Hallo zusammen, ich will den Faden mal weiterlaufen lassen. Nach vielen Jahren Abstinenz spiele ich nun wieder die Keyboards (und Backgroundgesang) in einer Coverband mit Schwerpunkt Rock (Whitesnake, Bon Jovi, Manfred Mann, Springsteen etc.), sehr ambinitioniert aber alles nur Hobby. Unsere Truppe besteht aus gestandenen Musikern, die schon viel Erfahrung mitbringen. Weil ich über 20 Jahre nichts mehr Live gemacht habe, musste ich mein Live-Equipment größtenteils neu (gebraucht) anschaffen. Meine Überlegungen waren, wie kann ich mit möglichst wenig Aufwand den größten Nutzen erzielen.
- Welche Sounds brauche ich
- welche Tastaturen und wieviele
- was habe ich schon, was ich gebrauchen kann
- wieviel Geld muss ich investieren, was bietet der Gebrauchtmarkt
Ich habe schon früher Cover gemacht und immer größten Wert auf möglichst originalgetreue Sounds gelegt. Aber die Schlepperei und der Aufwand sind mir immer auf den Keks gegangen.
Meinen 25 Jahre alten Yamaha S-80 hatte ich zusammen mit einem K&M Stativ 18820 in den Probenraum gewuchtet, da bin ich schon mal ins Grübeln gekommen, ob ich diese Kombi behalten soll.
Letzten Endes ist es ein Nachfolger geworden, mein Equipment besteht nun aus folgenden Komponenten:
Yamaha Moxf-8 mit Sampleerweiterung, Kurzweil PC3LE6, MacBook Pro mit Mainstage für die Hammondsounds und den ein oder anderen Sound, den Yamaha/Kurzweil nicht hat.
Da es nur Hobby ist und es natürlich eine Frage des Geldes war, bin ich auf dem Gebrauchtmarkt fündig geworden. Es sollte eine 88er Tastatur her für viel Klavier und eine gute Tastatur für den Rest, vor allen Dingen Orgel. Da ich leider keinen Kurzweil PC3k bekommen konnte, habe ich mich mit dem PC3LE begnügt, mittlerweile leider schon der zweite, weil Nr.1 nach einem halben Jahr das Spinnen angefangen hat und nicht mehr zu reparieren war. Beide haben einen Hammondsound, der mich leider nicht überzeugt hat, Kurzweil noch ein wenig näher am Original, aber die Zerre und das Leslie gingen gar nicht. Ursprünglich nicht eingeplant habe ich aber mein MacBook mit Mainstage ins Set integriert und mittlerweile einen so geilen Hammondsound, daß der Live voll überzeugen kann. Mit dem jetzigen Equipment habe ich bisher alle benötigten Sounds zu meiner vollsten Zufriedenheit hinbekommen, man muss halt alle Sounds bearbeiten, daß sie sich im Mix integrieren und aber auch durchsetzen. Und Mainstage hilft mir Sounds zu ergänzen, die ich im Yamaha und Kurzweil vermisse, sei es einen Minimoog oder Oberheim oder auch das Leslie von Ik Multimedia, das etwas besser sounded als das von Logic/Mainstage. So habe ich das leidige Thema extra Hammond kaufen und auch schleppen geschickt umgangen. Ich hatte eine kurze Zeit einen Roland VR-09, bis auf die Tastatur ein tolles Gerät, geile Orgel, aber eben keine Hammond, als ehemaliger Hammondbesitzer konnte ich mit dem Sound nicht leben. Da ist auch der Kurzweil mit seinen Sounds und der Archtektur viel flexibler für mich. So ging der Roland nach kurzer Zeit wieder.
Noch kurz zur Peripherie:
19‘‘ Rack (3HE) mit Behringer Mixer RX1602, Steinberg UR22mk2 Audiointerface, Palmer DI Box (hier liebäugel ich noch mit dem Radial-Keylargo), fürs Monitoring 2 x Syrincs D110SP
Kurzweil und Yamaha haben jeweils ein Sustainpedal, das Yamaha wird als Schaltzentrale benutzt, Yamaha steuert Kurzweil, Kurzweil steuert Mainstage, alles über MIDI dann über Steinberg Interface ins MacBook. Am Yamaha hängt noch ein FC7, der hauptsächlich für die „Hammond“ benutzt wird. Außer den MIDI Kabeln habe ich alles als Multicore zusammengefasst, die Controllerkabel und die Audiokabel. Ich bin mit dem Equipment sehr zufrieden, wäre aber immer noch an einer Minimallösung mit IPad und zwei Controllerkeyboards interessiert. Ich weiß nicht, ob das in meinem Fall überhaupt möglich ist. Ich benutze halt viele Layersounds und splitte in manchen Songs die Tastaturen schon ordentlich auf, um nicht umschalten zu müssen. Außerdem weiß ich nicht, wie stabil eine hauptsächlich Software basierte Lösung ist. Aber reizen würde es mich schon.
Für Background benutze ich ein altes Mikro von Beyerdynamik (mit Kleintuchel Anschluß), klingt für meine Stimme minimal besser als das SM58, das ich auch besitze.
Falls unser Mann am Mixer mal nicht kann und wir haben eine kleine Bühne, bin ich für den Sound verantwortlich, für das Monitoring sowieso, spielen wir mal einen größeren Gig, brauche ich mich nur um mich zu kümmern. Als Keyboardständer benutze ich live einen JasperStänder Ksv 2b, superleicht, superstabil und in 2 Minuten aufgebaut. Den K&M Ständer benutze ich nur im Proberaum.
Viel Text, jetzt folgen Bilder.