Der Moog Muse Thread

  • Ersteller SlapBummPop
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dass das Gerät hinten Lüftungsgitter habe (sieht man ja), es einigermaßen warm werden würde, aber keine Lüfter habe.
Aus der Diskussion in einem anderen Forum: "Einigermaßen warm": Ja , "Lüfter" : nein. Diesbezüglich ist mir aufgefallen, dass die Einsteckkarten unverständlicherweise nicht in Zugrichtung der Luft liegen, obwohl sie in Länge und Breite als Gruppe drehbar gewesen wären. Halte ich für einen Fehler. Gerade wenn man keinen Lüfter hat, muss man in einem Gehäuse ein schlüssiges Wärmeabführkonzept auflegen und das scheint mir hier zu fehlen. Ich habe das selber gerade durchgekaut - solche Luftbewegungen lassen sich u.a. mit Flowtherm simulieren und das PCB sowie die Platzierung von Bauteilen und Lüftungsöffnungen dahingehend optimieren. Bei solchen Blechgehäusen bildet sich sonst immer gerne eine versteckte Stauwärme mit viel Innenleben, weil das viele Metall gut nach außen weiterleitet. Die Luftöffnungen sind so wie sie da sind, nicht so effektiv und auch nicht so 100% plausibel, finde ich. Wahrscheinlich haben es die Bauteile wärmer, als sie müssten. Eventuell sorgt das aber für den warmen Klang. ;)

Von den Baugruppen bräuchte es nochmal ein detaillierteres Bild. In einer Aufnahme aus anderer Quelle ist mir etwas seltsames bezüglich SMD/THT-Mischbestückung auf den Karten aufgefallen.

Dann war zu lesen, daß ein Zynq 7010 verbaut ist. Im Bild meine ich ein mittleres BGA-Gehäuse neben 2 RAMs auszumachen. Das dürfte der sein, ist der kleinste aus der SoC-Serie, hat ARM-CPUs, kostet in Stückzahlen so €75, faktisch derselbe Chip wie im KYRA, wahrscheinlich aber andere Aufgaben.
 
Scheint halb so wild zu sein, wie im Beitrag etwas weiter unten darstellt wird. Offenbar bereits erfragt und diskutiert. Scheint alles "software issue and fixable".

Für mich hört sich sehr nach klassischen RT-SW-Problemen an. Das "crackeln" im Sound ist ja so gut wie immer durch Samplewert- oder Parametersprünge verursacht, die zu Brüchen im Datenstrom führen. In analogen Schaltungen sind es die Potis und Wackelkontakte, in digitalen Geräten die nicht zusammenpassenden Werte, weil irgendwas aussetzt, etwas anderes überholt wurde oder falsch verzögert worden ist und damit die Zeitzusammenhänge der Werte in den Formeln dahin sind. So ein SoC-System mit FPGA und Prozessor - womöglich mit Filterpipelines und einem Multitaskingsystem oben auf, bietet da viele Übergabepunkte und Optionen, etwas zu versülzen. Ich sage nur "asynchrone FiFos" und "clock domain crossing". Damit schon ist nicht jeder Entwickler so richtig fit, wie ich täglich sehe. Und: Das AXI-basierte Baukastensystem, das Xilinx (jetzt AMD) mit seinen hausinternen COREs anbietet, um in solchen Chips intelligente Signalverarbeitungssysteme zu bauen, ist seinerseits auch schon ziemlich buggy. Das muss nicht mal ein Moog-Entwickler was verhaun haben.

Immerhin besteht Hoffnung für die Nutzer.:engel:
 
Scheint halb so wild zu sein, wie im Beitrag etwas weiter unten darstellt wird. Offenbar bereits erfragt und diskutiert. Scheint alles "software issue and fixable".
Hallo egineer.
Ich bin mir da nicht mehr so sicher, es wurde inzwischen auch von einem Problem mit der Stimmung berichtet.
Siehe hier:https://gearspace.com/board/showpost.php?p=17148927&postcount=3434

Bin gespannt wie lange Moog für das Firmware-Update benötigt, beim Moog One ging es ja nicht immer so sonderlich fix.
Würde ich einen Kauf planen, würde ich auf jeden Fall erst einmal warten.

Gruß
SlapBummPop
 
Also das im link scheint der von mir zitierte Entwarnhinweis auf "SW-Problem."

Wie auch immer, wenn man das so liest können da wohl einige Probleme sein.

