Mic + PreAmp + Low-Z + LA-2A compressor Einstellungen/Leveling

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NikWing
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Hallo alle!

Uff, ein passendes Sub-Forum zu finden, für die Frage, ist recht schwer ;)

Ich habe gerade folgendes Problem: Ich habe ein (neues) Low-Z Mic mit 40 Ohm und einen GAP Pre-73 MK3 Pre-amp. Wenn ich es richtig deute, muss ich da den Low-Z Knopf (300 Ohm) aktivieren, damit es am besten klingt, da das Mic eine extrem kleine Impedanz hat.
Wenn ich das mache, dann wird der Ausgang lauter und über Kopfhörer klingt es fetter/breiter/offener/bassiger. Mit High-Z leiser und gedämpfter, also irgendwie "eingezwängt".
Ich rede hier vom Raw-Klang direkt über Kopfhörer.

Im Signalweg ist auch noch ein WA-2A, ich hab eine GR von etwa 5 dB, lauter gesungen werden es auch mal mehr als 10 dB.

Mir kommen Zischlaute allerdings immer irgendwie kratzig vor, wenn ich Tests mache. Also tzz tzz ins Mic zische.

Gefüttert wird ein Fireface UFX, mit +4 dBu (ich hätte neben -10 dBV noch Lo Gain zur Auswahl).
Das Signal kommt dort mit -6 dB an, wenn ich künstlich huste, auch mal mit -3 dB und ein Fingerschnippsen 70+ cm vom Mic weg peakt.
Manche meinen, -12 dB in der DAW wären gut, andere wieder meinen -6 dB sind ok.
Das Signal wird auf die Kopfhörer mit kleiner -6 dB geroutet, die KH selbst sind noch mal mit -3 dB gepegelt und trotzdem brüllt mir das fast in die Ohren.

Am Pre73 kann ich ja auch noch die Übertrager warm anfahren, das mache ich aktuell nur noch mit Gain 30 und Output auf etwa 66% bzw "2 Uhr", bzw etwas lauter, wenn High-Z an ist.

Ganz allgemein gefragt: was wären die optimalen Grundeinstellungen mit dieser Hardware, um einen guten Ausgangspunkt zu haben? Sollte ich ins Audiointerface doch nur bei etwa -12dB und betrifft das das lauteste Signal, also fast gebrüllt?
Diese Frage quält mich seit Jahren und ich experimentiere quasi ständig rum und manchmal ändert sich auch Hardware.
Was ich erst mal erreichen möchte: einen möglichst optimalen Pegel und ein sauberes Signal, mit dem man gut loslegen kann.

Klingt recht bescheuert, die Frage, ich weiss. Aber ich probiere wie gesagt schon ewig rum, bin eigentlich recht zufrieden im Mix, aber ich frag mich immer: mach ich was (grundsätzlich) falsch? Geht es noch besser?


Danke für Ratschläge!

Nik
 
Was ich erst mal erreichen möchte: einen möglichst optimalen Pegel und ein sauberes Signal, mit dem man gut loslegen kann.
Ein „sauberes“ Signal bekommst du nur ohne Kompressor -> Mic direkt auf 1 Spur.
Wenn du den Kompressor live (also beim Einsingen) nutzt, dann auf einer zweiten Spur.
Auf die Weise lässt sich auch leichter feststellen ob „Fehler“ (wie die tzzz-Laute) bereits am Mikro oder erst beim Kompressor entstehen, selbst wenn du in erster Linie mit der komprimierten Spur arbeitest und die raw-Mikro Spur gemutet ist.

