Schecter Stiletto Studio 5 - Eure Meinung

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RazorZ
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Hallo,

Seit ein paar Tagen habe ich den Gedanken einen neuen E-Bass zu kaufen. Hauptkriterium dafür sei, dass ich gerne einen Bass mit längerer Mensur hätte, damit die Saiten auch noch bei Downtunings schön straff sind.

Hinzu kommt auch, dass sich über die Jahre bei mir im Kopf festgesetzt hat, dass EMG Tonabnehmer besonders gut für High Gain Sounds sind und da ich den Bass mit Distortion spiele, reizt es mich schon EMG Pickups im Bass verbaut zu haben. Manche meinen diese Tonabnehmer klingen bei den E-Gitarren Steril. Ist es beim Bass ähnlich ?

Wie würdet ihr diesen Bass von der Qualität her bewerten ? Das ist der Bass:

Momentan spiele ich auch einen 5 Saiter mit PowerSpan Dual Coil. Trotz Saitenwechsel ist mir der Ton der B Saite jedoch zu Boomy und undefiniert. Vor allem aber auch nicht straff genug.
 
diesen Bass von der Qualität her bewerten
Ich besitze diesen Bass nicht, habe ihn aber mal in Ruhe im Musikgeschäft (mit einem Ampeg PF-500 und einer Markbass Standard 104) etwa eine halbe Stunde angespielt. Also kommt hier mein persönlicher Eindruck aus einem zeitlich begrenzten Kontakt ohne Langzeiterfahrung.
Von der Verarbeitung her ist dieser Bass sein Geld wert, da gab es nichts zu meckern.
Mal schauen, was war Dir wichtig?
- Die EMG-Pickups klingen für mich nicht steril, sondern definiert. Sie haben keinen auffälligen Eigensound, übertragen vielleicht ein Hauch mehr hohe Frequenzen als andere Pickups. Die tiefen Frequenzen kommen druckvoll und "aufgeräumt". Dürfte sich mit Distortion gut vertragen (ist aber nicht meine Baustelle, mir reicht leicht angezerrt -> Darkglass Vintage Microtubes)
- Die Saiten sind straffer als beri longscale (34"). Beim Schecter kommt die H/B-Saite gut definiert und knackig. Man muss sich aber bewusst sein, dass bei einer 35"-Mensur die G-Saite schon bauartbedingt etwas twangy rüberkommt (böse Zungen würden formulieren: "Die knallt ganz schon rein"). Deshalb sind ja die Multiscale-Bässe (ideal: 33" bis 36") eine Freude für Bassist:innen, die einen möglichst gleichen Klang für alle Saiten anstreben.

Ein echter Herausforderer zum Schecter wäre eventuell der
der mir klanglich sehr gut gefiel. Der ging bei mir nur wegen der Optik nicht mit nach Hause, er passt nicht in meine Band...
Ich habe mich letztlich für den
entschieden, aber der spielt in einer tieferen Liga.
 
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Danke. Dein Beitrag hat mir schon viel Input gegeben.

Inwieweit unterscheiden sich deiner Meinung nach im Klang und Bespielbarkeit der von dir erwähnte Spector NS Pulse 5 und der Schecter Stiletto Studio 5 ? Da du beide gespielt hast, wirst du es sicherlich beurteilen können.
Gibt es auschlaggebende Unterschieder zwischen deren EMG Pickups ?

Ich befürchte man kommt nicht drum herum bei einer 35"-Mensur einen leichten Twangy Sound zu erzielen bei der G-Saite. Multiscale-Bässe kommen nicht in Frage.
 
