Recording und "musikalische Moral"

  • Ersteller equivocator
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aktuelles beispiel einer band die ich grade bei mir aufnehme:
keys und drums werden per midi eingespielt. keyboarder hat sogar ausdrücklich gefordert dass ich alles 100% auf den schlag bringe und mit den drums isses nicht anderst.
da ich die band auch als live mischer auf tour begleitet, weiss ich dass die das im notfall so aufn punkt einspielen könnten, dass man den unterschied zu quantisiert praktisch nicht mehr wahr nimmt, allerdings bräuchten sie dann eben ein paar takes mehr.
so brauchts eben nur 2-3 takes -> quantisieren und fertig.
da die jungs das auch live ziemlich sauber hinbekommen hab ich da auch nichtmal ein problem mit. in dem fall ist es eben reine zeitersparnis.

der andere fall ist wie oben schon von einigen erwähnt: wenn die band nichtmal annähernd das bringt was sie auf platte bringen is einfach nur hässlich !!
 
In einem anderen Forum wo ich rumlese ist grad eine Diskussion von einem Typen der eine Band produziert... nicht nur, dass er innerhalb von Takes fast jede einzelne Note passend geschnitten hat... da sind auch noch sachen in half-time aufgenommen worden...
Ich sprach von ca. 12.000 Fades pro Song!
Das hier war z.B. nen Screenshot

http://sundownstudio.net/images/pursuit.png

@gincool
Wenn du die Midinoten quantisierst... "humanized" du sie dann noch, oder lässt du sie absolut perfekt?
Bearbeites du bei den Keys und Drums auch die Dynamik oder lässt du sie so, wie sie eingespielt wurde? (ausnahme natürlich ein Schlag fällt irgendwie raus)
 
Wenn du die Midinoten quantisierst... "humanized" du sie dann noch, oder lässt du sie absolut perfekt?
Hmm, wäre es nicht irgendwie absurd, MIDI erst von einem Menschen einspielen zu lassen, das dann aber quantisiert, weil der Mensch nicht perfekt spielt, und es schließlich wieder künstlich zu vermenschlichen, damit es natürlicher klingt? :ugly:
 
Hmm, wäre es nicht irgendwie absurd, MIDI erst von einem Menschen einspielen zu lassen, das dann aber quantisiert, weil der Mensch nicht perfekt spielt, und es schließlich wieder künstlich zu vermenschlichen, damit es natürlicher klingt? :ugly:

ANSICH ist der Gedanke natürlich absurd... aber diese humanisierung kann man ja auch nur ganz leicht einstellen.... wenn immer alle Notenj perfekt aufeinander liegen, entsteht für mein Befinden keine wirkliche "Breite"....
 
Hallo,

also wenn ich mit A-Gitarre irgendwas aufnehme und es ist wiederkehrend, nehme ich einmal auf und kopiere dann. Das bereitet mir in keinster Art und Weise ein schlechtes Gewissen, denn ich habe leider nicht die Zeit sagen wir mal ein Lied 3 Minuten zu zupfen um dann in den letzten Sekunden einen Bock reinzuhauen der das ganze unbrauchbar macht. (Aber nur wenn es wirklich wiederkehrend ist...)
Genauso mache ich es auch mit Schlagzeugaufnahmen.
Beim Gesang recorde ich eigentlich Strophe für Strophe und auch da kann es manchmal vorkommen das ich den Refrain kopiere (Aber sehr sehr selten), die Backing Vocals kopiere ich meistens immer....

Kurz vor Live Auftritten aber nehme ich meine Lieder aber einfach mal nochmals auf eine Spur auf und spiel sie ganz durch um zu sehen wo ich Schwächen habe oder auch um die Soundqualität bzgl. Hallanteil etc. zu beurteilen da ich alleine unterwegs bin.
Komischerweise klappt es live auch viel besser und ohne Fehler als beim Recorden, ich denke mal das liegt einfach an den Druck den man sich selber aufbaut irgendwas nun 200%tig einzuspielen....

Denke mal das wird in vielen Studios auch so gehandhabt ohne damit Erfahrung zu haben. Ich wuesste jetzt kein Argument dagegen warum ich eine von mir erfundene Melodie jetzt von vorne bis hinten einspielen muss und dabei eventuell viel Zeit verliere wenn ich mal einen schlechten Tag habe und Take für Take verhaue....