Bei 24bit Aufnahmen ist der Pegel am DAW Eingang fast egal.
Ob -3dB oder -18dB macht (technisch) keinen Klangunterschied.
(die Wandler deines Interface haben zwar 24bit Auflösung, aber der Dynamik-Bereich des selben liegt unter 20 bit, hat weniger als 120dB, afaik)

Abgehört machen 2dB Unterschied uU allerdings schon Welten aus.
Das ist der Physiologie des Gehörs geschuldet und unvermeidlich.
(bekanntlich ändert sich auch der individuelle Frequenzgang des Gehörs mit dem Pegel)

Wenn du also Vergleiche anstellst, dann sollten die Pegel der Spuren möglichst genau übereinstimmen.
Beim Vergleich row versus komprimiert ist das nicht ganz einfach, weil sich komprimiert idR ein „dichterer“, mit anderen Worten subjektiv präsenter empfundener Lautstärke-Verlauf ergibt. Normalisieren anhand 1 Spitzenpegel ist da nicht zielführend.
 
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@NikWing da Du mit RME UFX arbeitest, hier mal eine Grafik die ich irgendwo gesehen und mir weggespeichert habe - Quelle kann ich Dir leider gerade nicht nennen, könnte aber von RME selbst sein:

1730772516783.jpeg

Um die Grafik zu verstehen muß man realisieren, das gleiche "Höhe" in der Darstellung gleicher Ein/Ausgangsspannung entspricht, also gleicher analoger Pegel.

Wie Telefunky schon ausgeführt hat - in der digitalen Domäne sollte man es sich tunlichst abgewöhnen zu versuchen, die digitale Aussteuerung möglichst hoch zu bringen (0dBFS). Das bringt einem gar nichts, und sorgt nur für Probleme beim Downmix und dann führt zu viel zu heißen Outputs nach D/A Wandlung.

EBU R68 Standard (European Broadcasting Union, also die Rundfunkfuzzis in Europa :)) benutzen als Referenzpegel +0dBu, digital dann -18dBFS. Bei der RME "+4dB" Einstellung ist +4dBu die Referenz, die bei -9dBFS erreicht wird (ergo haste dann nur 9dB digitalen Headroom über Referenzpegel). Das wäre dann auch Deine digitale Zielaussteuerung nach D/A Wandlung. Da Dein Eingangssignal kein Sinuston mit konstanter Amplitude ist, kann man natürlich diskutieren wie hoch man das dynamische Signal aussteuert. Das RME "HiGain" Setting liefert Dir dann schon mehr Headroom (15dB). Im aktuellen TotalMix ist das Setting übrigens nicht mehr +4dBu/Lo/HiGain, sondern sinnvoller "+13dBu" und "+19dBu" was letztlich klar sagt, mit welchem analogen Eingangspegel die digitale Maximalaussteuerung 0dBFS erreicht wird. Ich bevorzuge +19dBu.

Wenn Du also nach D/A Wandlung bei Dir mit -6dBFS bis -3dBFS herauskommst, ist das eigentlich viel zu hoch ausgesteuert für ein vernünftiges Gain Staging. Viel zu hohes Risiko für Clipping für keinen Gegenwert. Ich würde schauen das Du in der Tat eher in den Bereich um die -18dBFS bis -12dBFS grob kommst, das ist "gesünder". Eher -18dBFS als -12dBFS, gerade bei hochdynamischen Signalen.

Und ich stimme Telefunky auch zu: immer das Mikrofonsignal ohne Processing (zumindest auch) "roh" aufnehmen, dann hast Du nachher alle Flexibilität.
 
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Ich habe ein (neues) Low-Z Mic mit 40 Ohm

Was für eins?

Ganz allgemein gefragt: was wären die optimalen Grundeinstellungen mit dieser Hardware, um einen guten Ausgangspunkt zu haben?

Na die welche am besten klingt..... (;

Jahrelang beschäftigst Du Dich damit? Macht Du irgendwann zwischendurch auch mal Musik oder so?

Und ja, -12bBFs ist ein guter Zielwert.
 
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Im aktuellen TotalMix ist das Setting übrigens nicht mehr +4dBu/Lo/HiGain, sondern sinnvoller "+13dBu" und "+19dBu" was letztlich klar sagt, mit welchem analogen Eingangspegel die digitale Maximalaussteuerung 0dBFS erreicht wird.

Kleine Korrektur: wie ich festgestellt habe hat das offenbar nichts mit der TotalMix FX Version zu tun, sondern mit dem eigentlichen Interface-Modell. Bei gleichem Treiber und TM-FX Version bekomme ich auf dem Studiorechner mit dem UFX III die Auswahlmöglichkeiten mit den expliziten analogen Maximalaussteuerungen für 0dBFS zur Auswahl (im Screenshot für Input):

1730829292338.png


Bei meinem live genutzten Laptop mit UFX+ jedoch die offenbar "alten, ausrangierten" Bezeichner +4dBu (neu: +13dBu) und Lo/Hi Gain (neu: +19dBu). Sprich: beim UFX III wählt man ganz konkret den Analogpegel bei 0dBFS aus. Das ältere UFX+ benutzt die alten Bezeichner die leider recht verwirrend sind (was hat Matthias geritten den gleichen Referenzpegel [+19dBu = 0dBFS] bei Inputs "Lo Gain" und Outputs "Hi Gain" zu nennen - argh!).

Wie auch immer, beim UFX III isses nun "straight forward" und man sieht einfach ganz konkret was man bekommt: 0dBFS = +13dBu oder +19dBu, Feierabend. Outputs bieten hier auch noch "+4dBu" und "+24dBu" (US SMPTE Standard, Aligment level +4dBu, 20dB Headroom).

Hier übrigens noch ein Artikel von RME zum Thema:

Unterm Strich in Deinem Anwendungsfall mit sehr dynamischem Eingangssignal (roh, nix vorab-komprimiert) also meine Empfehlung:

Benutze die Eingangsempfindlichkeit "Lo Gain" (+19dBu) und sieh zu das Deine durchschnittliche Aussteuerung im TotalMix FX Inputmeter bei grob -15dBFS (alias +4dBu) liegt. Dann hast Du 15dB "Luft" für Peaks, das dürfte safe sein, auch für nicht dynamisch bereit beschränktes Material. Und Du hast nen ordentlichen Arbeitspegel für Plugins in der DAW und Downmix. Und wenn Du es 1:1 durch die DAW wieder auf einen Ausgang (mit "Hi Gain", also +19dBu Referenz) routest, kommt da wieder grob +4dBu raus, also üblicher "professional line/studio level".
 
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Ui, so viele Antworten, Danke! Das hilft schon wirklich weiter, die Zusammenhänge zu verstehen.

@adrachin: ja, ich mache zwischendurch auch Musik ;)
ich bin nur jemand, der recht schnell mal unzufrieden ist und 1000 How-tos am Ende auch alle irgendwie interessant sind, Ideen geben, aber ich oft das Gefühl habe, mir fehlt irgendeine grundlegende Info, um die richtig umzusetzen.
Daher ist viel Experimentieren (aber Du scheinst zu denken, ich mache 3x die Woche irgendwelche Pegelversuche ;D nee nee
Und faul oder bequem ist man ja auch ganz gern, wenn man es nur als Hobby betreibt (auch wenn es ein Hobby ist, ohne das ich nicht atmen könnte :) )

Das Mic ist ein Gefell M 930 TS, ich hatte bisher ein Brauner Phanthera. Ich war (obwohl das so viel besser klang, als das Röde NT2-A, das ich davor hatte), nie zufrieden, Ich empfinde meine Stimme als quäkig, obere Mitten irgendwie extrem nervig.
Ich hab viel versucht mit Plugins und EQ und ein Haufen Absenkungen usw. Dann las ich Erfahrungen von Leuten mit dem Brauner und die beschrieben genau das. Also hab ich mir was gegönnt und bin fast vom Stuhl gefallen, als ich erste Tests gemacht habe.
In dem Zusammenhang macht man ja auch wieder diverse Tests und Vergleiche, wie sich die neue Hardware da verhält. So kam ich dann irgendwann nicht drum herum, nach langer Zeit irgendwo Rat zu suchen :)

