !! <===
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Bevor man auf einem Single Coil herumklopft, muss zuerst geklärt werden, ob der Spulenkörper komplett aus einem Stück Kunststoff gegossen ist, oder ob der Spulenkörper aus sechs Stiftmagneten und zwei Bobbins zusammengesteckt ist. Ich würde nur bei einem Spulenkörper aus Kunststoff klopfen. Beim zusammengesteckten Spulenkörper ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Spule kaputt gemacht wird. Da bleibt nur die sichere Möglichkeit, den zu kurzen Magneten etwas zu verlängern.
 
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Ich weiß nicht recht, ob das wirklich nur ein Relikt aus alten Tagen ist?
...doch ist es.
E-Gitarren Saiten waren "früher" den Westerngitarrensaiten von heute recht ähnlich - anders war eigentlich nur das Material der Umwicklung (Stahl oder Nickel) zwecks Magnetismus. Diese Saiten waren etwas später vielen Gitarristen für "neue" Techniken wie Bendings uä zu hart. Viele entsorgten daher die tiefe E-Saite und spannten alles sozusagen "einen Platz tiefer" auf - also A Saite als E Saite, D Saite als A Saite, (die nicht umwickelte) H Saite als G Saite usw.
Als die nun fehlende hohe E-Saite wurde eine nicht umwickelte 008/009/010 Banjosaite eingesetzt - so entstanden Saitensätze wie später und heute übliche 009er oder 010er Sätze.

Die ursprünglich umwickelte G-Saite hatte den dünnsten Kern und wurde deshalb von der Spule der Pickups immer n gutes Stück leiser abgenommen - weshalb der Tüftler Leo Fender diesen "Makel" bei der Konstruktion der Strat Anfang der 50iger durch diese "Staggerd Polepieces" ausglich - nur eine der vielen Innovationen die bei der Strat umgesetzt wurden...jedoch wurde dieses Detail dann mit nun auch schon lange üblichen Saitensätzen unstimmig.

Wenn man zB neuere Customshop Strats oder ähnliche Instrumente mit Pickups mit diesen "Vintage Staggered Polepieces" antestet fällt ab und zu eine etwas lasch klingende H-Saite auf - das Problem scheint bei dir extrem anzuliegen.

Möglich ist noch, dass deine Pickups insgesamt zu hoch eingestellt sind, dh. zu nah an den Saiten, was den Effekt eventuell recht dramatisch verstärken könnte, da die Saitenabnahme mit Polepiece ganz nah schlagartig lauter wird, was deine G-Saite sehr laut klingen lässt, was dann die H-Saite viel zu leise erscheinen lässt.
Versuche mal mit den betroffenen PUs etwas tiefer zu gehen - das könnte dann schon deutlich ausgewogener klingen.

Viele so ausgestattete Vintage Strats haben darüberhinaus werksseitig Einstellungen bei denen die Pickups an den Bass-Saiten deutlich tiefer abgesenkt sind als an den hohen Saiten - auch das kann helfen.

Gruß,
Bernie
 
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