Was lest ihr im Moment? . Buch-Lesetipps ...

Jetzt wird's spannend, auch wenn ich nicht gefragt wurde. Ich hab Solaris schon 40 Jahre zuhause, damals von Suhrkamp verlegt. Muss ich glatt nachsehen, welche Übersetzung ich da habe :)
Jetzt wollte ich mitspielen, aber obwohl ich mir sicher bin auch eine Ausgabe von Solaris zu haben, finde ich sie im allgemeinen Chaos nicht:oops:.
Dafür habe ich grad drei der besten Bücher wieder gesehen, die ich in letzter Zeit gelesen hab:
Stephen Clarke "1000 years of annoying the french"
Peter Frankopan: "The silk roads"
Barbara Tuchmann: "Die Torheit der Regierenden"
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Englisch rules.
Meine letzten Bücher in Englisch:
  • Storyteller von Dave Grohl
    Der drummer von "scream" und - deutlich berühmter - "Nirvana" und zeitweise "Queen of the Stone Ages" und späterer "Foo Fighters" Frontmann und songwriter erzählt aus seinem Leben: anschaulich, interessant, mit einer Mischung aus roadmovie, Familienleben (ja hat er) und Lebens- ... tja, ob man das planung oder eher entwicklung oder "folge deinem Herzen / deinem Riecher" sagen kann - das weiß man nach der Lektüre besser. Verdammt sympathischer Mensch und Vollblutmusiker allemal.
  • Rede der Preisträgerin des Friedenspreises des deutschen Buchhandels 2021 Tsitsi Dangarembga sowie von Gastrednern, unter anderem Auma Obama
    Englisch mit deutscher Übersetzung. Fand es sehr inspirierend, zudem aktuell und zudem, was auch mal schön ist, mit deutscher Übersetzung. 80 Seiten Taschenbuch, inkl. Anhang
  • Absurd Drama, Verlag Penguin Plays (ein altes Taschenbuch)
    Sammlung unterschiedlicher Bühnenstücke von Ionesco, Adamov, Arrabal und Albee, absurdes Drama hatte in der Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg seine Blütezeit, lese sie immer wieder gerne.
  • Julian Barnes "the only story"
    Julian Barnes schreibt verständlich, einfach, aber nicht simpel. Moderne Liebesgeschichte könnte man es nennen und das würde auch stimmen - es steckt aber mehr drin, obwohl es mit seinen leicht über 200 Seiten Taschenbuch noch überschaubar vom Format her ist.
Die Bücher 1, 3 und 4 sollten über den Buchhandel einfach zu bestellen sein.

x-Riff
 
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Herzlichen Dank an die Solaris-Leser! Auch die alte Suhrkamp-Edition scheint diese immer noch gängige Übersetzung zu verwenden. Irgendein Amazon-Kunde schrieb etwas von einer besseren "DDR"-Übersetzung, die es mal gab, aber die ist mir gebraucht zu teuer. Die englische Ausgabe gibt's schon für ein paar Euro, die wird's dann wohl werden.
 
Hab meine auch heute gekriegt, bin aber aktuell noch an

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Ich hab ja inzwischen ca. 100 Biographien von Musikern aus der Zeit gelesen und diese hat einen sehr eigenen Schreibstil ("lockere Sprache"), der mir aber sehr gut gefällt, zumal einfach auch als Abwechslung zu manchen doch eher schwer verdaulichen Werken (zu Yes gibt es da ein paar eher "wissenschaftliche" Werke).

Und dann hätte ich eigentlich noch hier liegen

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(Damit es mir nicht zu gitarrenlastig wird :ROFLMAO: )

Ach ja, übrigens, vorher hab ich mich teilweise gequält durch

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Die SCHLIMMSTE Biographie ever. Ich hab eine vernichtende Rezension geschrieben (wie etliche andere auch, die ich leider vorher nicht gelesen habe :rolleyes:). Er hat das Buch selbst geschrieben, und zwar im Prinzip als seine Kalendereinträge "wann war ich wo" über die Jahrzehnte. Persönliches oder gar musikalisch Interessantes findet man nicht. Ich hab nach 2/3 aufgegeben und verscherbel das Ding wieder.
 
