Müller's Accord-Zither Monopol - Infos zu Stimmung, Spielweise, Reparatur etc. gesucht

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FireLz1
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Wer hat Unterlagen über dieses alte Instrument? Stimmung/ Spielanleitung /Reparaturen etc.
gruß fireLZ1
 
Willkommen im Forum!
Du hattest deine Frage in einem Bereich gepostet, der für die Kommunikation bei Problemenen zwischen Usern und der Moderation gedacht ist.
Bitte beschäftige dich mal mit der Struktur des Forums, insbesondere der Aufteilung der Fach/Instrumentenforen ;)
 
Danke für die Info
 
Hallo, @FireLz1 ,
Die Müller's Akkord-Zither habe ich gegoogelt. Wie ich vermutete, handelt es sich um das, was man heutzutage "Autoharp" nennt. Ich besitze ein sehr ähnliches Modell, allerdings mit dem Markennamen "Lohengrin." Die Besaitung und die Akkorde sind gleich; allerdings hat meine kein Stimm-Griffbrett. Meine Mutter muss sie wohl so um 1930 in Irland gekauft haben (damals unterhielt Deutschland noch Handelsbeziehungen mit dem Rest Europas). Ihr Exemplar war offensichtlich für den Exportmarkt bestimmt, denn die Note einen Halbton unter c ist zweisprachig als "h/b" gekennzeichnet. Ich lernte das Instrument unter dem anglo-amerikanischen Bezeichnung "Autoharp" kennen.
Mein "Lohengrin" klingt sehr schön - hier ein Klangbeispiel. Ich habe eine amerikanische Zimmermann-Autoharp aus der selben Zeit, die längst nicht so schön klingt.
Warum fragst du - hast du so ein Müller's-Akkordzither erstanden?
Wenn es ums Stimmen und Spielen geht, kann ich gerne helfen!
Cheers,
Jed
 
Hallo Jed
Danke für deine Info und vor allem für das wunderschöne Klangbeispiel. Ich habe diese Akkord-Zither bei ebay gekauft und möchte damit vielleicht einige Lieder/ Zitherstücke erlernen. Da bei dieser Akkord-Zither keinerlei Unterlagen mitgeliefert wurden, weiß ich nicht wie man diese Zither stimmt/ spielt. Ich wäre dir sehr dankbar wenn du mir hier weiterhelfen könntest.
Mit musikalischem Gruß Adi
 

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Hi, Adi!
Deine Akkord-Zither sieht aber gut aus - wenn sie technisch genauso gut erhalten ist, dürftest du keine Probleme mit Stimmung oder Wartung haben.
Eine Arbeit, die immer wieder anfällt, ist das Stimmen. Autoharps sind stimmlich längst nicht so stabil, wie Klaviere! Wie ich im einen Foto erkenne, liegt ein Stimmschlüssel schon bei. Setzt man diesen auf eine Stimmwirbel kann der Ton der jeweiligen Saite erhöht (wenn man gegen Uhrzeigersinn dreht) oder erniedrigt werden (im Uhrzeigersinn).
Die Saiten werden einfach nach der Tonleiter von g-dur gestimmt. Das lange Etikett unter den Saiten gibt an, welche Saite auf welchen Ton gestimmt werden soll, und zwar sowohl mit Notennamen (G, A, H, C, etc.) als auch mit Viertelnoten in Standardnotation.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, zu stimmen: die Noten nach der Notenschrift auf einem Klavier, Keyboard, Akkordion o.ä. vorspielen und die Autoharpsaite in Gleichklang bringen; oder ein elektronisches, chromatisches Stimmgerät verwenden. Stimmschlüssel drehen, bis das Gerät "Null" für den richtigen Notennamen anzeigt. Auch das Stimmen nach Gehör ist möglich, wenn man gübter Musiker ist. Da braucht man lediglich einen Bezugston (vom Handy oder irgendeinem Instrument) für das G auf Saite Nr. 4. Diese Saite nach Vorgabe stimmen und dann die nächsten Saiten (A, H, C ...) so stimmen, dass sie eine Dur-Tonleiter - so wie man sie singen würde - ergeben.
Dein spezielles Instrument macht diese Methode einfacher dadurch, dass die Nr. 4/G-Saite ein Griffbrett hat. Drückt man die Nr. 4-Saite an der bezeichnete Stelle (z.B. A) nieder und zupft sie, so müsste man den richtigen Zielton für die höhere Saite bekommen (z.B. Nr. 5/A). Die gleichnamigen Töne in der höheren und tieferen Oktaven muss man dann nach Gehör jeweils eine Oktave höher bzw. tiefer stimmen, als ihre Namensgeschwister in der mittleren Oktave.
Wenn ich's bedenke, ist ein elektronisches Stimmgerät keine schlechte Idee! :gruebel:

