Wunsch-Band oder Realität

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Ich stelle immer mal wieder in anderen Threads fest, wie teileweise festgefahren die Ansichten über Bands, Proben, Giggestaltung usw. sind.

Nachdem ich jetzt erst wieder im Verspätungsthread wieder reingespammt habe, dachte ich mir man kann ja das alles mal hier diskutieren.

Also strebe ich nach meiner Wunschband, oder muss ich das hinnehmen, was mir in der Realität angeboten wird.

Oder geht sogar beides?
 
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Hi Bobgrey,

lebst du oder wirst du gelebt?

Wenn du eine konkrete Vorstellung hast musst du an deiner Idee feilen und dann die vakanten Stellen besetzen. Wenn du selber kein Plan hast, nimmst du halt was kommt.

Ich für mich muss nicht unbedingt nur zu hundert Prozent meine Ideen in einer Band verwirklichen. Ich kann mich auch auf Ideen anderer einlassen und nehme das als willkommene und gezielt Übung (statt dieses ewige vor mich hindudeln..). Ich habe aber auch ein paar Songs die ich mal gerne zu Ende führen würde, gerne auch mit anderen Musikern.
 
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Kleiner Nachtrag:
Die Frage ist allgemein gemeint. Meine Bandzeiten sind vorbei.
 
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Also strebe ich nach meiner Wunschband, oder muss ich das hinnehmen, was mir in der Realität angeboten wird.
Hi,
ich denk das eine schließt das andere nicht aus, aber letztendlich kommst Du an der Realität nicht vorbei. Wenn Du mit anderen Musik machen willst, dann bleibt Dir nichts anderes übrig als mit denen zu spielen die verfügbar sind und die auch mit Dir spielen wollen.
Und bezogen auf den Verspätungs-Thread, wenn Du nun mal einen guten Musiker hast, der irgendwelche Marotten an den Tag legt, dann muss man selber abwägen inwieweit man das tolerieren kann und will. Da haben wir alle auf unterschiedichen Gebieten unterschiedliche Toleranzschwellen.
Wenn man professionell Musikmachen will sieht das Ganze vielleicht noch etwas anders aus.
 
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Es ist wie überall im Leben: Kannst Du es Dir nicht aussuchen (weil Du halt nicht so geil bist oder nix geiles kannst oder hast), musst Du einfach nehmen was Du kriegst. Oder Du sagst halt „nö, da habe ich keinen Bock drauf“. Wie immer in einem freien und selbstbestimmten Leben, wie wir es in unserem Land führen, ist es Deine Wahl.

Oder wie Dein Avatar zu sagen pflegte „Do or do not. There is no try“.
 
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Also strebe ich nach meiner Wunschband, oder muss ich das hinnehmen, was mir in der Realität angeboten wird
Genau so ist es aus meiner Sicht, und zwar beides:
"Streben" heißt doch, ein Ziel zu haben und zu versuchen, es zu erreichen. Streben geht also immer, so wie Träumen.
Die tatsächliche Umsetzung des Strebens liegt logischerweise in der Realität, also muss ich real Mitmusiker suchen, finden und dann schauen, was möglich ist.
Ob ich meine Wunschband letztlich zusammenbekomme oder eben "nur so ungefähr" in der Nähe der Wunschband lande, ist wiederum Realität. Die Frage ist, wie lange mein Streben mich motiviert, und natürlich auch, wie realistisch meine Wunschband real umgesetzt werden kann. Einen Stammplatz in der Band von Superstar XY zu ergattern ist bestimmt schwerer umzusetzen als 'ne flotte Rock'n'Roll-Truppe auf Partyband-Niveau auf die Beine zu stellen.
Ich selbst bin eher in der "Hinnehmen-"Fraktion, weil meine Wunschband sich aus beruflichen Gründen in halb Deutschland verteilt hat und die aktuelle Band ist okay, aber für mich eben nicht wirklich super. Macht aber nix, ixh hab' trotzdem Spaß damit. :cool:
 
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Meine Bandzeiten sind vorbei.
meine auch, aber trotzdem ein Kommentar. Bei mir war es so, daß sich Leute zusammen gefunden haben, um, nun, gemeinsam zu
musizieren. Die Geschmäcker sind verschieden, also ist das, was rum kommt immer kompromissbehaftet. Aber, so what, es kam immer anhörbare Musik raus und mir, auch den anderen, hat es Spass gemacht. Man erweitert dabei seinen Horizont, sowohl spieltechnisch als auch musikalisch. Wenn man professionelle Ambitionen hat geht man die Dinge wohl anders an, aber als Musiker bei Helene Fischer oder Peter Maffey wird man "seine/ihre" Ideen auch nicht verwirklichen können. Dann kann es auch darauf hinauslaufen, daß das ganze einfach nur ein Job ist, der aber mehr Spass macht als eine Hilfstätigkeit im Supermarkt oder Taxifahrer, ohne das herab würdigen zu wollen.
Viele solcher "Berufsmusiker" verwirkichen ihre musikalische Ideen z.B. im Jazzbereich. Wie wir alle wissen, finanziell nicht sehr reizvoll, und findet auch nur eine geringe Zuhörerschaft. Oder unterrichten irgendwo, auch keine musikalische Verwirklichung.
Drum bin ich froh und zufrieden damit, wie es bei mir gelaufen ist. Ab und an mach ich noch sessions, auch kein Egotrip:rolleyes:.
Verspätungsthread
(was ist das, hab ich da was verpasst:redface:)
lG Micky
 
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Meine Bandzeiten sind vorbei.
Warum fragst du? Hast du Hoffnung auf einen Wiedereinstieg?
(...) daß das ganze einfach nur ein Job ist, der aber mehr Spass macht als eine Hilfstätigkeit im Supermarkt oder Taxifahrer, ohne das herab würdigen zu wollen.
Ich war lange Taxifahrer, ein Job, der mir sehr viel Spass gemacht hat.
Also strebe ich nach meiner Wunschband, oder muss ich das hinnehmen, was mir in der Realität angeboten wird.
Kompromisse sind normal, wenn es über die Schmerzgrenze hinausgeht sollte man sie nicht eingehen.

Was verhindert die Wunschband?

Die Raum-Zeit.
In meinem Fall auch mein Alter. Die Zeit (in Jahren): ich kann nicht 50 Jahre nach Musikern suchen, die genau dasselbe wollen wie ich.
Die Zeit (in km), die ich brauche, um andere zu treffen/zu Gigs und von dort nach Hause zu kommen (nein, ich spiele keine Gigs).

Mein Vermögen. Für Anfänger bin ich zu gut, für Profis zu schlecht. Für Junge bin ich zu alt (die kennen meine Lieblings-Musik garnicht mehr). Die Alten haben oft schon aufgehört zu suchen und keine Lust mehr, mit anderen zu spielen.
 
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Also strebe ich nach meiner Wunschband, oder muss ich das hinnehmen, was mir in der Realität angeboten wird.

Oder geht sogar beides?
Mit einer Wunschband als fester Schablone wärest du genau hier:
wie teileweise festgefahren die Ansichten über Bands, Proben, Giggestaltung usw. sind.
Ich würde das alles nicht so statisch sehen. Es gibt nicht nur eine Realität. Es gibt sicher die Regel, aber auch alle Ausnahmen. Wenn du die Ausnahme suchst, kann es länger dauern.
Auch deine Wünsche sind nicht statisch, unverrückbar. Wenn du die Realitäten kennenlernst, sollen sich sich verändern dürfen.
Anpassungsprozesse finden laufend statt, sonst wären wir nicht überlebensfähig.
Nur unterwerfen sollte man sich nicht. Die Selbstaufgabe ist nicht die natürliche Anpassung.
 
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Es gibt so einen Spruch: Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus.

Ganz so extrem muss es nicht sein.
Aber man kann im Leben Wunschvorstellungen hinterher weinen, oder man kann aus der Situation das Beste machen.

Ich würde gerne in einer Cover Band spielen. Da gerne viel E-Gitarre. Hat sich bisher nicht ergeben.
Dafür spiele ich in 3 anderen Formationen, von denen die eine im Ruhemodus ist und für Auftritte aktiviert wird. Da zehren wir von jahrelangem gemeinsamen Proben.
Und 2 neue Trios, die ebenfalls Spaß machen. Daneben noch Jam Sessions und open Stages.
Das gibt Kontakte, das fördert meine musikalischen Fähigkeiten, erweitert das Repertoire ...

Wenn man nur auf das Optimum wartet, kann man lange vergeblich warten.

Und wenn sich irgend eine Konstellation als nicht gangbar erweist, dann muss man da halt wieder raus. Aufstehen, weitermachen.

Jammern bringt nicht weiter.
 
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Wenn man professionell Musikmachen will sieht das Ganze vielleicht noch etwas anders aus.
Da spielt dann noch die Bezahlung eine Rolle. Ist die gut genug, kann man eventuelle Unzulänglichkeiten (vorsichtig ausgedrückt) wohl eher in Kauf nehmen.

Im Hobbybereich sehe ich es z. B. nicht (mehr) ein mich von Möchtegerns mit Profilneurose doof anquatschen zu lassen.
Macht man Musik um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, wird man eher die eine oder andere Kröte schlucken müssen.
 
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Vielleicht hab ich mich genau genug ausgedrückt.

Also nochmal zur Klarstellung.

Also, ich wollte mit diesem Thema eher die Ansichten und Vorstellung der Leute über Bands, Musikerkollegen, Pünktlichkeit usw.
abfragen.
Nicht für mich selbst, weil ich hab meine Gigkarriere schon aufgegeben :)

Ich lese immer wieder mal in anderen Threads, wie sich die Leute das Musik machen mit anderen Musikern vorstellen und bin öfters mal überrascht, wie "spießig" das teilweise gesehen wird.

Gerade, weil es unter Musikern vielleicht doch etwas anders läuft.

Also gemeint ist z.B.

Wie hoch wird Pünktlichkeit eingeschätzt, wie schauts aus mit dem Strick, an dem man gemeinsam zieht, oder wie läufts mit dem
auf- und abbauen?

Was habt ihr da für Ansprüche und wie schaut es in der Realität aus.

Ich kann da leider nur mehr aus der "guten, alten Zeit" berichten. Wobei ich glaube, dass es heute nicht recht viel anders ist,
als damals.
 
Ich glaube, dass der ganze Rahmen einer Band auch davon abhängt, welche Generation vertreten ist, Themen wie Pünktlichkeit, Zusammenhalt, Umgang miteinander, etc. sind in einer Jungen Rockband ganz anders als in der Coverband, die Mitglieder zwischen 35 und 65 sind, wo alle einen gereifteren Maßstab bzgl. Verantwortung haben
 
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Mein Vermögen. Für Anfänger bin ich zu gut, für Profis zu schlecht. Für Junge bin ich zu alt (die kennen meine Lieblings-Musik garnicht mehr). Die Alten haben oft schon aufgehört zu suchen und keine Lust mehr, mit anderen zu spielen.
Man, dann bin ich jetzt einfach mal nur froh, dass ich über einen Drummer gestolpert, der noch Bock und Energie hatte, eine neue Band auf die Beine zu stellen, obwohl er noch ein paar Jahre älter ist, als ich. Dann haben wir noch Musiker Anfang 20 bis Ende 50, die musikalisch trotzdem auf einen Nenner kommen, und gegenseitig die Stärken der anderen schätzen und deren Schwächen akzeptieren.

Ich habe also in der Realität die für mich perfekte Band gefunden. Die letzte Band hatte sich aufgelöst, weil am Ende einiges nicht mehr zusammen gepasst hat.

Aber gefehlt hat sie mir danach trotzdem. Von daher bin/wäre ich heute trotz fortgeschrittenem Alter eher kompromissbereiter.

Woran macht man denn fest, ob die eigenen Bandzeiten vorbei sind?

Gruß,
glombi
 
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Woran macht man denn fest, ob die eigenen Bandzeiten vorbei sind?

Ich mache es daran fest, dass ich z.B. nach so vielen Jahren Cover nix mehr nachspielen möchte. Für eigene Sachen bemühe ich dann doch lieber mein Studio im Keller. Der PC macht meistens das was ich will :cool:
 
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Okay, das ist nachvollziehbar.
 
Bands, Musikerkollegen, Pünktlichkeit usw.
menschlich miteinander klarkommen war für mich wichtig. Wichtiger als die instrumentalen/gesanglichen Fähigkeiten.
Zum Thema Pünktlichkeit, haben wir nicht sooo eng gesehen. Nach Möglichkeit haben die Anwesenden Sachen gemacht, die so halt auch ohne Zuspätkommer gespielt werden konnten. Kam jemand ständig zu spät oder gar nicht, musste man sich die Frage stellen, ob der/diejenige überhaupt noch Bock hat, was zu machen und dann haben die Übrigen auch schon mal Konsequenzen gezogen.
Wahrscheinlich sind die Erfahrungen aber unterschiedlich, läuft ja alles immer etwas anders ab.
 
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ich wollte mit diesem Thema eher die Ansichten und Vorstellung der Leute über Bands, Musikerkollegen, Pünktlichkeit usw.
abfragen.
Nicht für mich selbst, weil ich hab meine Gigkarriere schon aufgegeben

Ich kann da leider nur mehr aus der "guten, alten Zeit" berichten.
Tja. Leider (und das ist nicht persönlich gemeint!) gehörst du zu denen, denen ich gerade öfter auf die Füsse trete, mit z.T. wenig Erfolg, weil ...
dann bin ich jetzt einfach mal nur froh, dass ich über einen Drummer gestolpert, der noch Bock und Energie hatte, eine neue Band auf die Beine zu stellen,
...Bock und Energie fehlen.
Ich mache es daran fest, dass ich z.B. nach so vielen Jahren Cover nix mehr nachspielen möchte.
Was ist schlimm an Cover? Du spielst Songs, die dich dein Leben lang begleitet haben. Es hat Spass gemacht, mit anderen zu spielen. Und auf einmal ziehst du es vor, einsam in deinem Studio mit deinem (derzeit musikalisch) besten Freund, dem PC zu musizieren? Das soll den Spass ersetzen, mit anderen zu spielen? Finde ich schade.
"Gig-Karriere aufgegeben". Kann ja sein, dass es dir zu anstrengend geworden ist Gigs zu spielen.

Aber was bringt es dir, hier über "die gute alte Zeit" zu reden? Wenn du hier in meinem Städtchen wärst, würde ich dich solange nerven, bis du mich entweder persönlich doof findest. Oder mit mir und anderen Coversongs spielst oder meinetwegen deine neuen Songs. Oder einfach nur jammst.
 
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ich bin freizeit-dilettant, kann also machen was ich will.
das bedeutet, dass ich mir die Leute aussuchen kann, mit denen ich musik mache.
mit idioten will ich mich lieber nicht abgeben.
weiter hab ich noch nicht drüber nachgedacht.
 
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