Westerngitarre mit Sattelbreite 52mm

  • Ersteller Hartmut Jäger
  • Erstellt am
H
Hartmut Jäger
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.04.24
Registriert
07.03.24
Beiträge
3
Kekse
0
Ich spiele nur Konzertgitarre und komme mit schmalem Griffbrett nicht zurecht Takamine ETN30C mit 47,5mm Sattelbreite ist mir zu schmal.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann wird es aber schwierig, ne Westerngitarre zu finden. Bei mir geht das bis 42mm runter und üblich bei vielen sind 45mm. Aber vielleicht gibts ja auch breitere, die ich nicht kenne.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Lakewood .. macht das mit Sicherheit möglich.
 
Entweder eine klassische mit Stahlsaiten für klassische bespannen (mache ich mir gerade fertig), wobei das aber keine "richtige" Steelstring gibt, aber - hoffentlich - eine schöne Fingerstyle-Gitarre, oder aber zum Gitarrenbauer gehen. Höfner baut die CS-Serie mit 45mm; ich vermute, dass sie sich auch zu einer Sonderanfertigung bewegen lassen. Lakewood erlaubt im Gitarrendesigner Breiten bis 50mm. Und vermutlich würden alle anderen Gitarrenbauer auch entsprechend liefern.
 
apropos Lakewood ..
1709818761867.png
 
Das breiteste Griffbrett das ich bei Westerngitarren kenne ist 48 mm. Sich was breiteres bauen lassen ist natürlich immer möglich. Aber obwohl ich meine Anfänge auch auf einer Konzertgitarre mit 52 mm gemacht habe ... mir sind inzwischen selbst die 48 mm zu breit, zu anstrengend wenn ich längere Zeit spiele ... 45 mm hat sich bei mir als ideal herausgestellt.
Ist zwar zunächst ungewohnt, auch das andere Halsprofil ... aber da hatte ich mich schnell dran gewöhnt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...was auch durchaus seine Berechtigung hat!

Durch die komplett unterschiedliche Haptik von Stahlsaiten verglichen mit Nylonsaiten machen mehr als 48mm Griffbrettbreite in der Praxis kaum Sinn.
Stahlsaiten sind deutlich dünner und haben dabei viel mehr Zug und "Starrheit" als Nylons, es dürfte sehr schwer fallen diese auf einem 52mm breiten Griffbrett in klassischer Griffweise zu spielen.
Viel eher macht es Sinn den Daumen der Greifhand weiter in Richtung obere Griffbrettkante zu platzieren und den Hals mehr in die gesamte Hand zu nehmen um prinzipiell mehr Gegenkraft zu den Greiffingern aufzubauen und diese durch den anderen Winkel etwas zu entlasten. Nur so kannst du diese Saiten locker greifen, ansonsten sind Überlastungen des Daumens, der Finger und Krämpfe fast schon vorprogrammiert.

Um aber den Hals richtig in die Hand nehmen zu können sind die 52mm Griffbrettbreite viel zu viel, da ist selbst für Spieler mit Bratpfannen-Händen bei ca. 48mm Schluss, für Menschen mit normalen Händen gilt:

43mm sind schlank, 44mm normal, 45mm werden als breit und kräftig mit viel Platz zum Greifen empfunden, 46/47mm sind für Gitarristen, die eine Grifftechnik zwischen klassisch und "Daumen obenrüber" spielen (was viele Fingerstyler machen um größere Intervalle greifen zu können), 48mm sind Anschlag.

Ich habe selbst mit Martin Seeliger mal über die maximale Breite von 50mm gesprochen und er meinte, dass es vorkam, dass 52mm bestellt wurde und die Kunden nachher bemerkten dass die Gitarre so kaum spielbar ist...deswegen gibt es die Option nicht mehr.

Gruß,
Bernie
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Hast Du mal versucht, eine 12-Saitige mit 6 Saiten zu bestücken? Die haben ja meist etwas breitere Hälse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielleicht wollte TE nur was von sich erzählen.
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo hier ist Hartmut,
Zuerst einmal vielen Dank für die vielen Beiträge.
Ich habe gerade einen Saitensatz von Thomastik bekommen der für Konzertgitarren zugelassen ist und es klingt für meine Picking Stücke schon sehr. Zur Anmerkung, dass eine Sattelbreite über 50mm Stahlsaiten bespannte Gitarren nicht mehr spielbar, muss ich sagen, dass das nicht stimmt, sofern man eine gute klassische Technik hat, was ggf. einigen Picking Gitarristen fehlt und mit einer schmieren Gitarre dann nicht notwendig scheint. Der Einsatz des Daumens zum Greifen der Basssaiten wäre mir ein Graus.
Lakewood als Lieferant ist mir bekannt, 3650€ für die geeignete Gitarre war mir zuviel. Als Gelegenheits-Picker hoffe ich,daß ich mit meiner Kombi alte Konzertgitarre / Thomastik Stahlsaiten zurecht komme
Liebe Grüße Hartmut
 
Als Gelegenheits-Picker hoffe ich,daß ich mit meiner Kombi alte Konzertgitarre / Thomastik Stahlsaiten zurecht komme
Das wirst du. Ich freue mich auch schon auf meine Experimente mit den Thomastik-Saiten.
Ansonsten gab es mal mit 49mm Sattelbreite die Levin WR34 Ragtime, https://www.vintage-guitars.se/Levin/Levin_WR_34_Ragtime_info.php, ein schönes Instrument, das man aber auf dem Gebrauchtmarkt leider fast nie findet. Daher hatte ich sie oben nicht erwähnt. Aber vor 45 Jahren beinahe gekauft, als jemand, der auch von der klassischen her kommt.
Noch'n Nachtrag: Hopf hatte mal in den 70s die Modelle Swinger und John Pearse im Angebot. Die konnten auch beides, Nylon und Stahl. Saitenbreite 45mm bei der Swinger, 50mm bei der JP, https://www.fingerpicker.eu/Forum2/viewtopic.php?t=35175.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sowas hier.
Muss man mal selbst testen, ob einem sowas gefällt.
Für mich war es weder Fisch noch Fleisch und nichtmal Tofu. ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
sofern man eine gute klassische Technik hat, was ggf. einigen Picking Gitarristen fehlt und mit einer schmieren Gitarre dann nicht notwendig scheint. Der Einsatz des Daumens zum Greifen der Basssaiten wäre mir ein Graus.
....klar, viele "Westerngitarrenzupfer" und Strummer noch mehr haben eine schlechte Technik.

Wenn Äpfel und Birnen so wild durcheinander gewürfelt werden wie in diesem Thread dann wird diese Wahrheit wohl auch in Zukunft gesetzt sein... :sneaky: :sleep:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
....klar, viele "Westerngitarrenzupfer" und Strummer noch mehr haben eine schlechte Technik.
Das steht da so nicht, sondern anders herum: Mit einer guten klassischen Technik wird der Daumen in der Regel nicht eingesetzt. Weshalb soll der TE sich dann für einen "Nebenschauplatz" umgewöhnen? Wäre doch Quatsch. Und, ja, viele Gitarristen, die primär Picking spielen, haben keine gute klassische Technik. Brauchen sie für ihre Stücke halt auch nicht. (PS: Oder die wäre sogar hinderlich. Jon Gomm oder Michael Hedges klappen mit klassischer Technik nicht.) Beide Techniken parallel gut zu können, ist schwierig. Ich habe mit der klassischen begonnen, dann ca. 30 Jahre zumeist Steelstrings gespielt, seit 15 Jahren wieder fast ausschließlich klassische. Da gibt es Unterschiede.
Als
Gelegenheits-Picker
würde ich mir das auch nicht unbedingt antun wollen.
Wenn Nylon-X-overs mit 45mm ihre Berechtigung haben (was auf Grund der weiter ausschwingenden Saiten IMHO problematisch ist), damit die Western- und E-Gitarristen ihren Daumen weiter so einsetzen dürfen, wie es schon immer gemacht haben, dann machen auch Steelstrings mit 50+mm Sinn, damit die Klassiker ihren Daumen da behalten können, wie sie es gewohnt sind.

Nachtrag: Ja, zu Biedermaiers und Wandervogels Zeiten waren auch schmalere Griffbretter im Gebrauch. Da konnte man den Daumen auch schon mal verknoten. Ist aber in der heutigen klassischen Spielweise nicht üblich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Äpfel und Birnen so wild durcheinander gewürfelt werden wie in diesem Thread
… so ist das Leben, sogar Pflaumenbäume soll es geben: kenne Jazzgitarristen, die lassen sich 48er Halsbreite bauen, ob mit Daumen oder ohne, ist denen egal und bei Technik brauchen sie kein Adjektiv davor.

Ist doch sowieso merkwürdig, dass sich die meisten Spieler, handmäßig etc. wie auch immer gebaut, mit Standardmaßen zufrieden geben.
 
Wenn man von der klassichen Gitarre kommt, dann fühlt sich eine Steelstring natürlich erstmal fremd an. Auch andere Spieltechniken sind sicherlich erstmal "fremd".

Aber jeder der das wirklich "will", der wird auch mit einer Steelstring mit den üblichen Sattelbreiten klarkommen. Die schwanken ja auch schon ziemlich und das sollte von zarten Patschehändchen bis zu großen Flossen alles abdecken.

Es liegt sicher nicht an der Gitarre. Das Problem wird man auch nicht mit einem noch breiteren Hals lösen.
Auch mit anderen Saiten wird aus einer klassische Gitarre halt keine Steelstring. Klanglich schon mal gar nicht.

Die einfachste und preiswerteste Lösung ist wie oft: Pass dich der Gitarre und anderen Spieltchniken an.
Für mich sind meine Steelstrings und meine klassischen Gitarren halt völlig unterschiedliche Welten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... haben keine gute klassische Technik. Brauchen sie für ihre Stücke halt auch nicht.
Genau so ist es. Mit klassischer Technik klingen viele vor allem der alten Sachen einfach nicht gut ... das ist einfach eine ganz andere Welt ...
Ich musste extra umlernen auf die entsprechenden Techniken wie sie die "Alten" benutzten, was gar nicht so einfach war wenn man klassisch angefangen hat. Auch das Umgreifen mit dem Daumen ist nicht schlampige Technik wie manche meinen, sondern es ist eine normale und notwendige Technik, ohne die Manches gar nicht spielbar wäre. Da spreche ich leider auch aus eigener Erfahrung ... da mir das Umgreifen von der Hand her nicht möglich ist, sind manche Stücke für mich nicht spielbar ... eine Umgehung des Problems mit dem F-Barré Griff funktioniert zwar manchmal, aber nicht immer.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben