Was ist euer serviceunfreundlichster Amp?

  • Ersteller Stratspieler
  • Erstellt am
Interessantes Thema!

Ich schaue mir gelegentlich den Youtube Kanal von Psionic an und bin immer wieder erstaunt, mit welchen potentiellen oder mittlerweile bekannten Bugs bzw. Fehlerquellen Amps gefertigt werden (Geplante Obsoleszenz?).
Genannt wurde dabei ein Problem bei Fenders Hot Rod Serie, die auch mit der vierten Generation beibehalten wurde. Das sind bekanntermaßen gute Amps, bekomme aber das Gefühl, daß man die zügig nach dem Kauf bzw. spätestens nach Ablauf der Garantie vom Techniker auf Sicherheit und Zuverlässigkeit modifizieren lassen sollte.

Kopfschütteln verursachte auch der aktuelle Aufbau des Fender Deluxe Reverb, welcher mittlerweile 1800€ kostet. Soweit ich mich erinnere wurden hier zwei Sicherungen auf der Platine untergebracht, welche nicht mal eben von außen zugänglich sind. Wahrscheinlich wollte man die Optik der Rückseite nicht "verschandeln".

Hab zum Glück keine Probleme mit meinen aktuellen Amps. Hatte damals Probleme mit einem JCM900DR, welcher öfter einmal neue Röhren brauchte und ein anderes Problem hatte. Liegt aber schon 25Jahre zurück.
Unzuverlässig war auch der Blues Junior meines Bandkollegen. War wohl einer der Amps, die man besser in der Bude stehen lässt und nicht mit zu diversen Gigs transportiert.

@Stratspieler hat es mit der Frage vor dem Kauf schon richtig angesprochen. Ist der Amp servicefreundlich?
Zugegeben stellt man sich die Frage wahrscheinlich nicht als 16 Jähriger, der einen Röhrenamp möchte und sich dann für 4-500€ seinen ersten Röhrenamp kauft, weil das Budget noch knapp ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...Zugegeben stellt man sich die Frage wahrscheinlich nicht als 16 Jähriger, der einen Röhrenamp möchte und sich dann für 4-500€ seinen ersten Röhrenamp kauft, weil das Budget noch knapp ist....

Eigentlich ist es schlimm, dass man möglicherweise gerade so eine "Zielgruppe" darauf sensibilisieren muss. Verbunden mit der Hoffnung, dass Servicefreundlichkeit und Nachhaltigkeit inzwischen gedanklich bei Jüngeren eine viel größere Rolle spielen, als es vielleicht bei uns über 60jährigen der Fall ist. Da lässt mich eben der Gedanke so eines Negativ-Awards nicht los. Von wem soll er denn sonst kommen, wenn nicht von uns? :gruebel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich glaube man sollte hier zunächst einmal zwischen Service und Reparatur unterscheiden. Service hat eine vorausschauende und vorbeugende Absicht. Bei der Reparatur liegt ein Schaden vor. Wer trägt denn den Verstärker wirklich zum Service? Oder liegt hier nicht häufig eher eine Reparatur vor, weil irgendetwas nicht funktioniert? Davon abgesehen: Ist ein Röhrenverstärker nicht eh von Haus aus eine "geplante Obsoleszenz"? Die Röhren sind Verschleißteile und werden z.T. in Arbeitspunkten betrieben, wo z.B. das Schirmgitter überlastet wird.

Der gezeigte Classic 30 ist ein Alter aus den USA und hat vor 18 Jahren rund 600€ (mein ich) gekostet. Da hat man sich auch damals schon Fragen müssen, ob eine größere Reparatur überhaupt sinnvoll ist. Warum man auf ein U-Shape beim PCB kommt, könnte vielleicht daran liegen das man alles auf eine Leiterplatine packen musste. Dann lässt sich ein Großteil direkt mit der Maschine bestücken und man "knickt" das PCB vor dem Einbau einfach nur noch U-förmig um. Was die meisten bei der Diskussion nämlich vergessen: Die Assembling-Zeit ist ein sehr großer Preistreiber bei Elektronikprodukten! Und bei den Preisen die z.T. für die Verstärker aufgerufen werden sollen, ist es auch kein Wunder das man Abstriche bei der "Servicefreundlichkeit" hinnehmen muss. Häufig lohnt sich halt dann auch der "Service" nicht. Das wäre auch früher schon so gewesen, wenn die Preise von heute möglich gewesen wären. Schauen wir uns mal die Preisliste von Fender 1968 an. So kostet der Deluxe Reverb damals $249.50 .... Inflationsbereinigt wären das heute $2252.49. Der aktuelle Reissue bei Sweetwater kostet aktuell $1700 als rund 25% weniger!

Der Herr Psionic Audio repariert Verstärker und redet über alles was er nicht gut findet. Nicht gut finden bedeutet in Social Media aber auch Reichweite zu generieren, wer klickt schon etwas an wenn man über Verstärker positiv redet? Die andere Seite der Medaille wurde hier von einem Kunden berichtet. Ein Hot Rod Deluxe der regelmäßig zum Service kommen würde, würde die "Serienfehler" gar nicht haben - weil man den Kram frühzeitig austauschen würde. Das trifft übrigens auch bei jedem Verstärker zu: Elektrolytkondensatoren finden sich überall und schlechte ("kalte") Lötstellen gibt es auch immer wieder mal. Der Fehler liegt daran das der Musiker erst dann ankommt wenn der Verstärker nicht mehr geht..... Auf's Auto übertragen: Haben Sie die Zündkerzen gewechselt? Öl gewechselt? Die Handbremse nachstellen lassen? Bremsen erneuert? ..... Dann brauchen Sie sich auch nicht wundern das Sie fast nen Unfall gebaut hätten.

Fazit: Man kann alles reparieren, die Frage ist am Ende nur ob es einem das Wert ist oder nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Fazit: Man kann alles reparieren, die Frage ist am Ende nur ob es einem das Wert ist oder nicht.
Ja, da hast Du schon recht, aber muss man Verstärker/Elektrogeräte so bauen, dass sie - in der Regel ja mittlerweile - kurz nach Ablauf der Gewährleistung Elektroschrott sind, weil eine Reparatur, nicht mal mehr aus Liebhaberei, wirtschaftlich ist?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
[...]Der Fehler liegt daran das der Musiker erst dann ankommt wenn der Verstärker nicht mehr geht..... Auf's Auto übertragen: Haben Sie die Zündkerzen gewechselt? Öl gewechselt? Die Handbremse nachstellen lassen? Bremsen erneuert? ..... Dann brauchen Sie sich auch nicht wundern das Sie fast nen Unfall gebaut hätten.[...]
Um beim Autovergleich zu bleiben,früher gab es in Fachzeitschriften Langzeit-oder Dauertests.
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber es lassen sich Amps zumindest so bauen, dass an die Teile, die auch auf Verschleiß gebaut würden, leicht zugegriffen werden kann.
Als bestes Beispiel emfinde ich die alten Marshall Topteile (JCM 800, JMP, JTM, SLP), in denen eigentlich nicht viel drin ist, die aber einfach so groß gebaut wurden. Mein Amptech meinte, dass so auch die Gefahr von Streuung durchaus niedriger ist, wenn viel Luft zwischen Röhren, AÜ und Transformator ist.
Ganz so extrem muss es ja nicht sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, da hast Du schon recht, aber muss man Verstärker/Elektrogeräte so bauen, dass sie - in der Regel ja mittlerweile - kurz nach Ablauf der Gewährleistung Elektroschrott sind, weil eine Reparatur, nicht mal mehr aus Liebhaberei, wirtschaftlich ist?

Mir sind kaum Geräte bekannt die "kurz nach Ablauf der Gewährleistung" kaputt gegangen sind. Als Beispiel für einen schlecht zu reparierenden Verstärker wurde ja Eingangs der Peavey Classic 30 dargestellt. Peavey baut mindestens seit 2015 keinen Classic 30 mehr in den USA. Das sind jetzt also schon mindestens 9 Jahre. Da hält jedes Smartphone, was ähnlich teuer ist btw., weniger lange durch. Gebraucht ist der Verstärker aktuell zwischen 250€ und 500€ auf Kleinanzeigen zu bekommen. Ein Röhrenwechsel kostet mit TAD Röhren bereits schon 206€ und da hat dann noch kein Techniker den Lötkolben angeworfen. Wenn man das berücksichtigt müsste ein Verstärker mindestens noch 1000€ gebraucht wert sein und wenn er das Wert ist wieviel hätte er neu gekostet?

