Halskrümmung ändern oder Brücke höher? Problem: E-H-G-Saite schnarrt in den ersten 4 Bünden

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Hallo zusammen,

ich würde gerne Eure Erfahrungen und Ratschläge zum meinem "Gitarren-Problem" hören, da ich gerade ein wenig überfragt bin.

Eine Gibson typische Gitarre mit tune o'matic bridge wurde von einem Gitarrenbauer für mich richtig gut bespielbar eingestellt. Ganz normale Gibson Mensur mit .10-.46 Saiten.
Durch diverse Probleme nutze ich nun einen Hybrid-Satz bei denen die drei höchsten Saiten (e-H-G) nun aus einem .09er Satz kommen. Ich habe nun neue Saiten aufgezogen und diese drei dünnen Saiten schnarren nun in den ersten 4 Bünden leicht (aber störend).

Nun meine Frage: Ich weiß nicht, wo ich nun ansetzen muss? Soll ich die Halskrümmung anpassen und einen größeren Bogen einstellen, oder einfach die Tun O'Matic Bridge unten (an den hohen Saiten) ein wenig höher schrauben?

Bevor ich ohne Plan einfach drauflosdrehe, habe ich gedacht, dass ich Eure kompetente Meinung dazu einhole, damit ich auch weiß, was ich mache und daraus lerne :)

Vielen Dank vorab an Euch!

Schöne Grüße
Marcel
 
Tach auch,
durch die dünneren Diskant-Saiten kann sich der Hals mehr nach hinten durchbiegen, da würde ich im ersten Ansatz die Trussrod-Mutter eine Achtel-Umdrehung anziehen.
 
Grund: typo
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durch den geringeren Saitenzug ist der Hals jetzt zu gerade. Löse die Mutter ein klein wenig und das Schnarren sollte verschwinden.
 
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Vielen Dank an Euch alle für Eure Hilfe!

Das mit dem geringeren Saitenzug macht Sinn. Werde ich ausprobieren!

Den Gitarrenbauer zu kontaktieren ist leider nicht so einfach, da er nur zwischen 15h-18h erreichbar ist und nicht auf Telefon oder Mails reagiert. Heißt, man muss direkt hinfahren. Und leider ist es nicht gerade um die Ecke bei mir ;-)

Vielen Dank Euch!
 
Tach auch,
durch die dünneren Diskant-Saiten kann sich der Hals mehr nach hinten durchbiegen, da würde ich im ersten Ansatz die Trussrod-Mutter eine Achtel-Umdrehung anziehen.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil :-D @Bassturmator und @harrymudd danke für die Korrektur :cool:
 
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Hat auch so super geklappt! Danke nochmal :)

ps. Diskant-Saiten kannte ich als Ausdruck noch nicht. Auch hier habe ich was gelernt. Danke!
 
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Tach auch,
durch die dünneren Diskant-Saiten kann sich der Hals mehr nach hinten durchbiegen, da würde ich im ersten Ansatz die Trussrod-Mutter eine Achtel-Umdrehung anziehen.
Auch wenn Du es spaeter revidiert hast, sind das Tipps die dafür sorgen können das Schäden entstehen.
Vor allem hast du ja sogar einen Doppelfehler in Deiner Aussage.......
 
kläre uns auf ! :D (wie jetzt ein Schaden beim so leichten Anziehen des Trussrod entstehen könnte, abgesehen davon, dass es eben für das Problem kontraproduktiv ist, klar, sehe ich auch nicht ... )
 
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.... 2 Gitarrenschueler hatte ich bereits, die in Foren solche Tipps bekommen haben und dann der Halsstab defekt war.... Anfänger sollten Anfänger keine Tipps geben.... BTT 😉
 
Anfänger sollten Anfänger keine Tipps geben...

Der selbstbewußte Anfänger im eigentlichen Wortsinn sollte das ja selbst so empfinden und sich entsprechend zurückhalten und gespannt auf die Antworten derjenigen warten die sich auskennen um dann etwas dazuzulernen und so nach und nach selbst zum Spezialisten zu werden.

Wie groß mag wohl der Anteil an Beiträgen hier im Forum sein, die nicht hätten geschrieben werden sollen und dann von anderen hier korrigiert werden müssen???

*
 
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Ich kann es nicht glauben, dass der so minimale Unterschied der 3 Saiten ein Veränderung bei der Halsbiegung bewirken soll. Ich vermute den Grund woanders...Ich habe schon sehr oft einen kompletten dünneren Satz aufgezogen ohne jegliche Veränderung. Und das bei dicken und dünnen Hälsen...
 
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das sind immerhin 4,2Kg oder ca 10% mehr Zug (Datengrundlage daddario)
 
Schön, dass das Problem behoben ist.
Ich persönlich hätte die Brücke an der Diskantsaitenseite eine Viertelumdrehung höher geschraubt.
 
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Die Brücke verstellen behebt das Problem zwar, aber die Saitenlage wird halt über das ganze Griffbrett hinweg höher, in den hohen Lagen damit aber höher als eigentlich nötig bzw. erwünscht.

Schnarren bestimmte Lagen plötzlich, heißt das meistens, dass sich die Geometrie des Griffbretts verändert hat und nicht mehr passt. Sind es die tiefen Lagen, müssen die mittleren Bünde sozusagen beim Schwingen im Weg sein. Da die nicht selbst auf einmal höher geworden sein werden, muss sich offensichtlich das ganze Griffbrett etwas nach vorne gebogen haben.

Man kann das aber leicht überprüfen, indem man neben den Saiten ein Lineal auf die Bünde legt und gegen das Licht schaut. Liegt es in der Mitte auf, während unten und oben Licht über den Bundkronen durchblitzt, hat sich der Hals nach vorne gebogen.

Grob überprüfen kann man es auch, wenn an die Saite leicht am 1. und ca. 17. Bund niederdrückt. Dann sollte die Saite im mittleren Bereich ein wenig über den Bünden schweben, zumindest bei den meisten Gitarren. Manche schnarren auch am wenigsten, wenn der Hals völlig gerade ist, aber meistens ist so ein ganz leichter "Bow" besser, denn der lässt Platz für den Schwingungsbauch der Saite.

Von daher: kein Angst vor dem Halsstab. Manche Gitarre braucht - abhängig vom Halsmaterial - durchaus zweimal im Jahr eine Nachjustierung, weil z.B. die Luft im Zimmer durchs Heizen oft sehr trocken wird. Dann arbeitet das Holz halt. Die aktuell modernen "roasted" Hälse sollen dagegen übrigens weniger anfällig sein, was zumindest auf meine Strat auch zutrifft. Charvel verbaut zusätzlioche Graphitstäbe, auch die stabilisieren das Holz. Bei Änderungen der Saitenstärke muss man aber auch bei solchen stabilisierten Hälsen fast immer ein bisschen nachstellen, zumindest wenn man tiefe Saitenlagen bevorzugt.

Wichtig: man soll halt nicht mit Gewalt rangehen, wenn der Halsstab sehr viel Widerstand hat, kann zB eine Halsmutter von Lack verklebt oder auch defekt sein, dann lieber zum Tech und erstmal checken lassen. Zweiter Punkt: Nicht zuviel auf einmal verdrehen, für den Anfang also jeweils 1/4 Umdrehung machen und dann wieder checken. Beim Anziehen kann man das Resultat dabei sehr schnell sehen, beim Lösen muss man dagegen berücksichtigen, dass das Holz erstmal etwas Zeit braucht, um dem Saitenzug nachzugeben - also erstmal ein Viertelstündchen warten. Wenn sich gar nichts tut oder man zB einen recht starken Bogen hat, darfs auch mal eine halbe Umdrehung sein, dann aber über Nacht stehen lassen und nochmal mit dem Lineal bzw. der niedergedrückten Saite (s.o.) prüfen. Wenn nötig kann man ja wieder ein bisschen anziehen, was wie gesagt weniger zeitaufwändig ist.

Gruß, bagotrix
 
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Ich empfehle auch das Gewinde einmal vernünftig zu fetten. Also Mutter ab ein bißchen Fett aufs Gewinde und Mutter wieder rauf und dann einstellen.
Sitzt die Mutter nämlich richtig fest, passieren die meisten Unfälle...
 
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.... 2 Gitarrenschueler hatte ich bereits, die in Foren solche Tipps bekommen haben und dann der Halsstab defekt war....

Ich vermute dies wäre nicht passiert, wenn sie sich an 1/8 gehalten hätten 😜 ... Die Dosis macht das Gift und mit 1/8 wurde wahrscheinlich noch keine Gitarre "umgebracht" - zumindest nicht, wenn sie vorher beim Gitarrenbauer war und auch dort eingestellt wurde.

Gruß
Martin
 
Ich gehe immer so vor.

1.
Sattel am Kopf überprüfen. Einzelnd die Saiten nach dem 2. Bundstäbchen bzw auf 3. Bund runterdrücken. Am 1. Bundstäbchen sollte minimal Haaresbreite luft zur Saite sein.
Schnarren die Saiten näher zum Kopf hin. Ca 1-5 Bund ist evtl der Sattel zu niedrig.


2.
Saite auf 1. Bund ( von mir aus mit Capo komplett auf ganzen 1. Bund setzen) und Saite letzten bund mit einem Finger der rechten Hand runterdrücken.

Nun sollte eine leichte wölbung bestenfalls genau in der Mitte vom Hals sein. Da auch möglichst minimal einstellen.
Schnarrt es im mittleren Halsbereich, ist der Hals zu gerade oder überspannt.

3.
wenn am Hals alles passt und es ab den zb 12. Bund immer noch schnarrt. Würde ich den Steg an der Gitarre erhöhen.

4. nicht jedes schnarren ist störend. Unplugged hörst es vielleicht, kommt drauf an wie du in die Saiten haust. Wenn es letztendlich als powerchord gestrummt nicht hörst und es sich nicht über den Amp bemerkbar macht. Lass es.

Ich stell immer so ein das es bei einem Fingerpick und bis mittleren starken pickstrumming unplugged so gut wie weg ist. Und die Saitenhöhe mir noch bestenfalls zusagt.
 

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