Plattenspieler (C.E.C. ST730) richtig anschließen

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pacific99
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Hallo :)

eine Freundin hat einen alten Plattenspieler geschenkt bekommen. Das Modell ist ein C.E.C. ST730. Ich hab nicht wirklich Ahnung von Plattenspielern, gelesen habe ich jetzt, dass es wohl Plattenspieler gibt, welche direkt einen Vorverstärker eingebaut haben, das allerdings nicht bei allen der Fall ist. Zu dem konkreten Modell finden sich online leider auch sehr weniger Informationen, in der Beschreibung einer ebay-Anzeige stand, dass bei dem Plattenspieler ein Verstärker mit Phono-Eingängen notwendig wäre.

Reicht es dann jetzt beispielsweise so etwas hier zu kaufen, dort den Plattenspieler anzuschließen und von da direkt in Aktivboxen zu gehen? Oder braucht man noch eine Endstufe?

LG Noah
 

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beispielsweise so etwas hier zu kaufen, dort den Plattenspieler anzuschließen und von da direkt in Aktivboxen zu gehen
ja, das würde gehen. Die Erdung sinnvoll anzuschließen, ist auch wichtig!
Müsstest Du allerdings die Lautstärke direkt an der Aktiv-Box regeln, auf Dauer etwas umständlich.

Nebenbei: der Vorverstärker ist für Magnet-Nadelsysteme, es gab damals auch Kristall-Systeme, die keine Vorverstärker brauchten.
 
Ja, das reicht. Das hatte ich auch einige Zeit so das ging dann aber in den Aux in der Kompaktanlage. Kann auch sein, dass ich die Computerboxen mal an den Kopfhörerausgang hatte. Hifi halt. :D War etwas übersteuert und klang so lala. Achte darauf, dass die ganze Kabelei passt. Also dass die Kabel aus dem Plattenspieler da in den Input passen und dass Du den Output zu Deinen Boxen bekommst.

Der silberne Knopf ist für das Erdungskabel. Das muss daran.
 
Plattenspieler haben meines Wissen seltenst einen Vorverstärker eingebaut.
Früher gab es mal Plattenspieler mit Keramiksystemen (System = das Kästchen am Tonarm, wo die Nadel drinsteckt).
Keramiksysteme haben einen so hohen Ausgangspegel, dass man sie an Hochpegelanschlüssen anschließen muss (sonst verzerrt der Klang). Vorverstärkung unnötig.
Die klanglich besseren Systeme waren/sind Magnetsysteme, deren Ausgangssignal allerdings so schwach ist, dass ein Vorverstärker erforderlich wird. Dieser Vorverstärker ist in den allermeisten HiFi-Verstärkern eingebaut und direkt am Phonoeingang verdrahtet.
Wenn ihr den Plattenspieler, Aktivboxen (vom PC o.ä.) und eine Platte zur Hand habt, kannst Du ja einfach ausprobieren, ob das Ganze so spielt - wenn ja, spricht das für Keramiksystem.
Wenn es viel aber zu leise ist, dann ist es wohl ein Magnetsystem und ihr braucht einen gesonderten Vorverstärker - wie zu Beispiel den Verlinkten.
 
Alles klar, vielen lieben Dank euch für die ganzen Antworten!
 
Ja, mit dem aktuellen Vinylboom werden zunehmend Dreher gebaut, die schon eine Phono-Vorstufe mit der nötigen Entzerrung mitbringen, da die Audio Infrastruktur of keine Verstärker mehr mit einer solchen vorhält, es braucht halt Linepegel.
Der gezeigte, aätere Plattenspieler hat aber keinen und braucht entspr. eine externe Phono-Vorstufe, entweder in einem integrierten Verstärker oder als separate Einheit.
Abnehmersysteme gibt es im MM- (Moving Magnet) und den MC (Moving Coil) Aufbau. Letzterer ist aufwändiger und teurer, kann aber durch geringere bewegte Massen klangliche Vorteile haben. Die Phono-Vorstufe muss den jeweiligen Typ unterstützen, da MC Systeme u.a. eine deutlich geringere Ausgangspannung haben. Diese sind aber selten und teuer und der gezeigte Dreher wird sehr wahrscheinlich ein MM System bestückt haben, der Preamp muss also nur dieses "können", was eigentlich der von allen Geräten unterstützte Standard ist.
 
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Wurde schon gesagt, das Erdungskabel (diese U-förmige Kabelendhülse) braucht Erdung, sonst brummt es. Der verlinkte Vorverstärker hat so eine goldene Rändelmutter, die löst man, schiebt die Endhülse darunter und zieht wieder fest. Erdung hergestellt.
 
.. und auch Höhen- und Tiefen-Anpassung (EQ) …
Stiiiiiiiiiiiiiiiimmt - früher hieß sowas undenglish "Entzerrer-Vorverstärker", da wird also auch noch an den Frequenzen herumgedoktort. Hatte ich auch, um meinen ersten Dual-Dreher ans Röhrenradio anschließen zu können. In irgendeiner Kiste müsste der noch liegen ....
 
Der verlinkte Vorverstärker hat so eine goldene Rändelmutter, die löst man, schiebt die Endhülse darunter und zieht wieder fest. Erdung hergestellt.
.. falls das Netzteil geerdet ist? bzw. richtig herum eingesteckt wird.
 