Ein Kontrastbeispiel dazu: Es gibt inzwischen genügend Techniker die sich auf die Reparatur von Unterhaltsgeräten wie Playstation, XBOX, Switch etc. spezialisiert haben. Die sind genauso "schlecht" zu Reparieren, weil Plastikklipps x-schrauben vorhanden sind und man die Platine schlecht "nur eingebaut" Testen kann. Die bekommen es trotzdem hin und mit geringerem Aufwand, sodass sich eine Reparatur noch lohnt. Geht also schon, man muss halt nur wollen. Die Problematik sehe ich eher das der ein oder andere Techniker kein gelernte Fachkraft (=Experte) ist, sondern "Ich habs mir selbst beigebracht". Das hat bei dem ein oder anderen sicherlich schon fast Dilettantische zügige. Das macht es dann nicht besser, wenn man nur vermuten kann anstelle es zu Prüfen. Röhrenverstärker sind keine Raketenwissenschaft.

Um beim Autovergleich zu bleiben, früher gab es in Fachzeitschriften Langzeit-oder Dauertests.
Na und was soll ein Langzeit- oder Dauertest bringen? Unter welchem Bedingungen? Die des Road-Musikers? Nee halt, der Road-Musiker spielt ja heute "Direkt". Also der Amateurmusiker der ..... eigentlich auch keine Lust mehr hat und dann auch eher das kleine Kistchen nimmt und zu Hause dann den Röhrenverstärker spielt. Aber dann ist er doch ein Liebhaber und Liebhaber zahlen doch gern für ihre Liebe. Und wie oben schon geschrieben, wirtschaftlich muss der Verstärker einen gewissen "Grundwert" besitzen, damit sich dort überhaupt etwas lohnt. Oder ganz Konkret: Wenn der Amp noch 3000€ Wert ist, tut eine Reparatur von 500€ nicht weh. Und was man bei der ganzen Diskussion auch nicht vergessen darf: Gitarrenverstärker wie auch Gitarren sind ein absoluter Nischenmarkt - da ist kein hoher Absatz drinnen, siehe die Konkursmeldungen der vergangenen Wochen der Hersteller.

Aber es lassen sich Amps zumindest so bauen, dass an die Teile, die auch auf Verschleiß gebaut würden, leicht zugegriffen werden kann. Als bestes Beispiel emfinde ich die alten Marshall Topteile (JCM 800, JMP, JTM, SLP), in denen eigentlich nicht viel drin ist, die aber einfach so groß gebaut wurden.
Bei den genannten Verstärkern ist nahezu nichts drinnen. Den kann jeder Dorfschmied "Instandsetzen" und haben außerdem einen gewissen "Grundwert" (siehe oben). Und wie definierst du leicht zugänglich? Das die Bauteile von oben aus der Platine rausgelötet werden können? Das ist eigentlich Pfusch, weil man eigentlich die Platine im ganzen rausnehmen müsste um mögliche weitere Lötstellen zu prüfen (siehe "Service" oben). Die Platinen sind an sich schon freundlicher zu reparieren, weil man sie zur Not sogar noch komplett tauschen kann z.B. bei komplexen Boards wo man den Fehler einfach nicht findet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Sele
Der Vergleich mit dem Auto ist ja von Dir.
Ja,was soll ein Dauertest bringen,Zuverlässigkeit vllt.
Naja,ob jeder Dorfschmied den zusammensetzen kann?Bei meinem ersten handverdrahtetem Fenderamp schien der Radio-und Fernsehtechniker ziemlich überfordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sele so unterschiedlich sind die Ansichten. Ich teile deine fast durchgehend nicht.
Viellicht erst einmal die Frage: reparierst du Amps selber oder führst du für andere die Services durch? Das interessiert mich jetzt sehr (ein Profilfoto alleine sagt noch nichts aus; und dein Profil lässt sich nicht einsehen)

Es gibt noch genügend Bands die echte Amps mitnehmen. Ein Beispiel ist Wolfgang van Halen.
Warum sollte das nichts bringen, einen Amp einfach lange Tag für Tag laufen zu lassen und mindestens zwischendurch zu spielen?
Allerdings halte ich Audio-Equipment in der Regel für sehr qualitativ hochwertig.