Grüße alusi
 
Du stellst da jetzt aber ein anderes Extrem dar, nämlich den Song auf jeden Fall in einem Stück durchzuspielen. Stattdessen ist die üblichere Vorgehensweise doch eher so, dass man versucht durchzuspielen, und bei einem Fehler eben an der Stelle wieder einsteigt (bzw. kurz vorher).

"Betrügerische" finde ich es aber auch in keinster weise, mehrfach vorkommende Parts nur einemal einzuspielen und dann zu duplizieren. Aber je nachdem kann es aber eventuell passieren, dass das dann langeweilig oder zu steril klingt.
 
Wenn ich Songs mit wiederkehrenden Dingen aufnehme, (das gilt natürlich nur fürs akkustische :D) nehm ich trotzdem alle Parts auf und kopiere nichts..... einfach um mir am Ende vorzubehalten, dass wenn ich doch noch was finde, was mir gegen den Strich geht mich aus den anderen Aufnahmen des gleichen Parts bedienen kann... das dient dann so quasi als Lebensversicherung ;)
 
@gincool
Wenn du die Midinoten quantisierst... "humanized" du sie dann noch, oder lässt du sie absolut perfekt?
Bearbeites du bei den Keys und Drums auch die Dynamik oder lässt du sie so, wie sie eingespielt wurde? (ausnahme natürlich ein Schlag fällt irgendwie raus)
wollte eigtl nicht alles 100% drauf schieben aber der keyboarder wollte es so und kunde is könig ;) von daher 100% drauf. anschlagsdynamik is aber komplett unbearbeitet.
 
mir ist es eigentlich egal was im Studio passiert, solange mir das Ergebnis gefällt. Schließlich kaufe ich die Musik und nicht die Leistung eines Musikers/Produzenten/Tontechnikers/etc. :).

Bei meinen eigenen Songs versuche ich immer das zu machen was dem Song gut tut. D.h. es wird möglich wenig geloopt oder wiederholt um mehr Dynamik zu erreichen (und um mehr Spass an meinem Song zu haben). Aber da wo es egal ist, mache ich es auch. Wenn eine Orgel im Hintergrund einen Teppich legt, diese aber nicht direkt wahrgenommen wird, warum soll ich dann 3 Minuten lang immer wieder die gleichen Akkorde spielen? :)

P.S. es ist übrigens nicht nur auf Musik beschränkt. Glaubt ihr, dass nur ein einziges Foto in den Zeitschriften und Magazinen die Realität abbildet? Ich arbeite auch fast täglich mit Photoshop und mich kann da nichts täuschen, aber der Durchschnittsverbraucher weiß das gar nicht. Es gibt nämlich keine Models mit Plastikhaut, ohne Pigmentstörungen, ohne Haare, die irgendwie vom Kopf abstehen, mit unendlichem Glitzern in den Augen, perfekten Augenwimpern, ohne Falten, …

Es gibt sogar den Ruf nach einer Vorgabe Bilder kennzeichnen zu müssen, die verändert wurden. Das hat auch durchaus gute Gründe, denn viele Jugendliche, vor allem junge Mädchen, bekommen ein falsches Bild von der Realität und eifern "künstlichen" Idolen nach. Ergebnis: Schönheits OPs, Magersucht, etc.
 
mir ist es eigentlich egal was im Studio passiert, solange mir das Ergebnis gefällt. Schließlich kaufe ich die Musik und nicht die Leistung eines Musikers/Produzenten/Tontechnikers/etc. :).
word

... Es gibt nämlich keine Models mit Plastikhaut, ohne Pigmentstörungen, ohne Haare, die irgendwie vom Kopf abstehen, mit unendlichem Glitzern in den Augen, perfekten Augenwimpern, ohne Falten, …
Gibt es nicht? :eek:

Vielleicht ist das ja auch ein Teil des Problems: So eine - ich nenn das jetzt einfach mal so - Verschönerungsindustrie hat ja auch zur Folge, dass die Leute am anderen Ende dann so Wünche haben wie: Ich will so aussehen wie Chantal ... Ich will so klingen wie Kirk Hammet ...

