Homestudio einrichten - Akustik für Aufnahmen optimieren

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Guten Abend liebes Musiker Board,

ich hatte mich im Zuge der Einrichtung eines kleinen Homestudios durch diverse Foren gearbeitet und nach hilfreichen Tipps gesucht, die ich für das eigene Vorhaben umsetzen kann.
Dabei kamen mir eure Empfehlungen mit Abstand am professionellsten und sinnvollsten vor, daher wende ich mich an euch.

Zuvor hatte ich mal eine kleine Abstellkammer ohne große Vorrecherche, abseits einer sehr grob Oberflächlichen, im gleichen Stile "hergerichtet". Das Resultat war eine menge Pyramidenschaum an allen Wänden und Bettdecken/Kolter zur Trennung -> in den Höhen totgedämmt und unschön.

Nun will ich das alles richtiger machen und bitte um Vorschläge und Tipps von erfahreneren Leuten, damit es nicht wieder ein Reinfall wird. Das Budget würde ich gerne etwas niedriger halten und mehr auf Eigenarbeit setzen, da der Geldbeutel dann doch nicht so locker sitzt.
Die Aufnahmen bestehen ausschließlich auf Vocals und auf eine Schalldämmung nach Außen muss nicht großartig geachtet werden, da die Bausubstanz das Meiste bereits abhält.
Ist auch eine Mietwohnung, in der das Hochziehen von Wänden und größere feste Konstrukte nicht so gerne gesehen wird. 😅

Mit folgendem Raum soll gearbeitet werden:

Raum1.PNG
raum8.jpg
PXL_20240714_190143354.MP.jpg


Dieser war, wie unschwer zu erkennen, ein Schlafzimmer und soll auch weiterhin den Kleiderschrank und die Kommode beherbergen. Der Kronleuchter, das Poster und der Traumfänger kommen natürlich raus. Lampe wird durch passende LEDs ersetzt.

1.: Die Raumaufteilung

Der erste Gedankengang für die Raumaufteilung war bildlich gesehen eine solche:


Raum6_Trenner.jpg
raum7_2.jpg

Aufnahmeposition

Mikrofonposition

Trenner (Stärke etwa 39cm)

Ergibt diese Konstellation Sinn für die räumlichen Gegebenheiten oder wie wäre es optimaler? Lieber die Raumhälften aufgrund des Fensters tauschen oder lässt sich dieses akustisch "okay" behandeln? Wie sieht es mit der Dachschräge aus - kann man diese für sich arbeiten lassen? Wie viel Platz (qm) wäre optimal als Aufnahmebereich in diesem Szenario?

Hier noch ein paar Maße in mm zu dem Raum für eine bessere Übersicht:
Raum2.PNG
Raum4.PNG


2.: Dämmung / Akustische Behandlung

Zu diesem Punkt konnte ich viel in Richtung "Decke antiparallel abhängen" und "Bassabsorber in die Ecken" lesen. Als Material hätte ich einiges an Steinwolle als Überbleibsel einer Renovierung zur Verfügung, sowie Rahmen (wie z.B. auf den Bildern mit dem magentafarbenen "X") aus alten Möbelstücken, welche ich auf diese weise füllen könnte. In welchem Umfang macht das Sinn für diese Gegebenheiten?
Diffusoren noch dazu? Da habe ich leider ebenso wenig Ahnung von.

Für eine akustische Vermessung des Raums im Laufe des Umbaus wurde ich durch dieses Forum auch auf folgende Kombination aufmerksam: Messmikrofon und Software
Ist das soweit praktikabel für mein Vorhaben?


3.: Aufnahmeequipment

Aus vorherigen Arbeiten stehen mir als Equipment folgende Geräte zur Verfügung, um die ich gerne herum arbeiten würde, da es bereits vorhanden ist und ich eigentlich relativ zufrieden war:
-Neumann TLM 102
-Rode K2
-Scarlet 2i2 3rd gen
-DBX 286s
-Audio Technica ath m50x & m40x
-Surface Book 2 / Desktop Computer

Sind Studiomonitore eigentlich sinnvoller für's Abmischen von Vocals? Ich sehe das häufiger als mit Kopfhörern, hab mir aber noch nie großartig Gedanken drum gemacht.


Ich freue mich schon sehr auf eure Erfahrungen und Empfehlung und hoffe, dass das Endergebnis gut klingen wird.

Danke bereits im Voraus! 😄
 

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Guten Morgen und willkommen im Forum!