Wir können hier auch anfangen Flugzeuge mit Amps zu vergleichen. Alleine zwischen Modelling und Röhren- und Transistorentechnik gibt es schon genügend Unterschiede. Und es geht hier um (Gitarren-)Verstärker und nichts anderes. Handys sind schon eher ein Beispiel für Langzeittests, die sinnvoll wären. Aber es gibt auch da nicht umsonst Hersteller wie Fairphone, bei denen sich leicht Teile tauschen lassen.

Den Dorfschmied lasse ich da nicht ran. Das verstehe ich nicht mal als Scherz in so einem Thread. Und was ich meine ist, dass genügend Luft im Amp ist um die Platine zu entfernen und Bauteile evtl. ohne Ausbau messen zu können. Und so habe ich das auch geschrieben und gemeint. Nicht anders. So eine Bauweise mit mehr Platz im Gehäuse kann durchaus auch bei anderen Amps möglich sein, wird aber eher weniger verfolgt meiner Ansicht nach.

Ich verstehe deine Ansicht nicht @Sele . Wir tauschen uns hier aus und geben Beispiele, was wir toll finden oder nicht.
Was hast du direkt gegen Nachhaltigkeit und Service-Freundlichkeit einzuwenden?
Und ein Board zu tauschen ist ja mal das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Habe ich bereits erwähnt, dass mir das bei einem Mesa Stiletto so ergangen ist, weil der Fehler nicht gefunden wurde (oder die zu Aufwändig gewesen wäre). Und wenn ich eine Boards mehr bekomme werfe ich den Amp weg? Genau das ist das Problem!!!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich verstehe deine Ansicht nicht @Sele .

Ich wiederum finde diese Ansicht(en) / Seite(n) der Betrachtung bemerkenswert; sie gehört mit dazu. Nur:

....Fazit: Man kann alles reparieren, die Frage ist am Ende nur ob es einem das Wert ist oder nicht.

Ohne Dir nahetreten zu wollen, wirkt auf mich Vieles von Dir dazu Geschriebenes theoretisch völlig richtig, aber eben nicht in praxi kundennahe. Warum? Weil genau hier das Problem nämlich auf einen zukommt, wenn ein Kunde vor Dir steht, der so eine Kiste vergleichsweise günstig erstanden hat ("was ist sie einem wert"), die Kiste ist defekt und dann kommt man daher und nennt einen Preis und der Kunde beginnt sinngemäß in allen Facetten - na, ich schreibe jetzt mal - "ungläubig zu gucken".

Man kommt in einen Gewissenskonflikt, denn Du siehst auch immer in den Augen des Kundens ein "Hä? Abzocke???" Man muss ihm die Ursachen einen hohen Reparaturpreises erklären, fühlt sich selbst dabei nicht wohl, aber andererseits geht (viel) zuviel Zeit drauf, die man für lau nicht hergeben kann und will. Weil der Kunde im besten Vertrauen zu DIR kommt und nicht von vornherein für lau in ein Repaircafé geht. Denn hier kommt Vertrauen ins Spiel und ob er einen "Dorfschmied" ranlässt, wie Du schreibst... ;)

Dann beginnt man an der Zeit runter zu rechnen, ist eigentlich schon zu gering im Reparaturpreis, man will ja niemanden verprellen, man schafft eigentlich selbst schon für lau, die Ersatzteile kosten mindestens schon und wenigstens die will man bezahlt haben...

Im Endeffekt passiert doch genau das, dass man dann - zur "Eigensicherung - lieber eine Blockierliste hat, wo man einem Kunden klarmacht / klarmachen muss: "Danke, bei aller Liebe, lieber Kunde, aber nein, weil. Ersatzteile kosten Pfennige, aber der Zeitaufwand, um im Amp da noch sauber dranzukommen, steht in keinem sinnvollen Verhältnis mehr zum Ergebnis und zu den Kosten, die da auf dich zukommen.". Du kannst ihm nicht das alles erzählen, was Du richtigerweise oben schreibst, denn das will er in diesem Moment, wenn er so eine Kiste anbringt, nicht wissen: Seine schlichte Frage ist "Quanta costa??".