Und hier am Board kann man ja eigentlich täglich miterleben, wie unaufhörlich dieser Wunsch ans Board und die Fachleute herangetragen wird und wie unendlich gebetsmühlenartig - aber richtig - die Antwort kommt: Junge - mit nem amp für 100 € und ner Gitarre für 150 € kannste nich so klingen wie es von einer studioproduzierten CD in Dein Wohnzimmer schallt ...
 
Und hier am Board kann man ja eigentlich täglich miterleben, wie unaufhörlich dieser Wunsch ans Board und die Fachleute herangetragen wird und wie unendlich gebetsmühlenartig - aber richtig - die Antwort kommt: Junge - mit nem amp für 100 € und ner Gitarre für 150 € kannste nich so klingen wie es von einer studioproduzierten CD in Dein Wohnzimmer schallt ...

Leute die das fragen, würden aber auch mit der gleichen Gitarre, dem gleichen Amp und im gleichen Studio zum gleichen Track nicht vernünftig klingen ;)
 
Ja, aber wenn ihr hier weiter das Thema ausbreitet, schickt euch die Signature-Modell-Mafia mit Betonschuhen baden!
Was meint ihr, wieviel Geld mit dem Wunsch wie XXX zu klingen verdient wird? Gerade bei Gitarrenanfängern.....
Und das selbe gilt ja auch für diverse plugin-bundles, die den Konsolen der Helden nachempfunden sein sollen.....
 
Durch Zufall habe ich dieses hoch interessante Thema entdeckt und habe den ganzen Thread durchgelesen, bin jedoch schockiert wie die Meinungen der Musiker hier auseinander gehen.
Berücksichtigen sollte man aber auch, dass dieser Thread bereits 15 Jahre alt ist und sich in dieser Zeit viel geändert hat und auch eventuell die Meinungen der Leute.

Wenn man bedenkt, dass KI damals undenkbar gewesen wäre bin ich der Meinung, dass diese zukünftig noch eine größere Rolle in der Musikszene spielen wird als aktuell. Alleine die KI-basierten Tools die es mittlerweile gibt und einem die Arbeit fürs mischen und Mastern enorm erleichtern ist teilweise von der Qualität schon so gut, dass sie einen Toningenieur (fast) überflüssig machen.

Um meine 2 Cent zum Thema beizutragen finde ich geht es letztendlich immer noch um die "Musik bzw. das Endprodukt und da spielt es für mich keine Rolle wie der Weg dort hin aussieht und ob mit KI nachgeholfen wurde oder ob im Studio das Gitarrenriff X-Mal eingespielt wurde oder das Basssolo zerhackt wurde und aus mehreren Takes zusammengeklebt ist oder ob die Vocals mit Autotune eine Pitchkorrektur verpasst bekommen haben oder oder oder.... Die Liste ist lang!.
Ich meine wir hören uns die Platte im besten Fall an und genießen die Musik die in einem Emotionen weckt und nicht, dass wir stumpf daher kommen und rumrätseln ob alles "ehrlich" eingespielt wurde. Das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht der Sinn von Musik. Gehe ich jedoch auf ein Live-Konzert ist das was völlig anderes denn dort erwarte ich dass alles live performed wird und nicht aus der Dose kommt.

Aber Mal ehrlich wie kann man sich darüber aufregen dass im Studio geschummelt wird ? Wie einige schon vor mir schrieben beginnt "schummeln" ja schon eigentlich schon damit dass die Musik nicht live aufgenommen wird und sie auch nicht völlig unberührt bleibt.

Mich würde echt mal interessieren wie ihr mittlerweile zu diesem Thema steht. Immerhin ist in dieser Zeit eine neue Generation herangewachsen und ich könnte mir vorstellen, dass die jüngeren unter euch es vielleicht anders sehen als die älteren von euch. Für viele von der älteren Generation hat Musik immer noch etwas mit Handwerk zu tun und sobald etwas aus der Dose kommt ist es keine Kunst mehr. Sorry aber nicht jeder kann sich ein akustisches Drumset in seinen Raum hinstellen, wird dieser Person dann verwehrt ein "Künstler" zu sein nur weil er seine Drums via Midi einspielt?
Besonders auffallend ist dieses Phenomen in der Rock Szene und gerade hier sollten sich die besagten Leute die Frage stellen ob alles auch "ehrlich" produziert wurde was sie bei ihrer Lieblingsband auf der Platte hören, denn gerade bei modernen Produktionen klingt vieles "steril" und schreit förmlich nach "Bearbeitung".
 