Der WA-2A war zwischendurch auch ein Versuch, den Klang zu optimieren, ich mag die etwa 5 dB direkt im Signalweg eigentlich ganz gern, ich habe mit dem Gefell meinen Workflow stark vereinfachen können, viel weniger Plugins usw und es klingt im Mix schon echt anders und ausgeglichener.
Ich bemerke nur mehr Bass in der Stimme (der mit Low-Z noch mal zunimmt), obwohl ich teils 30+ cm weg bin.
Dadurch höre ich aber auch mehr Raumhall, leider. Beim Brauner war ich teils nur 10 cm weg, da gab es auch keinen Nahbesprechungseffekt oder Bassanteil, wie beim Gefell. Das Brauner hat auch mehr gerauscht (ich glaube, die Ersatzpegel sind 7 bzw 13 dBA)

Das alles führte dann zu diversen Versuchen und z.B. die Aufnahmen, die bei Tests wie Delamar gemacht werden. Die klingen dort extrem sauber, ich weiss aber auch nicht 100%ig, ob da irgendwas noch im Signalweg war.
Ich nehme mal die Ratschläge an und mache Versuche mit den genannten Pegeln und werde auch mal den Signalweg nacheinander aufbauen (also Mic an Interface, Mic an PreAmp, Mic an PreAmp und WA-2A) und vergleichen, inwieweit sich der Klang verändert.

Nur noch um ganz sicher zu sein: Wenn ich so niedrig pegele, dann ist das Signal in Cubase auch recht "klein", wenn ich die Spur nicht aufziehe/zoome. Subjektiv sehe ich da recht wenig, wenn Cubase im Editorfenster von -Unendlich bis 0 dB darstellt.
Und experimentell: nutze ich z.B. das Vocal Chain Plugin von Cubase und den Kompressor, der steht z.B. vor der Änderung auf "Lo Gain" bei 55% (und macht GR von irgendwas bei -6 dB). Nach der Änderung muss ich den auf 95% stellen.
Daher die extrem dumme Frage: wenn ich mit dem niedrigen Pegel aufnehme, mache ich dann einfach erst mal am Anfang der Chain lauter? Bisher musste ich nichts anpassen, deshalb irritiert mich das jetzt.
Ich vermute einfach mal: nachdem ich mit dem großen Headroom aufgenommen habe, kann ich z.B. auf -6 oder weniger erhöhen und dann läuft es wie immer?
edit: Bei Youtube-How-tos sieht der Pegel in der DAW bei Aufnahmen (also nicht nachdem schon irgendwas dran gemacht wurde) immer recht hoch aus und genau sowas verunsichert mich :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne Cubase noch nicht, aber in Pro Tools kann man das Metering sehr weit konfigurieren. Skala, Nullpunkt, Offset, averaging, Decay und die Pegelpunkte für die Farbwechsel Dunkelgrün/Hellgrün/Gelb...


View: https://youtu.be/d5IUWJY9b0Q?t=99

Je nach dem welche Skala da Cubase benutzt kann das in der Tat unangenehm sein mit viel digitalem Headroom zu arbeiten. Plugins sollten allerdings eigentlich mit vernünftigen Referenzpegeln klarkommen, und nicht eine hohe digitale Aussteuerung erwarten um sinnvoll einstellbar zu sein. Anekdote: es gibt leider auch hinrissig designte Hardware die solche Annahmen trifft... ich sag nur Behringer DCX2496.

Ich vermute einfach mal: nachdem ich mit dem großen Headroom aufgenommen habe, kann ich z.B. auf -6 oder weniger erhöhen und dann läuft es wie immer?