Wenn das Stimmen fertig ist, müssten die Register A - F saubere, wohlklingende Akkorde ergeben, wenn man ein Register niederdrückt und mit einer Fingernagel oder Plektrum über die Saiten streicht. (Klingt ein Akkord "sauer" oder "disharmonisch", so stimmt eine Saite nicht ganz - also nachstimmen!)

Die verfügbaren Akkorde: c-dur, d-septim, g-dur, e-moll, a-moll und h-moll sind diejenige, die mit den Tönen der G-Dur-Tonleiter gebildet werden können. Sie sind zugleich die Akkorde, die man für die Begleitung eines Stückes in G-Dur braucht.

Wenn du das Instrument gestimmt hast, kannst du es gleich spielen! Nimm ein Liederbuch, das Akkordsymbole über dem Notensystem zeigt. Suche ein dir bekanntes Lied in G-Dur (ein # als Notenschlüssel), Drücke die Register dort, wo ihre Bezeichnungen über dem Text erscheinen, und streiche im Rhythmus der Melodie über die Saiten, während du das Lied singst!

Das ist Akkord-Zither/Autoharp: eine 3-Akkord-Begleitung kriegst du als Anfänger in 5 Minuten perfekt hin, aber mit mehr Zeit und Erfahrung bietet das Instrument vielfältige, raffienierte Begleit- und Solomöglichkeiten.
Davon vielleicht später, wenn du magst!
Cheers,
Jed
 
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Hallo Jed
Als erstes möchte ich mich bei dir ganz herzlich für die ganze Mühe und Arbeit die du dir bei der Beantwortung meiner Anfrage gemacht hast bedanken.
Habe als erstes diese Accord-Zither einmal gereinigt und ein neues langes Etikett erstellt und an die Accord-Zither angebaut (siehe neues Bild).
Dann habe ich mich an das stimmen der Zither gemacht. Ich habe ein Korg CA-50 Chromatic - Stimmgerät von meiner Frau benützt, die spielt Hackbrett und das muss ja auch zwischen durch gestimmt werden. Es war ja schon etwas mühsam, aber nach 2-3x durchstimmen glaube ich, dass ich es nun korrekt gestimmt habe. Ich sende dir eine Hörprobe mit! (Leider kann ich diese heute nicht vom Handy übertragen.)
Leider habe ich kein Liederbuch das Akkordsymbole über dem Notensystem zeigt. Kannst du mir hier bitte sagen was ich für ein Liederbuch kaufen soll, oder vielleicht kannst du mir auch eine Kopie von einem Lied senden.
 

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eine Kopie von einem Lied senden.
Wie @peter55 schon sagt, wollen wir hier kein Urheberrecht verletzen! Die meisten meiner Liederbücher haben Akkorde für Gitarre und/oder Akkordeon drin. Ich bin allerdings Sänger und besitze keine Bücher mit reiner Instrumentalmusik. Und ich weise darauf hin, dass die Akkord-Zither/Autoharp in erster Linie für Akkordbegleitung gedacht ist - erst im fortgeschrittenen Stadium kann man polyphone Instrumentalstücke spielen!
Für welche Art Musik interessierst du dich? Du erwähnst die Hackbrett deiner Frau - heißt das, dass ihr Stubenmusi macht? Je nachdem kann ich dir vielleicht die eine oder andere Fotokopie unter umgehung des Copyright privat zumailen ...
Mögliche Genres wären deutsche, irische, fränkische, Seemanns- oder internationale Volkslieder.
Cheers,
Jed
 
