Bridge Pickup gibt Ton verzögert wieder

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daniel1988x
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Wenn ich Gitarre über den Bridge Pickup spiele ist mir aufgefallen, dass manchmal kein Ton zu hören ist nach dem Anschlag.

Außerdem kommt es oft vor, dass der gespielte Ton mit einer kleinen Verzögerung erklingt.

Ist der humbucker hinüber? Kann ich ihn reparieren oder muss ich mir einen neuen kaufen?

Gitarre ist die Ibanez grg121 dx-bkf
Verbaut sind IBZ-6 humbucker
 
Das klingt eher nach einer Latenz in der Signalkette. Worüber spielst Du, und worüber hörst Du es ab.
Gänngige Kandidaten für hohe Latenz sind Bluetooth-Strecken und Software-Modeller.
 
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Ich vermute einen Wackelkontakt irgendwo in der "Elektronik" der Gitarre.
Mal aufschrauben, Schalter und Lötstellen überprüfen.
 
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+1: Ein generelles, irgendwie merkliches Delay des Pickupsignals in der analogen Signalkette der Gitarre ist prinzipiell nicht möglich. Ich tippe auch auf einen Wackelkontakt, der es mit einsetzendem Signal dann irgendwie doch "über die Kante" schafft und den Eindruck eines verzögerten Signals vermittelt. Dafür spricht auch, dass manchmal gar kein Signal durchkommt.
 
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Mir ist aufgefallen wenn ich die Saiten hart Anschlage habe ich keine Probleme soweit ich das feststellen kann. Das Problem ist meist wenn ich einzelne Saiten spiele und nicht rein schrubbe wie bei Powerchords.

Echt merkwürdig. Hab erst gedacht es liegt am AMP.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die 4 schrauben an den Ecken oder die 2 die mittig sitzen?

IMG_20240612_193625.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
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Moin. Gitarre direkt in den Amp oder noch Multieffekt oder sonst was... Noise Gate!! im spiel?
Das heitere rätseln kann beginnen...
 
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Ist der Fehler denn erst später aufgetreten, hat das ganze mal problemfrei funktioniert?
 
Kein Effektpedal dran. Gitarre in den AMP das wars. Ja hat vorher einwandfrei gefunzt. Das Probleme trat schleichend auf. Ich werde mal aufschrauben und kontrollieren.

Kann ja mal ein Foto dann Posten
 
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Versuch mal, den PU Wahlschalter bei auftretendem Problem am Bridge Pickup in der Stellung etwas zu den Seiten zu drücken oder um den Rastpunkt herum zu bewegen. So lässt sich ein potentielles Problem an der Stelle oft eingrenzen.
 
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Als "Wackelkandidat" kommen natürlich auch die Eingangsbuchsen der Gitarre und des Amps infrage.
Ein Defekt des Gitarrenkabels ist auch noch möglich-tricky, vor allem wenn das Kabel nicht ganz "durch" ist.
 
Da nur ein Pickup von zweien betroffen ist, würde ich die Suche erst einmal systematisch in die Richtungen der nur daran beteiligten Komponenten richten ;)
 
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Mir ist aufgefallen wenn ich die Saiten hart Anschlage habe ich keine Probleme soweit ich das feststellen kann. Das Problem ist meist wenn ich einzelne Saiten spiele und nicht rein schrubbe wie bei Powerchords.

Echt merkwürdig. Hab erst gedacht es liegt am AMP.
Letzteres kann man ausschließen, das würdest Du bei beiden PUs bemerken.

Ich denke wie @Prospero, dass eigentlich nur ein Wackelkontakt in Frage kommt. Dabei gibt es nur sehr wenige Punkte, die in Frage kommen, nämlich alle Lötstellen an den Kabelanschlüssen des BridgePUs sowie der Schalter selbst. Alles danach teilen sich beide PUs. Wie man den Schalter checkt, hat @Prospero ja schon geschrieben. Wenn es dabei nicht kracht und/oder aussetzt, dürfte man ein Kontaktproblem im Inneren (wo ein Schleifer aus Metall sitzt, der in die Kontakte federnd einrastet) ausschließen können.
Ich vermute aber nach Deiner Beschreibung eher eine sog. kalte Lötststelle. Das sind Lötstellen, die oberflächlich ok aussehen, aber keinen richtigen Kontakt haben, weil zB das Bauteil beim Löten nicht richtig erhitzt oder beim Erkalten zu früh bewegt wurde. Das kann schon mal passieren, auch in einer Fabrik. Die Folge ist nicht unbedingt ein komplettes Abreißen der leitenden Verbindung, aber ein hoher Übergangswiderstand. Spielst Du härter, produziert der PU etwas mehr Power und der Widerstand wird überwunden.

Speziell wenn Du über einen Modelling-Amp spielst, ist vielleicht auch ein Noise Gate zugeschaltet, und das macht dann automatisch ganz zu, wenn am Eingang nur wenig Signal ankommt - das wird quasi als Störgeräusch wie Hintergrundrauschen oder Brummen interpretiert und das Signal wird dann komplett ausgeblendet. Spiel mal über einen cleanen Amp* ohne Noise Gate, dann wirst Du feststellen, ob der Ton immer noch wegbröckelt oder vielleicht nur permanent zu leise ist im Vergleich zum NeckPU.

So oder so wäre mein erster Versuch, nacheinander alle Lötstellen des PUs nachzulöten, also alle Lötösen, an denen eines der Adern aus dem BridgePU-Kabel ankommen, sowie den Masseanschluss des BridgePUs, der auf dem Gehäuse des Volumepotis angelötet sein dürfte. Mit dem würde ich tatsächlich auch anfangen, weil hier die Lötstellen am häufigsten misslingen. Denn durch die große Metallfläche braucht man recht viel Hitze, und das Lötzinn braucht länger, um hart zu werden, also ist die Zeit länger, in der was passieren kann: Arbeiter stößt an Gitarre, Haftung nur noch halbwegs da.

Wenn Du die Gitarre neu aus einem Laden hast, sollten die sich das anschauen. Ansonsten müsste jeder, der löten kann, das in ein paar Minuten nachbessern können.

Gruß, bagotrix


* Ich kann's mir nicht verkneifen, weil es sich in den letzten Jahren immer mehr ausbreitet: Amp ist kein Akronym wie DRK oder ADAC, sondern ein (inzwischen auch deutsches) Kurzwort. Fun Fact: Es gab tatsächlich mal eine Firma namens AMP, die baute sehr gute Transistor-Bassamps im 19"-Format. Die schrieb sich dann auch in Großbuchstaben, denn der Name stand für "Amplified Music Products".
 
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Mir ist aufgefallen wenn ich die Saiten hart Anschlage habe ich keine Probleme soweit ich das feststellen kann. Das Problem ist meist wenn ich einzelne Saiten spiele und nicht rein schrubbe...

Das ist fast ein klares Indiz für eine Unterbrechung einer Wicklung. Und bevor jetzt die Physiker kommen und fragen, wie das geht? Ja, es geht: es ist kein gerader Leiter, der sich in einem sich ändernden Magnetfeld befindet, sondern eine Spule mit Wicklungen, die untereinander auch eine Wicklungskapazität bilden. Wird in ihnen eine Spannung induziert, dann fließt kein Strom, da der Leiter ja unterbrochen ist, aber die induzierte Spannung fließt an den Verbraucher mit endlichem Widerstand ab, hier also an die Umgebungsbauelemente, Kabel, Amp.

War bei einem Pickup mit Unterbrechung der Wicklung, den ich mal hatte, exakt mit dem von Dir beschriebenen Tonphänomen der Fall.

Die Unterbrechung kann alle hier zitierten Ursachen haben, es muss nicht zwingend eine Unterbrechung der Wicklung sein.
 
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Daran hätte ich jezt nicht gedacht, ist mir aber vor vielen Jahren leider mit dem einzigen JB passiert, den ich wirklich mochte (denn die klingen eben nicht alle gleich). Allerdings sind die IBZ-6 mWn in Kunstharz eingegossen, theoretisch sollten die dann mechanisch sehr robust sein. Falls es von Anfang an der Fall war, könnte sowas aber natürlich schon in der Fabrik beim Wickeln passiert sein, dann hilft nur ein Austausch.
 
Mit Löterfahrung könnte man den PU zum Debuggen einfach direkt auf die Ausgangsbuchse löten...
 
Ich bringe da mal etwas andere ein: Auf dem Bild sieht der PU extrem niedrig liegend aus. Eventuell zu weit weg von den Saiten?
 
Ich wollte gerade schreiben ....

Ja, und da brauchen die magnetischen Feldlinien sehr lange von den Saiten bis zum Pickup.... dadurch die Verzögerung

Aber das schreibe ich ja nicht ;)


Was ich schreibe ...

Tritt der Fehler nur in Switch-Position 1 auf, dann wird es der Schalter sein. Tritt der Fehler in 1, 2 und 3 auf, dann würde das für mich auf einen problematischen Pickup deuten.

Im Fehlerfall den Widerstand am Stecker eines eingesteckten Gitarrenkabels zwischen Spitze und Hülle messen. Der Widerstand sollte nicht unendlich sein und sollte nicht schwanken. Wenn ja ... weitere Fehlersuche

Im Elektronik-Fach nach losen Kabeln, und/oder kalten Lötstellen schauen.

Testweise die Anschlußkabel des Neck-Pickups mit dem Bridge-Pickup tauschen. Wechselt der Fehler mit, dann ist der Bridge-Pickup das Problem. Fällt nun der Neck-Pickup aus, dann ist der Pickupwahlschalter das Problem.

Testweise den Pickup-Wahlschalter austauschen

Testweise einen anderen Bridge-Pickup einbauen

Das von @Stratspieler erwähnte Phänomen wäre für mich auch plausible. Ich hatte das auch mal. Zunächst sporadische Aussetzer, die immer häufiger auftraten. Es war der Pickup, der eine Unterbrechung hatte.

Hier ein zumindest ähnlicher Schaltplan zur Gitarre

 
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