Ja, man kann mit viel Headroom aufnehmen, dann mit (Pro-Tools Lingo) Clip-Gain oder (generisch) "Trim" den Pegel zum Arbeiten hochziehen und dann später erst am Master/Outputs nach Mixdown wieder auf einen sinnvollen Ausgangspegel für die ggfs. folgende Analogkette danach absenken. Aber eigentlich übertüncht man damit eigentlich nur Defizite der DAW (unpassendes Metering für eine ordentliche Pegelstruktur) und/oder Plugins (die falsche Annahmen über sinnvolle Arbeits-RMS-Pegel machen).

Und ja, ich ba früher auch immer digital viel zu heiß ausgesteuert. Mittlerweile verstehe ich die ganze Thematik incl. den Konsequenzen an der Schnittstelle zur Analogwelt etc. erheblich besser und versuche Pegeldisziplin walten zu lassen. Das Werkzeug muß halt dann entsprechend gewählt und konfiguriert werden. :cool:
 
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Subjektiv sehe ich da recht wenig, wenn Cubase im Editorfenster von -Unendlich bis 0 dB darstellt.
Das ist letztendlich eine reine Frage der Visualisierung:
ein 24bit Signal deckt nun mal einen Wertebereich von rund 16 Millionen ab, das stellen Programme uU sehr unterschiedlich dar.
Oft gibt es short-cuts für entsprechende zoom-Stufen.
 
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ok, ich melde mich wieder, wenn ich ein paar Versuche gemacht und mir einen besseren Klangeindruck verschafft hab :)
 
ich bin nur jemand, der recht schnell mal unzufrieden ist und 1000 How-tos am Ende auch alle irgendwie interessant sind, Ideen geben, aber ich oft das Gefühl habe, mir fehlt irgendeine grundlegende Info, um die richtig umzusetzen.

Tja. Das muss ja nicht so bleiben. Eigentlich ist das ziemlich einfach. Signale gehen immer von der Quelle zur Senke. Auch Ziel genannt. Die kann man nachverfolgen wenn man will.

Am besten geht man methodisch vor. Zuerst mal verschafft man sich einen Überblick wo welcher Pegal anliegt und welche Elemente dazu dienen den zu beeinflussen. Da hier immer mehrere Pegelanzeigen involviert sind sollte man gezielt einen Referenz Pegel verwenden und diesen dann verfolgen. Klar ist. es gibt ein Maximum das nicht überschritten werden darf in der dsigitalen Ebene und das sind 0 dBFS = Full Scale. Das sollte man n icht ünberscheiten da man sonst beim Rendern eines finalen Mixes oder Masters digitale Verzerrungen drin hat.

Diese 0 dBFs sind von enscheidender Bedeutung am eigentlichen Ausgangf der DAW, welches der Punkt ist der beim Rendern als Quelle für den Render Prozess verwendet wird.

Also am besten mal eine Spur erzeugen und da kommt das ein Generator Pugin rein. Da stellt man ein 1 kHz Sinus Ton -10dB. Da befindet man sich in der digitalen Ebene, daher sind das -10 dBFs. Ich erwöhne das, da man das im Kopf und im Bewusstsein haben muss, vor allem wenn man auch noch analoge Geräte verwendet wie Du.

Golden Age ist kein grosser Freund von Bedienungsanleitungen und Datenblättern. Alles was ich gefunden habe ist dieses dürftige Blatt. Darin wird erwähnt:
The Shure A15AS
is also useful for reducing the ouput level if the PRE-73 MKIII is
connected to a unit that has a standard operating level of -10 dBu.
The standard operating level of the PRE-73 MKIII is +4 dBu, the
output level into a 600 ohm load will be about 1,23V when the “0”
VU LED is lit

Die verwenden analog Pegel dBVU. In den meisten Fällen entspricht da 0 dBVU -18 dBFs.

Den sparst Du Dir für das Finale auf.

Zuerst routest Du den Ausgang der DAW auf einen Line Eingang des Fireface UFX. Und da wirst Du dann in Total Mix mit grosser Wahrscheinlichkeit ebenfalls -10 dBFs an diesem Eingang sehen.

Ist das nicht der Fall musst Du auf die Suche gehen noch einer Einstellung dieser Art:

Bildschirmfoto 2024-11-06 um 22.14.33.png


Das ist eine Umschaltung von -10dBV auf +4 dBu. Wird auch Cosnumer Pegel und Studio Pegel genannt. Soweit ich mich erinnere gibt es das auch bei RME.

Ich weiss, das klingt alles ziemlich trocken und dröge. Aber bringt neue Erkenntnisse und Klarheit über die Pegel Struktur im Gesamtsystem.

Wenn Dir diese Systematik sinvoll erscheint dann kannst Du das erst mal praktisch nachvollziehen, wenn Du das scon kennst oder auch schon gemacht hast, dass ist es auch Egel. Vielleicht kommt ja jemand vorbei dem das weiterhilft.

Und von da aus könnte es dann weitergehen wenn gewünscht.
 
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connected to a unit that has a standard operating level of -10 dBu.

Wobei das sicherlich ein Tappfuhler ist, denn da ist sicherlich -10dBV mit gemeint.

Die verwenden analog Pegel dBVU

dBVU? :)

Sie verwenden +4dBu als Referenzpegel für ihre Schaltung. Und deklarieren das ihre VU-Anzeige auf +4dBu genullt ist (wie üblich).
 
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@adrachin nee nee, das ist nicht trocken und dröge, wenn man Interesse dran hat und es verstehen will! Danke, das teste ich -wenn alles klappt- jetzt am Wochenende.

Also wenn ich das auf einen Eingang route, dann sehe ich, wo der Pegel in der TotalMix GUI ist und da will ich dann auch den maximalen Eingangspegel vom Mic haben.

(ich hab mir in der Zwischenzeit erst mal eine Spinne fürs Mic konstruiert, mal sehen, ob ich damit den Trittschall komplett wegbekomme. Was allein schon eine Schlaufe/ein Bogen des Mic-Kabels für einen dämpfenden Einfluss hat, da war ich echt überrascht. Beim Brauner mit der 6x O-ring Aufhängung war das quasi nie ein Problem :) )
 
Als weitere Information habe ich verschiedene Werte aus den Datenblättern von RME und Golden Age verwendet und in meine speziell auch für solche Fragestellungen konfigurierte KI gefüttert. Und dann einige Zenarien generiert. Eventuell ist das hilfreich für die Testphase...... (;

Hier geht es zu der Sequenz mit der KI.
 
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zuerst mal: wow :D
aber ich vermute, KI-Theorie und Realität passen nicht zusammen? :redface:

wenn ich output auf fast Maximum habe bei Gain 45 und Low-Z aus, dann brauch ich nur etwas husten und die +10 LED am Pre73 leuchtet :>

Anyway, ich habe gerade mal das Mic über 5 Stufen besabbelt.
1: Mic am RME mit Gain 40
2: Mic am Pre73 mit Gain 40 und Output auf max
3: das dann in den WA-2A mit Output gain Regler auf augenscheinlich 15 und peak reduction auf 0
4: das dann nochmal mit peak reduction auf 50, was etwa -3 dB auf dem VU meter ausmacht.
5: dann den output gain regler auf 16 bzw eine Stufe höher
1731165929707.png

bei den ersten 3 Stufen habe ich den gleichen Pegel würde ich meinen.
Bei der 4. senkt es die Peaks um ~3 dB und die nächst höhere output gain Stufe am WA-2A erhöht dann alles wohl um etwa 3 dB.

Man sieht im Spektrum, dass der Pre73 ab 16 kHz anfängt zu rauschen
1731165987352.png


Ich bemerke allerdings keine "Verzerrung" oder Färbung irgendwo bzw wenn ich "eins zwo drei" sage, dann klingen die S-Laute halt irgendwie scharf (was ich etwas früher schon mal schrieb).

