H-Saite an US-Strat viel zu leise - Ursache pole-piece?

suppenhühnchen
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Moin,

habe mir gebraucht eine US Strat aus 2013 gekauft. Mir ist jetzt erst aufgefallen, dass die H-Saite viel zu leise ist, insbesondere im Vergleich zur G-Saite. Nach Blick auf die Pickups überrascht das nicht. Kann man da was machen? Danke und Grüße
8007A467-37A7-45E2-ABCD-2F2C60027074.jpeg
 
Nach Blick auf die Pickups überrascht das nicht.
Dir ist aber schon bewusst, dass staggered single coils "so sollen"?

Die Magnete sind entsprechend unterschiedlich hoch im Verhältnis zu den Saiten, um die Lautstärkeunterschiede auszugleichen. Wenn in Deinem Fall die H-Saite als zu leise empfunden wird, wäre mein erster Impuls, die Treble-Seite der Pickups in der Höhe zu verändern. Aber insgesamt sind mir die Informationen mit "zu leise" in Deinem Post etwas wenig, um wirklich konkret mehr zu schreiben, als das.

Ist das über alle Pickups, alle Schaltvarianten, hast frische Saiten draufgemacht, worüber spielst, und so weiter und so fort. Das wäre schon hilfreich.
 
Saiten runter, Pickguard abschrauben, nachschauen, welche Spulenkörper die Pickups haben.

Wenn das Spulenkörper komplett aus gegossenem Kunststoff sind, auf denen die Pickupspule gewickelt ist, dann kann man vorsichtig versuchen, den zu kurzen Magneten etwas höher zu drücken.
Wenn die Pickupgrundkörper aus zwei Bobbins (Plättchen aus Vulkanfiber in denen die Magnete stecken) bestehen, würde ich da nichts machen. Beim Verschieben könnten die Spulen brechen.

In dem Fall könnte man aus Weicheisen ein Plättchen im Durchmesser des Magnetes machen und damit versuchen, den zu kurzen Magneten etwas zu verlängern. Ersatzweise kann man so einen kleinen Supermagneten drauf kleben (Suche großer Fluss Neodym 5mmx1mm)
 
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Ich habe z.B. solche hier gekauft, allerdings noch nicht eingebaut:
Schon mal eingebaut habe ich die hier – die Abstände zwischen den Pole Pieces (String Spacing) sind zu groß, die Lautstärken pro Saite ließen sich aber gut einstellen:
20241108_223606_1280x720.jpg

Dadurch, dass die G-Saite sehr laut abgenommen wird, mussten die anderen Pole Pieces entsprechend sehr hoch herausgeschraubt werden.
 
Schon mal eingebaut habe ich die hier – die Abstände zwischen den Pole Pieces (String Spacing) sind zu groß, die Lautstärken pro Saite ließen sich aber gut einstellen:....
Spannend. Ich weiß, manche Leute sägen die Polschrauben kürzer, um den Output zu erhöhen. Aber so kannte ich das auch noch nicht.
 
Guten Morgen Michael,

ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Gitarre mit der Einstellung der Pole vernünftig spielen lässt. :unsure:
Im Prinzip streifen die Saiten ja so schon daran?!
Meiner Meinung nach stehen die viel zu weit heraus und behindern beim Spielen.
Pole reindrehen und den Tonabnehmer höher einstellen wäre sicherlich sinnvoller.

@suppenhühnchen:

wie KickstartMyHeart schon geschrieben hat, sollen staggered single coils die Unterschiede der Saitenlautstärke ausgleichen.
Das ist allerdings ein Relikt aus vergangenen Zeiten, als erstens noch andere Saiten zum Einsatz kamen und zweitens der Griffbrettradius klein war - 7,25".
Heute ist der Radius (außer bei "Vintage" Gitarren) größer - 9,5", 12" oder noch größer, da macht das keinen Sinn mehr.
Warum Fender das noch so macht, wissen vielleicht nur sie selber. Auch die modernen Noiseless Humbucker im Single-coil Format bauen sie so.

Vintage / SCN / N3 / N4 Fender Vintage Noiseless.jpgN4-Real-Not-an-Ultra.jpg

Andere Tonabnehmer mit flachen und gleich hohen Polen einbauen und gut ist. ;)

Viele Grüße, Peter
 
Wenn das Spulenkörper komplett aus gegossenem Kunststoff sind, auf denen die Pickupspule gewickelt ist, dann kann man vorsichtig versuchen, den zu kurzen Magneten etwas höher zu drücken.
Wenn die Pickupgrundkörper aus zwei Bobbins (Plättchen aus Vulkanfiber in denen die Magnete stecken) bestehen, würde ich da nichts machen. Beim Verschieben könnten die Spulen brechen.
Das würde ich aber vorher überprüfen, sonst geht es eher nach hinten los und Du brauchst neue Pickups. Bevor Du Anden PU‘s rumbastelst dreh doch einfach mal die Treble-Seite der Pickups etwas höher und teste, bei meinen Tex-Mex hat das völlig ausgereicht und das Griffbrett meiner Billig-Strat-Kopie hat gefühlt überhaupt keinen Radius. 😉
 
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Ich hab ja geschrieben, wenn.... dann.
Das setzt ja ein prüfen voraus.

Ich hab da noch einen ...

Wenn das geprüft ein gegossen Spulenkörper ist, kann man bei manchen zwischen die H- und G-Saite und zwischen die A- und D-Saite in den Spulenkörper zwei Eisenschräubchen eintreten. Damit kann man das Magnetfeld auch etwas anpassen. Da sind manchmal extra Bohrungen vorhanden.
 