Tut mir leid: Mit den Details (evtl. unterschiedliche Pickups) habe ich mich während des Anspielens / Testens nicht groß beschäftigt. Ich bin mehr an passender Haptik (Hals, Kopflastigkeit, Position der Regler, Bedienfreundlichkeit der Mechaniken etc.) und am Klang interessiert. Ob da jetzt Pickup XY oder XY-S oder XY-Z drin ist, ist für mich nicht entscheidend (Hauptsache Humbucker), und das Ding muss so klingen, wie ich mir das im Moment einbilde / was ich gerade suche. Spielen sollte ich es auch noch können, also bitte keinen ultradünnen oder -dicken Hals. Da waren Schecter und Spector ziemlich ebenbürtig, keiner lag meterweit vorne.

Der Spector klang -über die o.g. Amp-Box-Kombination und bei Klangregelung in Mittelstellung- für mich ähnlich wie der Schecter, der Spector eine Idee schlanker in den Mitten und etwas punchiger in den Bässen. Das soll jetzt nicht heißen, dass der Spector zu viele Mitten und deutlich weniger Bässe hat, es waren eher Nuancen.
Die Dreiband-Elektronik des Schecter bietet logischerweise mehr klangliche Möglichkeiten als die Zweiband-Elektronik des Spector, effektiv und nebengeräuscharm sind beide.

Was genau der Punkt war, warum mir der Spector bei diesem Testdurchlauf ein wenig besser gefallen hat, kann ich nicht genau sagen.... eher ein Gefühl. :gruebel:

Wenn Dich der Schecter anfixt, machst Du aus meiner Sicht nichts verkehrt, wenn Du ihn Dir bestellst und testest (oder live ausprobierst). Zumindest der, den ich angespielt habe, war (wie schon gesagt) absolut in Ordnung und kam für mich in die engere Wahl. Da jeder Mensch anders hört und empfindet und ggf. auch andere Ansprüche hat, sollte man ggf. beide ausprobieren und selbst entscheiden.

Den von @Michael Scratch genannten Cort A5 Ultra Ash konnte ich in einem anderen Musikgeschäft nur über einen kleinen Hartke-Combo anspielen. Der Amp hatte mit seinen etwa 50 W Leistung und einem 10"-Speaker nicht wirklich den Klang, um einen Fünfsaiter (B-Saite) beurteilen zu können. Der Bass selbst ist schon sehr ansprechend.
 
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Hauptkriterium (...) einen Bass mit längerer Mensur hätte
Die 35"er Mensur steht bei 5-Saitern für ein definierteres H im Vergleich zu einer 34"er Mensur.

EMG Tonabnehmer besonders gut für High Gain Sounds
Eine Einschätzung, die für den Bass nichts bringt. :D

Bass mit Distortion
In dem Fall musst du dir über PUs und ihnen zugeschriebene Sterilität wenig Gedanken machen. Je mehr Distortion, desto stärker werden Unterschiede nivelliert.

EMG (...) Manche meinen diese Tonabnehmer klingen bei den E-Gitarren Steril. Ist es beim Bass ähnlich ?
Ich teile diese Einschätzung nicht mal auf der E-Gitarre. Und darum würde ich diese Sichtweise auch nicht auf den Bass übertragen.

Wie würdet ihr diesen Bass von der Qualität her bewerten ?
Sieht von den Spezifikationen her gut und brauchbar aus. Wenn er dich anspricht...

Momentan (..) B Saite jedoch zu Boomy und undefiniert.
Da ist eine 35"er Mensur eine gute Überlegung und einen Versuch wert.
 
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Danke euch bisher für eure Antworten.

Zwei Dinge hätte ich noch gerne gewusst, in der Beschreibung vom Schecter stehen bei den Pickups EMG 40Hz. Laut Thomann sind das jedoch passive Tonabnehmer. Auf der Schecter Seite wird der Bass jedoch als einer mit aktiven Tonabnehmern beschrieben. Das verwirrt total.

Die andere Sache ist, hole ich mir einen 35" Bass, kann ich dann auch Bass Saiten nutzen die für 34" Bässe konzipiert wurden oder brauche ich speziell „super long" Saiten?