Die wohl interessanteste Frage ist, ob auch (analoge) Elektronik betroffen ist. Das Zerren könnte auch ein Übersteuerungsproblem sein, wenn z.B. irgendein Filter intern zu sehr resoniert. Würde ich dann noch als feature durchwinken, weil jede Analogelektronik ihre Grenzen hat und alles, was einstellbar ist, immer so dimensioniert werden sollte, dass man alle Parameter ausreizen kann, was dann in der Nähe des Anschlags sofort dazu führt, dass es Probleme gibt.
 
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Bin gespannt wie lange Moog für das Firmware-Update benötigt,
Nicht lang :rofl:

Per heutigem Newsletter:

Muse Firmware v1.2.0: Enhancing Chord Mode and User Experience

Schon traurig, wenn man etwas auf den Markt schmeißt, um ein paar Tage später schon Korrekturen auf den Markt zu bringen. Na, Hauptsache man hat den Leuten erst mal ihr Geld abgenommen. Und dann macht man es maximal kompliziert:

"How to Update
Check out the video to get step-by-step instructions on how to update to v1.2.0. The update process is simple and can be completed via Muse’s Disk Mode, with detailed instructions available online. Visit www.moogmusic.com to download the latest firmware and explore the new features for your Muse synthesizer."


View: https://www.youtube.com/watch?v=UnDhS0PBXkQ

Ich seh da schon deutlich das neue "Regime" :rolleyes:
 
*** Edit: Unnötige Fullquote entfernt ***

Moin soundmunich.

Entwickelt/getestet wird inzwischen scheinbar immer öfter, nachdem der Artikel bereits die ersten Kunde erreicht hat. (Beta Looser:gruebel:)
Für mich heißt das inzwischen, erst einmal warten bis das Produkt einige Monate auf dem Markt ist.

Sofern das Update die "Problemchen" alle beseitigt hat, alles gut und ging recht fix.

Gruß
SlapBummPop
 
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…dachte es wird noch was bis Weihnachten aber jetzt erst „lieferbar in mehreren Monaten“ Schade, hab das Teil mal kurz anspielen können und hätte gleich zuschlagen sollen. Es hatte mich sofort überzeugt. Dafür hätte ich auch die 3,5k hingeblättert
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist vielleicht besser abzuwarten, wie sich das Entwickelt.
Ich bin zumindest nicht bereit dreieinhalb Riesen, für einen nicht unerheblich Fehlerhaften Synthesizer hinzublättern, der obendrein eine Minute zum Booten braucht !
 
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der obendrein eine Minute zum Booten braucht !
:stars:

Ist bekannt, was dafür verantwortlich sein könnte?

Die in solchen Geräten typischerweise verbauten Microprozessoren booten selber binnen Sekunden (inklusive firmware-Laden aus dem Flash). Der offenbar verbaute Zynq kann das nicht sein. Nur sehr große FPGAs, welche obendrein aus sicherheitstechnischen Gründen auch sehr langsam laden sollen (Avionik), erreichen Zeiten in dieser Größenordnung.

Alles andere an Zeit kommt durch die Peripherie, d.h. Ansprechen von Laufwerken und Konfiguration von Chips, gfs ein Selbsttest und Aufbau der Kommunikationsstruktur mit der Umgebung. Allerdings sind Laufwerke heute meistens Solid State und müssen nicht mehr anlaufen, großartige Selbsttests sollten bei einem Analogsynthesizer auch nicht erfolgen und das Vorladen von Chips hängt von der Architektur ab: Ethernet-Chips und USB-Chips haben massenhaft Config-Register, die eventuell über einen mickrigen I2C-Bus angesteuert werden müssen, der nur 100kb/s macht. Mit Bezug auf einen Beitrag weiter vorn, wie die Analogtechnik von der digitalen Seite gesteuert und konfiguriert wird, könnte es sein, dass es viele digitale Potis gibt, die erst vorgeladen werden müssen - gfs aus einem user-Flash, aber die Bediener-Eingriffe sind ja alles Potis, oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich das OS.
hm, wir verbauen hier auch Zynqs dieser Klasse in unterschiedlichen Echtzeitanwendungen und die sind per REQ binnen max 30sec scharf. Gfs wird da Petalinux verwendet (?) - das ist etwas zäh.

