Welche Nummern eurer Band kommen beim Publikum am besten an?

  • Ersteller Gitarrensammler
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Aber bei den meiner Meinung nach gut gespielten Sachen zucken viele nicht mal, weil sie’s nicht kennen
Das ist echt schade und traurig. Ich könnt gar nicht lange immer die selben Songs hören, geschweige denn spielen. Das langweilt mich recht schnell.
Es gibt so viel gute Musik, die es wert ist entdeckt zu werden.
 
Beim Radio ist es wohl so, dass die Leute zu einem anderen Sender wechseln, wenn zwei unbekannte Songs hintereinander kommen.

Also immer abwechselnd bekannt - unbekannt spielen, dann kann man den Leuten auch mal was zumuten ;)
 
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ich hab mir neulich Strange Kind of Women angehört und fand sie so überzeugend, dass selbst Smoke on the Water gut kam.
Danke für den Tipp (y) die Mädels kannte ich bisher gar nicht.
Das Intro dieses Live-Mitschnitts ist nicht nur witzig, sondern liefert gleichzeitig ein paar nicht-Deep-Purple Kracher, auf die das Publikum meistens abfährt
[ ca. von 0:18 bis 01:20 - Whole lotta love, Back in Black, Highway to Hell ]

View: https://youtu.be/XS_MIGFrkDg
 
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Wie heißt es so treffend: "Leute mögen was sie kennen, und kennen, was sie mögen" :cool:

Ein anderes, altes Musikersprichwort sagt "als Covermusiker muß man immer ein kleines bisschen Hure sein". Das muß ja nicht zwangsläufig schlimm sein, insofern man es nicht übertreibt.
Professionelle Bands, die rein von der Musik leben müssen, orientieren sich rein am Publikumsgeschmack, weil ihr Erfolg (und somit auch ihr Einkommen) vom Gunst des Publikums abhängt; ihr Erfolg wird an den Publikumszahlen gemessen - ist ja alles nachvollziehbar und legitim.

Etwas anders sieht es bei Amateur- und auch bei semiprofessionellen Bands aus.

Vor langer langer Zeit, als ich noch Student ohne Bafög war, spielte ich u.a. auch in einer Bierzeltband. Das Niveau war so tief, daß es schon gegraben hat, sowohl was das Programm (hauptsächlich Ballermann-Scheißdreck und Schlager), als auch was die Darbietung betrifft. Mich hat es nie gejuckt, weil die Gagen okay waren, und weil es mir von Anfang an klar war, daß ich hier rein für Geld, und nicht für meine Selbstverwirklichung spiele. Es war ein Job und ich ein Dienstleister; mehr nicht.

Jetzt (20 Jahre später) spiele ich in einer Hobbyband, die aus "Veteranen" besteht; manche von uns hatten früher bis zu 80 Gigs/Jahr gespielt. Wir haben auch (teilweise große) Auftritte, so 5-8 pro Jahr.
Geld mit Musik zu verdienen hat nicht mehr die höchste Priorität, weil (fast) alle Bandmitglieder einen normalen 40Stunden/Woche Job haben. Wir treffen uns alle 1-2 Wochen im Proberaum, spielen unser Programm durch und testen, ob das Bier im Proberaum in der Zwischenzeit nicht schlecht geworden ist. Und weil wir es uns erlauben können, spielen wir auch ausschließlich Songs, die auch uns Musikern gefallen, Songs, die wir gerne spielen, weil wir mit der Musik groß geworden sind; hauptsächlich 80er Rock, wie Toto, Journey, Van Halen, Maiden, AC/DC, ZZ Top, Whitesnake, Deep Purple, Guns N' Roses, Kansas, etc...

Songs wie von dr_rollo schon erwähnt, Narcotic, 500 Miles oder Seven nation army habe ich in meinem Leben schon oft genug gespielt (bzw. spielen müssen), bei solchen Songs kommt bei mir das Frühstück hoch... ich will solche Songs nie mehr spielen müssen. Musik ist mein Hobby und ich mache es freiwillig, in meiner Freizeit. Warum sollte ich dann Songs spielen, die mir nicht gefallen und die ich nicht spielen will? Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Wir spielen unser Programm, ohne uns am Publikumsgeschmack zu orientieren und es kommt beim Publikum trotzdem sehr gut an... vielleicht gerade deswegen, weil wir uns nicht verbiegen, sondern und selbst treu sind und diese Echtheit der Spielfreude nimmt das Publikum auch war...

Es war traurig mitzuerleben, wie große und namenhafte Rock-Coverbands Anfang der 2000er Stück für Stück verschwanden... einige von ihnen haben von niveauvollem Coverrock auf Stimmungsscheiß umgesattelt ("...die Hände zum Himmel..."), aber das hat ihnen auch nicht mehr geholfen. In Oberfranken sind 80% der damaligen Tanzlokale, wo am Wochenende immer Live-Bands gespielt haben einfach verschwunden. Und in den übrig gebliebenen Tanzschuppen spielt dann freitags ein schw. DJ, weil der 200€ billiger ist, als eine komplette Band.

Mein Tipp an euch, wenn ihr nicht von der Musik leben müßt: Spielt was euer Herz begehrt und habt Freude daran! :)(y)


Viele Grüße,
Bowhunter

Die machen uns Spaß und fast immer auch dem Publikum:

The darkness - I believe in a thing called love
Billy Idol - Rebel Yell
Wie heißt es so treffend: "Leute mögen was sie kennen, und kennen, was sie mögen" :cool:

Ein anderes, altes Musikersprichwort sagt "als Covermusiker muß man immer ein kleines bisschen Hure sein". Das muß ja nicht zwangsläufig schlimm sein, insofern man es nicht übertreibt.
Professionelle Bands, die rein von der Musik leben müssen, orientieren sich rein am Publikumsgeschmack, weil ihr Erfolg (und somit auch ihr Einkommen) vom Gunst des Publikums abhängt; ihr Erfolg wird an den Publikumszahlen gemessen - ist ja alles nachvollziehbar und legitim.

Etwas anders sieht es bei Amateur- und auch bei semiprofessionellen Bands aus.

Vor langer langer Zeit, als ich noch Student ohne Bafög war, spielte ich u.a. auch in einer Bierzeltband. Das Niveau war so tief, daß es schon gegraben hat, sowohl was das Programm (hauptsächlich Ballermann-Scheißdreck und Schlager), als auch was die Darbietung betrifft. Mich hat es nie gejuckt, weil die Gagen okay waren, und weil es mir von Anfang an klar war, daß ich hier rein für Geld, und nicht für meine Selbstverwirklichung spiele. Es war ein Job und ich ein Dienstleister; mehr nicht.

Jetzt (20 Jahre später) spiele ich in einer Hobbyband, die aus "Veteranen" besteht; manche von uns hatten früher bis zu 80 Gigs/Jahr gespielt. Wir haben auch (teilweise große) Auftritte, so 5-8 pro Jahr.
Geld mit Musik zu verdienen hat nicht mehr die höchste Priorität, weil (fast) alle Bandmitglieder einen normalen 40Stunden/Woche Job haben. Wir treffen uns alle 1-2 Wochen im Proberaum, spielen unser Programm durch und testen, ob das Bier im Proberaum in der Zwischenzeit nicht schlecht geworden ist. Und weil wir es uns erlauben können, spielen wir auch ausschließlich Songs, die auch uns Musikern gefallen, Songs, die wir gerne spielen, weil wir mit der Musik groß geworden sind; hauptsächlich 80er Rock, wie Toto, Journey, Van Halen, Maiden, AC/DC, ZZ Top, Whitesnake, Deep Purple, Guns N' Roses, Kansas, etc...

Songs wie von dr_rollo schon erwähnt, Narcotic, 500 Miles oder Seven nation army habe ich in meinem Leben schon oft genug gespielt (bzw. spielen müssen), bei solchen Songs kommt bei mir das Frühstück hoch... ich will solche Songs nie mehr spielen müssen. Musik ist mein Hobby und ich mache es freiwillig, in meiner Freizeit. Warum sollte ich dann Songs spielen, die mir nicht gefallen und die ich nicht spielen will? Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Wir spielen unser Programm, ohne uns am Publikumsgeschmack zu orientieren und es kommt beim Publikum trotzdem sehr gut an... vielleicht gerade deswegen, weil wir uns nicht verbiegen, sondern und selbst treu sind und diese Echtheit der Spielfreude nimmt das Publikum auch war...

Es war traurig mitzuerleben, wie große und namenhafte Rock-Coverbands Anfang der 2000er Stück für Stück verschwanden... einige von ihnen haben von niveauvollem Coverrock auf Stimmungsscheiß umgesattelt ("...die Hände zum Himmel..."), aber das hat ihnen auch nicht mehr geholfen. In Oberfranken sind 80% der damaligen Tanzlokale, wo am Wochenende immer Live-Bands gespielt haben einfach verschwunden. Und in den übrig gebliebenen Tanzschuppen spielt dann freitags ein schw. DJ, weil der 200€ billiger ist, als eine komplette Band.

Mein Tipp an euch, wenn ihr nicht von der Musik leben müßt: Spielt was euer Herz begehrt und habt Freude daran! :)(y)


Viele Grüße,
Bowhunter
 
@greendeputy
Willst du uns noch etwas sagen oder reichen dir die Zitate, die du in deinem Beitrag eingefügt hast?
 
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Sehr aussagekräftiger erster Beitrag... :unsure:
 
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Interessant. Wir haben da einen anderen Ansatz. Ich hatte einfach Bock, mal die Songs meiner Helden zu covern und ähnliches Zeugs. Wir spielen u.a.:
Bowie: Jean Genie, Rebel Rebel
Iggy: Passenger, real wild Child, Lust for Life
Clash: London Calling, Should I stay
Stranglers: Golden Brown
Korn: Word Up
Coldplay: Yellow, Fix you
Snow Patrol: Chasing Cars
Oasis: Wonderwall, Don't look back
Ramones: Rockaway Beach
Talking Heads: Psycho Killer
Was ich festgestellt hab ist, das es gut ankommt, wenn man in der Setlist mehrere Songs von einer Band am Stück spielt. Bei Chasing Cars oder yellow wurden auch schon handys geschwenkt!
Ich hätte auch Lust Songs von Placebo, Radiohead (aber nicht Creep), Blur oder Fury zu spielen, aber wir waren da als Trio etwas limitiert. Killers wären auch geil. (suchen noch Mitstreiter an Gitarre/Bass und/oder Keyboard)
Rock on!
 
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Schwierig finde ich Bands, die unbedingt dem Publikum Stücke nahebringen möchten, die keine S** kennt, die aber „besonders künstlerisch wertvoll“ daherkommen möchten …

… wenn das Publikum einfach nur abfeiern und eine gute Zeit haben möchte!
Das finde ich auch. Wir haben ja hier schon viel über persönlichen Geschmack geredet, unterschiedliche Zielgruppen usw. - aber wenn man EINES aus meiner Erfahrung in Amateurbands generalisieren kann, dann ist es, dass unbekannte Balladen selten funktionieren. Es muss nicht jeder Song ein Hit sein und nicht jeder Song tanzbar, aber wenn man nichts davon zutrifft, lässt sich das Publikum meist nicht darauf ein.
 

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