Fender Strat AM Pro II: Tremelo-Arm sitzt bombenfest

  • Ersteller DesertCoyote
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Auch das Feilen des Schlitzes, so einleuchtend wie es scheint, ist nicht wirklich mein Ding.

Evtl. bekommt die Feder dadurch Spiel und fängt in bestimmten Frequenzen an kakophonische Töne abzusondern. Das Teil steckt sowieso nur unbefestigt im engen Schlitz. Dann eher einen neuen Block kaufen.
Nein, die Feder bekommt kein Spiel. Hier sollen keine ganzen Millimeter weggeschliffen werden, sondern nur die Innenflächen des Schlitzes von Bearbeitungsgraten und/oder Farbresten befreit werden. Was ich da sehe, ist mMn gesinterter Stahl. Das ist praktisch Stahlgranulat, das unter Druck und Hitze zu einem Werkstück verbunden wird, ohne den Stahl in vollem Umfang zu schmelzen. Dementsprechend ist die Oberfläche immer etwas körnig, und es kann was rausstehen, das da vielleicht nicht sein sollte - was man auf Deinen erfreulich detailreichen Fotos auch gut sehen kann.

Und ein neuer Block könnte genau dieses Problem ebenfalls wieder aufweisen.

Der Clip steckt auch nicht unbefestigt im Schlitz. Er hat einen ganz leichten Knick in genau dem Stück, das in einer völlig geraden Bohrung im Block steckt. Dadurch verkeilt es sich. geht er zu leicht rein und raus, kann man diesen Knick etwas stärker biegen, dann sitzt der Slip fester.

Der Clip wird auch nicht hörbar schwingen. Wahrscheinlich wird er eh immer irgendwo anstoßen, was ihn dann am Schwingen hindert. Vor allem abder ist er nicht nur recht weit von den PUs entfernt, sondern liegt ja auch noch am anderen Ende in der Rille des Arms an. Dazu ist die Dicke im Vergleich zur Länge so groß, dass die Feder durch die Saitenschwingungen, die im Block ankommen, kaum zum Schwingen zu erregen ist. Wenn man an einer Strat mal was zu hören bekommen sollte, dann sind es entweder die Tremolofedern oder die Haltefedern um die PU-Schrauben. Hast Du keine passende Feile, kannst Du auch mit mittlerem Schleifpapier rangehen, das du faltest und in den Schlitz steckst. Dann ausputzen, vielleicht noch ein Stückstoff durchziehen, und die Feder wieder reinstecken. Mit einer Zange geht das tatsächlich eher schlecht, aber mit der Klinge eines passenden Schraubendrehers kann man die Dinger raushebeln und auch wieder reinschieben. Einfach rumprobieren, bis man die richtige Stelle gefunden hat, um anzusetzen und genug Druck auf das Dingen zu kriegen. Also nicht ganz außen, wo der Clip nachgeben kann, sondern an den Knickstellen.

Und zu guter Letzt: Nur Mut! Wenn Du ernsthaft das Geld für einen neuen Block ausgeben würdest, kannst Du vorher mgerade so gut versuchen, den alten nachzubessern. Kaputter als kaputt gehts ja nicht.

Gruß, bagotrix
 
@bagotrix: Danke für die Sandpapier-Idee. Die neue Feder soll ja nun in einer Woche kommen. Werde den Schlitz schon mal, wie du praktischerweise sagst, von den grindartigen Teilen befreien (und außerdem etwas Kettenfett reingeben). Ein neuer Block würde sicher unter Händlergarantie fallen. Aber momentan ja gar nicht erforderlich.
 
Muss wohl dringend die Nachtsessions einschränken... :LOL:
 
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Ich möchte hier noch (leicht verspätet) anmerken, wie die Sache nun ausgegangen ist. Nach 2 1/2 Monaten hat der Händler
diesen lächerlichen Ein-Paar-Cent-Federclip geliefert - und das sogar auf Garantie!
Das ganze habe ich mittlerweile wieder zusammengebaut, und alles ist wieder in Ordnung. Mein Dank geht an alle, die hier
kommentiert haben.
 
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Cool - danke für die Rückmeldung!
 
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