Hallo Jed
Wie ja Peter 55 richtig angemerkt hat wollen wir ja keine Urheberrechte verletzen. Es war ja nur angedacht ein paar Takte damit ich überhaupt weiß was und wie ich mich da ran machen muss. In der Zwischenzeit war ich bei uns im Musikgeschäft und da hat man mir das Schlagerbuch für Alt und Jung -XXL für Gesang und Gitarre oder Ukulele empfohlen. Ich habe ein Blatt gescannt, vielleicht kannst du mir anhand dieser Noten ein paar Hinweise bzw. Melodie vorspielen wie ich so ein Stück richtig üben kann.
Wie du richtig vermutet hast haben wir seit vielen Jahren eine Stubenmusik und spielen hier Alpenländische Volksmusik. Neben zu spiele ich auch steir. Harmonika.
Vielen Dank für deine Bemühungen im Voraus. Liebe Grüße
 

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Hallo, Adi,
Tja! Das Stück, dass du gescannt hast, wird leider nicht funktionieren! Deine Akkord-Zuther steht in "G", das heißt, sie hat nur die Tonleiter der Tonart G-Dur (und E-Moll), und nur die Akkorde, die sich aus dieser Tonleiter ergeben. "Theo" steht jedoch in C-Dur. Die Akkorde C, Am und Em hast du zwar, aber dir fehlen G7 und F. Da haben wir gleich die größte - bzw. einzige - Schwäche der Akkordzither bzw. der diatonischen Autoharp: man ist an eine Tonart bebunden. Nur wenn die Partitur nur ein # aufweist, wirst du die Töne und Akkorde vorfinden, die du spielen kannst!

Man kann damit leben. DIe Devise heißt: Transponieren! Beim Singen geht das einfach; bei anderen Instrumente kann es problematisch sein, aber die meisten Musiker (außer Bläser) sind mit G-Dur einig.
Meine Mutter hat ihr gesamtes Liedrepertoire in G-Dur oder E-Moll gesungen, wenn sie die Autoharp benützte. Sie war allerdings Sopran - als ich als Bariton versuchte, das geerbte Instrument für die Begleitung meiner Lieder zu gebrauchen, ging es nicht gut. Zwar singe ich einige wenige Lieder in G-Dur, aber die große Mehrheit singe ich am besten in C oder D.
Du musst halt gucken, wie du die Akkord-Zither am beste einsetzen kannst!

A propos Steyrischer - ich bin auch "Diatoniker"! Ich spiele Anglo-Concertina und etwas Bandoneon. Ich denke, bei der Steyrischen hat man auch Probleme, das zu spielen, was außerhalb der drei Reihen liegt, oder?

Als Anfangsübung hänge ich ein dir wohl bekanntes Lied an. (Es ist Public Domain - dürfte also keine Klagen nach sich ziehen!)
Versuche einfach bei jeder Viertelnote (bzw. Paar von Achtelnoten) mit dem Rücken des Fingernagels oder mit einem Plektrum über die Saiten von Tief nach Hoch zu streichen. Drücke ein Akkord-Register, wenn der Akkordname über dem Text steht, und halte es gedrückt, bis der nächste Akkordname kommt. (Wo "D" steht, kannst du auch "D7" drücken.)

