Amp (Top), dynamischer, Mitten-betonter Sound - eure Tipps (Metal)?

Patrock
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Hallo liebe Foren-Gemeinde,

vorweg: ich weiß, dass es bereits ähnliche Threads hier im Forum gibt. Diese sind jedoch etwas älter. Zudem sind meine Vorstellungen recht spezifisch, weshalb ich mich insbesondere über Antworten von erfahrenen Gitarristen freuen würde, die ähnliche haben (aber natürlich ist mir jede hilfreiche Antwort willkommen! :) ).

Zur Sache: nach längerer Zeit möchte ich wieder im Bandkontext im Proberaum und live spielen (natürlich soll auch recorded werden) und mir das passende Top anschaffen. Unseren Stil ordne ich zwischen Old School-Thrash und Melodic Death Metal ein. Gitarrist #2 übernimmt eher den Rhythm-Part und spielt eine Jackson-Metal-Axt über einen Engl Powerball mit einem eher Bass- und Höhen-betonten Sound. Ich spiele viele Melodien und Soli, brauche also Reverb. Meine bevorzugte Gitarre ist eine Gibson Les Paul 1970s Tribute. Ich selbst mag den traditionellen Sound von Bands wie Judas Priest und Saxon sehr, während ich mit High Gain-Gebrülle (Richtung moderner Thrash oder Metalcore) wenig anfangen kann. Einen eher klassischen, dynamischen, Mitten-betonten Sound sehe ich in oben beschriebenem Kontext auch als sinnvoll an. Zuletzt (gute zehn Jahre her) habe ich über einen Marshall JCM900 gespielt, der mir vom Klangbild her aber zu dünn und kraftlos war.

Bezüglich einer Neuanschaffung habe ich bereits ein Auge auf das Marshall JVM205H-Top geworfen, das ich demnächst ausgiebig testen werde. Dagegen testen werde ich sicher Marshall JVM410H. Bereits vorhanden ist eine Marshall 1960 Vintage 4x12-Box.

Was meint ihr?
 
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Ich habe mich vor ein paar Jahren für den Amp 1 von BluGuitar in der Iridium Edition entschieden.
Drei OD Kanäle, mir gefällt der Classic am Besten.
Die Regler arbeiten sehr effektiv (und anders als übliche EQ), da findet man schnell den personlichen Sweetspot.
Wenn man eine 4×12 (auch 2×12 Formate) hat, ist es er als Topteil positiv gesprochen unauffällig. Aber 100 Watt hat er trotzdem.

Mir ist kein Amp bekannt, der a priori mittenbetont ist.
 
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Den Marshall JVM205H habe ich im Frühjahr spielen können. Deutlich übersichtlicher als der 410, klang aber wuch richtig gut!

Sonst empfinde ich den EVH 5150 50 Watt als gar nicht so modern im blauen Modus, den ich gerne Spiele. Der Burn-Kanal ist deutlich moderner und hat mir etwas zu viel Zerre.

Musst du einen Clean-Kanal haben?
 
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Wenn es nicht ganz aufs Geld ankommt empfehle ich den Mesa Boogie Rectifier, ist der Sound der früheren Metallics
 
...Sonst empfinde ich den EVH 5150 50 Watt als gar nicht so modern im blauen Modus, den ich gerne Spiele. Der Burn-Kanal ist deutlich moderner und hat mir etwas zu viel Zerre.

Musst du einen Clean-Kanal haben?
Danke für den Tipp!

Ich tendiere generell zu 50 W, wobei sich dazu keine pauschale Aussage treffen lässt.

Ja, ich brauche auf jeden Fall einen Clean-Kanal.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Teste mal einen EQ im Loop des JCM900. Ich hab sogar ein Behringer 15 Band Rack EQ und damit lässt sich der Sound brutal verbiegen. Alternativ auch ein BBE Maximizer.
Um welchen 900er handelt es sich? Ich hab bei meinem HGDR ein Kondensator abgeknipst und der Drive Channel wurde deutlich offener. Bisl weniger Gain aber die haben sowieso genug☝🏼

Sonst JVM oder Peavey. Ggf würde auch bei dem Peavey/Fender EVH die 20Watt reichen.
 
@Patrock dann ist der EVH 5150 III 50 Watt nichts für dich. Der Clean ist ziemlich dünn und teilt wich den EQ mit dem blauen Kanal.
Aber der EVH 5150 LBXII könnte etwas sein. Der Hat einen guten Clean und den blauen Kanal. Und trotz EL84 in der Endstufe haben die LBX super Tiefmitten und klingen einfach geil. Allerdings sind in der Vorstufe scheinbar billige Röhren verbaut. Ich habe V1 und V2 getauscht und bin deutlich zufriedener geworden.
 
