Lalalalala

Lass dir doch einmal deine eigenen Texte von einer KI vertonen. :)
Zwei Gründe, die mich davon zunächst abhalten.

1. Ich habe hunderte Texte mit Komponisten geschrieben und entwickelt., Zu fast jedem dieser Songs fallen mir noch Film-Splitter ein: Wir stritten oder feierten uns heftig. Oder ich weinte heimlich glücklich im Konzert nach all den Strapazen. Ich hasste oder liebte meine Partner - und oft beides. Das ist nur die abstrakte Zusammenfassung von unzähligen Bildern. Sie zerstörten mich und bauten mich gereift wieder auf. - Was bietet mir die KI als Ersatz???

Ich kenne nur einen positiven Aspekt: Die KI bringt eine Emotion gnadenlos auf den Punkt. Wenn schon traurig, lässig oder verbittert,,, dann mit aller Konsequenz!

2. Demgegenüber sind menschliche Texte oder Kompositionen emotional unentschiedener. Obwohl die Autoren sich ihrer Gefühle eigentlich sicher sind. Aber je heftiger das Gefühl, umso schneller will der Kopf dem Ganzen gleichzeitig die Spitze nehmen. Alles irgendwie relativieren…

Ja, die KI treibt Gefühle gefühllos auf die Spitze!!! Aber ist das typisch Mensch??? Sollte das typisch Mensch sein??

Fazit: ich kann mir eine Generation einsame Künstler vorstellen, denen eine menschliche Auseinandersetzung mit seinen ewigen Mit-Streitern fehlt. :) :unsure::confused: :nix:
 
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Ich bilde mir ein, an handwerklichen Details zwischen KI und menschlichen Texten oder Musiken noch recht häufig unterscheiden zu können.
Das könnte ein reines Kompatibilitätsproblem sein. Aber die KI steht ja noch am Anfang.
Geben wir ihr etwas Zeit, Texte und Musik zu entwickeln und ebenfalls das Lesen und Hören der Produkte selbst vorzunehmen.
Wir intelligenzmäßig Inkompatiblen werden dann nicht mehr gebraucht. Die intelligent erzeugte Kompatibilität der künstlich Intelligenten wird die Schnittstelle Schöpfer/Konsument verschwinden lassen. Alles wird Eins und kompatibel sein. Und intelligent.
Wir können uns dann ja tagelang über Schrottsapp mitteilen, dass wir gerade beim Onlineshoppen sind und leider die Erfrischungswaffeln ausgelaufen sind (N. Hagen).
 
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Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wir intelligenzmäßig Inkompatiblen werden dann nicht mehr gebraucht. Die intelligent erzeugte Kompatibilität der künstlich Intelligenten wird die Schnittstelle Schöpfer/Konsument verschwinden lassen. Alles wird Eins und kompatibel sein. Und intelligent.
Wir können uns dann ja tagelang über Schrottsapp mitteilen, dass wir gerade beim Onlineshoppen sind und leider die Erfrischungswaffeln ausgelaufen sind (N. Hagen).

Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Menschen scharf darauf ist, ihre eigenen Seele von seelenlosen Maschinen vertreten zu lassen. Wie immer wird es sich spalten. Welche Generation wann was erleben will oder wird, bleibt auch für mich natürlich offen…,
 
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Fazit: ich kann mir eine Generation einsame Künstler vorstellen, denen eine menschliche Auseinandersetzung mit seinen ewigen Mit-Streitern fehlt.

Man kann das eine wie das andere haben, wenn man will. Dieses Denken in krassen Gegensätzen plus eine Prise Weltuntergang bringt niemanden weiter, am wenigsten einen selber.
 
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Resonanz darauf ist nicht verfügbar, da kann man noch so gut sein, technisch gesehen.
Ich kann nur für mich reden: Ich reagiere nicht gerade selten!
Wieviel projizieren wir hinein
Viel! Egal ob wir darauf achten oder nicht! Meinem Hirnforscher,
Wieviel macht Betonung, Stimmfarbe, Körperhaltung, Deutlichkeit, Wärme usw. aus?
Soviel, wie in jedem normalen Gespräch auch. Damit meine ich: sehr viel!, Ich achte oft darauf,
Wie zum Beispiel bei deinen Texten.

Die, so meine ich, in den letzten Jahren wärmer geworden sind. Emotionaler.
Hm.,. Ich würde sie nur individueller nennen. Das hat auch etwas mit der KI zu tun. Je mehr Verrücktheiten ich ( als einer der Stellvertreter für Menschen) in mir wahrnehme, umso weniger kommt mir die KI in die Quere!😂
 
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Man kann das eine wie das andere haben, wenn man will. Dieses Denken in krassen Gegensätzen plus eine Prise Weltuntergang bringt niemanden weiter, am wenigsten einen selber.
Ein hochinteressanter Ansatz, den ich gerne aufgreife und vertiefen möchte.
Die statische Betrachtung mit dem Sowohl-als-Auch alternativ zu Entweder-Oder greife ich auf und versuche, sie zu dynamisieren. Das erscheint mir sinnvoll, da immer Entwicklungen stattfinden, die Trends hervorbringen, die sich dann durchsetzen und zum Standard werden können. Früher konnte man ein Auto mit Vergasermotor kaufen oder auch "das andere haben, wenn man will", nämlich den Einspritzer. In einem dynamischen Prozess ging das Oder, das Frühere, nach und nach verloren. Dabei geht es mir nicht darum, diese Entwicklung mit Gut oder Schlecht zu bewerten!
In diesen beiden Beiträgen kam das Sowohl-als-Auch gut zum Ausdruck.
Wie immer wird es sich spalten.
ich kann mir eine Generation einsame Künstler vorstellen, denen eine menschliche Auseinandersetzung mit seinen ewigen Mit-Streitern fehlt
Darin gibt es immer noch das Oder, sozusagen einen Restbestand an ewig Gestrigen, die es schwer haben, einander zu finden. Den Vergasermotor gibt es ja auch noch. Im Oldtimerbereich. Es werden weniger.
Meine ganz subjektive Kritik an der Aufklärung richtet sich dann auch gegen die Reduktion des Menschen auf das, das ihn vom Tier unterscheidet, auf den Verstand. Diese wundervolle Gabe, denken zu können, Phantasie zu entwickeln, kreativ in der Kunst sein zu können, ist nur uns Menschen verliehen worden. Als Mensch leben bedeutet für mich, dieses Geschenk zu würdigen und damit nach Lust und Laune zu spielen, zu experimentieren.
Überlassen wir die Kunst dem Siliziumkristall, wäre das eine Art "Undankbarkeit". Wir wären dieses Geschenkes nicht würdig.
Auf den analytischen Verstand reduziert, bleibt der Mensch als Ganzes auf der Strecke. In der Aufklärung ist kein Platz für unsere Gefühlswelt, für unsere Stimmungen und für Kommunikation einer anderen Art als die, die ich hier gerade verwende.;)
Eine Definition aus dem Netz: "Der Homo oeconomicus kennt nur ökonomische Ziele und ist besonders durch Eigenschaften wie rationales Verhalten, das Streben nach größtmöglichem Nutzen (Nutzenmaximierung) ..."
plus eine Prise Weltuntergang
Das habe ich nicht ganz verstanden. Der Dschungel, die Pflanzen und Tiere brauchen den Menschen nicht, um zu sein. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn der Mensch sich aufgrund seiner (anders als beim Tier) nicht rigiden Instinktgebundenheit von der/seiner Natur entfernt, wird er früher oder später untergehen, nicht "die Welt" geht unter.
 
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Das erscheint mir sinnvoll, da immer Entwicklungen stattfinden, die Trends hervorbringen, die sich dann durchsetzen und zum Standard werden können.

Die Frage, ob jemand lieber alleine, am Computer oder in einer Gruppe arbeitet, hängt von der Persönlichkeit ab. Sehr erfolgreiche Künstler sind häufig Einzelgänger, die virtuos mit den technischen Errungenschaften ihrer Zeit umgehen können.

Im Fall der KI zeichnet sich jetzt schon ab, dass in Zukunft praktisch jeder, der irgendwie produktiv tätig ist, nicht daran vorbei kommen wird. Eigentlich ist es jetzt schon so.
 
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Aber seit ich mich ein wenig praktisch damit beschäftige, begegnen mir eigentlich öfter einigermaßen vernünftige KI Musik als KI Texte.
Vielleicht liegt es daran, das Texte dann doch noch komplexer sind beziehungsweise in eine andere Furche des Gehirns eindringen?
Ich habe keine Ahnung. Aber das interessiert mich im Moment ziemlich.
@MamaMuuht Mir geht es mit der KI Musik ähnlich wie dir. Ich habe den Thread hier als Anlass genommen, näher darüber nachzudenken. Mein momentanes Fazit dazu: vor 30 Jahren hätte ich die Musik schrecklich gefunden. Einfallslos und leblos. Heutzutage ist meine Hörgewohnheit aber offensichtlich viel mehr mit perfektem Timing, Intonation etc. vertraut, weil die Computergestützte Musikproduktion so allgegenwärtig ist. Ich arbeite ja selber auch mit samplelibrarys von VSL - so perfekt hat früher keine meiner Klavieraufnahmen geklungen.

Aber auch noch was zum Text: Den finde ich gut mit Abstrichen. Thematisch gefällt mir das. Mir persönlich gefällt der Fingerzeig in Verbindung mit dem „sie sind…“ nicht so gut. Das ist sicher auch Geschmackssache. Ich mag sowas eher, wenn es richtig subjektiv, beschimpfend oder vorwürfig wird. Dann bleibt der Interpret nicht außen vor, wird angreifbar und ich kann mich dazu als Zuhörer verhalten. Und kriege auch eine (wie auch immer geartete) Emotion des Interpreten mit.
Die KI sollte mir ein Gedicht zu einem recht speziellen Thema schreiben, mit dem ich mich gerade selber (künstlerisch) beschäftigt habe.
Der große Unterschied ist für mich, dass ich als Texter weiß, dass der Text aus mir heraus kam. Das muß Konsument xy nicht zwangsläufig interessieren, aber für mich ist es eine prägende Wahrheit, die Zufriedenheit, Lust, Frust (wenn der Text keinen Bestand hat) zur Folge hat. Auch das Ringen um Worte war persönlicher Prozess, den ich nicht missen möchte und der mich ausmacht.

Oder wie es @Jongleur hier beschreibt:
1. Ich habe hunderte Texte mit Komponisten geschrieben und entwickelt., Zu fast jedem dieser Songs fallen mir noch Film-Splitter ein: Wir stritten oder feierten uns heftig. Oder ich weinte heimlich glücklich im Konzert nach all den Strapazen. Ich hasste oder liebte meine Partner - und oft beides. Das ist nur die abstrakte Zusammenfassung von unzähligen Bildern. Sie zerstörten mich und bauten mich gereift wieder auf. - Was bietet mir die KI als Ersatz???
 
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Ich hab Chat GPT folgende Frage gestellt:

"Wenn man vergleicht, Lied-Texte von einer KI und Lied-Texte von einem menschlichen Texter, gibt es bestimmte Vor- und Nachteile und Unterschiede, die für die beiden Varianten gelten? Wo ist KI besser, wo der Mensch?"

Die Antwort darauf fand ich treffend, umfassend und gut. (Ich wollte sie nur nicht posten, weil sie ziemlich lang ist und halt nicht mein Text.)
 
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"Wenn man vergleicht, Lied-Texte von einer KI und Lied-Texte von einem menschlichen Texter, gibt es bestimmte Vor- und Nachteile und Unterschiede, die für die beiden Varianten gelten? Wo ist KI besser, wo der Mensch?"
Gute Frage!

Mit deiner Erlaubnis habe ich sie ebenfalls ChatGPT, CoPilot und Gemini gestellt. Tatsächlich war die Antwort von ChatGPT recht gut, aber sehr "ausführlich". CoPilot antwortete sehr Knapp eher nichtssagend aber in eine ähnliche Richtung weisend.

Am besten gefiel mir letztlich Googles Gemini, die inhaltlich ebenfalls zutreffend jedoch knapper formulierte:

KI-generierte Liedtexte:

* Vorteile:
* Schnelle Erstellung: KIs können in kürzester Zeit eine Vielzahl von Textvarianten erzeugen.
* Vielfalt: Durch das Training mit riesigen Datenmengen können KIs verschiedene Stile und Genres imitieren.
* Objektivität: KIs sind nicht von persönlichen Emotionen oder Erfahrungen beeinflusst, was zu neuen und unkonventionellen Texten führen kann.
* Nachteile:
* Mangel an Tiefe: Oft fehlt es KI-generierten Texten an emotionaler Tiefe und persönlicher Note.
* Wiederholungen: Es kann zu redundanten Phrasen oder Ideen kommen, da die KI auf Muster in den Trainingsdaten zurückgreift.
* Fehlende Kontextualisierung: KIs haben Schwierigkeiten, den tieferen Sinn eines Liedes zu erfassen und diesen in den Text zu übersetzen.

Von Menschen geschriebene Liedtexte:

* Vorteile:
* Emotionale Tiefe: Menschen können ihre persönlichen Erfahrungen und Gefühle in die Texte einbringen, was sie authentischer macht.
* Kreativität: Menschen sind in der Lage, innovative Ideen und Metaphern zu entwickeln, die über das hinausgehen, was eine KI lernen kann.
* Kontextualisierung: Menschen können den Kontext eines Liedes besser verstehen und diesen in den Text integrieren.
* Nachteile:
* Zeitaufwand: Das Schreiben von Liedtexten ist ein kreativer Prozess, der Zeit und Mühe erfordert.
* Subjektivität: Persönliche Vorlieben und Erfahrungen können die Objektivität beeinflussen.
* Blockaden: Kreative Blockaden können den Schreibprozess erschweren.

Wo ist wer besser?

* KI:
* Ideenfindung: KIs können als Inspirationsquelle dienen, indem sie eine Vielzahl von Textvorschlägen liefern.
* Experimentieren: KIs können mit verschiedenen Stilen und Genres experimentieren und so neue musikalische Richtungen eröffnen.
* Überwindung von Schreibblockaden: Wenn ein Mensch nicht weiterkommt, kann eine KI helfen, neue Perspektiven zu eröffnen.
* Mensch:
* Emotionale Verbindung: Menschen können emotionale Geschichten erzählen, die beim Zuhörer Resonanz erzeugen.
* Einzigartigkeit: Jeder Mensch hat einen einzigartigen Stil und eine eigene Perspektive, die in den Texten zum Ausdruck kommt.
* Kontextualisierung: Menschen können den Kontext eines Liedes besser verstehen und diesen in den Text integrieren.

Fazit:

Sowohl KI als auch Mensch haben ihre Berechtigung in der Musikproduktion. Eine ideale Zusammenarbeit könnte darin bestehen, die Stärken beider Seiten zu kombinieren: Der Mensch liefert die emotionale Tiefe und die kreativen Ideen, während die KI bei der Ideenfindung und der technischen Umsetzung unterstützt.

In Zukunft ist eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu erwarten. KIs werden immer intelligenter und können den Menschen bei kreativen Prozessen immer besser unterstützen.

Welche Aspekte sind dir besonders wichtig in einem Liedtext? Emotionale Tiefe, Kreativität, Originalität oder etwas anderes? Je nachdem, welche Prioritäten du setzt, kannst du entscheiden, ob du eher auf KI oder auf menschliche Texter setzt.

Eigentlich sehe ich mich in den Analysen - und darin ist sie sehr gut -der KI in meiner persönlichen Einschätzung bestätigt.
 
