Sind Deadspots normal?

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Hi, wollte mal fragen ob Deadspots normal für Gitarren sind. Gibt es überhauot Gitarren ohne Deadspots?
 
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Hin und wieder habe ich Definitionsprobleme zwischen Deadnotes und Deadspots.

Wenn Du darunter das abrupte oder verfrühte Absterben eines Tons einer Diskantsaite im x.ten Bund meinst (vorzugsweise b-Saite oder g-Saite, irgendwo zwischen achtem und zwölftem Bund): ja, das ist mitunter der Fall. ;)

P.S.: hier ein lesenswerter Netzfund zum Thema -> DEAD SPOTS VON ELEKTROGITARREN
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, schonmal danke, der link ist sehr interessant.
Gibt es nun Gitarren ohne Deadspots und gibt es Gitarrenarten die besonders anfällig darauf sind?
Können Deadspots auch oberhalb des 15. Bundes vorkommen? Bei meiner Sg schwingt nämlich der 16. und 17. der h-saite Bund nicht ganz solange aus wie zb. der 18. oder 19.
 
Ja, Deadspots sind, bis zu einem gewissen Grad, normal. Auftauchen können sie fast überall - am deutlichsten dort, wo Du die Resonanzschwingung des Gitarrenhalses erwischst.

Vereinfacht ausgedrückt, löschen sich Saiten- und Resonanzfrequenzen gegeneinander aus. Das Spiel ist aber in der Praxis deutlich komplexer, weil zu dem von der Saite erzeugten Grundton massig Obertöne hinzukommen.

Eine Gitarre ohne den Anflug eines Deadspots kann ich mir kaum vorstellen, außer, sie wäre aus Alu oder Plastik. Aber auch die besitzen selbstverständlich "ihre" Resonanzfrequenz.
 
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Naja es kommt ja nicht auf das Material sondern auf die Resonanzfrequenz der Gitarre an, oder ? Die Resonanzfrequenz hingegen müsste sich ja durch hinzufügen und entfernen von Material an der Gitarre (speziell am Hals) ändern lassen, es gibt doch diese Klemmgewichte, die man an den Headstock klemmt um Deadspots zu entfernen, da müsste doch das gleich Prinzip wirken:
Veränderung der Schwingenden Masse =weniger Destruktive Interferenzen. (bzw. sie werden verschoben)


Ich glaube aber des weiteren nicht, dass es eine Gitarre vollkommen ohne Deadspots gibt, weil die Deadspots doch theoretisch nicht nur bei der exakten Frequenz des Halses, sondern auch auf jedem vielfachen (=sprich jeder Oktave) liegen müsste, das einzige was zählt ist allerdings wie nah sich Saitenschwingung und Resonanzfrequenz liegen, wenn sie recht weit auseinanderliegen, sind die Deadspots dementsprechend kleiner und kaum hörbar, je näher sie sich liegen, desto hörbarer wird der Deadspot, also müsste physikalisch gesehen sowieso jeder Ton unterschiedlich laut erklingen, weil ja jeder Ton nen unterschiedlichen Abstand zur Resonanzfrequenz hat, und dementsprechend auch die destruktiven und positiven Interferenzen (sprich Deadspots, Livespots) verteilt sind.
Allerdings liegt dieser Unterschied wohl kaum im messbaren schon gar nicht im hörbaren Bereich.
So genug Mist geschrieben :D
Gruß, Jan
 
Naja es kommt ja nicht auf das Material sondern auf die Resonanzfrequenz der Gitarre an, oder ?
Exakt. Vor allem auf die des Gitarrenhalses (Holz).

Die Resonanzfrequenz hingegen müsste sich ja durch hinzufügen und entfernen von Material an der Gitarre (speziell am Hals) ändern lassen, es gibt doch diese Klemmgewichte, die man an den Headstock klemmt um Deadspots zu entfernen, da müsste doch das gleich Prinzip wirken:
Veränderung der Schwingenden Masse =weniger Destruktive Interferenzen. (bzw. sie werden verschoben)
Eben. Sie werden nur "verschoben", aber nicht durch die Gewichte "entfernt". Eine zuverlässige Progose, nach der x,y-Gramm am Headstock Deadspots nahezu vermeiden, dürfte kaum möglich sein.
 
Wie gesagt, wenn die Verschiebung es allerdings schafft, die Frequenz des Deadspots zwischen 2 Töne zu legen, ist das eigentliche Ziel doch erreicht, da der Effekt dadurch schon erheblich schwächer wird, also entweder Gewichte an die Kopfplatte, oder mal schauen, obs nicht vielleicht doch an den Saiten liegt, kann doch auch einfach sein, dass die hin sind ;)
Gruß, Jan
 
Ich würde sagen, bei vernünftig gebauten Gitarren fällt das kaum, bis nicht ins Gewicht. Aber vielleicht hast du ja auch eher ein Konfigurationsproblem. Wenn du z.B. einen Ton auf einem Bund deiner Gitarre hast, der einfach nicht klingen will und nur einen ganz kurzen abgewürgten Ton erzeugt, dann kannst du in der Regel mit der Einstellung des Halses und der Bridge was dagegen machen. Das solltest du aber von jemanden machen lassen, der weiß was er tut.
Man versucht halt einen guten Kompromiss zwischen Klang und Bespielbarkeit einzugehen. Niedrige Saiten - besseres Spielgefühl. Zu niedrige Saiten - "Deadspots". Wobei die jetzt nichts mit dem obig beschriebenen Schwingungsproblem zu tun haben.
Es ist aber durchaus normal, dass die Saiten in manchen Bünden etwas schnarren. Wenn die Gitarre dann elektrisch verstärkt wird, fällt das ohnehin kaum noch mehr ins Gewicht...
 