- -

Der Gegensatz ist ein Kunde, bei dem Kohle keine so große Rolle spielt, der einen alten Amp, etc. sozusagen "um jeden Preis" gerichtet haben will (auch hier wieder "was ist er mir wert"). Aber die Zahl derjenigen ist begrenzt und viele dieser Amps haben trotz aller neutralen Herangehensweise, ich schreibe jetzt hier mal, "komischerweise positiv zeitoptimierte Zugriffsmöglichkeiten". Mag sein, dass das dem Alter der Geräte und dessen Herstellunsgverfahren geschuldet ist. Aber diese Sorte Amps lasse ich hier mal bewusst etwas außen vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Und nur nochmal kurz zur für mich "serviceunfreundlichsten Gurke des Jahres":

Die neuen Elkos sind nun, bis auf noch einen fehlenden, drin. Man beachte die vorherige Bestückung:

Pic_09.jpg


Mit Pampe zugekleistert, liegt der Elko nicht mal sauber auf der Platine auf. Hier hat ein Bestückungsautomat gepfuscht. OK, die Pampe hat's gehalten. Aber das Zeug runter zu kriegen, da wird man echt "blöd im Kopp".

So schaut's jetzt aus. Rechts, der graue, der wird noch getauscht.

Pic_13.jpg


Das nur nebenher. Was ich aber zeigen möchte, ist folgendes: Um dieses "Platinen-U" aus dem Chassis zu bekommen, muss man es zusammenbiegen. Dazu muss man wissen, dass der röhrenseitige Schenkel des U mit drei Winkeln an der auf dem Foto senkrechten Platine fixiert ist (sieht man gut unten an den drei Schrauben):

Pic_08.jpg


Der obere Teil muss ziemlich weit runter gebogen werden, sonst bekommt man die Potiachsen nicht unter dem Bedienpanel rausgefädelt! Bescheuert genug: das rechts zu sehende Flachbandkabel muss aus dem U raus, sonst nichts mit Biegen. Das bedeutet aber eine ziemliche Bruchbelastung an den Lötstellen des recht starren Flachbandkabels.... 🙈

Was nun passiert, sieht man gut im nächsten Foto:

Pic_12.jpg


Ich habe das Problem mit zwei Pfeilen markiert: Die Jumper haben werksseitig bereits diese "Sollbruchstellen" drin (Die Makrofunktion meines Handys ist nicht sooo dolle. Ich hoffe, man kann es dennoch einigermaßen gut sehen). Prompt brechen die Dinger bei nur geringster Beanspruchung und man darf zusätzliche Arbeitszeit investieren, um die Jumper ordentlich auszutauschen und nicht zu flicken... Es ist nicht zu fassen. :(

Ein Kollege drückt sein Verständnis über diesen Amp etwas direkter, also etwas weniger schmeichelhaft aus, wie ich zwischenzeitlich entdeckt habe. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 6 Benutzer
Ma 'ne ganz andere Frage... War es sicht der Classic 30, der ein ungenutztes Triodensystem mit dabei hat? Oder verwechsel ich da was? Alles so lange her.
 
Ma 'ne ganz andere Frage... War es sicht der Classic 30, der ein ungenutztes Triodensystem mit dabei hat? Oder verwechsel ich da was? Alles so lange her.
Du verwechselt etwas. Der Classic 30 hat drei 12AX7. Alle sechs Trioden werden in der Schaltung verwendet.
 
Gut möglich. Hatte aber mal vor laaanger Zeit was aus ähnlicher Preisklasse auf den Tisch und mich über ein ungenutztes System gewundert. Mit dem Reparieren von Amps hab ich aber vor etwa 10 Jahren aufgehört, da kommt schonmal was durcheinander 🙃

Tante Edit:
Ich glaube das war der Fender BJ. Da hatte ich mal einen mit Platinenbrand auf'm Tisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, beim Blues Junior III wird eine Triode nicht verwendet!
 
Es wäre klasse, wenn es eine alphabetische Liste von Amps / Marken gäbe, die Stück für Stück weiter ergänzt wird. Und da könnten die Servicefreundlichkeit und Kosten von Ampspezialisten des Forums auf einer Skala von 1-10 eingetragen werden.

Die Liste müsste von 1 oder 2 Ampcheckern verwaltet..

Dann könnte man sich vorm Ampkauf schnell informieren, ob der Wunschamp evtl ein Geldgrab wird..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben