Bevorzugte Holzsorte für Blockflöte

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Hardy02
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Welche Holzsorte würdet ihr euch aussuchen, wenn ihr bei einem Flötenbauer eine Blockflöte komplett von Hand geklöppelt nach eurer Wahl bauen lassen würdet?

Ich lasse mir gerade eine Sopranblockflöte nach historischem Vorbild von P. Bressan von dem Flötenbauer Micha Silkenat bauen.
Als Holzsorte hatte ich mich zunächst für Schlangenholz entschieden, da mich die Flöte, die Herr Roessler mitgebracht hatte, von der Maserung her so begeistert hatte.
Ich habe mich dann aber nach mehreren Emailwechsel mit Herrn Silkenat für europäische Masereibe (ein Beispiel für die Holzsorte ist als Foto im Anhang) entschieden. Das Holz sieht meiner Meinung nach von der Maserung her auch super aus und soll auch von den Klangeigenschaften sehr gut sein.
Und es ist auch noch nachhaltig eine europäische Holzsorte zu wählen und z.B. kein Tropenholz.

Die meisten Flötenbauer verwenden ja wegen der Klangeigenschaften in erster Linie europäischen Buchsbaum oder Grenadill.
Die beiden Holzsorten finde ich allerdings von der Optik her total langweilig. Für mich soll eine Flöte nämlich nicht nur gut klingen (wenn das zugegebenermaßen das wichtigste ist) sondern auch noch ein Eyecatcher sein.

So nun bin ich gespannt, welche Holzsorten ihr so favorisiert :giggle:
 

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Mein Ohren mögen gern Rosenholz, daraus habe ich eine alte Rottenburgh Sopran und eine neuere Fehr IV Alt. Es kommt aber immer darauf an, was man spielt und wofür die Flöte sich eignen soll. Rosenholz ist nicht so gut fürs Ensemble geeignet wie Pflaume, Birne oder Ahorn. Und für ruhige, weiche Stücke gefällt mir der Klang meiner Röschen auch nicht ganz so gut, da nehme ich lieber die Alt in Pflaume. Aber eine Sopranflöte ist ja ohnehin eher ein Soloinstrument.

Mit außergewöhnlichen Hölzern habe ich als mittelmäßige Hobbyspielerin keine Erfahrung.
 

Eyecatcher gibt es ja einiges was wunderschön ist, aber ich mag klanglich eigentlich Birne und Ahorn sehr gerne und spiele sie oft im Alltag. Wenn ich mir eine Flöte bauen ließe, dann würde ich nach Riegelahorn oder Vogelaugenahorn Ausschau halten, beides auch wunderbare Eyecatcher. In Riegelahorn habe ich schon so manches und ein alter Harlantenor in "H" teils geriegelt und teils aus wunderschönem Vogelaugenahorn steht hier auch. Hier mal ein Blick auf ein Stück mit sogenannten Vogelaugen.

haha4.jpg
 
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Von der Optik her gefällt mir Olivenholz sehr gut, weil ich auch diese Bäume liebe.
Einer steht in meinem Garten in Spanien und beim Wandern dort stehen überall Olivenbäume. Manche haben meterdicke Stämme.
Klanglich habe ich leider keine Erfahrung damit.

Diese würde mir gefallen:

https://www.thomann.de/de/kueng_superio_tenor_recorder_2509.htm
 
Olivenholz mag ich von der Maserung her auch sehr gerne.
Ich habe zwei Sopranflöten und eine Altflöte aus Olivenholz (y)
 
Und wie ist das Olivenholz klanglich einzuschätzen?
Wahrscheinlich ist das Können des Flötenbauers viel entscheidender als die Wahl des Holzes.
 
Die Klangfarbe von Olivenholz wird oft als rund, warm, füllig und weich bezeichnet.
Gerade in der hohen Lage klingen die Flöten aus Olivenholz sehr brillant finde ich.
 
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Auweia, da habe ich erst mal auf dem Schlauch gestanden und mit Betonung auf der dritten Silbe gelesen. Maser- Eibe , das dauerte etwas. Ich liebe Vogelaugenahorn und Haselfichte bei Zupfinstrumenten. Dabei ist zuviel Gekringel gerade bei der Decke nicht klangfördernd. Bei meiner Ukulele habe ich dann eine eher feine Maserung gewählt mit deutlicher Längsrichtung statt dicker Konfettitupfen. Keine Ahnung wie das bei einer Flöte klingen würde- Fichte wohl gar nicht und ob die Ahornarten untereinander verschieden klingen weiß ich nicht.
 
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Für mich ist das Aussehen von Olivenholz unschlagbar. Allerdings habe ich (noch?) keine.
Die entscheidende Frage ist aber, in welchem Kontext du spielen möchtest. Alleine oder im Ensemble? Alleine oder mit nicht-Blockflöten (Gitarre/Schlagzeug) ist ein hartes Holz mit hellem, strahlenden Klang gut. Im Ensemble ein eher weiches Holz mit einem warmen Klang.
 
Mir gefällt Amarant sehr gut. Zum Einen vom Aussehen her, je nachdem wie das Licht auf die Flöte fällt, kommen satte Farbtöne von dunkelbraun bis fast lila zum Vorschein, zum Anderen vom Klang her, der ist warm, aber trotzdem richtig satt und eignet sich auch sehr gut fürs Ensemble.
 
Eine Amarant-Blockflöte hätte ich auch gern. Leider ist meines Wissens Huber der einzige, der dieses ausgefallene Holz im Programm hat, und gegenwärtig nur für den Tenor - und der übersteigt zur Zeit unsere finanziellen Möglichkeiten. (Und eigentlich brauchen wir auch nicht noch einen Tenor.) Veilchen- oder Königsholz wäre da noch eine interessante Alternative.
Unter den Blockflöten in unserer eigenen "Sammlung" sind für mich optisch Rosenholz, Olive und Pflaume die Spitzenreiter, die alle auch klanglich sehr überzeugend sind, obertonreich aber nicht spitz, Olive empfinde ich als sehr hell und klar und dabei etwas "reedy", was für mich die besondere Attraktivität (etwa im Vergleich mit den Ersatzbuchshölzern) ausmacht. Rose und Pflaume klingen für mich warm und besonders geschmeidig, Rosenholz etwas kräftiger, Pflaume etwas weicher. Rein klanglich ist aber der echte europäische Buchs für mich unübertroffen, sozusagen die Quintessenz aus allen attraktiven Klangcharakteristika.
 
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Ob aus diesem Olivenbaum jemals Flöten werden?

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Meine Flöte von Micha Silkenat ist fertig :)
Er hat sogar zwei Flöten gebaut und ich darf aussuchen (y)
Beide sind aus dem Masereibenholz. Die eine Flöte ist allerdings dunkler und auch stärker gemasert als die andere. Das könnt ihr nachher bei den Fotos auch sehen.
Beide Flöten klingen laut und von den Tönen her glasklar. Sie sprechen sehr leicht an.
Am Wochenende werden sie dann vorsichtig etwas genauer getestet.
Auch die Etuis der Flöten sind individuell und sehen gut aus.
 

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Beide sehen toll aus, aber die weniger gemaserte gefällt mir besser. Die andere ist "too much".
 
Alles Geschmacksache, wie immer ;)
Ich find auch beide schön und könnte mich schwer entscheiden.

Meine Rössler Sopran in Rosenholz hat auch schon mal wer "too much" gefunden:)

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Die sehen beide super aus! Ich mag die helle lieber, der Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen lässt die Flöte "antik" wirken, so wie bei z.B. Teekannen aus Silber, das an den tieferen Stellen angelaufen ist und dort eine Patina bildet.
 
Meine neuste Errungenschaft ist heute angekommen :)
Eine Huber Sopranblockflöte aus Zebranoholz aus der Konzert Reihe.
Die Flöte hat eine sehr strukturierte Maserung und einen schönen Glanz.
Auch klanglich kann sie mich überzeugen.
 

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Ich habe inzwischen drei Blockflöten, die alle drei aus Birnbaum sind, nämlich die Sopran-, Alt- und Tenorflöte aus der Studioserie von Küng. Ich habe mit der Altflöte angefangen, als ich genug hatte von der Kunststoffflöte von Yamaha, die ich um 23 Euro gekauft hatte. Ich habe in einem Flötengeschäft verschiedene Flöten probiert und die in Birnbaum gefiel mir klanglich einfach am besten. Als ich mir später noch eine Sopranflöte zulegen wollte, gab es die gleiche Vorgangsweise. Ich habe in dem Geschäft verschiedene Modelle probiert, und wieder gefiel mir die Küngflöte aus Birnbaum am besten. Dass ich schließlich auch noch die Tenorflöte bekommen war eher Zufall, da ein Mitglied aus meinem Blockflötenensemble seine Flöte verkaufen wollte, die er kaum benutzt hatte. Mit 150 Euro was das auch ein Schnäpchen und ich fand es doch nett, dass die drei zusammenpassten.

Alle drei spiele ich regelmäßig. In meinem Blockflötenensemble hatte ich bisher fast immer Bassgambe gespielt, aber inzwischen spiele ich auch regelmäßig Tenorflöte. Für Solostücke verwende ich normalerweise die Altflöte und hin und wieder auch die Sopranflöte. Mit anderen Holzarten habe ich also abgesehen vom Probespielen keine Erfahrung, aber mit Birnbaum fühle ich mich also sehr wohl.
 
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Mit Verlaub ... Eibe ist giftig. Da würde ich nichts draus machen (lassen), das ich mit dem Mund berühre.
 
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