Trotz 320kbit cbr und 24kHz werden bei der mp3-Kompression Frequenz-Anteile entfernt, wav geht hier leider nicht.
im mp3 ist Stufe 5 mit "eins z-z-z-z-zwo drei" *wegduck*

Allerdings muss ich jetzt sehen, was passiert, wenn ich z.B. mal laute Stellen singe, hier wurde ja nur gesprochen. Das gibt mir aber schon mal einen Überblick und sorgt für mehr Verständnis.
Ich lasse also am Pre73 erst mal das Low-Z weg (auch wenn man liest, dass das Verhältnis einen Faktor >5 haben sollte (40 zu 300 Ohm sind ja Faktor 7.5)).
Die 300 finde ich im Manual des Pre73 MK3. Aber weiter unten im KI-Gespräch steht es ja noch mal ganz deutlich, was man tun sollte :)
 

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Mic am RME mit Gain 40

Hm? Das muss in den Line IN des RME. Am Mic Eingang hat das nicht verloren. Der Output vom Golden Age ist Line Level.

Datenblatte RME:

Analog
AD, Line In 1-8, rear
• Input: 6.3 mm TRS jack, electronically balanced
• Input impedance: 10 kOhm
• Input sensitivity switchable to Lo Gain, +4 dBu, -10 dBV

Der Switch muss auf +4 dBu

1: Mic am RME mit Gain 40
2: Mic am Pre73 mit Gain 40 und Output auf max
3: das dann in den WA-2A mit Output gain Regler auf augenscheinlich 15 und peak reduction auf 0

Verstehe ich nicht. Wie ist das denn angeschlossen? Kannst Du mal Bilder machen von dem Setup?
 
@adrachin naja, das Mic allein hat keinen Amp, daher +48V und Mic-Eingang + Gain im RME :)
Danach kommt der Pre dann in den Line-Eingang.
Ich hab ja die Signalkette nacheinander aufgebaut, um zu sehen, ob sich Pegel und Signal irgendwie verändern, das war aber nicht der Fall, es sei denn, ich habe Einstellungen (WA-2A) geändert.
Das sind die 5 Tests oben (und im Bild sind die alle nacheinander sichtbar mit Umbau dazwischen), ist es so verständlicher? :)

@dabbler ich hatte Lo Gain und bin wieder zurück zu +4 dBu, klappt ganz gut soweit.

Ich hoffe, ich mache niemanden wahnsinnig mit der Aussage: wenn ich lauter oder leiser singe (ich meine NICHT bei nur EINEM Take), regel ich nun also nur noch den Pre73 output hoch oder runter, sodass die 0 dB LED leicht aufleuchtet. Ich habe so aktuell nicht mehr als -12 dB Pegel.
Nach ein paar Test-Aufnahmen bin ich nicht wirklich unglücklich :)
 
Geht auch.
naja, das Mic allein hat keinen Amp

Ach und deshalb nimmst Du gleich zwei Mic Preamps? Da brauchst Du Dich nicht wundern wenn hinterher Pegel Salat rauskommt...... (;

So ist das nicht nur Pegel Salat sondern auch Impedanz Salat. Das pass hinten und vorner nicht mehr zusammen.

Richtig ist das Mikro an den Golden Age und aus dem raus in den Line IN des RME.Der Golden Age macht die Farbe. Das RME nicht. Das ist ein Linearverstärker.
 
warte, Du verstehst das noch immer nicht, wo nehme ich denn 2 Pre-Amps? :)

ich bin schon immer im Line In des RME, aber NICHT für Test 1 in meiner 5-stufigen Test-Reihe oben
Ich hatte nur den Eindruck, dass das Mic (bzw eigentlich beide) nicht richtig klingen oder die S-Laute verzerrt erscheinen
Die sind aber bei allen 5 Tests vom Eindruck her gleich.

Neu dazu kam, dass ich bisher immer so etwa -6dB gepeakt habe und jetzt halt niedriger rangehe :D
 

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