Insgesamt irritiert mich das: Ich sehe zwar die Vorteile eines OS im Bezug auf allerlei Funktionen in einem solchen Synth, aber ich störe mich da dennoch dran - gerade bei einem Analog-Synthie. Früher(tm) in der "analogen Zeit" waren wir gewohnt, eine elektronische Schaltung einfach anzuschalten und loszulegen. Solche Dinge sind es, die dazu führen, dass Linux von vielen Nutzern der SOCs ausgeschlossen wird.
 
Ist bekannt, was dafür verantwortlich sein könnte?

Vielleicht wird da auch noch ne Stimmroutine durchlaufen.
Das kann schonmal dauern.
Wenn ich das an meinem Prophet manuell starte, kann ich mir solange nen Kaffee holen....
 
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Ich habe das Video wiedergefunden, es ist noch viel schlimmer ! :(

View: https://www.youtube.com/watch?v=zjgb6QWfEo0

Dazu kommen ja noch ein paar andere Probleme, die Tastatur ist wohl auch nicht so dolle und die Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit müssen sich erst noch raus stellen.
Ich befürchte Moog ist zu einem Hipster-Zombie verkommen ! :cautious:
 
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Ich befürchte Moog ist zu einem Hipster-Zombie verkommen ! :cautious:
Ist ja jetzt nur noch ein "Ärmchen" der weiter auf Expansionskurs fahrenden inMusic, deren Strategie das Ausschlachten von Markennamen bei billigster Produktion ist. Aber da sind sie ja nach dem Norlin-Beispiel nicht die ersten in der Geschichte. Jedenfalls wird Moog schon bald nicht mehr das sein, was es mal war ... Das ist natürlich gut für die Gebrauchtpreise der "alten" Modelle aus der "Vor-inMusic-Ära" ;)
 
Das ist natürlich gut für die Gebrauchtpreise der "alten" Modelle aus der "Vor-inMusic-Ära" ;)
Zustimmung!
Ich spiele mit dem Gedanken mir doch noch fix ein Minimoog Model D zu besorgen.

Gruß
SlapBummPop
 
Achte auf die Seriennummer: ca. 3000 bis 7000 finde ich empfehlenswert, sind aber selten. Von der letzten Version mit den stabilisierten Oszis würde ich persönlich die Finger lassen. Und ganz ehrlich gesagt, bin ich mit meinem Voyager 50th Anniversary Edition

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sehr zufrieden und habe daher vor vielen Jahren schon meinen Minimoog (# 6127) verkauft, da ich doch nur noch Studio-Musik mache, auch wenn Rudi von Lintronics seinerzeit im Rahmen der Überholung (es gab neben dem technischen Check ein neues Gehäuse und neue Tasten) meinte: "Wenn Du DEN Minimoog hörst, fällt Dir ein Ei aus der Hose". :ROFLMAO:

Allerdings überlege ich inzwischen, auch den Voyager herzugeben ... Es sind einfach immer noch sehr viele Synths da und mein Einsatz des Voyagers geht gegen Null.
 
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wir verbauen hier auch Zynqs dieser Klasse in unterschiedlichen Echtzeitanwendungen und die sind per REQ binnen max 30sec scharf.
Welche sind das denn? Ich "kenne" nur die 7020 aus dem Kyra aka Valkyrie und die sind auch sehr flott am Start, allerdings hat Manuel IIRC da kein Linux genutzt, sondern ein eigens entwickeltes OS.
 
Ich baue sowohl mit den kleinsten, kosteneffektiven Chips, also z.B. den erwähnten 70xx, als auch mit dem größten Ultrascale mit HBM (der hat 32 integrierte DDR4-RAMs + Controller, die parallel 8192 Bit @ 400 MHz machen). Letztere booten aufgrund der Größe selbst mit Quad-SPI auf höchstem Temp sehr lange und ja, das Betriebssystem und das Einrichten der Peripherie macht da eine Menge aus, wenn da viel zu tun ist.

Allerdings ist es genau so, dass wir auf den kleinen Chips meistens ebenfalls kein OS drauf machen, weil das ein Zeitfresser ist. Die kleinen Chips stecken ja oft in den kostenkritischen designs und da will man nichts verschwenden. Ein universelles OS braucht es im Grunde bekanntlich nur, wenn man schnell und oft viel herumkonfigurieren möchte, weil sich die SW öfters ändert, mehrere ähnliche Geräte bestückt werden sollen oder weil andere Anbieter oder der Benutzer da etwas Unbekanntes dazuladen wollen. Wenn ich jedoch meine Prozesse und Anforderungen genau kenne, die Software also abgeschlossen ist, braucht es das nicht und man kann ein massiv-sequenzielles System aufziehen, das sehr viel echtzeitfähiger ist, weil die Abläufe festliegen.

