Gretsch Floating Bridge verrutscht ständig

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der Schotte
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Hallo zusammen!

Ich habe eine Gretsch 6196 Country Club.
Ich liebe diese Gitarre! Look und Sound sind einfach der Hammer!
Ich spiele in einer punk-beeinflussten Rockband und kann sie sogar bei voller Verzerrung im Proberaum und auf der Bühne spielen, weil sie trotz der Hollowbody Bauweise nicht besonders Feedback anfällig ist!

Mich nervt und stört nur, dass die Bridge bei (etwas) stärkerem Anschlag immer verrutscht.
Sie rutscht immer einige Millimetern nach unten.

Ich kenne die Möglichkeit, die Bridge zu pinnen. Da traue ich mich allerdings nicht selbst ran.

Mit doppelseitigem Klebeband verliert die Bridge doch den Kontakt zur Decke, oder?

Gibt es weitere Tipps, wie man das in den Griff bekommen kann?
Das kann doch von Gretsch nicht so gewollt sein, oder?

Danke für eure Antworten!!

20241110_150746.jpg20241110_151308.jpg
 
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Wenn ich mit den Winkel der tiefen E Saite vom Bigsby zum Steg anschaue, könnte der Wechsel auf einen engeren Saitenabstand Abhilfe schaffen. Genau dafür wurde ja diese Rändelschraubenbrücke entwickelt.
 
Ich würde dringend davon abraten die Brücke zu "pinnen". (Ich würde mich sogar weigern das auszuführen, also den Auftrag ablehnen.)

Kann mir vorstellen dass sie nicht vollständig der Oberflächenwölbung der Decke angepasst ist was meistens der Fall ist. Bei perfekter Anpassung reicht normalerweise die dann vorhandene Haftreibung aus.

Das ist wirklich eine sehr schöne Gitarre.

*
 
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Wenn ich mit den Winkel der tiefen E Saite vom Bigsby zum Steg anschaue, könnte der Wechsel auf einen engeren Saitenabstand Abhilfe schaffen. Genau dafür wurde ja diese Rändelschraubenbrücke entwickelt.
Vielen Dank für deine Antwort!

Ich habe den Winkel nun entfernt, die Saite läuft in einer Linie über die Bridge.

Allerdings laufen die Saiten bei einem gleichmäßigen Saitenabstand überhaupt nicht über die Polepieces. Am wenigsten die dicke E-Saite.
Zudem ist mir der Abstand der dicken E-Saite zur Griffbrettkante zu groß.

Das sieht alles noch sehr unstimmig aus..

Weitere Ideen?

20241110_170114.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
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Das nicht exakt über die Polepieces Laufen ist wurscht, das Magnetfeld ist groß genug.

Mir ist noch nicht verständlich, wie die Rollerbridge verrutscht? Dauerhaft, nur im Moment das Anschlags (also Zug durch "überdehnte" Saiten), in welche Richtung?

Ich habe ein Gitarre mit ähnlichem Korpusaufbau wie Gretsch (Trestleverbalkung) und Bigsby. Die TOM ist eine klassische (Marke Gotoh), die wird bei Down- oder Upbending minimal bewegt (Down -> Richtung Hals, Up -> Richtung Heck), was aber keine Auswirkung auf die Stimmstabilität hat.

20241110_172749.jpg
 
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*edit*
Deine Bridge ist im Sustainblock unter der Decke fest verschraubt.

Meine ist eine Floating Bridge. Der komplette Steg ist nirgends verschraubt, sondern liegt einfach auf der Decke auf.

Und es ist auch der komplette Steg, der in Richtung Pickguard (nach unten) rutscht.

Dadurch hat man natürlich auch eine Verstimmung.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Meine hat keinen Sustainblock, sondern, wie geschrieben, Trestleverbalkung. Wesentlich und richtig ist aber, dass meine TOM verbolzt ist mit der Verbalkung.

Ändern des Anschlags ist eine prozessuale Möglichkeit, materiell könnte ein Absenken der Brücke einwirkende Momente reduzieren, aber hast Du noch Spielraum bei der Saitenlage (entspricht eine noch flachere Saitenlage der Komfortzone?).
Gretsch hat sich bei der Konstruktion was gedacht, und die Rock'n'Roller früher sind auch nicht zimperlich im Anschlag gewesen.
Vielleicht gibt es eine Alternative bei den Saitenauflagen mit leichtgängigeren Rollen.
 
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*edit*
Ahh ok...

Am Anschlag kann ich glaube ich nicht viel ändern. Ich würde den auch gar nicht als sooo hart bezeichnen.

Saitenlage ist auch nach unten ausgereizt, würde ich sagen..

Was meinst du denn, hat sich Gretsch dabei gedacht?
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das so sein soll...
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Gretsch könnte die Intention gehabt haben, dass damit eine bessere Ableitung der Schwingungen über die Decke erfolgt.
 
Gretsch hat sich bei der Konstruktion was gedacht,
ja, bestimmt: Wie ärgere ich den Gitarristen am meisten ;):LOL:

ein Grund warum ich meine Gretsch Country Club damals auch wieder verkauft habe, war diese dämliche Floating Bridge, ich hatte auch das Problem das die Brücke sich beim spielen manchmal ein klein wenig verschoben hat und dann stimmt ja auch die Oktavreinheit nicht mehr wenn man auf den höheren Bünden spielt, und dazu braucht es ja nicht viel das die daneben ist.

Wenn dir deine Gitarre am Herzen liegt und du sie gerne spielst, ich würds mal testweise mit einem dünnen doppelseitigem Klebenband versuchen, aber eines das sich rückstandslos wieder entfernen lässt. vielleicht nur an 2 stellen jeweils ein kleines Stück anbringen das die Brücke in Position hält? mein Gitarrenbauer hat mir damals gesagt er könnte die Brücke auch verschrauben.. habe ich mich nicht getraut, hab das Instrument dann lieber verkauft und mich nicht länger damit rumgeärgert
 
Kann es sein, dass das Bigsby nicht ganz mittig sitzt und die Brücke so aus der Linie zieht?
 
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Ich würde auch dem Bigsby die Schuld geben. Bei dessen Einsatz wird doch immer gegen eine stabile Bridge-Position angekämpft. Und ja, bei einer ü3k Gitarre würde ich erwarten, dass Hals und Bigsby so eingesetzt werden, dass die Saiten korrekt über Griffbrett und Pickups laufen.
 
wie kann ich das überprüfen?
Die Saitenreiter so einstellen, dass alle Saiten auf einer geraden Linie liegen.
Dann müssten sie vom Vibrato aus mittig über Pickups und Hals verlaufen, wenn es korrekt eingebaut/-gestellt ist.
 
Mr.513
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: obsolet
Kenn das Problem von meiner Tennessee Rose. Dünnes doppelseitiges Klebeband hat Abhilfe geschaffen.
 
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Nochmal Danke an alle für eure Antworten!

Mir scheint tatsächlich auch das Bigsby die Ursache zu sein..
Wenn ich die Saiten in eine Linie vom Bigsby über die Bridge führe, die Saiten also ohne Winkel darüber laufen, wäre die Position der Bridge zu weit unten/rechts (in Richtung Pickguard).

Ich gehe davon aus, dass ein Gitarrenbauer das einstellen bzw ändern könnte?

Ich habe jetzt testweise mal etwas doppelseitiges Klebeband unter die Bridge gemacht und sie so positioniert, dass die Saiten mittig über den Pickup laufen. Es ist also wieder ein deutlicher Winkel zwischen Saitenhalter und Bridge zu erkennen.
Aber: das bisschen Klebeband scheint zu halten. Ich bin gespannt wie lange..
 
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Ich denke, dass @Bassturmator schon den richtigen Tipp gegeben hat:
Kann mir vorstellen dass sie nicht vollständig der Oberflächenwölbung der Decke angepasst ist was meistens der Fall ist. Bei perfekter Anpassung reicht normalerweise die dann vorhandene Haftreibung aus.

Hier ein Video mit Dan Erlewine, wo er zeigt, wie eine Archtop Brücke an die Deckenwölbung angepasst wird.

View: https://www.youtube.com/watch?v=-c9r6Nl0Yas

Ob man dazu jedoch wirklich das passende Tool von StewMac braucht, kann ich nicht beurteilen.
Ich hab das (ohne Tool) schonmal für eine neue Brücke bei meiner Mandoline gemacht.
Danach ist nichts mehr verrutscht.

LG, Anderl
 
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Üblich und bewährt ist trotzdem das schon durch den TO angeführte Pinnen. Hierbei gibt es zwei Varianten: 4 mm dicke Holzdübel und ca. 2 mm lange Nagelspitzen.
Bei den Holzdübeln muss die Decke angebohrt werden, mein Gitarrenbauer vermeidet diese Variante, er arbeitet mit Nagelspitzen.
In beiden Fällen muss man präzise arbeiten.
Man könnte Gretsch fragen, warum sie nicht herstellerseitig konstruktive Vorkehrungen treffen, den Steg an Ort und Stelle zu fixieren.
 
Ich gehe davon aus, dass ein Gitarrenbauer das einstellen bzw ändern könnte?
Der könnte zumindest anhand einer eingehenden Prüfung des tatsächlichen Objektes wesentlich präzisere Aussagen treffen als unsereins mithilfe von zwei, drei Fotos.
 
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Ob man dazu jedoch wirklich das passende Tool von StewMac braucht, kann ich nicht beurteilen.

Man braucht es nicht, aber es kann eine große Hilfe sein. Bei ungeduldigem schleifen ohne Hilfsvorrichtung wird man die Brücke "schaukeln" und dadurch an den Rändern zu viel wegschleifen und niemals eine genau der Oberflächenwölbung angepasste Fläche erreichen.

Man könnte Gretsch fragen, warum sie nicht herstellerseitig konstruktive Vorkehrungen treffen, den Steg an Ort und Stelle zu fixieren.

Na aus meiner Sicht ist es ja kein konstruktiver Mangel, sondern im Gegenteil eine seit Jahrzehnten bewährte Konstruktion mit gewissen Klangeigenschaften.

Wenn man eine floating-bridge pinnt, nimmt man ihr die möglichkeit die Intonation zu kompensieren, d.h. bridge pinnen bedeutet sich auf eine Saitenstärke festzulegen.

Ich persönlich würde das nicht wollen.

*
 
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