Von 5 auf 4 Saiten umsteigen

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Hallo liebe Bassisten,

ich spiele seit einem Jahr wieder Bass, einen 5-saiter. Ich habe vor 15 Jahren schon mal fast 10 Jahre Bass gespielt - auch einen 5-saiter. Will sagen: Habe bisher ausschließlich 5-saiter gespielt.

Nun liebäugle ich damit, mir einen Fretless Bass zu kaufen - wollte ich schon immer mal ausprobieren.

Eigentlich dachte ich mir: Da nehme ich einen 4-saiter, denn die Stücke, die ich mit diesem spielen werde, benötigen mit großer Wahrscheinlichkeit keine Töne tiefer als E. Nun meinte aber ein Verkäufer in einem Laden, in dem ich wegen einem Bass angefragt habe, er würde mir empfehlen, doch wieder einen 5-saiter zu nehmen. Er selbst spiele eine 7-saitige Gitarre und wenn er dann auf eine 6-saitige umsteigt, vergreift er sich schnell mal.

Ja, klar: Natürlich werde ich mal in einen größren Laden fahren (genau den, mit der wahrscheinlich größten Auswahl hier in Europa) und da dann auch mal 4-saiter anspielen, um zu fühlen, wie es mir damit geht.

Dennoch hätte ich gerne mal Deine Erfahrung gehört: Wie geht oder ging es Dir?
Fällt es Dir leicht, von 5- auf 4-saiten umzuschalten? Kannst Du beide Bässe gut spielen? Wie flexibel bist Du da? Oder hast Du Dich (warum auch immer) irgendwann für nur eine von beiden Varianten entschieden?

Viele Grüße
Michael
 
Ich spiele zu 99% 5-Saiter seit 2006. Ich habe auch zwei Vierseiter (eine TB Kopie und einen Semi-Hollow). Ins "Leere" greifen Ich nicht wirklich, die Umstellung passiert in den ersten Minuten und dann ist Alles wie gewohnt
 
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Fällt es Dir leicht, von 5- auf 4-saiten umzuschalten?
Nicht gleich auf Anhieb ...
Ich bin hauptsächlich am 5-Saiter unterwegs, und mir fehlt dann irgendwie eine Saite. Da ich kein begnadeter Bassvirtuose bin, muss ich mich die ersten 5 Minuten echt konzentrieren, dann geht's so einigermaßen, und doch gibt es wieder Situationen, wo ich -hoppala, fast- auf der falschen Saite unterwegs wäre. Ich kriege mich so nach etwa einer Viertelstunde ein und habe dann verinnerlicht: Heute / jetzt 4 Saiten. Dann geht's tatsächlich problemlos.
Nur beim Akustikbass bin ich von Anfang an auf Viersaiter gepolt, da denke ich "Akustikbass" und würde über eine fünfte Saite "stolpern". Akustisch habe ich nur Viersaiter...
Kannst Du beide Bässe gut spielen?
Im Prinzip ja. Mein Können ist unabhängig davon, ob ich einen Bass mit 4, 5 oder 6 Saiten spiele, immer mittelmäßig.
Wie flexibel bist Du da?
Wie gesagt, mit etwas Eingewöhnungszeit klappt es recht gut. Am wohlsten fühle ich mich zugegebenermaßen aber doch am 5-Saiter.
 
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Fällt es Dir leicht, von 5- auf 4-saiten umzuschalten?
Mir fällt es leicht, solange das Stringspacing ähnlich ist, also Viersaiter 19mm und Fünsaiter 18mm. Bis 17mm geht für mich beim Fünfer auch noch, darunter (z.B. Ibanez SR) wird es für mich schwierig.
 
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Mir fällt es leicht, solange das Stringspacing ähnlich ist, also Viersaiter 19mm und Fünsaiter 18mm. Bis 17mm geht für mich beim Fünfer auch noch, darunter (z.B. Ibanez SR) wird es für mich schwierig.
Okay, das ist interessant.

Ich spiele einen Cort A5 Ultra Ash.

Und liebäugle mit folgenden Ibanez Bässen, die ich zugegeben aber noch nicht angespielt habe, weil die 5-saiter Versionen im Moment nicht im Laden sind:

Ibanez SRD905F-BTL oder dessen 4er Variante.

oder den

Ibanez SRF700-BBF bzw. dessen 5-saiter Variante.


Hab eben mal nachgefragt:
Die Ibanez 4-saiter haben einen Saitenabstand von 22mm, von E zu E sind es 60,1 mm.
Mein Cort hat 19 mm bzw. 54mm.

Schon ein deutlicher Unterschied.

Ich merke schon, mit dem Kopf werde ich das nicht lösen können. Hinfahren, anspielen!
 
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Ich weiß ja nicht, woher Deine Daten stammen, aber die von Dir oben genannten Viersaiter von Ibanez haben ein Stringspacing von 19 mm. Kannst Du ganz einfach bei Ibanez.com nachlesen.