Warum willst du eigentlich den Engl nicht weiter spielen das ist doch.ein richtig guter Metal Amp auch für andere Sounds geeignet
 
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*edit*
Den Engl spielt unser zweiter Gitarrist. Ich hatte zuletzt einen Marshall JCM900. Engl Powerball habe ich auch schon getestet, finde ich auch super. Ist aber auch ein ziemlicher Brüllklotz und lässt sich nicht drosseln. Werde den aber auch nochmal im direkten Vergleich mit oben genannten Marshall-Amps testen. Mir gefällt auch der Sound von stilistisch traditionell ausgerichteten Bands wie Blind Guardian und Primal Fear, die auch Engls zum Einsatz bringen.

...Mesa Boogie Rectifier...
Sicher ein guter Amp. Was den High Gain-Bereich angeht, würde ich jedoch Engl bevorzugen. Ist aber eine Geschmacks-Frage; ich fand Engl im direkten Vergleich etwas runder und fetter.
 
Grund: Vollzitate reduziert /automerge aufgeräumt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn es Engl sein kann würde ich auch den Fireball 100 und den Savage 60 mal testen.
Spiele selbst den Zwerg Fireball 25, bin allerdings eher im Classic Rock zu Hause.
 
JVM an der 1960V, egal ob der Zwei- oder der Vierkanaler, sollten grundsätzlich gut passen.
Nur ob dir der Sound dann auch gefällt? Wobei, wenn dir der JCM900 an sich gefällt, nur ein bisschen zu wenig Wumms hat, dann sollte der JVM auf jeden Fall einen näheren Blick wert sein.
Die drei Sounds pro Kanal bieten eine große Bandbreite an Möglichkeiten, viel Gain bieten die verzerrten Kanäle auch, je nachdem, ob es der 410 oder der 205 werden soll, gibt es kleine Unterschiede. Der 410 bietet noch mehr Optionen, der vierte Kanal ist etwas anders gevoiced.

Viel Spaß beim Testen!
 
Einen eher klassischen, dynamischen, Mitten-betonten Sound sehe ich in oben beschriebenem Kontext auch als sinnvoll an.
Nimm eine Box mit Celestion Vintage 30! Z.B. eine 412 Mesa: die klingen mittig (laut meinem Empfinden).

Zum Amp... naja:
  • JVM
  • Engl Retro Head
  • Engl Blackmore
  • Marshall DSL
  • Diezel
  • Engl SE
Alle diese und viele andere würden gehen.
 
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Hey,
...das was du beschreibst ist seit vielen Jahren mein Sound - Classic Rock bis Old School Metal.
Mitten sind nicht gleich Mitten....oder ich sags mal so: die Mitten die kräftig und nicht zu fett den Ton tragen und auf Fundament unten und Sparkle oben bauen sind nicht die gleichen wie die quäkigen die du mit Marshalls (leider) oft hast, auch tendenziell mit den JVM.
Das liegt meiner Meinung nach an der Dynamik - da ist ne gewisse Glattheit die in der Band diesen "Telefon-Sound" ergibt...egal wieviel "Bässe" du da noch drunterschiebst, das kriegste kaum weg...vorallem wenn dein Kollege nen Powerball spielt, der auch bei highgain noch dynamisch ist.
Mögliche Lösung: Engl Blackmore.
Der "Marshall" unter den Engls - so dynamisch wie die besten JCM800/JMPs plus dem Engl-Brett, plus diesen kräftigen Mitten durch den Contour-Switch, der genau diese Frequenzen herausholt.
Älteres Modell schadet nicht - ich hatte das Gefühl, dass die neueren nicht mehr ganz die Urkraft (dafür mehr Gain) der älteren haben.
Ich hab meinen etwas Gain-reduzieren lassen und vom Tech etwas rauher abstimmen lassen (Endstufenröhren Bias)...heftig....und eben eher gut "mittig".
Die passenden Speaker sind ihm wichtig...mit Vintage 30 reißts dir die Ohren ab, mit Eminence Swamp Thangs klingts richtig gut, sicherlich auch mit anderen standfesten eher erdig abgestimmten Lautsprechern.

Für den gewünschten Hall hat der Blackmore nen sehr gut funktionierenden regelbaren Einschleifweg.

Alternative?
Die einzige die ich bisher fand war Diezel Einstein...aber ich kenne viele neuere Amps nicht.

