KI generierte Musik - Fluch oder Segen

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Bei all den Beispielen habe ich das Gefühl, das schon einmal gehört zu haben. Da besteht zwar kein großer Unterschied zu dem, was in den Hitradios gespielt wird, aber die höre ich ja auch nicht absichtlich.
 
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keine "was ich meiner Ex eigentlich sagen wollte"
Das wäre aber ihmo auf jeden Fall ein Vorteil von KI Musik gegenüber menschlicher Musik.

Bei all den Beispielen habe ich das Gefühl, das schon einmal gehört zu haben. Da besteht zwar kein großer Unterschied zu dem, was in den Hitradios gespielt wird, aber die höre ich ja auch nicht absichtlich.
Aber ist das nicht bei so gut wie jeder Musik so, nicht nur, was im Hitradio gespielt wird? Deshlab lässt sich Musik ja in Genres einteilen, weil es eben viele Elemente gibt, die immer wieder benutzt werden. Selbst bei komplexen Sachen wie Fugen alla Bach kommen immer wieder Motive vor, die man auch aus anderen Stücken kennt.

Und Sachen, die dann wirklich originell/einzigartig sind, sind man meistens so weit weg von den gewohnten Hörgewohnheiten, dass die meisten Menschen das nicht Musik im eigentlichen Sinne wahrnehmen und nur sehr kleine Nischen bedient.
 
Jedes Werkzeug, dass Menschen erschaffen, ist direkt oder indirekt dafür da, das Leben der Menschen angenehmer zu machen.

Mitunter ist „angenehmer” aber auch ein recht einseitiges Vergnügen, zum Beispiel bei der Hotline deines Telefonanbieters oder beim Abwurf einer Atombombe… deswegen ist die Frage immer: Wessen Leben oder wessen Konto wird hier fetter?

Beispiel: Natürlich wird mir das so verkauft, dass das voll der geile Service sei, wenn ich die Packstation jetzt mit dem Smartphone bedienen kann muss. Letztendlich spart sich DHL einfach eine wartungsintensive eigene Benutzerschnittstelle, und das auf meine Kosten.

Und das bald jeder seinen eigenen Song mittels KI fertig als Audiodatei rauslassen kann – ist das nun ein großer Dienst an der Menschheit, oder verdient am Ende einfach jemand seine Kohle damit?
 
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Ganz abgesehen davon, dass ich "KI" schon nicht mehr hören kann - ich mag das ganze künstliche Zeug nicht.

Ich mag schon keine künstlichen Rhythmus Tracks und die Einförmigkeit der derzeit aktuellen Mainstream-Musik öded mich an.
Ein Computer rechnet besser als ich und eine künstlich generierte Gitarre wir ganz im Gegensatz zu mir fehlerfrei spielen können. Aber will man das?

Gerade Musik lebt doch vom Gefühl, von kleinen Unzulänglichkeiten, die das erst sympathisch machen, von der individuellen Interpretation.

Ein wunderbares Beispiel hab ich Samstags in Amsterdam erlebt - 50 Jahre NITS! Drei großartige alte Männer auf der Bühne, Musik in unvergleichlicher Komposition, jeder Song, jeder Schluss überrascht, Musikalität auf hohem Niveau.

Das beeindruckt und berührt mich.

KI-generierte Musik wird zu ähnlichen Ergebnissen führen wie ein Treffen von wohlhabenden, amerikanischen Gattinnen vorgerückten Alters im Golfclub, alle strahlend weiße Kunststoffzähne, künstliche Lippen, künstliche Ti...ten und blond gefärbte Haare.
Wie lähmend langweilig!
 
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Drei großartige alte Männer auf der Bühne,
da sprichst du einen Punkt an, der für mich ausschlaggebend ist(y). Wir sprechen bei der "KI" ja ausschliesslich über Musik, die in irgendeiner Weise aus der Konserve kommt. Da wissen wir als Hörer ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr so genau, wie sie eigentlich zu Stande gekommen ist und produziert wurde.
Von daher, die "KI" wird immer perfekter werden, aber das liveerlebnis, sowohl als Spieler als auch als Hörer, kann sie mangels Körper nicht bieten. (Wie ich gehört habe, die Robotik hinkt "etwas" hinterher:evil:).
 
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Auch ich glaube kaum das KI-Tools die Musik irgendwie weiter bringt wie man auch gut an der Diskussion rund um Beethovens 10. Symphonie sehen kann. Die Gefahr liegt aber auf der Hand es wird in Zukunft immer schwieriger zu unterscheiden sein was von kreativen Menschen geschaffen wurde die Grenzen verschwimmen immer weiter.

Am besten wird es sein als echter Musiker möglichst Unperfekt leicht neben dem Takt zu spielen nur so lassen sich dann echte Menschen noch von KI-Musik unterscheiden schöne neue Welt.
 
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@68060
Deshalb die Anführungszeichen bei „neue Musik“.
Wobei ich bei vielen neu erschienen Songs aktueller,lebender Bands auch nicht sicher wäre.

„Angry“ von den Stones? ;-) Klingt ja auch ein bisschen wie aus bestehenden Teilen zusammengekehrt. Egal welcher Besen da jetzt am Werk war.

Rein technisch verstehe ich natürlich was du sagen möchtest.
 
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Auch ich glaube kaum das KI-Tools die Musik irgendwie weiter bringt
Bringen lächelnde Frauen, die einen Salat essen, die Fotografie weiter? Nein? Warum kann ich dann über 1000 solcher Fotos kaufen? https://www.istockphoto.com/de/search/2/image-film?family=creative&phrase=frau salat – keines dieser Fotos ist „the next big thing”, obwohl die alle handwerklich okay gemacht sind. Aber in jeder Ausgabe der Mitgliedszeitschrift deiner Krankenkasse findest du eines dieser Fotos.

KI will die Musik gar nicht weiterbringen. Ihre Hersteller wollen nur einen unangenehmen Faktor aus der Gleichung der Musikproduktion rausnehmen. Einen nicht so berechenbaren Faktor, der alberne Ansprüche stellt und störende idealisierte Vorstellungen hat, und auch noch Geld kostet: Den Künstler.
 
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Ein Vorteil hat die ganze Sache allerdings sie ist wirklich sehr effizient einen ganzen Song in nur knapp einer Stunde ist schon ne Ansage. Über das Ergebnis läßt sich allerdings streiten echte Musiker würden da noch mal rüberschauen :)
 
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Neulich wollte ich einen fröhlichen Liedertext über meinen Tod schreiben.
Ich bat GBT um Synonyme für "den Löffel abgeben". "ins Gras beißen"
Die Pietätvolle Software hat sich geweigert.
Nach dem Motto, ein anständiger Computer sagt keine solchen Schweinereien :evil:
 
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Bringen lächelnde Frauen, die einen Salat essen, die Fotografie weiter? Nein? Warum kann ich dann über 1000 solcher Fotos kaufen? https://www.istockphoto.com/de/search/2/image-film?family=creative&phrase=frau salat – keines dieser Fotos ist „the next big thing”, obwohl die alle handwerklich okay gemacht sind. Aber in jeder Ausgabe der Mitgliedszeitschrift deiner Krankenkasse findest du eines dieser Fotos.

KI will die Musik gar nicht weiterbringen. Ihre Hersteller wollen nur einen unangenehmen Faktor aus der Gleichung der Musikproduktion rausnehmen. Einen nicht so berechenbaren Faktor, der alberne Ansprüche stellt und störende idealisierte Vorstellungen hat, und auch noch Geld kostet: Den Künstler.
Es muss nicht das "next big thing" sein.
Der Punkt ist: jede unbekannte Schulband ist kreativer als die beste KI.
In jedem menschgemachten Song steckt Neues, so wenig es sein mag. In KI nicht.
Und das bisschen, das jeder Mensch mit seinen Werken zur Weiterentwicklung beiträgt, mag wohl von vielen übersehen werden aber es ist da und ist die Begründung wieso KI es nicht einfach übernehmen kann.
Ich verweise gerne nochmal auf die im Video genannte Studie, was mit der Diversität von KI-Bildern passiert, wenn KI nur noch selbstreferenzieren kann.
 
In jedem menschgemachten Song steckt Neues,

Da wäre ich mir nicht so sicher... Menschen setzen doch auch oft nur unterschiedliche Versatzstücke zusammen und verklären dass dann als schöpferische Leistung.

Ich glaube die hier propagierte Trennschärfe besteht nicht so grundsätzlich in jedem Fall.
 
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Da wäre ich mir nicht so sicher... Menschen setzen doch auch oft nur unterschiedliche Versatzstücke zusammen und verklären dass dann als schöpferische Leistung.

Ich glaube die hier propagierte Trennschärfe besteht nicht so grundsätzlich in jedem Fall.

Er sagte ja auch "so wenig es sein mag".
"...
La-la, la-la-la-la, la-la-la-la
La-la, la-la-la-la, la-la-la-la
La-la, la-la-la-la, la-la-la-la, la-la-la
..."
-- Vader Abraham

Grüße
Omega Minus
 
KI bietet einen Querschnitt über eine Vielzahl trainierter Songs, vermutlich kommen die Häufigsten Textpassagen, Melodielinien und Drum-Riffs oder irgendwas-Riffs vor ;-) . Ich finde die Qualität von Suno AI noch nicht so besonders. Der Normalo merkt es vermutlich nicht aber da sind mal seltsame Stereoeffekte drin die nie einer so einsetzen würde und dann ist es doch meistens Mono. Trotzdem hört es sich am Handy oft menschengemacht an.

Ja so Software-Lizenzvereinbarungen kann man auch super im Stil einer traurigen Pianistin verfassen:
AI-generated sad girl with piano performs the text of the MIT License :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

https://suno.com/song/da6d4a83-1001-4694-8c28-648a6e8bad0a/

"Permission is hereby granted, free of charge, to any person obtaining a copy of this software and associated documentation files (the “Software”), to deal in the Software without restriction, including without limitation the rights to use, copy, modify, merge, publish, distribute, sublicense, and/or sell copies of the Software, and to permit persons to whom the Software is furnished to do so, subject to the following conditions:The above copyright notice and this permission notice shall be included in all copies or substantial portions of the Software.THE SOFTWARE IS PROVIDED “AS IS”, WITHOUT WARRANTY OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO THE WARRANTIES OF MERCHANTABILITY, FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE AND NONINFRINGEMENT. IN NO EVENT SHALL THE AUTHORS OR COPYRIGHT HOLDERS BE LIABLE FOR ANY CLAIM, DAMAGES OR OTHER LIABILITY, WHETHER IN AN ACTION OF CONTRACT, TORT OR OTHERWISE, ARISING FROM, OUT OF OR IN CONNECTION WITH THE SOFTWARE OR THE USE OR OTHER DEALINGS IN THE SOFTWARE."
 
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Aber ist das nicht bei so gut wie jeder Musik so, nicht nur, was im Hitradio gespielt wird? Deshlab lässt sich Musik ja in Genres einteilen, weil es eben viele Elemente gibt, die immer wieder benutzt werden.
Ja, da gibt es dann Genres, die bestehen aus nur einem Lied mit tausenden Strophen. ;)
 
Würdet ihr so etwas für eigene Songs als Lieferant neuer Ideen auch einsetzen oder lehnt ihr das komplett ab ?
Das fände ich jetzt grundsätzlich weder verwerflich noch unkreativ, letzteres halt abhängig von der Umsetzung bzw. dem eigenen Input.
.
Wer Songs schreibt, steht doch immer als Zwerg auf den sprichwörtlichen Schutern von Riesen. Ohne Einflüsse und Vorbilder würden die wenigsten von uns überhaupt Musik machen. Die Frage ist ja auch da, ob man der nächste "Led Clone" ;) sein will oder was neues, eigenes darauf aufbaut. Ich habe im Laufe der Zeit auch so einige Songs (von wechselnder Qualität) geschrieben, die mit einer Idee begonnen haben, von der dann am Schluss kaum noch was übrig war.

Die KI, wenn man sie so nennen mag, ermöglicht uns so gesehen auch den Zugriff auf einen größeren Fundus von potenziellen Einflüssen, die man selber vielleicht schon vergessen hatte. Ich finde das nicht besser oder schlechter als z.B. einen Song aus Jugendzeiten, den man zufällig im Autoradio wieder hört und einen nach Hause fahrn und die Gitarre in die Hand nehmen lässt, um Riffs, Melodiefetzen oder den Rhythmus weiter zu spinnen.

Die Beispiele hier fand ich schon ganz interessant, denn wer hätte das so selber kombiniert? Im Ergebnis klingt mir das zwar zu beliebig zusammengewürfelt (und die Refrains oft zu glatt), aber es gab für mich auch Aha-Momente, aus denen man was machen könnte. Wer gerade eine Schreibblockade hat, kommt mit sowas vielleicht sogar raus.

Gruß, bagotrix
 
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Ich halte KI-generierte Musik, die als "Standalone"-Musik gedacht ist und angehört werden soll,
weder für Fluch noch Segen, sondern schlicht für überflüssig.
Auch ohne größere KI-Unterstützung veröffentlichen Menschen heute pro Tag schon mehr "Musikminuten", als der Tag Minuten zum Musikhören anbietet - auf Spotify angeblich 100.000 Songs pro Tag.
Das Allermeiste davon bleibt praktisch ungehört.

Doch es gibt ja offenbar einen großen Bedarf an Gebrauchs-, Funktions-, HIntergrundmusik.
Wer z.B. Werbespots oder andere Filmaufnahmen schnell und möglichst kostengünstig mit Musik versehen will, wird "KI"-Musik lieben.
 
Wer z.B. Werbespots oder andere Filmaufnahmen ...
Dafür gibt es ja bald OpenAI Sora ... wenn sie es endlich mal für den Normalo freigeben ;-). Ich denke das man damit super Clips für Musikvideos generieren kann, wenn man etwas bestimmtes braucht.
 
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