Was jetzt Musiksynthesizer angeht, ist anders herum gedacht, ein Linux allerdings durchaus sinnvoll, um z.B. User-Funktionen wie GUI und vor allem Ethernet und USB abzudecken, weil die meisten benötigen Funktionen im OS schon drin sind und weitere wie Fileverwaltung auf SD-Karten damit einfach aufzubauen ist. Das ist z.B. etwas, was bei meinem noch fehlt. Für solche kombinierten Funktionen ist ein Zynq wie geschaffen, weil er neben den ARM-CPUs, welche die C-Software abwickeln, noch genug programmierbare FPGA-Komponenten hat, um die low-level-Sachen zum USB-Chip, der SD-Karte und den Datenverkehr mit ADC und DAC abzudecken. Der Chip ist - für das was er kann- relativ billig und Vieles ist eben von Haus aus schon mitgeliefert. Man muss es nur zusammenfügen.

Ich nehme an, dass der MUSE auch so gestrickt sein dürfte. USB ist wie TCP/IP ist funktioniell komplex und mit C-Routinen einfach zu realisieren. Das tut man sich im FPGA nur an, wenn das zwingend erforderlich ist oder man es optimal und solide braucht, z.B. wegen TMR in SIL-Bereichen. Für kleine C-Anwendungen im FPGA hätte es dann ja auch noch Soft-Cores wie den MicroBlaze, auf den man sogar ebenfalls Linux draufbringen kann, wenn nötig.

Was die konkrete Umsetzung im MUSE angeht, wäre es jetzt interessant, ob und welches OS er verwendet. Wie schon angedeutet, ist die vom Chip-Hersteller Xilinx (nun AMD) mitgelieferte Version des PetaLinux nicht so der Brüller und in vielen Punkten auch recht buggy, wie übrigens die gesamte AXI-toolchain des Herstellers, mit der solche Systeme gebaut werden. Wir haben da öfters Probleme und daher wird das in sicherheitskritischen Bereichen regelmäßig gemieden bzw. Komponenten händisch nachprogrammiert und ersetzt.

Das kann man sich im Consumerbereich bei so geringen Absatzzahlen natürlich nicht leisten. Daher muss man als Nutzer eine Kröte schlucken, wenn es preislich akzeptabel bleiben soll. Solange es nur der boot-Vorgang ist und die Kiste nachher stabil läuft und ihre Sachen macht, ist das ja auch ok. Man bekommt auf diese Weise viel Funktion für wenig Geld, weil da nur ein geringer Anteil an Entwicklungskosten entsteht im Vergleich zur eigentlichen Klangerzeugerelektronik.

Mein persönlicher Eindruck der gesamte Szene der Industrie hinsichtlich FPGA, SoC, Linux im Bezug auf Entwicklungszeit- und Kosten ist allerdings der, dass da immer mehr "Baukasten" betrieben wird und immer geringer befähigtere Leute in immer kürzeren Zeiten sich sehr umständliche und komplexe Systeme zusammenklicken, die infolge der vielen Ebenen und black boxes immer mehr versteckte Probleme machen, die am Ende zu mehr Zeitaufwand und unkalkulierbaren Risiken führen, bis wirklich alles sicher funktioniert:

Die Denke, dass man durch C-Software und VHDL alles an so einem SoC programmierbar hat und daher jederzeit Fehler noch nacher fixen kann, ist blanke Theorie! Einen großen Anteil der SW hat man bei einem Baukasten und vielen vorgefertigten Komponenten selber nicht im Griff, sondern ist auf den Hersteller angewiesen. Je umfangreicher die werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das irgendwas mit etwas anderem nicht zusammenspielt oder irgendeine Komponenten eine Macke hat, die man nicht fixen kann, sondern einen work around anbringen muss. Da haben schon öfters Abteilungen ganze Projekte in die Sackgasse gefahren und mussten irgendwann neu ansetzen, um nicht in spätere Garantie- und Lieferprobleme hineinzugeraten. Über dies ist das Fixen und Fehlersuchen ein beträchtlicher Kostenfaktor: Für eine Firma, die sich so in einer wesentlichen Produktpalette ein langfristiges Problem einbaut, weil sie immer wieder mit bugs konfrontiert ist, die sie nicht in den Griff bekommt und die die Kunden verschrecken und den Namen ruinieren, kann das den Tod bedeuten.
 
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