Viel Spaß!
Jed
 

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So, jetzt habe ich das vorhin gepostete Stück "Guter Mond" aufgenommen!
Es handelt sich um ein Beispiel für eine einfache Gesangsbegleitung. Die Anschlagtechnik der rechten Hand ist auch die einfachste, wenn auch in drei Varianten. Sie heißt "the Strum" (Englisch hat sich als Fachsprache für diese Instrumentengattung eingebürgert) und besteht darin, dass man mit einem Fingernagel, einem Zitherring oder einem Plektrum über die Saiten streicht. Je nach Gefühl nur über die mittleren, die tieferen oder die höheren Saiten, oder sogar über alle Saiten.
Ich habe die Melodie 3-mal hintereinander gespielt (der Einfachheithalber immer zum gleichen Text), jeweils mit 3 verschiedenen Strum-Varianten: 1. Strum von tief nach hoch; 2. Strum von hoch nach tief; 3. abwechselnd tief - hoch und hoch - tief. Die Taktart ist 4/4, also zählt man "1, 2, 3, 4, 1, 2, 3, 4" und macht bei jeder Zahl ein Strum. Das klingt zunächst langweilig - aber es ist erstaunlich, wie nuanciert eine rechte Hand streichen kann. Versuch's mal!
Das Instrument hält man so:
jdLohen.JPG

oder man legt es auf einen Tisch. Ein Holztisch verstärkt den Klang; dafür haben Akkord-Zithern (wie auch Konzertzithern) kleinem metallene Füße.
Ich verwende zum strummen einen Zitherring (im Bild erkennbar) und ein "Finger-Pick" am Zeigefinger.

Versuch's mal!

Cheers,
Jed
 
Hallo Jed
Vielen herzlichen Dank für deine große Unterstützung und Mühe die du Dir gibst um mir das Accordzither - Spiel näher zu bringen. Bis jetzt wusste ich nicht einmal wie ich das Instrument halten bzw. spielen muss. Auf Grund deiner Hilfe bringst du mich immer näher an mein erstes Lied. Vielen Dank für das Bild und vor allem aber für die Aufnahme mit deinem hervorragenden Gesang. Sobald ich das Stück einmal spielen kann werden ich Dir eine Probe senden. nochmals vielen Dank für deine Hilfe. Herzlichen Gruß Adi
 
Hallo Jed
Leider komme ich mit der Erklärung noch nicht ganz klar. Die obere Bezeichnung auf dem Notenblatt mit G und D7 bringe ich nicht hin. Wenn ich das richtig verstanden habe muss ich hier die Begleitung in G -Dur spielen. D.H.: Drücken der C Taste auf dem Teil mit den 6 Tasten: A,B,C,D,E,und F = bei mir G-Dur.
oder : muss ich den G-Akkord auf den Melodieseiten spielen, g1-g2?
Habe jetzt nur einmal die Melodie gespielt. Kann diese dir leider nicht überspielen. Müsste dies einmal über e-mail probieren.
Gruß Adi
 
Die obere Bezeichnung auf dem Notenblatt mit G und D7 bringe ich nicht hin. Wenn ich das richtig verstanden habe muss ich hier die Begleitung in G -Dur spielen. D.H.: Drücken der C Taste
Hallo, Adi,
Ich glaube, wir müssen kurz mal auf die Terminologie der Musiktheorie eingehen!
Ich habe gesagt, dass deine und meine Akkordzither in G stehen. Das heißt, sie können nur um Melodien in der Tonart G-Dur zu begleiten benützt werden.

Was heißt nun Tonart G-Dur?
Die europäische Musik, ob volkstümlich oder klassisch, besteht aus Melodien und Harmonien (Rhythmus kriegen wir später! ;) ). Die Melodien bestehen aus Folgen von einzelnen Tönen, und die Harmonien verleihen den Melodien Kraft und Farbe indem sie Gruppen von Tönen als Untermalung beisteuern. Diese Gruppen von Tönen nennt man Akkorde. Die Akkordzither bzw. Autoharp wurden erfunden, um diese harmonische Untermalung beizusteuern, wenn einer eine Melodie singt oder auf einem Soloinstrument spielt.
Bei einfachen Melodien (volks- oder klassisch) braucht man in der Regel eine Reile von 7 Tönen, angefangen bei dem Grundton der Tonart. Die passenden Akkorde sind diejenigen, die sich aus den Tönen dieser 7-er -Reihe bilden läßt.