Du zielst sehr auf "ehrliche" sprich "handwerklich" sauber eingespielte versus technisch bearbeitete, verfeinerte etc. Musik an.
Handwerklich hergestellte Musik ist in Bezug auf bestimmte Genres wie Rock oder Blues unter Musiker*innen wirklich eine Art "Qualitätssiegel" - wie immer man dazu stehen mag. Diese Genres und auch das Alter der entsprechenden Musiker*innen sind hier beim Musiker-Board "überrepräsentiert" - wie immer man dazu stehen mag. Insofern ist Dein Eindruck nicht falsch - bei anderen Genres spielt die handwerklich gemachte Musik eine weitaus geringere oder hat gar keine Bedeutung. Studio-Musiker*innen wissen natürlich auch ganz genau, wie man in die Tracks eingreifen kann und alle, die homerecording betreiben oder mixen und mastern erst recht. Da sieht so eine Beurteilung auch völlig anders aus.

Es ist eher ein anderer Punkt, auf den ich abzielen will.
Um meine 2 Cent zum Thema beizutragen finde ich geht es letztendlich immer noch um die "Musik bzw. das Endprodukt und da spielt es für mich keine Rolle wie der Weg dort hin aussieht und ob mit KI nachgeholfen wurde oder ob im Studio das Gitarrenriff X-Mal eingespielt wurde oder das Basssolo zerhackt wurde und aus mehreren Takes zusammengeklebt ist oder ob die Vocals mit Autotune eine Pitchkorrektur verpasst bekommen haben oder oder oder.... Die Liste ist lang!.
Mal direkt gefragt: Dich stört überhaupt nicht, dass KI sich sämtliche bestehende Musik zu Nutze macht (auch wenn gar keine Freigabe bzw. Erlaubnis besteht), dafür nichts zahlt und mit den Produkten bzw. Dienstleistungen aber ordentlich Geld gemacht wird bzw. sie hilft, sich einen Markt zu erobern und zu schaffen?

Dass also, um es kurz zu sagen, Mega-Konzerne Raubbau betreiben und alle kulturellen Errungenschaften plündern und diese ihrerseits kommerziell verwerten?

Das ist in etwa so, als würde ich alle Deine songs, Ideen etc. von Deiner Festplatte klauen, die mit anderem Zeugs zusammenmixen, selbst herausbringen und als Dienstleistung oder Produkt selbst verkaufen. Das würde Dich gar nicht empören?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Mal direkt gefragt: Dich stört überhaupt nicht, dass KI sich sämtliche bestehende Musik zu Nutze macht (auch wenn gar keine Freigabe bzw. Erlaubnis besteht), dafür nichts zahlt und mit den Produkten bzw. Dienstleistungen aber ordentlich Geld gemacht wird bzw. sie hilft, sich einen Markt zu erobern und zu schaffen?

Dass also, um es kurz zu sagen, Mega-Konzerne Raubbau betreiben und alle kulturellen Errungenschaften plündern und diese ihrerseits kommerziell verwerten?

Das ist in etwa so, als würde ich alle Deine songs, Ideen etc. von Deiner Festplatte klauen, die mit anderem Zeugs zusammenmixen, selbst herausbringen und als Dienstleistung oder Produkt selbst verkaufen. Das würde Dich gar nicht empören?

Herzliche Grüße

x-Riff

das stimmt zwar einerseits, aber anderseits machen das die Musiker auch.
Jetzt ist es aber einfacher geworden mit einem Knopfdruck 0815 Musik zu produzieren.

Musik lebt aber sehr stark von der Performance und vom dem Künstler selbst. Erst das erzeugt die Magie. Und das kann AI (noch?) nicht.