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Wo wird wohl unser individueller Verstand landen - wenn wir unsere persönliche Meinung immer mehr der KI überlassen…:eek2: Wann verliert der Begriff „Fake News“ seine heutige Bedeutung?
 
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Die KI ist überall da überlegen (oder wird es über kurz oder lang sein), wo es um das Handwerk geht. Es gibt nicht wirklich einen Grund, massentaugliche Mainstreamprodukte von echten Menschen herstellen zu lassen, die lästige Fehler machen. Die KI macht also alles das besser, auf daß man als kunstbegeisterter Mensch auch gerne verzichten kann.

Was Sie nicht leistet, ist, die Kunst mit einem tieferen Sinn zu füllen. Die KI ist intelligent, aber nicht beseelt. Also sind auch Ihre Produkte intelligent, aber nicht beseelt.
Heutzutage ist ja sogar die Meinung in Mode gekommen, es gäbe gar keine Seele. Tja, dann braucht man die Menschen in der Tat nicht mehr.

Aber wer meint, in der Musik geht es nicht bloß um Zahlenverhältnisse, Harmonien und gewitzte Versatzstücke, sondern um Hoffnungen und Sehnsüchte, den wird KI Musik nicht befriedigen können (auch wenn er gegebenenfalls den Unterschied nicht benennen kann. Es bleibt ein Gefühl der Leere, der Sinnlosigkeit).

Das mindeste, was KI niemals wird leisten können, ist, mir die Befriedigung des Musizierens (und Textens) zu geben. Ob dann ein anderer lieber meinem fehlerbehafteten Bach zuhört, Glenn Goulds göttlichem oder der KI´s perfektem, das ist dann seine Sache.
 
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... Am besten gefiel mir letztlich Googles Gemini, die inhaltlich ebenfalls zutreffend jedoch knapper formulierte:

KI-generierte Liedtexte:
....
Fazit:

Sowohl KI als auch Mensch haben ihre Berechtigung in der Musikproduktion. Eine ideale Zusammenarbeit könnte darin bestehen, die Stärken beider Seiten zu kombinieren: Der Mensch liefert die emotionale Tiefe und die kreativen Ideen, während die KI bei der Ideenfindung und der technischen Umsetzung unterstützt.

In Zukunft ist eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu erwarten. KIs werden immer intelligenter und können den Menschen bei kreativen Prozessen immer besser unterstützen.


Welche Aspekte sind dir besonders wichtig in einem Liedtext? Emotionale Tiefe, Kreativität, Originalität oder etwas anderes? Je nachdem, welche Prioritäten du setzt, kannst du entscheiden, ob du eher auf KI oder auf menschliche Texter setzt.

Eigentlich sehe ich mich in den Analysen - und darin ist sie sehr gut -der KI in meiner persönlichen Einschätzung bestätigt.
Ich möchte hier darauf hinweisen, dass KI eine Dimension überhaupt nicht anspricht, und das ist der ökonomisch bzw. Verwertungsaspekt. Das, womit wir "Normal-user" es zu tun haben, ist die Beziehung KI - user als kostenlose Dienstleistung. Die natürlich - wie andere online-Geschäftsmodelle - auch auf einer Gegenseitigkeit beruhen: die user zahlen mit ihren Daten und zudem schulen sie ganz umsonst die KI darin, immer besser diese KI-Dienstleistung erfüllen zu können.

Das große Geschäft wird woanders gemacht: Im business-Bereich.
Das geht von Filmmusik und -drehbüchern über Übersetzungen zu sogenannten Industrie-Texten (Kataloge, Image, Werbung) und sonstigen, bislang als Mensch zu Mensch-Kette funktionierenden Dienstleistungen (Online-Hilfen, Call-Center etc.).
Und da passiert das, was bei technischem Fortschritt unter derzeitigen Bedingungen seit dreihundert Jahren passiert: es wird das, was leicht durch Technik ersetzt werden kann, durch Technik ersetzt und der Mensch wird dann zum einen hinten an der Kette eingesetzt (KI-Drehbücher/Filmmusik oder KI-Drehbücher zu überarbeiten, Fehler rauszuhauen, zu optimieren) und zum anderen dort, wo aus Image-Gründen "Mensch" vorne drauf stehen soll oder was besondere Kreativität verlangt.

In diesen Bereichen geht es natürlich ganz konkret um Arbeitsbedingungen, Entlassungen und Abwertung von Leistungen. Deshalb gibt es dort derzeit überall Bewegungen, die sich zumindest darum bemühen, klare Regelungen zu erstellen bzw. einzufordern - wie es in anderen Bereichen ja auch üblich ist. Gleichzeitig ist festzustellen, dass gerade in diesen Bereichen - auch von Künstler*innen, deren Stimmen ungefragt für KI-Dienstleistungen angeeignet wurde - unter dem Siegel von copyright und Urheber- und Verwertungsrechten gefochten wird, wobei es den einen eher um Tantiemen geht und den anderen eher darum, dass sie generell auf das Recht pochen, über ihre eigene Stimme bzw. Körper verfügen zu dürfen - und darüber, wer sie wofür und wie nutzen will.

Man bekommt die Seifenblase nicht mehr zurück in die Flasche - so viel ist klar. Es wird eher darum gehen, genau zu regeln, was erlaubt ist und wer wie an die (bislang durch kein Recht gestützte) Aneignung und Verwertung von durch Menschen geschaffene Werke zu beteiligen ist, wenn es um KI-Dienstleistungen geht.

Persönlich und künstlerisch läßt mich KI übrigens recht kalt. Ich bin weder begeistert, noch erstaunt, was derzeit möglich ist. Erinnert mich irgendwie an Nena Hagen: Es ist alles so schön bunt hier - Flutsch flutsch - Hapiness von vorn.

x-Riff
 
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Mir persönlich gefällt der Fingerzeig in Verbindung mit dem „sie sind…“ nicht so gut.
..ehrlich gesagt, ich hab diese ‚unspezifisch Plural-Sie‘-Texte immer gehasst. Wer soll das denn sein? Außerirdische, Geheimdienstler, die Armee der KI’en…

..das LI ist hier genauso unspezifisch..und auch im Plural..da ist noch nicht mal ein ‚Ich‘

@streamingtheatre schreibt so schön „mir persönlich gefällt“..äh, ist meine Abneigung nur ne Marotte? Ok, also mal versuchen, den Text entsprechend umzuformulieren..

Ja, Hurra und hoch die Tassen,
denn der Tiefpunkt ist erreicht.
Ohne Ahnung und gelassen
hassen sie ihr Leben leicht.

Tanzen wie die Marionetten,
ihre Fäden sind schön lang.
Lebenslänglich Flucht in Ketten
in den Trümmern ihrer Angst.


Sie mißtrauen jedem,
jeder Liebe, jedem Grund.
Sie werden alles zerreden,
ohne Herz und ohne Wunsch.


Sie sind nicht ganz da
Und singen

Lalalalala
Lalalalala
Lalalalala

Ja, Hurra und hoch die Tassen,
denn der Tiefpunkt ist erreicht.
Ohne Ahnung und gelassen
hassen sie ihr macht das Leben leicht.

Tanzen wie die Marionetten,
ihre Fäden sind schön lang.
Lebenslänglich Flucht in Ketten
in den Trümmern ihrer dem Trümmerfeld der Angst.
// leider mit Bedeutungsverlusst

Sie mißtrauen jedem, Misstrauen gegen jeden
// anderer Sprachrhythmus :-(

jeder Liebe, jedem Grund.
Sie werden lieber gleich alles zerreden,
ohne Herz und ohne Wunsch.

Sie sind Noch nicht mal ganz da
// war ein so schön einfacher Satz, vorher:-(
Und singen

Lalalalala
Lalalalala
Lalalalala

..weiß auch nicht, ob es besser ist so, aber meine Aversion lässt sich berücksichtigen..
 