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wenn es Plastikbobbins sind, kann man einfach den Magneten der G-Saite runterdrücken. Das sollte auch helfen.
 
Hi,
Normalerweise sollte es reichen wenn du die Tonabnehmer einseitig höherstellst.

20241121_133113.jpg
 
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Ich glaube jetzt ist alles gesagt.
@suppenhühnchen , sag mal Bescheid, wie Du es gelöst hast.
 
Spannend. Ich weiß, manche Leute sägen die Polschrauben kürzer, um den Output zu erhöhen. Aber so kannte ich das auch noch nicht.
Polschrauben kürzer sägen müsste den Output m.E. eher verringern ... ? Also bei den Pole Pieces, die man kürzer sägt.

ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Gitarre mit der Einstellung der Pole vernünftig spielen lässt. :unsure:
Im Prinzip streifen die Saiten ja so schon daran?!
Meiner Meinung nach stehen die viel zu weit heraus und behindern beim Spielen.
Hallo Peter,
das obere Bild aus dem Winkel täuscht. Es gibt noch genügend Abstand zu den Saiten:
20241109_004436_1280x720.jpg

Trotzdem wäre es natürlich schöner, wenn das String Spacing der Pickups dem Saiten-Verlauf entsprechen würde.

Pole reindrehen und den Tonabnehmer höher einstellen wäre sicherlich sinnvoller.
So direkt ohne Weiteres geht das nicht, weil die G-Saite am lautesten ist, und die Pole Pieces dafür sich nicht weiter / tiefer reindrehen lassen. Evtl., wenn man die Schrauben kürzen würde, könnte man sie tiefer reindrehen, und dann die anderen somit weniger hoch. Plan B war bei mir, das Pickguard neu zu machen und den Pickup schräg einzubauen. Aber solange es auch so funktioniert, bleibt es erstmal so. Der Ton wird ok abgenommen,

und Hauptsache, gleichmäßig über alle Saiten.
 
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Polschrauben kürzer sägen müsste den Output m.E. eher verringern ... ? Also bei den Pole Pieces, die man kürzer sägt.
Nein. Die Schrauben an sich sind ja nicht magnetisch, sie transportieren ja nur die Energie des Magnetes Richtung Saiten. Wenn diese Strecke kürzer ist, geht weniger Energie auf dem Weg verloren, als bei längeren Schrauben. Vereinfacht gesagt.
 
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Meine erste E-Gitarre war eine Jackson PS7, und da ist es so, dass eine 9er Saite viel zu schwach abgenommen wird. Nicht schraubbare Pole Pieces. Als ich 10er aufgezogen habe, wurde es besser. Dafür muss ich die Gitarre aber etwas runter stimmen, weil mir die 10er in Standardstimmung viel zu straf ist.
In meine Parts-Strat habe ich ein Set von Fender mit nicht schraubbaren Pole Pieces eingebaut. Das war ein Fehler. Damals gab es aber das oben verlinkte Set mit Schrauben noch nicht, das ich zwar gekauft, aber noch nicht eingebaut habe. Da möchte ich zugleich noch Schirmung verlegen. So kann ich leider noch nicht aus eigener Praxis berichten, wie gut da die Lautstärken pro Saite einzustellen wären.
Ich habe noch eine ICHI10 von Ibanez. Da sind Pickups mit schraubbaren Pole Pieces verbaut. Leider ist beim Neck-Pickup eine Schraube kaputt, aber die anderen lassen sich in Relation drehen, so habe ich die Lautstärken pro Saite eingestellt bekommen. Die Pickups haben wertig ausgesehen, so hatte ich keinen Verdacht geschöpft. Daher mein Tipp, bei Pickups alle Schrauben testen. Und ich würde nur noch Pickups mit schraubbaren Pole Pieces kaufen, weil ich sonst die Lautstärken der Saiten nicht ausgeglichen bekomme. Außer bei einem zweiteiligen Preci-Pickup, wo man durch die einstellbare Neigung den Abstand zu jeder Saite einstellen kann.
 
@Michael Burman - Man kann die Schrauben auch komplett rausdrehen. Wenn du die G-Schrauben komplett entfernst (oder vielleicht mit einer anfängst) könnten die anderen Schrauben möglicherweise weniger exzessiv weit rausstehen.
 
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Das wäre mal eine Idee ... Nur noch eine Schraube für die G-Saite ... :D
 
Wenn diese Strecke kürzer ist, geht weniger Energie auf dem Weg verloren, als bei längeren Schrauben. Vereinfacht gesagt.
Äh, nein! Durch die verstellbaren Schrauben verschiebst Du lediglich den Pol der Magneten. Energie wird erst durch die Schwingung der Saiten im System Pickup erzeugt.
 
Typisches Stratproblem und wohl ein Relict aus alten Tagen, als G-Saiten offenbar standardmäßig noch umwickeltet waren. Dadurch war der Kerndraht dünner und somit der magnetische Anteil geringer. Ergo die Saite leiser. Man hat die PUs gestaggert um die Lautstärken der Saiten untereinander wieder anzupassen.

Probier mal einen Saitensatz mit umwickelter G-Saite. Wenn du die PUs höher schraubst bekommst du mit hoher Wahrscheinlichkeit "stratitis".

Der Tipp mit dem reindrücken der Magneten wird dann, wenn möglich, notwendig, falls dir die Saiten nicht liegen.
 
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