 
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Ich weiß ja nicht, woher Deine Daten stammen, aber die von Dir oben genannten Viersaiter von Ibanez haben ein Stringspacing von 19 mm. Kannst Du ganz einfach bei Ibanez.com nachlesen.

Naja, habt bei T angerufen und die haben dann gemessen.

P.S. Wo hat Ibanez das Lineal angelegt und wo die Thomänner? Und wer hat wann wieviel Bier getrunken? ;)
 
Ich spiele Bass ausschließlich auf 4 Saiten. Für die Musik, die wir in der Band machen, reicht das tiefe E vollkommen aus - für die Mucke, die ich daheim für mich mache, komme ich mit einem tiefen D eigentlich auch immer klar...von daher bestand auch nie wirklich das Verlangen nach einem 5-Saiter. Habe ich schon des öfteren gespielt, ist definitiv eine Umstellung, die mir mal eben zwischendurch nicht so ohne weiteres gelingt.
Würde ich mich mit 5-Saitern eingehender beschäftigen, wäre das aber glaube ich jetzt auch nicht so das riesen Ding in Sachen Umstellung.
Andersherum von der Umstellung in Sachen Spielgefühl vermutlich ebenso wenig - könnte mir aber auch vorstellen, dass einem, der einen 5-Saiter gewohnt ist beim 4-Saiter halt etwas fehlt, nämlich die H-Saite...wie @Hauself Zwo ja schon erwähnt hat.
Die Umstellung von "bundiert" zu "bundlos" wäre für mich dann aber ehrlich gesagt eher Anlass zur Sorge ;)
 
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Die Umstellung von "bundiert" zu "bundlos" wäre für mich dann aber ehrlich gesagt eher Anlass zur Sorge ;)
Genau das reizt mich aber, schon allein wegen des unterschiedlichen Sounds. Auf den Bundlosen kommen dann natürlich entsprechende Saiten drauf, vielleicht Rotosound Black Nylon oder was in der Art, so dass der Sound dann auch wirklich "kontrabassig" klingt.
 
Seit 4 -5 Jahren spiele ich nur noch 5-Saiter. 4-Saiter spielen ist keine wirkliche Umstellung, wahrscheinlich weil ich ich vorher gut 25 Jahre nur 4-Saiter gepielt habe...
Aber beim 5-Saiter geht es mir mittlerweile nicht mehr so sehr um die 5 extra Töne untenrum, sondern darum, dass ich die meisten Sachen weiter oben am Hals spielen kann, wo alles etwas einfacher und geschmeidiger geht und ich mehr Möglichkeiten beim Fingersatz habe...
 
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Ich bin vor ca. 25 Jahren auf 5-Saiter umgestiegen und spiele seither mindestens 99% nur mehr auf diesem Instrument, in den letzten Jahren leider nur mehr sehr selten.
Umstieg zurück auf 4 Saiten fällt mir ziemlich schwer. Wenn mir ab und zu z.B. jemand seinen neuen Bass zeigt und ich darf darauf ein bisschen herumprobieren, dann ist es auch bei einem 4-Saiter kein großes Problem, ein paar Läufe rauf- und runterzunudeln oder unfallfrei ein paar Riffs anzuspielen. Aber eine Bandprobe ("brauchst Deinen Bass nicht mitschleppen, ist eh einer da, den Du ausborgen kannst") mache ich damit nicht mehr - auch nach einer Stunde kostete es mich noch so viel Konzentration, dass jeder Finger auf der richtigen Saite landet, dass nicht mehr sehr viel für das Musizieren überblieb.
Also möglich wäre der Wechsel für mich zur Not schon, aber ich fühle mich nicht wohl damit.
Hast Du vielleicht eine Möglichkeit, mal mit einem ausgeborgten 4-Saiter (mit Bünden) eine Bandprobe oder eine kleine Jam-Session lang zu spielen? Dann würdest Du ja merken, ob Du da flexibler bist - das ausprobieren im Geschäft oder so hat vielleicht nicht gleich viel Aussagekraft!
 
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ich hab damit nie Schwierigkeiten gehabt. Ich hab immer 4- und 5-Saiter gehabt, eine Zeit lang auch einen 6-Saiter. Mir ist da nie ein Problem aufgefallen, scheinbar macht das mein Kopf ganz automatisch.
 
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Ich habe auch lange Zeit hauptsächlich Fünfer gespielt und bin dann irgendwann wieder zurück zum Vierer gewechselt. Ich finde, der Umstieg von Fünf- auf Viersaiter ist schwieriger als umgekehrt, aber nicht so schwierig, dass ich davon eine Kaufentscheidung abhängig machen würde. Da hat man sich eigentlich recht schnell wieder umgewöhnt.