Hab zunächst nur eine Anmerkung: der Kleiderschrank wird dir im geschlossenen Zustand ebensoviele Probleme bereiten, wie das Fenster.
Wenn du ihn hingegen geöffnet nutzt, wird er Dir mit der dann vervielfachten Oberfläche helfen!
Das allerdings rechnerisch darzustellen übersteigt meine Fähigkeiten 😉

Für das Fenster wird ein Vorhang helfen, der Traumfänger und die Lampe sehen halt doof aus, bringen aber auch etwas…lässt sich ja auch schicker gestalten. (Habe 15cm Decotruss mit ein paar Lampen dran https://www.thomann.de/de/decotruss_3_punkt_traverse_silber_15m.htm )
Teppichboden oder der gute alte Perser für den Boden…

Das mit der Dämmung im Kallax würde ich erst im 2. Schritt machen. Hör Dir das Ganze mit geöffnetem Kleiderschrank erst an!

Dafür könnten Dir Abhörmonitore schon sehr helfen.

Warum willst Du den Raum so teilen? Soll eine Regie und ein Aufnahmeraum separat entstehen?

Viel Erfolg
Gruß Dirk
 
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Hi @Blyatborne

Darf ich fragen, mit welcher Software Du die Grundriss-Skizzen erstellt hast? Ich stehe vor einer ähnlichen Aufgabe mit einem Dachzimmer (allerdings noch Dachflächenfenster und verwinkelter) und würde gerne ähnliche digitale Skizzen anfertigen zum Planen.
 
@d-uwe Ich bin noch an der Arbeit und antworte gegen Abend ausführlich. Danke aber schonmal für die Nachricht! :)

@scenarnick Das hab ich schnell über Fusion360 gemacht. Wird von mir primär für Modelle für den 3D-Druck benutzt. Da gibt es eine dauerhaft kostenlose Schüler-/Studentenversion, die nur in der Projektmenge eingeschränkt ist. Ansonsten wäre Blender noch eine einfache, kostenlose Software zum Erstellen von 3D Modellen (ist aber eingeschränkt in der Bemaßungsdarstellung).
 
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Hi,

wenn Du in oder in der Nähe von Hamburg wohnst, kann ich Dir vier Schaumstoffkeile als Bassfallen für die Ecken schenken.

Sie sind recht gross und lassen sich in zwei Positionen in die Ecke stellen, brauchen noch einen Bezug oder einen Vorhang davor.

Mache Fotos, wenn Du interessiert bist.
 
So, bin jetzt daheim.
Hab zunächst nur eine Anmerkung: der Kleiderschrank wird dir im geschlossenen Zustand ebensoviele Probleme bereiten, wie das Fenster.
Wenn du ihn hingegen geöffnet nutzt, wird er Dir mit der dann vervielfachten Oberfläche helfen!
Das allerdings rechnerisch darzustellen übersteigt meine Fähigkeiten 😉
So ist der Plan - die Kleider werden hoffentlich einige Reflektionen schlucken. Viel mehr lässt sich auf dieser Seite glaube ich auch nicht machen. Maximal den Kriechraum auf dem Schrank könnte ich auskleiden/füllen, falls das einen merkbaren Nutzen hat.

Für das Fenster wird ein Vorhang helfen, der Traumfänger und die Lampe sehen halt doof aus, bringen aber auch etwas…lässt sich ja auch schicker gestalten. (Habe 15cm Decotruss mit ein paar Lampen dran https://www.thomann.de/de/decotruss_3_punkt_traverse_silber_15m.htm )
Teppichboden oder der gute alte Perser für den Boden…
Zum Thema Vorhänge und Teppiche habe ich öfters mal gelesen, dass diese ähnlich dem Pyramidenschaum unglaublich viele Höhen schlucken, wenn großflächig verwendet und daher eher zu vermeiden wären. Ich habe aber keine Ahnung ob das tatsächlich eine große Auswirkung hat oder eher in Richtung audiophile Überkorrektur der Schreiber geht 😅
Die Traversenlampe stelle ich mir echt cool vor, nicht schlecht. Auf jeden Fall spannender als die ganzen modernen LED-Leisten, die gefühlt nur noch verbaut werden :)