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..ehrlich gesagt, ich hab diese ‚unspezifisch Plural-Sie‘-Texte immer gehasst. Wer soll das denn sein? Außerirdische, Geheimdienstler, die Armee der KI’en…

Ich halte es wie @michaw57 ebenfalls für sehr unproduktiv, andere Menschen zu gruppieren und dann zu analysieren. Hinreichend gut kenne ich nur mich!!! Deshalb würde ich zunächst jedem Fremden MEINE Gedanken- und Gefühlsbreite unterstellen. Und dann mit viel Fingerspitzengefühl meine Selbsterkenntnis auf verschiedene Figuren verschieden übertragen. Da kann leicht aus Plus Minus werden. Und umgekehrt

Wenn dieser Figur beispielsweise angebliche Klugscheisser auf den Geist gehen, würde ich ähnlich schimpfen, wie ich mich manchmal beschimpft fühle. ;) Natürlich würde ich dieser Beschimpfung eine gewisse Peinlichkeit verleihen. So kann ich ohne Gewissensbisse hassen und lächeln. Und Ki -Texte von besonderer Tiefe lassen sich so herstellen. Aber so ein Auftrag setzt absolute Ehrlichkeit sich selbst gegenüber voraus. Und hier sollte jeder sehr, sehr gründlich überlegen, ob er diesen Prozess mit oder ohne die KI durchzieht!

Viele von Diskutanten machen den Fehler, der KI fälschlicher Weise einzig und allein eine Recherche basierend auf Häufigkeit zu unterstellen. Sie unterschätzen extrem das Kriterium „Komplexität“. Aber dafür sollte man zunächst selber komplex beobachten und schreiben können… :nix:
 
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..ehrlich gesagt, ich hab diese ‚unspezifisch Plural-Sie‘-Texte immer gehasst. Wer soll das denn sein? Außerirdische, Geheimdienstler, die Armee der KI’en…
Die Einstellung teile ich generell, obschon mir einige Texte, unter anderem von Kästner oder Kreisler, die mit diesem "Sie" arbeiten, gut gefallen.

Lebenslänglich Flucht in Ketten
in den Trümmern ihrer dem Trümmerfeld der Angst.
// leider mit Bedeutungsverlusst
der Bedeutungsverlust ließe sich durch: Lebenslänglich Flucht in Ketten // im Trümmerfeld der eig´nen Angst
zumindest reduzieren, da der Selbstbezug der Angst wieder vorkommt.
Sie mißtrauen jedem, Misstrauen gegen jeden
// anderer Sprachrhythmus :-(
Ihr Mißtrauen gegen jeden - zwar eine Silbe mehr, aber näher am originalen Textfluß.
..weiß auch nicht, ob es besser ist so, aber meine Aversion lässt sich berücksichtigen..
Ja und Nein. Das "Sie" ermöglicht bzw. begünstigt ja immer, sich selbst nicht zu den "Sie" zu zählen und sich damit der Selbstreflexion zu entziehen - die allgemeine Schilderung ohne jegliches Subjekt ermöglicht das aber auch. Insofern von mir ein "Ja und Nein". Allerdings: jemand, der sich der Selbstreflexion entziehen möchte, wird das ohnehin tun - egal wie ein Songtext aufgebaut ist. Das, was ein Songtext kann, ist diesem Entzug mehr oder weniger entgegenzuarbeiten.

Finde Deinen Textansatz allerdings gelungen.

x-Riff
 
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@streamingtheatre schreibt so schön „mir persönlich gefällt“..äh, ist meine Abneigung nur ne Marotte?
Den Einwand verstehe ich nicht… was ist daran auszusetzen, dass mir etwas persönlich nicht gefällt?
 
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was ist daran auszusetzen, dass mir etwas persönlich nicht gefällt?
.. gar nix.. ich hab nur gemerkt, dass du zurückhaltender formuliert hast als ich.. und das ist hier ja eigentlich immer besser.. also null Prozent Kritik gemeint.. eher als Selbstzweifel..
 
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