Auch wenn ich die Vorzüge einer B-Saite zu schätzen weiß, finde ich Viersaiter irgendwie cooler. Die klingen auch anders - ob man das jetzt besser oder schlechter findet, bleibt jedem selbst überlassen. Ich weiß auch gar nicht so recht, wie ich es beschreiben soll. Ich habe zwei Jazz Bässe und zwei Stingrays, jeweils als Vier- und Fünfsaiter. Die Viersaiter haben mehr Attack und Dynamik, wärend die Fünfsaiter direkt etwas "komprimierter" und straffer klingen.
Ist vielleicht auch Quatsch, aber so empfinde ich das und deswegen finde ich die für meinen Rock-Kontext auch irgendwie stimmiger.
 
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Achtung, ich bin Gitarrist!
Ich spiele aber leidenschaftlich Bass (bislang nur für Recording), ich selbst habe einen 4-Saiter, damit komme ich sehr gut klar, weil ich es...
aber so empfinde ich das und deswegen finde ich die für meinen Rock-Kontext auch irgendwie stimmiger.
auch so empfinde. In der klassischen Musik hat sich ein 4-Saiter (Kontrabass) auch gut bewährt, selten sieht man einen 5-Saiter in einem Orchester.
Im Rock-Pop Bereich ist ein 4-Saiter ausreichend. Im Jazz wird auch sehr viel nur ein 4-Saiter gespielt, wenn es ein Kontrabass ist.

Weshalb ich das sage...wenn man mit einem 5-Saiter klar kommt, sollte man sich einen solchen auch anschaffen. ich habe bei Freunden oft mal in einen 5-Saitigen gegriffen, habe aber für mich festgestellt, dass die H Saite zwar brauchbar ist, ich sie aber nicht unbedingt brauche. Bedeutet, ich käme mit fünf Saiten schon klar.

Aber, ich habe auch schon sehr oft bemerkt, dass ein 4-Saiter, wenn man sie in den unteren Lagen spielt, also ab dem fünften Bund aufwärts, das Bassige verloren geht. Wenn man die fünfte Saite hat, kann man das gut dorthin verlagern.

Trotzdem spiele ich lieber den 4-Saiter, wie @GothicLars, weil es sich, für mich als Gitarristen, "natürlicher" anfühlt.
Ich merke schon, mit dem Kopf werde ich das nicht lösen können. Hinfahren, anspielen!
Ja, wenn du dir etwas Zeit nimmst, wirst du herausfinden, ob es ein 4-oder-5 Saiter sein soll.

beste Grüße
 
... Im Rock-Pop Bereich ist ein 4-Saiter ausreichend ...
Ist halt die Frage, ob man sich mit gerade mal ausreichend zufrieden geben will?
Klar, gibt es genug Beispiele von Bass-Superstars, für die 4-Saiten-Standardstimmung passt (sonst würden sie ja sicher wechseln).

Aber als ich noch keinen 5-Saiter zur Verfügung hatte, war oft ein tiefer gestimmter 2. Bass auf der Bühne griffbereit, weil mir das für einzelne Nummern lieber war, als die Basslines so abzuändern, dass es sich halt höher auch ausgeht, wenn z.B. Sänger Cover-Songs etwas tiefer singen wollten (war damals häufig eher mehr Pop als Rock).

Aber eigentlich driftet das jetzt schon von der ursprünglichen Fragestellung ab - es geht ja nicht um nur 4 oder nur 5 Saiten , sondern ums Abwechseln und etwaige Probleme damit ...
 
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wenn z.B. Sänger Cover-Songs etwas tiefer singen wollten (war damals häufig eher mehr Pop als Rock).
Das ist ein wirklich gutes Argument für einen 5-Saiter. Die Erfashrung habe ich auch gemacht. Da hat man einen Song in E und der Sänger will einen Ton tiefer. Mit einem 5-Saiter kein Problem, da gehe ich dann in den 3ten Bund der tiefen H-Saite und spiele ein D. Was mache ich, wenn ich einen 4-Saiter habe?

Wobei ich betonen muss, dass mein Haupt-Bass ja (weiterhin) ein 5-saitiger ist. D.h. der Fretless ist ja sozusagen "nur" für Spezial-Aufgaben gedacht.

Aber die Entscheidung ist sowieso noch Zukunftsmusik, denn aufgrund verschiedener Umstände, rückt der Kauf aus finanziellen Gründen wieter in die Ferne.
 
Ist vermutlich sehr individuell. Ich spiele einen 5-Saiter Ibanez BTB, einen 5-Saiter Ibanez Fretles SRF, einen Ibanez 4-Saiter Akustik EWB, einen 4-Saiter Preci und einen 5-Saiter NS Design Omni - verschiedene String-Spacings, alles kreuz und quer ohne Anpassungsschwierigkeiten.
 
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... Da hat man einen Song in E und der Sänger will einen Ton tiefer. Mit einem 5-Saiter kein Problem, da gehe ich dann in den 3ten Bund der tiefen H-Saite und spiele ein D. Was mache ich, wenn ich einen 4-Saiter habe?
...
Runterstimmen auf D oder D-Tuner verwenden zum Umschalten zwischen E und D.
Das habe ich auch lange gemacht, wenn ich meinen 4-Saiter spielen wollte wegen seinem Sound.

Gruß Ulrich
 
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