Metallplektren - Wer nutzt sie? Wie findet ihr sie?

Uhu Stick
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Ich hab damals in der Ausbildung angefangen in einer freien Minute Alubleche aus dem Ausschuss zu ziehen und mir daraus Aluminiumplektren gefeilt. Heute, ein paar Jährchen danach :D, bin ich dazu übergegangen mir Plektren aus Stahl zu fertigen.

Ist eigentlich ganz einfach: Aussägen aus dem Rohblech,, Feilen, ein bisschen mit Sandpapier feiner als 500 nachschleifen, fertig. „Letztens" hab ich mir welche aus einem alten Stahlschrank gemacht. Aufwand sind so ca. 2 - 3 Stunden. Ich benutze sie für Bass und E-Gitarre.

Ich finde die total super. Der Anschlag hat damit ein relativ helles „Klick". Es berührt ja schließlich Metall auf Metall. Der Anschlag klingt auch immer hart, egal wie man sie hält. Okay, dieses ist der Form geschuldet, in die ich sie gebracht habe. (Ich bevorzuge einen sehr kleinen Spitzenradius und einen geringen Winkel). Sie biegen sich auch nicht. Mir hilft das die Präzision zu finden. Andere könnten damit womöglich gar nicht mit zurecht kommen, weil sie damit hängen bleiben. Und die Dinger halten eeeeeewig.

Ich spiele zwar auch noch ganz gern die Dunlop Tortex Sharp, aber ich finde nichts geht mehr über Stahl.

Manchmal muss ich sie natürlich nachschleifen, weil sie rosten. Aber das hat für mich schon meditative Züge. 😅

Die Saiten reißen dadurch übrigens nicht öfter. In nunmehr 13 Jahren ist mir ein mal die tiefe E-Saite gerissen. War auch schon ein knappes Jahr drauf.


Wer von euch findet harte Plektren, also Plektren aus Metall oder Stein etc. auch so toll? Und welche nutzt ihr, wenn ihr sie benutzt?

Grüße und kühles Wetter :hat:
 
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Spiele seit Jahren ausschließlich Dunlop Stainless Steel 0.51 - ich liebe den direkten, hellen Klang und das Handling.
 
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Ich hatte mir mal vor vielen Jahren drei von diesen hier, 0.25mm dick, gekauft. Müsste Edelstahl sein, rostet nicht, lässt sich in etwa biegen wie ein Dunlop Prime Tone 0.73 oder Fender Medium, so in etwa...


IMG_20240715_210656145~2.jpg


Den Klang emfand ich ein wenig kälter und härter als wie mit Nylon oder Tortex, aber vor allem fehlte mir der Grip. Ich fand sie ein wenig unangenehm zu spielen, bei härterem Anschlag verutschen sie sehr schnell.
 
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Vor einigen Jahren habe ich mir mal so ein Metall-Plektrum gekauft, weil ... F. Zappa hat so was auch benutzt. (Sagt man)
Das was Du über den nicht wesentlich erhöhten Saitenverschleiß sagst, kann ich leider nicht bestätigen. Mit dem Metall-Plek habe einigen Sätzen Elixir 0,10er ein vorzeitiges Ende bereitet.
Oder es war Zufall das nach dem Metall-Plek und der Benutzung eines Kunststoff-Plektrums die Saiten erst wieder und viiiiel später wegen Altersmumpf gewechselt werden mussten.
Ich bin jetzt nicht der Scratcher (nennt man das so: Plek über die tiefe E schaben?) ... aber mit Metall-Plek kannst Du das nicht so sehr oft machen.
Was F. Zappa dazu sagte? Hatte er ein Problem damit?
Hm ... keine Ahnung, ich weiß nur das bei seinen während der Show gespielten Gitarren die Saiten spätestens nach jeder Show gewechselt wurden.
Aber ich gebe Dir Recht: der Klang ist wirklich einzigartig.
 
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Brian May soll wohl Sixpence Coins verwenden.

Ich hab mal ne Weile die Fünf-Cent Münzen (Euro) gespielt, weil die nicht so groß sind. Die Basssaiten waren aber sehr bald angeschliffen. Wenn man viel spielt, die Saiten häufig wechselt, geht das.
 
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Oute mich hier auch als gelegentlicher Fünf-Cent-Münzen-Spieler.
 
Mit Münzen habe ich es auch schon mal versucht. Das ging mal gar nicht.

Viel zu großer Radius und Winkel.

Aber interessant, dass es doch mehr als Zwei gibt, die Metallplektren benutzen.
 
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Kaufte mir kürzlich diesen ausgedienten Penny. Liegt gut zwischen den Fingern, flitzt über die Saiten, macht aber starke Nebengeräusche.
IMG_6848.jpeg
 
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Haha! Dieses Penny-Plek ist weniger ein Plek als ein Statement! (y)
 
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Mehr als ein Penny war halt nicht drin…
 
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Hab' mir als Zivi in den frühen 90'ern mal ein Plek aus einem Stahblech geschnitzt, allerdings hatte mich das damals nicht überzeugt. Es war wohl etwas zu dick. Etwas später habe ich mir vom Juwelier ein Silberplek nach Volage anfertigen lassen. Das wurde allerdings als Kettenanhänger verwendet und nie gespielt, leider ist es schon vor langer Zeit in einem schwarzen Loch verschwunden.
 
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Ich habe manchmal Probleme mit einem 5 Cent Stück, wenn es an die Pickup kommt. Das gibt einen harten Bumm. Ist das nur bei magnetischen Pleks so.? Mein 5 Cent Stück ist oval,dünn und etwas auseinandergequetscht.
 
Wer von euch findet harte Plektren, also Plektren aus Metall oder Stein etc. auch so toll? Und welche nutzt ihr, wenn ihr sie benutzt?
Ich. Allerdings bevorzuge ich harte Kunststoffplektren, wie z.B. Ultex Jumbo Flow 3.0mm oder Jazztone 208. Früher mal lange Jahre die ganz normalen JazzIII, die mir mittlerweile - warum auch immer - "zu klein" sind. Gern hatte ich auch eine Zeit lang die 2.00mm Delrin Picks, die mein allererster Gitarrenlehre genutzt hat. Die sind mir aber zu schnell stumpf geworden und waren im Materialmix für mich zu wenig haltbar.

Mit Metallpicks konnte ich nie wirklich warm werden. Ich habe gerade mal in meiner Pickbox gekramt, in der ich alle meine Experimente der letzten 40 Jahre aufbewahrt habe und da habe ich in der Tat mein Metall-Pick von Anno Dunnemals (in der dreieckigen Fender-Form) gefunden und ausprobiert und auch heute ist mir das "schabende" Geräusch beim Anschlag ummantelter Saiten nicht angenehm im Ohr und noch viel weniger in der haptischen Rückmeldung der rechten Hand.
 
Grund: "haptisch" nicht "haitisch"
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Wieder was gelernt. Kannste mal sehen, wie schnell ich die Flinte ins Korn geworfen habe. In der Tat ist es für mich aber auch die Steifheit/Härte im Verhältnis zur Dicke. Ich habe gern etwas mehr in der Hand und gerade vorhin auch wieder gemerkt, wie irritierend die Kombination für mich ist.
 
Ja, Metal biegt sich nunmal gar nicht (außer man nutzt seeehr dünne Picks).

Ich persönlich finde das gut (vlt. auch weil ich es seit Jahren gewohnt bin.) Ich bevorzuge ein sehr eindeutiges Gefühl, wann das Plektron die Seite verlässt und anschlägt. Da sind biegbare Plektren ja eher nicht die 1. Wahl.
Und wie erwähnt, ist der Anschlag immer hart. Für die Musik die ich bevorzugt mache also ideal.

Was mich ein bisschen wundert ist, dass es so wenig Metallplektren auf dem freien Markt gibt. Wenn es schon welche aus Stein, Holz, Acryl etc. gibt, wäre Metall ja ziemlich naheliegend.

Produktionstechnisch dürfte Metall jedenfalls einfacher als Stein zu bearbeiten sein. Das wäre vielleicht die erste echte Marklücke, für den Mann, der hier mal sein eigenes Plektronunternehmen gegründet hat.
 
Ich glaube ich habe so ziemlich alles durch.
Metall, bzw. Titan, Knochen, diverse Stein-Varianten, Horn und alles was sonst so gängig ist. Auch die meisten dieser kleinen und sackteuren "Boutiqe-Dinger".
Lange Zeit auch immer recht dick und auch gern mit einer Fase wie z.B. bei den Chicken-Picks. Auch die Primetons habe ich häufiger gespielt.

Zur Zeit bin ich wieder bei den ganz normalen (etwas dickeren) Zelluloid Teardrops (heavy) gelandet und habe beschlossen mich einfach an diese Dinger zu gewöhnen. Die kleben so schön, wenn sie ein bisschen warm werden und ich mag heute den eher weicheren Anschlag auf der Saite. Bei Metall ist das ja schon recht heftig.

Ich spiele ja schließlich auch nur noch so weichgespieltes Zeug. ;-)
 
Was mich ein bisschen wundert ist, dass es so wenig Metallplektren auf dem freien Markt gibt.
Also mich verwundert das nicht, schließlich hat das Spielen mit Metallplecks viele Nachteile(Verschleiß, Nebengeräusche-usw.)
Aber als netter Effekt können die durchaus Sinn machen.
 
Das eher nicht. Die könnte man einfach aus einem Blech stanzen und dann noch etwas entgraten durch Sandstrahlen oder in einer Trommel mit abrasivem Material durchnudeln ...
 

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