Klingt kompliziert, aber da wir uns mit nur einer Tonart begnügen müssen, sieht es einfacher aus:

Die Tonreihe der Tonart G-Dur besteht aus den Tönen g, a, h, c, d, e, f# (in jeder Oktave);
Die Akkorde, die man zum Harmonisieren einer Melodie in G-Dur braucht, sind G-Dur (der Grundakkord), D-Septim (der Dominantseptimakkord), C-Dur (der Subdomiantakkord) sowie der E-Moll-Akkord, der H-Moll-Akkord und der A-Moll-Akkord.
Und genau diese Tonreihe hast du in den Saiten deines Instuments, und genau diese Akkorde hast du in den Registern!

Beachte: Die Tonart heißt "G-Dur"; die Tonleiter fängt auf dem Ton "g" an; und es gibt einen Akkord mit Namen "G-Dur".

Oben habe ich alles voll ausgeschrieben, aber in einer Liedpartitur ist das nicht praktikabel. Also hat man eine Art Kurzschrift entwickelt, um die passenden Akkorde auzugeben. Gitarristen, Ukulelisten, Banjoisten und andere Zupfmusiker lernen von Anfang an, Akkorde zu greifen; Akkordeonisten lernen, welcher Akkord hinter welchem Knopf auf der linken Seite steht - also genügt es, einen Akkordnamen anzudeuten, und schon stimmt die Harmonie!

Die Kurzschrift sieht so aus (Beispiele relevant zu Tonart G-dur):

Für einen Dur-Akkord steht ein einzelner Großbuchstabe, z.b. G oder C
Für einen Moll-Allord steht ein Großbuchstabe gefolgt von einem kleinen "m", z.B. Em oder Am
Für einen Septim-Akkord steht ein Großbuchstabe gefolgt von einem "7", z.B. D7

Übrigens: die Großbuchstaben A bis F auf den Registern sind musikalisch irrelevant - einfach eine "Durchmummerierung!" Allerdings hat meine Mutter gerade diese Buchstaben in ihrem handschriftlichen Liederbüchlein hineingeschrieben! Kannst du auch machen: wo über der Partitur ein "G" als Akkord steht, Schreibe eine "C"; wo "C" als akkord steht, ein "A".
Allerdings könnte das irgendwann verwirrend werden!

So, hoffentlich findest du jetzt deine Akkorde! "G" kriegst du mit dem 3. Register, "D7" mit dem 2. Register.

Viel Spaß,
Jed
 
Hallo Jed
Danke für diese ausführliche Erläuterung.
Als Dank schicke ich Dir eine Video von unserer Stubenmusik
 

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Video von unserer Stubenmusik
Schön ist das! Solche wirkliche "Volksmusik" mag ich!
Erinnert mich ein wenig an diese uralte TV-Serie "Wastel Fanderls Bayrisches Bilder- und Notenbüchl".
Kennt man das noch?!?
Obwohl das in meiner Jugend nicht unbedingt "meine" Musik war (das waren eher Led Zeppelin und Deep Purple & Co.)
habe ich diese Sendung immer gerne gesehen :great:
 
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Hallo Jed
Ich kenne dieses Notenbüchl nicht, aber hatte am Anfang meiner Zitherausbildung ca. 1 Jahre Unterricht beim Bruno Pischestsrieder, der bei den Tegernseer Musikanten zusammen mit dem Kiem Pauli und Reiter eine der größten und besten Musikgruppen seinerzeit waren. Der hat mir viel aus dieser Zeit vorgespielt und erzählt. Leider gab es aus dieser Zeit sehr wenig Notenmaterial, da diese Künstler viel auswendig gespielt haben. Ich lege Dir noch ein Bild von mir mit der steir. Harmonika bei.
Gruß Adi
 

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Sehr nett, das alte Gerät. Habe nicht alle Beiträge gelesen, nur kurz mal in einer der Klangbeispiele rein gehört. In Kombination mit Melodie interessante Spielweise.
Knifflig..