Das mit der Dämmung im Kallax würde ich erst im 2. Schritt machen. Hör Dir das Ganze mit geöffnetem Kleiderschrank erst an!
Warum willst Du den Raum so teilen? Soll eine Regie und ein Aufnahmeraum separat entstehen?
Die Idee der Raumtrennung kam mir auf, da ich den Raum leider zusätzlich noch als Lager/Funktionszimmer für die Kleidung nutzen muss und daher unvermeidlich unterschiedliche Dinge herumliegen würden. Seien es Klamotten, gelegentlich kleine Kartons oder frische Wäsche.
Um das Soundbild und die Resonanz halbwegs identisch zu halten, hielt ich eine feste Trennung aus Funktionsabteil und Aufnahmeabteil für sinnvoll. Der Computer, das Interface und ggf. Zusatzmodule würden am grün-schwarzen Schreibtisch an der Dachschräge hinter dem Mikro benutzt werden.

Hi,

wenn Du in oder in der Nähe von Hamburg wohnst, kann ich Dir vier Schaumstoffkeile als Bassfallen für die Ecken schenken.

Sie sind recht gross und lassen sich in zwei Positionen in die Ecke stellen, brauchen noch einen Bezug oder einen Vorhang davor.

Mache Fotos, wenn Du interessiert bist.

Hallo und danke für das liebe Angebot! Leider wohne ich in Hessen und dementsprechend etwas zu weit weg für die Abholung. 😊
 
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Kannst "Vorhang" auch durch Plissee ersetzen.
Statt Kallax mit Dämmwolle vollzustellen: Bücher, CDs etc. rein, schön unregelmäßig und nicht in Reih und Glied! Kostet nix, und hast Du eh da.
Der Bereich hinterm Schreibtisch lässt sich noch bearbeiten. (Schreibtisch von der Wand etwas Abstand - da dann vlt. die Gäste-Matratze hinstellen... ist sicher auch sowieso da) - an der Dachschräge wird es aber schwierig (wenn es da ein Problem gibt evtl. Molton in Falten aufhängen - nimmt aber Raumhöhe!)
Das wären so meine ersten Low-Budget-Empfehlungen. Alles, was die Wände bzw. Flächen unregelmäßig macht, hilft. Es muss aber nicht alles porös (Pyramidenschaumstoff) sein, sondern eben auch fest/Reflektierend (Bücher, etc. )
Gruß Dirk
 
Gerade kurz angebunden, daher nur ganz kurz: "Erstreflektionsflächen" -> Absorber.
In dem kleinen Raum wird es so oder so ein Kompromiss. Aber die Erstreflektionen vermeiden ist besonders da essentiell.
Ansonsten - REW Messung machen und gucken was der Bass so macht.
 
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Danke für die Antworten, ich werde alles miteinfließen lassen und mir ein genaueres Konzept überlegen.
Wie würde es denn aussehen, wenn ich doch ein wenig mehr Geld in die Hand nehme und mir fertige Lösungen in Form von Bass Traps, Diffusoren,... zulege? Was wäre da empfehlenswert?
Ein wenig mehr will ich nämlich jetzt doch auf die Optik achten, da der letzte Versuch schon ziemlich ramschig aussah und ich es einmal richtig machen will 😅
 
Zum Thema Vorhänge und Teppiche habe ich öfters mal gelesen, dass diese ähnlich dem Pyramidenschaum unglaublich viele Höhen schlucken, wenn großflächig verwendet und daher eher zu vermeiden wären.
Teppich ja, aber der ist sicher besser als ein glatter Boden. Einen Vorhang kann man auch sehr wellig aufhängen, womit nicht nur die Höhen gedämpft werden (so wie beim Pyramidenschaum) sondern auch deutlich tiefere Frequenzen. Generell sind zu viele schallharte(a.ka. glatte) Oberflächen in einem Raum akustisch nicht so prickelnd. Jeder kennt das vom letzten Umzug, wenn man in einen komplett leeren Raum geht, der dann extrem hallig ist. Stellt man da dann Möbel rein wird es schnell besser. Grundsätzlich ist es für einen Aufnahmeraum wenn darin viel Chaos herrscht, als wenig strukturierte Flächen. Ein Bücherregal, in dem die Bücher nicht fein säuberlich in Reih und Glied stehen, sondern mal mehr mal weniger raus stehen, ist da schon (wie oben auch gesagt wurde) eine echte Hilfe. Oder eine Couch, die nicht mit Leder bezogen ist, kann hervorragend als Bassfalle dienen.
Das ist alles nicht wirklich vergleichbar mit echten Akustik-Elementen die ein Raum-Akustiker berechnet und dem entsprechend auch genau für den Raum gebaut und angebracht werden. Aber für jemanden der nicht gleich zig 1000er locker hat für eine solche Aktion, sind dicke, wellige Vorhänge (flexibel aufgehängt), da oder dort ein Teppich und Polstermöbel, schon ein echter Fortschritt.
 