(Ich kann das auch bei Coversongs beobachten. Es gibt so viele Lieder, die ich eigentlich überhaupt nicht mag. Aber dann höre ich ein Cover und bin total begeistert. Oder eben umgekehrt.)
 
das stimmt zwar einerseits, aber anderseits machen das die Musiker auch.
Da wiederspreche ich nicht.
Ich spreche ein moralisches Problem an, das sich mir als Musiker stellt. Und ich spreche eine Schizophrenie an, dass einerseits eine unfassbare unbezahlte Aneignung von Musik stattfindet und andererseits Musiker*innen auch die darauf basierenden Dienstleistungen annehmen. Es sind nicht unbedingt die gleichen Musiker*innen, die auf der einen und auf der anderen Seite stehen - aber es sind in jedem Fall Musikschaffende.

Kommt mir vor wie "Rette sich wer kann" und "Was soll`s? Wenn´s doch umsonst ist und mich entlastet!" - es ist letztlich diese sich als unschuldig, frei, wenn nicht sogar oppositionell sich gebenden Position von "Warum nicht? Spricht doch nichts dagegen?", die ich problematisch finde. Es spricht nämlich einiges dagegen, fern ab davon, wie man zu "handwerklich gemachter Musik" steht.

Und letztlich passt die Nutzung von KI überhaupt nicht mit einer Forderung zusammen, "dass man doch irgendwie von Musik leben können muss" oder "dass Musik-Machen" so schlecht (bis gar nicht) bezahlt wird. Wer da keinen Zusammenhang sieht, dem ist schwer zu helfen, finde ich.

x-Riff
 
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dem stimme ich zu. Aber ich denke auch, dass das Problem tiefer liegt. Es ist die gesamte Vermarktung von Musik, die zu vielen Probleme geführt hat. AI setzt da nur an wo es schon kaputt ist.

In wie weit sich das aber auf kleine Bands auswirkt, die eine gesunde Fanbasis haben und von "handgemachter Musik mit Seele" leben, kann ich aber nicht beurteilen.

Es gibt ja teilweise interessante Gegenbewegungen. Letztens habe ich von einem Künstler gehört, der seine Alben für 100€ verkauft. Er argumentiert damit, dass es das wert ist und wenn er seine Musik billig auf Spotify anbieten würde, dann könnte er gar nicht davon leben und würde damit aufhören. Anscheinend findet er aber auch ein Publikum dafür.
 
Durch Zufall habe ich dieses hoch interessante Thema entdeckt und habe den ganzen Thread durchgelesen, bin jedoch schockiert wie die Meinungen der Musiker hier auseinander gehen.

Verstehe ich nicht. Was hat dich denn schockiert? Dass war doch schon immer so dass es weit auseinandergehende Ansichten gab und auch weiterhin gibt.
 
Irgendwie ist doch vollkommen latte wie etwas aufgenommen wurde.
Wenn ne CD gut ist, ist mir der rest wurst, weil das Hörerlebnis passt.

und wenn eine brilliant gute Band mit miserabler 1 Mikro im kackraum Aufnahme um die ecke kommt, dann hör ich mir das sicherlich nicht an.
 
Danke für's Reanimieren dieses alten Themas, immer noch spannend, Standpunkte von anderen zu lesen. Ich fand schon immer, dass Studioarbeit nach ganz anderen Regeln stattfindet, und das ist gut so. Alleine Overdubs sind ja im Grunde schon eine "Verfälschung" dessen, was eine Band live auf die Bühne bringt. Und trotzdem wären viele Aufnahmen ohne sie nicht ansatzweise so geil. Wie oft war ich schon von Livefassungen enttäuscht, weil die für mich von Studiotracks gewohnte Klangdichte fehlte.

Ob nun Riffs per Copy & Paste vervielfältigt oder über die gesamte Songlänge live eingespielt wurden, sagt doch über die Qualität der Musiker nichts aus, live zeigen sie dann schon, dass sie es drauf haben. Und selbst zu Zeiten von Bandmaschinen war es gängig, mitten im Stück reinzuspringen und Abschnitte separat einzuspielen, da sehe ich Copy & Paste als logische Weiterentwicklung der verfügbaren Technik. Am Ende zählt das Ergebnis, und wenn ich durch Copy & Paste Zeit und damit Kosten spare, kann das nur zum Vorteil der Künstler sein.

KI ist ein Thema, mit dessen Anwendungen ich mich bislang noch nicht befasst habe, allerdings dominiert bei mir da noch eine gehörige Skepsis, sei es bei Musik oder anderen Lebensbereichen.
 
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