Was sagt die Wissenschaft (
Warum fallen Wolken nicht vom Himmel?
Immer und überall befindet sich Wasserdampf in der Luft. Allerdings ist dieses Wasser normalerweise gasförmig und wir können es deshalb nicht sehen. Wenn nun aber warme Luft mit viel gasförmigem Wasser aufsteigt, kühlt sie sich ab. Dabei verwandelt sich das gasförmige Wasser ab einer bestimmten Höhe in viele kleine Wassertröpfchen, die wir als Wolken sehen können. Wolken entstehen also erst in einer gewissen Entfernung von der Erdoberfläche.
Weiter unten bleibt das Wasser gasförmig und deshalb unsichtbar. Deshalb haben Wolken auch meist so eine glatte Unterseite. Wolken können also grundsätzlich nicht vom Himmel fallen, da sie nur dort entstehen, wo Luft nach oben steigt. Allerdings kann der Wasserdampf, aus dem die Wolken bestehen, durchaus wieder zur Erde zurück kommen. Und zwar, indem aus den vielen kleinen Tröpfchen, die wir als Wolken sehen können, größere Tröpfchen werden, bis sie irgendwann so groß und schwer sind, dass sie als Regen vom Himmel fallen. Kurz gesagt: Wolken fallen durchaus vom Himmel, und zwar in Form von Regentropfen.
Was will ich damit sagen: Ich prüfe beim Schreiben jeden mir fragwürdig erscheinenden Einfall. Sollte sich seine Fragwürdigkeit bestätigen,
A) schreibe ich vielleicht generell etwas über Fragwürdigkeit
B) lasse den Finger von fragwürdigen Bildern, deren Irrtum ich nun kenne
Was ich bewusst vermeide: Wider besseren Wissens einen „irgendwie“ machbaren Reim zu benutzen. Unter dem Mantel künstlerischer Freiheit. Das schadet auch dem Image von Musiktexten.
Und hier, lieber &opa,albin wundere ich mich, wie groß deine Toleranz gegenüber fragwürdigen Textpassagen ist. Als ob du nicht mehr von Textern erwarten würdest. Oder von Texten. Und so entsteht die Mär, dass man von Musiktexten und -Textern nicht allzu viel erwarten sollte!
Ich habe kein Problem damit, dass
@x-Riff diese Variante wählte. Garantiert habe ich auch schon unterwegs zunächst Zwangsreime benutzt & vergessen und dann den Text letztlich verfrüht veröffentlicht.
Aber welches Motiv haben anspruchsvolle Musiker, einen fragwürdigen Reim vehement zu verteidigen?
Erstens ist es eine poetische Formulierung,
Was ist an diesem Bild ( die sich legende Wolke) poetisch?
und wenn Du da anfängst, fehlenden Realismus zu kritisieren,
Hab das Wort „Realismus“ nicht benutzt. Ich sprach von meiner fehlenden Vorstellungskraft und bat um eine nähere Erklärung.
kannst Du Dich glaub ich an Goethe, Rilke, Brentano und Co. jahrelang abarbeiten
Nehmen wir Rilkes Panther! Wer ist Handlungsträger der ersten Zeile: „sein müder Blick“ oder „das Vorübergehn der Stäbe“ Ich kenne keinen deutschen Dichter, der geschickter die Möglichkeiten der deutschen Sprache benutzte, um seine Leser zu verwirren. Da geht es nicht um „Realismus“ - sondern um Phonetik und Grammatik! So wie auch die Musik nicht mit „Realismus“ sondern mit Sounds und Hörgewohnheiten spielt. Da geht es um Handwerk! Und ja! Ich arbeite mich jahrelang an Rilke ab - es waren und sind die schönsten Arbeitsstunden meines Lebens!
Wie weit reicht das echte Interesse von Musik-Produzenten am Geheimnis guter Texte?
Ich wurde von Produzenten gebeten, Texte von Bands zu analysieren, damit sie diese anschließend sachgerecht ausbooten können.