J
Jongleur
Registrierter Benutzer
Da gebe ich dir zunächst erst einmal Recht. Je allgemeiner die Idee ist, umso interessanter fällt die Verschiebung aus. Mit anderen Worten,, umso mehr Möglichkeiten der Verschiebung ergeben sich...ich finde, wenn man mit einer verkürzten Satzstruktur schreibt, lädt dies zu verschieben/austausche von Wörtern oder Zeilen ein..
In dem Maße,, wie sich der Umfang der Möglichkeiten erweitert, vergrößert sich beispielsweise die Zahl der möglichen End-Reime.
Anfänger geraten schnell in großer Schwierigkeiten, wenn sie Frühlings- oder Herbstgedichte schreiben wollen. Beide Begriffe reimen sich sehr schwer. Wenn ich aber zunächst Begriffe sammle wie Blumenarten, Farbarten, Wetter Phänomene, Kleidungstücke, Gerüche, Früchte, Geschmäcker und und und. … dann wird man als Dichter bald in Gedichten ertrinken, vorausgesetzt, man kann den Verschiebungen jeweils einen gemeinsamen Sinn zuschieben, was ich hier oft Kohärenz nenne. Das kann und sollte man üben.
Aus diesem Grunde verachte ich lange Streits um einzelne Worte. Ich könnte JEDES kurzen Wort in einem Frühlings Gedicht verwursten. Aber das wäre Zeitverschwendung. Ich sammle lieber individuell Worte, die ich besonders mag oder nicht., Jedes dieser Worte ist wiederum mit Worten verbunden. Und wenn man so seinen Sinnen freien Lauf lässt….
Soviel für heute! - Ach so, Micha, ich kann alles teilen, was du da aus der Hüfte entwickelt hast. Jeder könnte gute Gedichte schreiben! Aber besondere Talente gibt es halt trotzdem.
Natürlich hatte ich auch „er“loschen im Auge. Aber eine innere Stimme wollte etwas auffälligeres. Und wenn man über er- oder ver-loschen grübelt, dann bewegt sich plötzlich die Zeit… verloschen klingt in mir etwas älter als erloschen. Und derartige, scheinbare Abwägungen sind für mich reinster Genuss!
Lg
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