Die Akte Vaterland von Volker Kutscher
 
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I
  • Gelöscht von peter55
Schleifen
„Zur Geschichte und Ästhetik des Loops“
Tilmann Baumgärtel

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Erschien am 30. Juni 2015, 352 Seiten, Deutsch, gebunden,
Kulturverlag Kadmos

ISBN 978-3-86599-271-0

„….Elvis Presley und Karlheinz Stockhausen. Die Beatles und Andy Warhol. Terry Riley und Ken Kesey. All diese Künstler haben gemeinsam, dass in ihren Werken Loops eine bedeutsame Rolle gespielt haben. Die kurzen, mit Hilfe von Aufzeichnungsmedien wiederholten Ton- oder Bildsequenzen haben sich in der Kunst und der Musik nach dem Zweiten Weltkrieg als erstaunlich flexible, vielseitige und folgenreiche ästhetische Methode erwiesen.
Loops müssen heute zu den wichtigsten Gestaltungsmittel postmoderner Kunst und Musik gezählt werden. Doch bisher sind sie als ästhetisches Phänomen weitgehend übersehen worden. Dieses Buch erzählt nun zum ersten Mal eine Geheimgeschichte des 20. Jahrhundert: wie eine ehedem unauffällige Grundfunktion aller modernen Medientechnologie vollständige künstlerische Oeuvres, Musikstile wie Minimal Music, Hip Hop und Techno, und zuletzt ganze Szenen und Subkulturen hervorgebracht hat, die ohne Loops undenkbar gewesen wären.“

“Eine Art Grundlagenwerk”
taz – die tageszeitung


Quelle/Zitat:
taz – die tageszeitung
 
Robert Cremer - Die Geheimsprache des Blues - Die wahre Bedeutung der Songtexte, neu vom Schweizer Verlag Edition Olms. Mit 50 Euro nicht ganz billig, aber auf gut 800 Seiten wird dem Leser ein umfangreiches Nachschlagewerk über dieses Genre geboten, das auch einige Fotos - nicht nur - von Musikern enthält. Auf den ersten 200 Seiten geht es um die historische Entwicklung der Sprache des Blues seit der Sklaverei, dann werden zahlreiche Ausdrücke aus Songtexten mit deutscher Übersetzung erklärt. Der Autor, der in Chicago geboren wurde, sammelt seit über einem halben Jahrhundert Ausdrücke und Redewendungen aus dem Blues. Als junger Bluesfan, der in den lokalen, einschlägigen Clubs unterwegs war, wunderte er sich, dass Musiker die Songs nicht immer so sangen, wie er sie im Radio gehört hatte, sondern die Texte ständig änderten. Bis er sich von den Bluesern die wirkliche Bedeutung erklären ließ, die dem ahnungslosen (meist weißen) Zuhörer meist verborgen bleibt. Er orientiert sich an einem Zitat des Bluesmusikers Linsey Alexander, der ihm einmal sagte. "Der Blues ist unsere Musik, aber die Songtexte sind unsere Seele." Und dass es im Blues nicht nur um verborgene sexuelle Begriffe geht, ist eine nicht ganz unbedeutende Erkenntnis, die man aus der Lektüre des Buches gewinnt.
Nur den Titel finde ich etwas irreführend. Vielleicht trifft es die Sache im Englischen besser, aber in der deutschen Übersetzung klingt mir das mit der Geheimsprache nicht ganz treffend, bzw. schon leicht nach Verschwörungsmythen, weil es sich hier um keine Geheimsprache im eigentlichen Sinne, sondern um einen Jargon handelt. Ansonsten wirklich ein tolles Buch!

Mit gut 350 Seiten etwas dünner, als Taschenbuch bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und damit auch deutlich günstiger ist "Azzurro – Mit 100 Songs durch Italien" von Eric Pfeil. Der Mann ist nur Autor, sondern auch Musiker und versucht mit einer Art musikalischer Reiseführer, Italien anhand von 100 Popsongs zu erklären. Von diesen Songs aus allen Genres sind mir zwar die meisten nicht bekannt, aber immehin ist "Ti Sento" von Matia Bazar enthalten, so dass ich mich zu einem spontanen Kauf entschließen konnte.
 
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"Niemals satt: Über den Hunger aufs Leben und 182 Kilo auf der Waage"

Ich habs nicht gelesen, aber fand den Titel schon mal sehr interessant und hab gedacht, vielleicht ist das ja etwas für den ein oder anderen. Soll sich aber niemand direkt angesprochen fühlten !

Niemals satt

Danke Peter55 fürs Zusammenführen :)
 
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Ich habe kürzlich das Buch Bodies: Life and Death in Music von Ian Winwood gelesen. Eine lesenswerte Rezension gibt es im Guardian. Das Buch beginnt mit einem Blick auf Metallica in den frühen 2000ern, aus der Phase, die dann im Film Some Kind of Monster dokumentiert wurde. Weiter hangelt es sich entlang der Lebensgeschichte des Autors durch die Welt des harten Rocks aus der Perspektive eines Journalisten, der sie miterlebt und darüber schreibt.

Beschrieben werden viele Abstürze und völlig aus dem Ruder gelaufene persönliche Entwicklungen. Die Kombination aus jungen Menschen, wenig Lebenserfahrung, Ruhm, Alkohol, Drogen spielt dabei schon eine große Rolle. Dazu kommen Stress, Druck und permanenter Ausnahmezustand. Obendrein bietet das für schlechte Menschen, die es ausnutzen wollen, eine gute Deckung. Immerhin, der Autor ist halbwegs heil davon gekommen.

Für Leute, die das Thema interessiert, ist das Buch eine spannende Lektüre. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass es viel um Musik geht; eigentlich dreht es sich um eine Lebensform und die Musik könnte durch andere Dinge ersetzt werden.
 
"Sourdough" von Robin Sloan - Wer "Mr. Penumbra’s 24-Hour Bookstore" kennt, der wird auch hier seinen Spaß haben. Bin bisher noch nicht sehr weit, aber Robin Sloans Stil ist schon relativ einzigartig.

Eine Science-Fantasy-Geschichte zum Lachen und für's Gemüt, in der sich die Stränge der neuen und alten Welten verdrehen, über eine Softwareentwicklering namens Lois, die frisch aus dem Studium kommt und den Großteil ihres Lebens an ihrem Arbeitsplatz verbringt, sich mies ernährt und quasi keine sozialen Kontakte hat. Irgendwann bestellt sie bei einer kleinen Garküche nach Feierabend Essen und ist vom Essen und besonders vom Brot total begeistert, bis sie fast jeden Abend bestellt. Eines Abends stehen dann die beiden Brüder, die die Küche betreiben, vor Ihrer Tür und teilen Ihr mit, dass sie die Stadt und das Land verlassen müssten und geben ihr kurzerhand die uralte Starterkultur ihrer Familie für einen Sauerteig in die Hand ... und los geht die Geschichte!

Wie auch schon "Mr. Penumbra’s 24-Hour Bookstore", wurde "Sourdough" von Kritikern und Presse ziemlich gelobt ... und das zu Recht!
 
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(Zuletzt an Nicht-Fachliteratur gelesen)

Schlesier, Karl H.: The Leopard Springs of Ussat: A Novel from the Ice Age. North Charleston, SC: CreateSpace Independent Publishng Platform 2010

Eine im Magdalénien (SW-europäischen Oberpaläolithikum) spielende Geschichte eines jungen Mannes namens Yegra, der im Sommer 12.130 v.u.Z. zu Verwandten loszieht, nachdem seine Frau verstorben ist. Nach fast einem Jahr wird er schließlich in einer Höhle zu einem religiösen Führer initiiert.

Leopardenquelle deshalb, weil die Leute dereinst von einer Leopardin auf diese Höhle aufmerksam gemacht worden waren.

Makaber ist m.E., daß sie im Winter 12.130/12.129 losgezogen waren, um sich an einer Leopardin zu rächen, die ein Pferd gerissen hatte.

Magdalénien deshalb, weil das eine der wissenschaftlichen Spezialisierungen von Schlesier war.

Ich wundere mich immer wieder daß das alles noch gar nicht so lange her ist, daß es in Europa mal ganz anders aussah.
 
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Habe in den letzten Wochen gerade "Wiener Straße" und "Glitterschnitter" von Sven Regener gelesen... quasi weitere Folgen von "Herr Lehmann" und co.
Ich finde, dass Sven Regener sowohl ein begnadeter Schreiber wie auch Songwriter und Musiker ist. Die Typen, die er in den Romanen zeichnet und die lakonische Sprache sind einfach super; ich habe mich öfter mal vor Lachen weggeworfen.
 