Warum eigentlich nicht?
Und wie tief möchtest du herunterstimmen?

Komme mit Multiscale nicht zurecht, ist schon sehr gewöhnungsbedürftig mit den versetzten Bundstäbchen.
 
1" sind 2,54 cm, das geht sich mit normalen Saiten aus, sind ca 2 Wicklungen weniger. Nähere Infos findest du hier.

Die EMG 40Hz sind passive PUs für 5-Saiter Bässe designed.
 
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Dee Schecter hat passive Pickups mit aktiver Schaltung
 
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Ich habe einen Ibanez BTB705DX 5-Saiter, 35", aktive EMG40DC. Die längere Mensur geht, ist aber auf Dauer auch anstrengender als mein 34"-4er Hauptbass. Ich habe allerdings auch relativ kleine Hände.

Zu den Pickups: da klingt nix steril. Die Aussage würde ich tendenziell auch eher zu den Dünnsaitern verordnen. Da kenne ich andere Ibanezen, v.a. die günstigeren Serien mit Standard-Bartolini-Lizenz-PUs, die weitaus öder klingen. Wie de HZ im Vergleich zu den DC klingen, kann ich aber leider nicht sagen.

Saiten: das kommt darauf an ... in der Regel passt ein Long Scale-Saitensatz auch bei einer 35er Mensur. Ausnahmen: wenn's zusätzlich String-Thru sein soll, bei denen das Saitenende durch den Korpus geführt wird, lieber nochmal nachmessen, das könnte knapp werden. Ist aber afaik beim Stiletto Studio nicht vorgesehen ... Zweite Ausnahme: Elixir. Da war's bei mir tatsächlich so, dass die B-Saite - und nur die! - mit der Verjüngung im Sattel auflag. Allerdings hat Elixir das Problem von selbst erkannt und bietet eine "XL"-B-Saite an, die passte dann. Gibt's auch im Satz: https://www.thomann.de/de/elixir_45130_tw_5string_set.htm mit einer 130er XL Taperwound-B-Saite. - Also: kommt auf den Einzelfall an ...

Ich persönlich hatte schon einige Schecter in der Hand, und die haben einen durchweg guten Eindruck bei mir hinterlassen. Ein Hellraiser 5 war bei mir längere Zeit ziemlich weit oben auf der Haben-Wollen-Liste, aber das ist eine andere Geschichte. Es gibt zwar bei jeder Firma mal Ausreißer, aber rein qualitativ sollte bei Schecter da nix anbrennen.

Bässte Grüße

MrC
 
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Könnte man mir bitte erklären wie passive Pickups mit aktiver Schaltung überhaupt funktionieren bzw. wie sich das ganze auch auf den Output auswirkt ?

Bisher habe ich immer nur Instrumente mit aktiven Pickups verwendet wegen dem verstärkten Signal/hohen Output. Wenn der Schecter jedoch passive Pickups hat, wird er dann auch ohne 9V Batterie funktionieren, oder ? Hatte nämlich gesehen, dass der Bass auch ein Batteriefach hat.

Sorry für die doofen Fragen.

Kann man mir denn eventuell noch weitere Bass Modelle empfehlen/posten ?

Wichtig ist für mich:

-5 Saiter
-35" Mensur
-EMG Pickups (möglichst Aktive)
-Schlichtes Design (wenn möglich Schwarz)
-Mit Inlays

Dinge wie gute Bespielbarkeit etc. erwähne ich jetzt explizit nicht, weil ich denke es auch jeder anders empfindet.


Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Passive PUs mit aktiver Klangregelung bedeutet, dass man über die aktive Klangregelung (zumeist Bässe, Mitten, Höhen) die jeweiligen Frequenzbänder nicht nur cuten sondern auch boosten kann. Es gibt Bässe, die können zwischen aktiver und passiver Elektronik umschalten. Dann hat man mit der Batterie kein Problem, wenn sie leer ist.