Das absterben der Töne bei zu tiefer Saitenlage liegt aber daran, dass die Saiten an die Bünde schlagen. Das hat mit eigentlichen deadspots nicht viel zu tun.

Ich habe bei keiner meiner Gitarren richtige Deadspots - nur bei meiner Charvel sowas ähnliches. der 10. Bund der h-saite schlägt extrem schnell in die Obertöne um, ähnlich wie bei einem extrem laut aufgedrehten amp mit viel gain. Das klingt so "sweet" dass ich den Ton in fast jedem solo nutze in dem es geht :D

Wie nennt sich das ganze dann?
 
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Äh sicher ? Ich denke nicht :D
Ich würde sagen, dass es ein schwach ausgeprägter Deadspot ist ;)
Gruß, Jan
 
Das absterben der Töne bei zu tiefer Saitenlage liegt aber daran, dass die Saiten an die Bünde schlagen. Das hat mit eigentlichen deadspots nicht viel zu tun...

...was ich auch in meinem Post geschrieben habe ;)!
 
Können auch mehrere Deadspots bei veschiedenen Frequenzen auftreten?
 
Hallo zusammen,

ich belebe diesen uralten Thread mal wieder, da das Problem ja zeitlos zu sein scheint, ich aber bisher nie bewusst damit zu tun hatte:

Bei meiner Schecter Hellraiser C-7 FR im Standard-7-String Tuning ist mir kürzlich aufgefallen, dass das h am 12. Bund der hohen h-Saite etwas leiser klingt als der Ton darunter oder darüber. Dass das nicht am Bund, sondern an der konkreten Frequenz zu liegen scheint, merkt man daran, dass der gleiche Effekt auftritt, wenn ich das h auf der g-Saiten am 16. Bund spiele.

Bezüglich des Sustains habe ich bisher keinen Unterschied gemerkt, nur bezüglich der Lautstärke (sieht man auch in Logic Pro, dass der Pegel bei den Tönen darunter und darüber höher ist). Ist das trotzdem ein Dead Spot?

Ich habe die Gitarre schon mehrere Jahre; aufgefallen ist mir das erst, seitdem ich meinen Engl Powerball II habe. Ich muss sie zum Vergleich nochmal durch den Marshall JVM und den Kemper spielen, um zu testen, ob der Effekt damit auch auftritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deadspots hört man eigentlich auch schon, wenn man die Gitarre trocken spielt.
Vllt handelt sich es bei dir um Stratitis.
 
kann es tatsächlich mit dem amp zu tun haben?
 
Vllt handelt sich es bei dir um Stratitis.
Das musste ich erstmal googeln. :D Die Schecter Hellraiser-Reihe sind allerdings Superstrats mit EMG-Pickups, keine klassischen Stratocaster-Varianten. Oder ist „Stratitis“ auch mit EMGs bekannt?

Das unrunde Schwingen könnte hingegen ironischerweise beschreiben, was bei meiner Hagström Super Swede, also einer Les-Paul-Bauweise, auftritt: Da hatte ich vor einigen Jahren mal einen Thread erstellt zur Frage, warum meine A-Saite beim Anschlag zu „rotieren“ scheint:

https://www.musiker-board.de/threads/a-saite-rotiert-beim-anschlag-pendelt-hin-und-her.712600/

Wurde damals allerdings auf die Beleuchtungsverhältnisse geschoben. Außerdem sind die Pickups der Hagström recht leise, also eh schon weiter von den Saiten weg — obwohl sie als Humbucker näher ran könnten als die anfälligeren Single Coils einer Strat, woher die Bezeichnung ja zu kommen scheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Stratitis" bekommt man immer, wenn die Magnete der Tonabnehmer zu stark an den Saiten ziehen. Aufgrund der Bauweise tritt das halt eher bei S-Typ Tonabnehmer auf.
Ehrlich gesagt hab ich es mit Humbuckern noch nie hinbekommen, nur mit Singlecoils, wo die Polepieces selbst die Magneten sind und nicht bei Humbuckern, wo die Magneten üblicherweise unterhalb der Spulen separat liegen. Wenn die aber stark genug wären, sollte der gleiche Effekt auch auftreten, geht ja letztendlich darum, dass das Magnetfeld des Tonabnehmers die Saite ablenkt.
 
Grund: was vergessen
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Ich habe auf keiner meiner gut 20 Gitarren Deadspots bemerkt, wohl aber, dass die Töne in unterschiedlichen Lagen unterschiedlich klingen.
Denke aber, das entspricht auch dem Wesen einer E-Gitarre. :opa:
 
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Also meine Kramer 450G mit AluNeck hat absolut keine DeadSpots, nicht mal im Ansatz.
Das macht ihren Sound speziell. Fast wie ein Klavier, alle Noten sind von gleicher Präsenz. Manchmal ist das auch zu steril, gerade clean. Aber halt nur manchmal.
 

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