Gruß,
Bernie
 
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Ja die Box mit den Speakern ist ein weiteres wichtiges Glied in der Kette, ich spiele einen Marshall TSL 60 hatte diverse 4x12 Cabs immer mit Vintage 30, keine gefiel .Irgendwann wirklich, dann kaufte ich mir eine Tube Town Rex mit 2x12 Eminence Mod 12, und es war als ob man eine dicke Decke von Amp und Box zog. Das war vor zwölf Jahren und ich habe diese Kombi noch immer. Denke eine solche Box klappt auch mit einem Engl, würde da auch noch den Artist Edition in den Ring werfen.
 
Falls du in Richtung JVM gehen möchtest, würde ich schon wegen dem Preis zum 410er greifen (Neupreis 205 vs. 410 sind aktuell nur ca. 50 EUR Unterschied) und er ist durch die 4 Kanäle natürlich soundtechnisch flexibler als der 205.

Komplizierter/unübersichtlicher finde ich den 410er auch nicht.
Zu Beginn (bevor ich ihn kaufte) dachte ich auch erst, "Oh je, hat der 'ne Menge Knöppe, da blickt ja keiner durch". Aber die Bedien-Elemente jedes Kanals sind identisch, da ist's dann egal, ob 1, 2 oder 4 Kanäle.


Ich selbst mag den traditionellen Sound von Bands wie Judas Priest und Saxon sehr ...

Wenn du eher diesen Oldschool-Marshall-Sound magst, dann bietet das der 205er nach meiner Meinung nicht so gut wie der 410er. Der OD1-Kanal vom 410er ist ja eher der Oldschool-OD-Kanal (Die EQ-Abstimmung hier entspricht auch dem der klassischen Marshalls).
Der 205er hat als OD den eher "moderner" abgestimmten Sound (entspricht dem OD2 am 410), der auch gut klingt, aber eben nicht so klassisch.

Wie schon erwähnt; alleine schon wegen dem Preisunterschied zum 410 würde ich über den 205 gar nicht nachdenken.
 
JVM an der 1960V, egal ob der Zwei- oder der Vierkanaler, sollten grundsätzlich gut passen....
Danke für deine ausführliche Antwort!

Generell gefällt mir der dynamische, „drahtige“, mittenbetonte Metal-Sound, wie man ihn bei Bands wie (alten) Maiden, Priest, Saxon und auch bei Randy Rhoads hört. Den habe ich bislang immer mit Marshall verbunden, wobei ich gestern auf YouTube gesehen habe, dass Richie Faulkner seit längerem vorwiegend klassische Gitarrenmodelle von Gibson und Epiphone (Flying V, Les Paul) über Powerballs spielt, zudem allesamt mit aktiven EMGs bestückt.

Meinst du, der JVM könnte mir evtl. nicht „Metal“ genug sein?
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Frage an diejenigen, die Metal über JVM410 oder Powerball spielen: die 100-Watter sind ja ordentliche Donnerbalken, allerdings auch Mehrkanaler mit zuschaltbarer Zerre. Seid ihr mit dem Klangbild vollauf zufrieden im Proberaum, bei Auftritten und beim Recorden? Oder müsst ihr manchmal Kompromisse machen, da ihr die Amps möglicherweise nicht optimal ausfahren könnt?
Zu Auftritten: wir werden das öfter mal sehr klein, ohne PA machen. Da macht ein starker Amp meines Erachtens nach schon Sinn. Mir stellt sich aber die Frage nach der richtigen Dimensionierung des Amps.

Ein weiterer interessanter Aspekt: sollte ich, was unsere musikalischen Einflüsse/Vorlieben angeht, Alben benennen, dann wären das In Flames - The Jester Race/Colony, Kreator - Enemy of God und Testament - The Formation of Damnation. Von Björn Gelotte weiß ich, dass er früher Les Paul über 5150 gespielt hat und Mille hat ja seinen Engl-Signature-Amp. Über letzteren habe ich meine Les Paul vor Kauf getestet. Joaaaaa….:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jepp, Faulkner spielt, soweit ich weiß, Engl Powerball.

Wenn euer zweiter Gitarrist, bereits einen spielt, würde es schon Sinn machen auf einen zweiten zu gehen. Da kann man sich gut abstimmen und mit leicht unterschiedlichen Einstellungen, kriegt man dann schon ne amtliche Wall of Sound hin. Beim Marshall müsst ihr bei eurer Abstimmung etwas mehr tweaken.

Bzgl. Kompromisse beim Sound. Einen 50 Watt Amp kriegst du auch nicht komplett ausgefahren, ohne dass dir die Ohren wegfliegen. Mal abgesehen davon, dass dir heutzutage fast jeder Mischer dazu rät, den Amp leiser zu stellen (oft sind Amps eher zu laut eingestellt). Engl holen viel Sound aus der Vorstufe. Die Endstufe ist eher neutral. Die Verstärker klingen schon bei moderater Lautstärke sehr gut.
 

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