Wenn der Bass allerdings nur eine aktive Elektronik hat, dann benötigt man die Batterie.
 
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Hi,

bei aktiven PUs benötigt man wie bei aktiver Elektronik im Bass eine Stromversorgung, also in der Regel 1 oder 2 9V-Batterien.
Während bei aktiven PUs ohne Strom nix geht, gibt es Bässe mit passiven PUs und aktiver Elektronik, bei denen man die aktive Elektronik abschalten kann und sie dann auch ohne Strom noch ein Signal liefern (wurde schon gesagt).
Mit dem Signalpegel hat das nichts zu tun. Es gibt lautere und leisere aktive und passive Instrumente.

Bei einem aktiven Bass (aktive PUs und/oder aktive Elektronik) ist aber meist die Impedanz geringer als bei rein passiven Bässen, was den Effekt hat, dass die Länge bzw. die Kapazität des Kabels üblicherweise keinen Einfluss auf den Klang hat (was ja bei passiven Bässen/Gitarren manchmal durchaus erwünscht ist).

Gruß Ulrich
 
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Vielen Dank für die Erklärungen. Ihr seid echt Top!

Nach vielen Vergleichen habe ich mich jetzt für den Spector NS Pulse II entschieden. Bin mir sicher der würde am ehesten zu mir passen. Nicht zuletzt auch wegen den aktiven EMGs.
meinem Cort Bass (diehe oben) sind allererste Sahne! Sehr flexibel im Sound.

Der Beitrag ist mir nicht entgangen, jedoch suche ich einen Bass mit 35" Mensur, deiner hat 34".
 
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Komme mit Multiscale nicht zurecht, ist schon sehr gewöhnungsbedürftig mit den versetzten Bundstäbchen.
Ok, das ist dann eine individuelle Sache. Bei mir hat die Gewöhnung an Multiscale (37"-34") etwa fünf Minuten gedauert. Dafür hatte ich eher mit manchen 35" Bässen Probleme.
Kann man mir denn eventuell noch weitere Bass Modelle empfehlen/posten ?
Mir würde spontan die Ibanez BTB-Reihe einfallen, auch wenn die nicht alle deine Kriterien erfüllen, zumindest wenn du große Hände hast. Vor allem die EMG-PUs sehe ich nicht als entscheidend an, es gibt ja noch andere gute Hersteller (ich mag die EMGs allerdings auch). Von den aktuellen BTBs finde den BTB25TH5-SLM ziemlich schick, der hat Nordstrand PUs.
Nach vielen Vergleichen habe ich mich jetzt für den Spector NS Pulse II entschieden.
Der ist sicher auch nicht schlecht, zumindest wenn du mit dem engen Stringspacing klar kommst. Aber deinem Eingangposting nach spielst du einen Ibanez SR305, der hat ein noch etwas engeres Spacing.
 
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Der Beitrag ist mir nicht entgangen, jedoch suche ich einen Bass mit 35" Mensur, deiner hat 34".
Ja, habe ich verstanden. Aber Du suchst wohl auch nach einem Bass mit gutem Pickup, soviel ich verstanden habe. Vielleicht gibt es ja einen Bass mit 35er Mensur und einem Fishman Fluence? Anruf bei Thomann könnte da Auskunft bringen.
 
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Nach vielen Vergleichen habe ich mich jetzt für den Spector NS Pulse II entschieden.
Ohne ihn angespielt zu haben?
Ich als habtischer Typ werde es wohl nie verstehen, wie man sich für ein Instrument entscheiden kann, ohne es im Musikgeschäft in der Hand gehabt zu haben 🤷‍♂️ ... Ja, man kann es zurückschicken, wenn es nicht gefällt ...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

P.S. Ich hatte mich für einen Bass entschieden, bin dann zum Händler gefahren, um ihn zumindest mal anzuspielen ... und bin mit einem anderen Bass nachhause gefahren.
 
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