Ja, mit dem aktuellen Vinylboom werden zunehmend Dreher gebaut, die schon eine Phono-Vorstufe mit der nötigen Entzerrung mitbringen, da die Audio Infrastruktur of keine Verstärker mehr mit einer solchen vorhält, es braucht halt Linepegel. ...
Siehste mal - moderne Zeiten. Habbich keine Ahnung von.
 
... früher hieß sowas "Entzerrer-Vorverstärker", ...
Ganz genau RIAA-Entzerrung [genaueres hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Entzerrvorverstärker]
Um die Auslenkung der Nadel bei tiefen Frequenzen zu begrenzen und den Rauschabstand bei den hohen Frequenzen zu verbessern, wird beim Schneiden des Pressmasters der Frequenzgang des Audiomaterials auf eine definierte Weise sozusagen "verbogen", indem die tiefen Frequenzen im Pegel abgesenkt und die hohen Frequenzen angehoben werden.
Bei der Wiedergabe wird der Frequenzgang durch einen gegenläufigen Filter wieder "gerade gebogen", eben durch die "RIAA-Entzerrung. Ein Phono-Vorverstärker muss daher nicht nur das Signal des Tonabnehmers verstärken, sondern normgerecht entzerren können. Jeder dezidierte Phono-Vorverstärker sollte das aber bewerkstelligen.
 
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Genau - wie Dolby ... oder Lorbeerblätter in der Suppe ... oder Social-media. Bloß anders. Auf jeden Fall muss erst mal was ganz Anderes rein und dann wieder raus oder umgekehrt, damit am Ende was Gutes dabei rauskommt. :eek2:
 
Hm, naja, die RIAA (Recording Industry Association of America) gibt's seit '52 und der beschriebene Standard der "RIAA Kurve", die einen hochwertigen Klang von Schallplatten erst möglich machte, kam kurz darauf. Ich sehe diese Entwicklung als technische Notwendigkeit und nicht als homöopathische Verbesserung :)
 
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Also , Dolby, Social-media oder Lorbeerblätter in der Suppe sind ja nun auch keine homöopathischen Verbesserungen - ob die ersten beiden überhaupt Verbsserungen sind, ist strittig und Letzteres kann definitiv spielentscheidend sein.
(Sicherheitshalber: ich albere hier nur noch herum, ok?)
 
Aber klar :cool: Ich hatte bei Tapes Dolby immer aus, weil das Höhen klaute. Damals. als ich die noch hören konnte :opa:
 
Wir machten damals Demoaufnahmen mit einem Fostex 260 Cassetten-Multitracker. Der hatte Dolby C an Bord.
Frage eines Musikerkumpels "Und habt ihr das Dolby auch benutzt?"
Ich: "Nö."
Er: "Wieso denn nicht?"
Ich: "Naja, im Handbuch steht, das sei Noise-reduction. Da hatten wir Angst, dass dann die ganze Band weggefiltert wird."
(Muhahaha.)
 
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klaatu
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Egal
Hm, naja, die RIAA (Recording Industry Association of America) gibt's seit '52 und der beschriebene Standard der "RIAA Kurve", die einen hochwertigen Klang von Schallplatten erst möglich machte, kam kurz darauf. Ich sehe diese Entwicklung als technische Notwendigkeit und nicht als homöopathische Verbesserung :)
In der Tat wurde die Schallplatte erst durch solche technischen Manipulationen HiFi-tauglich. Ohne diese RIAA-Kurve wäre der Bass in der Wiedergabe dünn geblieben und nach oben hin wäre man wohl kaum über 10 kHz hinaus gekommen.
Und mit der RIAA-Kurve ist es dabei längst nicht getan. Damit die Auslenkung der Nadel bei den tiefen Frequenzen nicht überhand nimmt (was die Abtastung der höheren Frequenzen beeinträchtigen würde), wird der Bass nicht nur beim Schneiden abgesenkt, sondern der Bassbereich wird zusätzlich ab ca. 500 Hz immer mehr in Richtung Mono abgemischt.
Wer sich etwas tiefer in das spezielle Mastering der klassischen Schallplatte einlesen möchte, die noch mehr Details umfasst, der findet hier eine interessante Quelle dazu: https://www.fairaudio.de/hintergrun...gen-der-schallplatten-aufnahme-technik-3-dwt/
 
Grund: Typo
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Schon irre, was die Leute sich damals Arme und Beine ausgerissen haben für guten Klang.
Für die sündhaft teuren Vinyleditionen wird das ja wohl heute auch noch gemacht.
Aber sonst ... MP3 oder 4, Komporessions-Algorithmen verschiedenster Streamingdienste, In-Ear-Knöppe oder üble Bassmonster-Headphones, Bluetooth-Boomboxen. Ein Elend.

(Noch mal ernsthaft: Für Bandaufnahmen von Platten oder CDs habe ich nie irgendeine Rauschunterdrückung benutzt und fand den Sound immer ok bis sehr gut. Hach, die geliebten TDK SA-90 CrO²-Cassetten - ein 5er Pack war genauso Vorratsstandard wie ein unangebrochenes Päckchen Salz. Aber bei manchen Stereo-Radiosendungen und vor allem den eigenen Multitrack-Aufnahmen war das Dolby C dann recht nützlich.)
 

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