Mir ist aufgefallen wenn ich die Saiten hart Anschlage habe ich keine Probleme soweit ich das feststellen kann. Das Problem ist meist wenn ich einzelne Saiten spiele und nicht rein schrubbe wie bei Powerchords.
Echt merkwürdig. Hab erst gedacht es liegt am AMP.
Letzteres kann man ausschließen, das würdest Du bei beiden PUs bemerken.
Ich denke wie
@Prospero, dass eigentlich nur ein Wackelkontakt in Frage kommt. Dabei gibt es nur sehr wenige Punkte, die in Frage kommen, nämlich alle Lötstellen an den Kabelanschlüssen des BridgePUs sowie der Schalter selbst. Alles danach teilen sich beide PUs. Wie man den Schalter checkt, hat
@Prospero ja schon geschrieben. Wenn es dabei nicht kracht und/oder aussetzt, dürfte man ein Kontaktproblem im Inneren (wo ein Schleifer aus Metall sitzt, der in die Kontakte federnd einrastet) ausschließen können.
Ich vermute aber nach Deiner Beschreibung eher eine sog. kalte Lötststelle. Das sind Lötstellen, die oberflächlich ok aussehen, aber keinen richtigen Kontakt haben, weil zB das Bauteil beim Löten nicht richtig erhitzt oder beim Erkalten zu früh bewegt wurde. Das kann schon mal passieren, auch in einer Fabrik. Die Folge ist nicht unbedingt ein komplettes Abreißen der leitenden Verbindung, aber ein hoher Übergangswiderstand. Spielst Du härter, produziert der PU etwas mehr Power und der Widerstand wird überwunden.
Speziell wenn Du über einen Modelling-Amp spielst, ist vielleicht auch ein Noise Gate zugeschaltet, und das macht dann automatisch ganz zu, wenn am Eingang nur wenig Signal ankommt - das wird quasi als Störgeräusch wie Hintergrundrauschen oder Brummen interpretiert und das Signal wird dann komplett ausgeblendet. Spiel mal über einen cleanen Amp* ohne Noise Gate, dann wirst Du feststellen, ob der Ton immer noch wegbröckelt oder vielleicht nur permanent zu leise ist im Vergleich zum NeckPU.
So oder so wäre mein erster Versuch, nacheinander alle Lötstellen des PUs nachzulöten, also alle Lötösen, an denen eines der Adern aus dem BridgePU-Kabel ankommen, sowie den Masseanschluss des BridgePUs, der auf dem Gehäuse des Volumepotis angelötet sein dürfte. Mit dem würde ich tatsächlich auch anfangen, weil hier die Lötstellen am häufigsten misslingen. Denn durch die große Metallfläche braucht man recht viel Hitze, und das Lötzinn braucht länger, um hart zu werden, also ist die Zeit länger, in der was passieren kann: Arbeiter stößt an Gitarre, Haftung nur noch halbwegs da.
Wenn Du die Gitarre neu aus einem Laden hast, sollten die sich das anschauen. Ansonsten müsste jeder, der löten kann, das in ein paar Minuten nachbessern können.
Gruß, bagotrix
* Ich kann's mir nicht verkneifen, weil es sich in den letzten Jahren immer mehr ausbreitet: Amp ist
kein Akronym wie DRK oder ADAC, sondern ein (inzwischen auch deutsches) Kurzwort. Fun Fact: Es gab tatsächlich mal eine Firma namens AMP, die baute sehr gute Transistor-Bassamps im 19"-Format. Die schrieb sich dann auch in Großbuchstaben, denn der Name stand für "Amplified Music Products".