Fender Precision - schwaches Output nach dem Einsetzen des Pickguards

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Hallo!
Ich habe einen 1973er Fender Precision Bass mit fretless Hals! Da der Output aber sehr mager war, hab ich jetzt DiMarzio DP122 Pickups verbaut und bis zum letztendlichen Zusammenbau klingt auch alles hervorragend! Nur sobald ich das Pickguard mit den Potis an seinen vorgesehenen Platz reinsetze, geht das Output-Signal um ca. 80 % zurück und es klingt nach gar nichts mehr! Wenn ich das Pickguard wieder um 2 cm anhebe, klingt es sofort wieder so, wie es soll! Ich kann mir absolut nicht erklären, woran das liegen kann bzw. wie ich das Problem beseitigen kann!
Offenbar war das auch schon das Problem bei den alten (auch nicht originalen) Pickups und ich hätt gar keine neuen gebraucht, aber egal.....
Vielen Dank im Voraus für Tipps!
 
Moin...
Das klingt nach Kurzschluss,irgentwo.
Ist der Bass mit Kupferfolie oder Lack bearbeitet im E-fach?
Garantiert berührt da irgentwo etwas die Masse.
Stell mal Fotos ein.
 
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Vielen Dank für die rasche Antwort... Fotos hab ich momentan leider keine bei der Hand, aber im E-Fach ist er tatsächlich mit einer Kupferfolie ausgekleidet... einfach rauskratzen oder mit z.B. Isolierband überkleben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kupferfolie ist als Abschirmung schon gut, von daher würde ich sie drinlassen und lieber die Kontaktstelle suchen. Soviele Möglichkeiten gibts ja bei zwei Potis und einer Buchse nicht.

Im Regelfall ist das ja auch eine Folgeerscheinung eines anderen kleinen Fehlers. Das Problem ist ja offensichtlich schon vor dem PU-Tausch bei geschlossenem Elektrik-Fach aufgetreten, und in diesem gibts eigentlich keine mechanische Belastung. Das wahrscheinlichste ist nach meiner Erfahrung, dass sich einfach ein Poti im Laufe der Zeit verdreht hat, dann kann beim Preci mit seiner kleinen Fräsung schnell mal eine Lötöse Kontakt zur Abschirmung der Seitenwand bekommen. Die Alternative wäre, dass sich die Klinkenbuchse gelockert hat, auch da ist außenrum nicht viel Platz. In beiden Fällen kommt der Kontakt natürlich nur mit eingesetztem Pickguard zu Stande.

Also Potis und Buchse korrekt ausrichten, und sicherheitshalber kann man natürlich noch Isolierband an den potenziellen Kontaktstellen auf die Kupferfolie kleben.

Gruß, bagotrix
 
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Perfekt - vielen Dank Euch für die rasche Problemfindung samt Lösungsvorschlag!! :)
 
So, leider geht das Mysterium weiter:
Ich hab in der Zwischenzeit das gesamte E-Fach mit Isolierband ausgekleidet - keine Änderung!
Danach hab ich mal die Potis samt Buchse ohne Pickguard ins E-Fach gesteckt und siehe da - es hat alles funktioniert wie es soll!
Somit dachte ich dann, dass es irgendwie mit dem Pickguard zusammenhängen könnte, da dieses innen auch mit Alufolie beklebt ist und so hab ich ein anderes, reines Kunststoff-Teil, getestet - das war es aber leider auch nicht!
Hat jemand noch eine Idee - ich bin mit meinem Latein leider am Ende...
 
Wird vielleicht Zug auf ein Kabel ausgeübt, sobald der Deckel ganz drauf ist ? Oder axialer Druck auf ein Poti ?
Und denk dran, dass sich die Kontaktzunge der Klinkenbuchse bewegt, wenn Du den Stecker reinmachst, evtl. in dem Bereich nochmal genauer schauen.


Viel Erfolg bei der Fehlersuche
 
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Hier mal ein paar Fotos - keine Sorge, die Verkabelung ist daweil nur provisorisch, bis es wirklich funktioniert!
 

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Den heissen Draht an der Klinkenbuchse würde ich noch etwas kürzen, oder täscuht dass durch die Perspektive ?
 
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Meinst Du den roten, der durch die Öse ein bissl nach innen wegsteht?
 
Genau , steck mal ein Kabel ein und prüfe den Abstand...
 
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Alles klar, das werd ich noch testen... vielen Dank für die Tipps!! (y)
 
Hast Du ein Multimeter zur Verfügung ?
 
... gugg mal . ob zwischen den potis und dem schlagbrett u-scheiben oder fächerscheiben sind .

manchmal schließen diese die anschlüsse der potis kurz .
 
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Multimeter hab ich leider keines... was könnte/sollte ich damit messen?

Ja, ich glaube schon, dass zwischen den Potis und dem Schlagbrett Metallscheiben sind... dann probier ich es (leider erst am Abend) mal ohne diese!

Vielen Dank Euch allen - ich bin echt für jeden Tipp dankbar!!
 
Wenn ich mir das Bild so ansehe, hast Du die Abschirmung jetzt überall überklebt, dann kann hier eigentlich kein Kurzschluss an Masse mehr auftreten.

Wichtig ist auch der Hinweis von @Bass_Zicke, dass die Lötösen Kontakt mit der Pickguard-Abschirmung bzw. den Unterlegscheiben haben können. Ich würde speziell die Fächerringe jetzt nicht unbedingt weglassen, weil sie auch gegen ein Verdrehen der Potis schützen, aber man kann die Lötösen auch vorsichtig etwas wegbiegen und unter die Potianschlüsse ein Stück Isolierband kleben.

Allerdings gibts hier schon noch ein anderes Problem: Den matten Lötzinnklumpen auf dem Potigehäuse mit den Masseanschlüssen. Da sind Kontaktprobleme vorprogrammiert, denn es zeigt, dass die Lötstselle nicht ausreichend erhitzt wurde, um das Lot schön darauf zerfließen zu lassen. Eine Lötstelle mit gutem Kontakt sieht schön zerflossen und glänzend aus, so wie beim roten Kabel am Volumepoti. Gut möglich, dass sich beim Einsetzen der Kabelkram bewegt und die Massekabel ganz oder teilweise den Kontakt verlieren.

Ich würde das alles wegmachen und neu verlöten, und vorher solltest Du die Löttechnik ein bisschen verbessern. Für Masselötstellen brauchts einige Power - schnell löten mit viel Hitze ist da viel besser und auch schonender fürs Bauteil als langes "Rumbraten" mit zu wenig Power, 30-40 Watt sollten es schon sein.

Klassische Problemstellen sind auch eine zu dünne Lötspitze, die die Hitze nicht richtig übertragen kann, oder dass die Lötspitze mit Schlacke verschmutzt und nicht frisch verzinnt ist. Ich benutze für Massestellen und die Feinarbeit (Adern an Potis usw.) daher zwei verschiedene Lötgeräte mit unterschiedlicher Power und feiner bzw. breiter Lötspitze. Einer der wichtigsten Tipps war das mit dem Reinigen für mich, ich habe mir dann "Tippy" gekauft, das ist so eine harte Masse, in die man die heiße Lötspitze reindrückt und sie dann am feuchten Schwamm abstreift - schon ist sie sauber und frisch verzinnt. Tutorials zum Löten gibts genug, und es lohnt sich, ein paar Euro für solche Hilfsmittel zu investieren und sich die Technik näher anzusehen. Das ist wichtiger als eine teure Profilötstation.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank - das mit den Unterlegescheiben werde ich gleich zuerst versuchen! Die Lötarbeiten wurden übrigens nicht von mir durchgeführt - ich erinnere mich an meine Lötstellen in der Schulzeit und würde das ehrlich gesagt jemandem überlassen, der das kann! ;)
 
Bei den Unterlegscheiben musst Du allerdings darauf achten, dass nicht der gegenteilige Effekt eintritt, denn die Lötösen rücken dabei noch näher an die Abschirmfolie auf dem Schlagbrett heran...

Und noch ein Punkt zur Isolierung: An irgendeiner Stelle sollte die auf dem Pickguard schon noch guten Kontakt zur Kuperfolie und damit der Masse haben, sonst ist der Faraday'sche Käfig unterbrochen und es kann sogar der gegenteilige Effekt eintreten, dass die Folie auf dem Deckel Störungen einfängt, wie eine Antenne.
 
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Obwohl auf dem anderen Pickguard ohne Folie hatte ich wie gesagt das gleiche Problem.....
 
Wenn Du das Instrument auch live einsetzen willst kann ich nur dringend empfehlen das ganze von Grund auf neu zu verkabeln bzw. verkabeln zu lassen.

Isolierband auch wieder raus damit die Abschirmung wirken kann und an kritischen Stellen stattdessen Schrumpfschlauch verwenden.

Kabel alle passend verlängern oder kürzen so dass da keine unnötigen Schlingen liegen...

Wenn das alles übersichtlicher wird gibt es weniger Fehlerquellen und Fehler sind deutlich einfacher zu finden.

*
 
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