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Kein Lesetipp, aber sehr wichtig für Leserinnen und Leser, die E-Books lesen und den E-Book-Reader Tolino beim inzwischen pleite gegangenen Anbieter Weltbild gekauft haben. Wer seine dort gekauften E-Books nicht verlieren will, muss jetzt aktiv werden, sonst ist möglicherweise kein Zugriff mehr möglich. Die Frist zum Herunterladen wurde jetzt bis zum 30.09.2024 verlängert.
https://www.literaturcafe.de/weltbi...ie-ihre-e-books-vor-dem-endgueltigen-verlust/
 
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Als Junge habe ich die Perry Rhodan "Silberbände" verschlungen.

Hatte dann vor einiger Zeit in jugendlicher Reminiszenz noch mal mit den Hörbüchern begonnen. Und finde die heute größtenteils nur noch gruselig schlecht.

Ich höre aber trotzdem jeden Abend im Bett, bin oft schon vor Ende eines Kapitels eingeschlafen. Tolles Schlafmittel.
 
Durch eine Doku bei Arte hab ich Lust bekommen, die Historie von Fleetwood Mac "aufzuarbeiten" (Musikerbiografien liebe ich einfach). Dazu hab ich mir mal eine Garnitur bei ebay günstig zusammengekauft:

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Ich les gerne mehrere Biografien zum selben Künstler/zur selben Band, weil sich aus dem Schnitt und der Kombination ein vollständigeres und bewegteres Bild ergibt, einzelne Marotten individueller Schreiberlinge wirken sich nicht so aus. Mit welchem ich anfangen werde, hab ich noch nicht entscheiden. Mach ich heute Abend sozusagen auch gleich als Einstieg.
 
ich hab passend dazu grad widder “Green Manalishi” gehört - allerdings in meiner Lieblingsversion von Judas Priest🤣
 
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Etwas Genealogie, ein paar weitere Bücher sind noch auf dem Postweg.
Im Nachlass meiner Großeltern mütterlicherseits gibt es einige Photoalben, Stammbäume, Ariernachweise, Urkunden usw.
Mein Urgroßvater (Vater meiner Mutters Mutter) war Referent im Reichspropagandaamt und Leiter einer Gauhauptamtsstelle. Dessen Mutter war eine geborene Chun. An sehr prominenter Stelle ist einem Ordner mit den ganzen Familienbildern ist ein gewisser Prof. Dr. Carl Chun, Universität Leipzig, ein Zoologe.
Er stammt aus Höchst.
Mir war dieser Herr bis dato nicht geläufig. Auf dem Gymnasium waren Bio und Chemie die ersten Naturwissenschaften, denen ich überdrüssig wurde. Bis zum Abi hielt ich Mathe (Leistungskurs) und Physik (Grundkurs) die Treue.
Die Suchmaschine Google spukte zu Carl Chun heraus: Leiter der ersten deutschen Tiefseeexpedition, bedeutender Wissenschaftler.
Eine von Carl Chuns Töchtern, Lily, heiratete in die jüdische Familie Pringsheim (in Hessen) und wurde SPD Politikerin. Sie starb 1954. Mein Urgroßvater, der Nationalsozialist starb 1943 bei einem der Bombenangriffe auf Hannover.

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Lustig ist, wenn ich die Stammbäume vergleiche meiner Eltern, dass bis zu meinem Vater die Männer alles Handwerker waren.
Meines Vaters Cousinen hatten jeweils nur ein Kind. Und das waren bis auf einen männlichen Spross nur Töchter. Diese studierten erfolgreich. Der eine männliche Nachfahre absolvierte eine kaufm. Lehre.
Mein Vater war Einzelkind, da sein Bruder tot geboren wurde, meine Brüder und ich erreichten Hochschulabschlüsse.
Und in der mütterlichen Linie waren die Herren alles Akademiker, meine Oma absolvierte einen Lehrberuf, ihre Töchter auch.

Wie der Tiefseeforscher verwandschaftlich zu meinem Urgroßvater steht, muss ich noch entschlüsseln, die handschriftlichen Stammbäume sind wie Hyroglyphen.🤣
 
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Klingt jedenfalls recht interessant👍
 

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