Nur mal allgemein für alle Autoharper:

Habe mir vor Jahren eine billige aus China gekauft, die neueren Geräte haben ja mehr als nur 6 Akkorde.
Es sind bei mir glaub 15.

Doch die Auswahl der Akkorde wurde irgendwie merkwürdig gewählt. C und C7, irgendwas ohne Konzept ....

Deshalb habe ich die Balken entfernt und neue gesägt, mit Filz unterlegt und meine eigenen Akkorde zusammengestellt.

Dabei natürlich den Quintenzirkel genommen, so dass ich auch moll Akkorde habe. Damit kann ich nun Tonarten von C bis - weiß nicht genau A Dur spielen, mit allen moll Akkorden.

Einen Balken habe ich für vermindert freigelassen, der reicht natürlich nicht, man bräuchte 3 davon, das wären dann alle, die es gibt.

Die Anordnung ist so, dass der Knopf für einen Balken versetzt zum nächsten ist, damit nicht alle in einer Flucht sind.
Die hinteren sind jetzt alles moll Akkorde. Die Stufen 1- 4 - 5 sind immer nebeneinander, die eins in der Mitte, also 4 - 1 - 5.
Dahinter gleich die passenden moll Stufen.
Akkorde alle mit zusätzlicher 9, klingt schöner!

Quintenzirkel is beschte!
Gruß
 
Hi, @tobbe !
Quintenzirkel is beschte!
Absolut! Er ist die Seele der Autoharp und hält die I, IV und V7-Akkorde dicht beieinander, egal in welcher Tonart man spielt. Das gilt genauso für die alten, einfachen 6- oder 5-Akkord 'harps wie für die modernen 'harps mit 21 Akkorde.
Habe mir vor Jahren eine billige aus China gekauft, die neueren Geräte haben ja mehr als nur 6 Akkorde.
Es sind bei mir glaub 15.

Doch die Auswahl der Akkorde wurde irgendwie merkwürdig gewählt. C und C7, irgendwas ohne Konzept ....
Allerdings sind die "Zwischengrößen" aus historischen Gründen etwas unübersichtlicher. Mit 6 Akkorde hatte man die I, IV und V7 plus deren drei Parallelmollakkorde. Bei denen mit 5 Akorde waren es Bb, C7, F, G7, C, ohne Mollakkorde. Also die I, IV und V7 für die Tonarten F und C-Dur. Sehr Handlich. Bei den 9-Akkord-Instrumenten hatte man dann 4 Moll-Akkorde: Gm, Dm, Am und Em. Immer noch übersichtlich und ganz nützlich! Aber mit den 12-Bar-Version fing es an, zusätzliche (partielle) Tonarten reinzubringen und Dominantseptime auch für die Molltonarten bereitzustellen. So eine 'harp hatte ich als erste Chromatische, und ich muss sagen, man gewöhnte sich an das Durcheinander. Später bekam ich eine 15-Bar - also eine 12-Bar mit einer zusätzlichen Tonart - und da wurde mir klar, dass ich 21 Bars brauchte. Meine Oscar Schmidt Appalachien B-Model rüstete ich mittels Conversion Kit auf 21 Akkorde, davon drei Dim7 und die anderen stur nach Quintenzirkel, so:
C° Bb F C G D A
G° C7 G7 D7 A7 E7 B7
D° Gm Dm Am Em Bm F#m

Da liegt der V7-Akkord immer zwischen den IV- und I-Akkorde, und die Parallel-Moll-Akkorde sind immer bei ihrem Dur. Übersichtlich und leicht zu transponieren.
Das ist wie gesagt "meine" Konfiguration, die ich von einem Mitglied in der Cyberpluckers-Liste im Internet habe. Viele Autoharpers haben ihre eigene Set-Ups, je nachdem was für Musik sie machen.
Ich hänge eine PDF-Datei an mit den Standard-Konfigurationen für 12, 15 und 21 Akkorde, plus einige "spezielle" Anordnungen vom AH-Techniker Bob Lewis.
Viel Spaß - wir unterhalten uns noch öfter, hoffe ich!
Cheers,
Jed
 

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