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Kleines Update zu den räumlichen Verhältnissen:
PXL_20240723_150955974.jpg


Ich habe einen dicken, faltigen Vorhang am Fenster angebracht (sieht man auf dem Bild leider nicht) und entschieden, die Aufnahmesituation auf die andere Raumseits zu verlagern. Ein dünner Teppich kam wie empfohlen auch rein. Platz habe ich mit der neuen Aufteilung knapp 2,50m, also noch mal ein Stück mehr als vorher.
Das Messmirko ist auch bereits angekommen und wird am Wochenende in Betrieb genommen. Mal schauen wie schnell ich mich da einarbeiten kann. 😅

Durch aktuelle Gegebenheiten hätte ich jetzt übrigens etwa 350€ in Amazonguthaben, welche ich zusätzlich in den Raum investieren könnte. Da das Mietverhältnis sich spontan auf geschätzt ein Jahr beschränkt, will ich auch keinen zu großen Aufriss mehr mit selbstgebauten großen Steinwollkonstruktionen machen.
Links und rechts neben dem Computer würden sich Bassfallen gut machen, habe ich mir sagen lassen - gibt es da gute Erfahrungen bzw. Empfehlungen?

Das geplante Bücherregal kam noch nicht zustande, ist aber in der Mache. Inhalt ist aber schon vorhanden. :)
 
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So, habe mir mal ein paar Videos zum REW angeschaut und die ersten Vergleichsmessungen gemacht. Hatte an Monitoren leider nicht mehr zur Verfügung und hoffe, dass diese für einen Direktvergleich tauglich sind. Benötigt man Studiomonitore für aussagekräftige Raummessungen oder geben solche alten Logitech Boxen die Frequenzen noch neutral genug rüber (bis auf den Bassbereich)?
PXL_20240726_173024834.jpg

Die Messungen habe ich wie folgt gemacht:
1. Messung: Türen des Kleiderschranks geöffnet und den Vorhang wellig fallen gelassen. Sonst nichts gedämmt oder isoliert.
2. Messung: Geschlossene Kleiderschranktüren, sonst wie Messung 1
3. Messung: Ich habe mich als schlechten Bassabsorber mit einer dicken Bettdecke in die Ecke links vom Schreibtisch gestellt + geschlossene Kleiderschranktüren
4. Messung: Wie Messung 3, nur mit offenen Türen
All.png

Der Unterschied des Volumens der jeweiligen Frequenzen im mittleren Bereich wurde durch den geöffneten Kleiderschrank echt stark gedämpft, gute Empfehlung also. 😊
Auch hätte ich nicht erwartet, dass die Bettdecke in der kleinen Ecke so viel im 100Hz-120Hz-Bereich dämpft. Natürlich kein Ersatz für richtige Bassabsorber.

Hier noch die Nachhallanzeige der Messungen 2 und 4 bei einem Grenzwert von 200ms. Verrückt, wie viel diese "Kleinigkeiten" schon bewirken.
Geschl.png
Off.png


Jetzt habe ich zumindest eine grobe Orientierungshilfe bezüglich der Wahl der akustischen Elemente im Hinblick auf die Gegebenheiten meines unbehandelten Raums.

Falls jemand mehr aus den Messgraphen lesen kann, würde ich mich sehr auf Hilfe und Unterstützung freuen. Das Thema ist immer noch sehr neu für mich. Noch ein schönes Wochenende an euch alle! :)
 
1. Es mag der Perspektive geschuldet sein, aber das Messmikro sieht etwas hoch und weit weg aufgestellt aus. Ist das deine Abhörposition?!
2. Den kleine Sub der Logitechs kann man ja verstellen. Hast mal probiert ist verschiden zu positionieren um evtl. das Loch bei 100 Hz zu stopfen? So würde Mixing keine Freude machen...
3. Generell sind Messungen mit wenig Linearen Boxen so ne Sache - es ist nicht leicht den Raum zu beurteilen wenn deine Monitore keinen sauberen Frequenzgang liefern.
 
@Captain-P Danke für die Antwort!
1. Es mag der Perspektive geschuldet sein, aber das Messmikro sieht etwas hoch und weit weg aufgestellt aus. Ist das deine Abhörposition?!
Auf dem Bild wirkt es wirklich etwas deplatziert, aber eigentlich steht das Mikro relativ mittig im Raum bei 1,50m höhe und entspricht damit der ungefähren Lage des geplanten Aufnahmemikros. Der Winkel für das Bild war etwas ungünstig gewählt 😅

2. Den kleine Sub der Logitechs kann man ja verstellen. Hast mal probiert ist verschieden zu positionieren um evtl. das Loch bei 100 Hz zu stopfen? So würde Mixing keine Freude machen...
3. Generell sind Messungen mit wenig Linearen Boxen so ne Sache - es ist nicht leicht den Raum zu beurteilen wenn deine Monitore keinen sauberen Frequenzgang liefern.
Ich habe heute Abend noch ein günstiges Paar Studiomonitore in den Kleinanzeigen geschossen, die in allen Lagen ein Upgrade sein werden. Am Bassregler des momentanen Logitechsubwoofers wollte ich nicht zu viel rumspielen, da ich echt keine Ahnung habe wann die Einstellung passend wäre. Verstellen bis die Kurve "schöner" wird sagt ja nicht viel über den Raum selbst aus. Stattdessen wollte ich es auf eine Trendauswertung hinaus um zu sehen, wie sich die akustische Behandlung des Raums auf das Vorher auswirkt. Mit den neuen Lautsprechern wird aber sowieso nochmal neu gemessen. :)


Jetzt ist noch auch mein alter Laptop verreckt, den ich eigentlich für die ganze Aufnahmegeschichte aufgesetzt hatte. Ich hätte zwar noch diverse dezente Computerteile hier um mir was zu bauen, aber erfahrungsgemäß waren die Lüfter trotz niedriger PWM-Kurve immer ein bemerkbarer Störfaktor bei den empfindlichen Kondensatormikrofonen. Ich habe theoretisch noch ein Surface Pro 5 hier, welches ich oftmals zum Arbeiten benutze, aber bin mir bezüglich der Leistung nicht sicher, ob das dauerhaft und ohne Probleme funktionieren wird - vor allem beim Bearbeiten und der unbequemen Usability.
Hat hier jemand Erfahrungen mit gedämmten PC-Gehäusen? Ich hätte in der Nähe ein günstiges stehen, weiß aber nicht, ob das Bisschen Dämmung an den Seitenwänden einen merkbaren Einfluss auf die Geräuschkulisse aus dem Inneren des Computers hat.
 
Kurzes Update:
Der Raum wurde jetzt mit verschiedenen Akustikelementen versehen. Darunter verschiedene Absorber und eine abgehängte 12cm starke Deckenplatte aus Basotect.
PXL_20240801_145930288.jpg

Definitiv kommende Änderungen sind hier farblich markiert:
PXL_20240801_14593028825.jpg

E-Piano
Bass Trap 2x 75x40x40cm (kommt noch)
Bass Trap 100x30x30


Es ist verrückt wie viel besser der Raum für die Stimme jetzt schon klingt. Klar, ist das alles noch weit weg vom Optimum, aber das Upgrade kann sich jetzt schon hören lassen.
Hier zwei weitere Messungen mit REW, bei denen ich die Schranktüren leider vergessen habe zu schließen. Der einzige Unterschied der beiden Kurven liegt in der Boxenlautstärke, da ich beim ersten Versuch dummerweise das Haus zum Tanzen brachte 😄
pxl.png


Jetzt frage ich mich nur wo das Loch bei ~95Hz herkommt. Ich dachte erst, es hätte an den billigen Logitechboxen gelegen, aber bei den Studiomonitoren verläuft das analog dazu. Könnte irgendwas im Raum diesen Bereich so stark schlucken, auch schon vor jeder Maßnahme?
Ansonsten sieht die ganze Geschichte schonmal viel glatter aus im Mittelbereich.

Das ursprüngliche Bücherregal als Raumtrenner musste doch wieder verworfen werden, da der Schrank nun doch weg ist. Wäre es sinnvoll den Raum "offen" zu lassen und nur die restlichen Wände und glatten Flächen zu behandeln oder wäre die Trennung doch angebrachter? Im Falle des Letzteren müsste ich mir nochmal was überlegen. Danke für's Lesen :)
 
Die Senke bei 95 Hz wird eine Folgeerscheinung von Raummoden sein. Die sorgen an manchen Stellen im Raum für starke Auslöschungen.
 
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