In Ear mit Ambience / was mich von IEM abhält

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Moin miteinander,

die fehlende Umgebung hält mich als Sänger noch sehr von IEM ab. Der Aufwand, mit zusätzlichen Mikros im Mix dafür zu sorgen, dass man im Proberaum nicht alle paar Takte mindestens einen Stöpsel rausnehmen muss oder live das Publikum hört, hat mich bislang sehr abgeschreckt. Ein Thread von 2015 hat mal eine Ambience-Lösung angerissen - aber nach wenigen Posts war da Schluss.

Nun wurden auf der Namm unter anderem diese hier vorgestellt:


Bei dem Preis mache ich aber definitiv nicht mit :D Daher die Frage: Was gibt es an Systemen vielleicht noch auf dem Markt?

Anforderung: UHF-System (als Mikro habe ich ein Sennheiser ew-d 835s), angepasste Earpieces, Limiter, Ambience ohne Fremdmikrofonierung

Bin gespannt
 
Der Aufwand, mit zusätzlichen Mikros im Mix dafür zu sorgen, dass man im Proberaum nicht alle paar Takte mindestens einen Stöpsel rausnehmen muss oder live das Publikum hört, hat mich bislang sehr abgeschreckt.
So viel Aufwand ist das doch nun auch nicht. Ein günstiges Kondensatormikro mit Kugelcharakteristik aufstellen, leicht mit reinmixen und fertig?

Ich würde da nicht groß mit speziellen Ambience-Systemen rumhantieren, die am Ende auch nicht sehr viel Mehrwert gegenüber einem Raummikro bieten, dafür aber ein vielfaches kosten.
 
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Hi, was passive Ambience Systeme angeht gibt es schon einige. Das sind einfach angepasste Höher mit einer kleinen Bohrung. Ist natürlich ein Kompromiss, da dadurch der Druck in der Basswiedergabe ein Stück weit verloren geht. Hier mal was Thomann in dem Bereich zu bieten hat: https://www.thomann.de/de/custom_ma...-13286[]=true&gk=PAIEIC&cme=false&filter=true
Sind natürlich auch nicht gerade günstig und ich kenne die verschiedenen Kopfhörer nicht aus eigener Erfahrung.
Ich persönlich nutze keine angepassten Hörer sondern universelle mit Foam-Tip. Ich regeliere die Abschirmung einfach dadurch wie stark ich sie reindrücke. Das funktioniert für mich zufriedenstellend.
Falls ihr euren eigenen Montormix macht wäre eine weitere Möglichkeit ein oder mehrere Mikrofone als Raummikro unauffällig aufzustellen. Ich würde da zu einem günstigen Kleinmembran-Kondensatormikro mit Kugel- oder breiter Nierencharakteristik greifen. Das hätte den Vorteil, dass man den Ambience-Sound in Lautstärke und EQing genau auf die eigenen Wünsche einstellen kann.
 
Viel Aufwand ist das wirklich nicht. Schnapp Dir ein

the t.bone SC 600


Auf Kugel stellen und einfach in den Monitor-Mix reinmischen. Einfachste und kostengünstige Lösung.

P.S. ganz in schwarz ist es auch sehr unauffällig.
 
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Genau. Wenn eine Band einmal ihren Aufbau für Konzerte gefunden hat, ist es eine Sache von drei bis fünf Minuten, da noch ein oder zwei kleine Condenser mit aufzubauen. Bei zwei von mir betreuten Bands kommen diese Ambience-Mics seitlich an zwei Mikrostative von Gitarrist und Bassist, die links bzw. rechts auf der Bühne stehend den Background singen. So spart man sich eigene Stative, und da tun es wirklich auch günstige Modelle.

So eine Halterung kostet nicht viel, hält aber bombensicher: https://www.thomann.de/de/km_23800_mikrofonhalteschiene_bk.htm
 
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Oder das Gravity-Äquivalent davon: https://www.thomann.de/de/gravity_mamh_01.htm

Nutze ich (ab und zu) für ein Zusatz-Mikrofon für das Saxophon.

Bei dem oben genannten T-Bone sollte man bedenken, dass es recht schwer ist (ich habe ein SC-1100). Kann man mit so einer Schiene natürlich befestigen, aber wegen Schwerpunkt und Kippmoment eher fast auf Bodenhöhe anbringen.
 
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Moin liebe Leute,

danke für eure schnellen und zahlreichen Antworten. Das bringt mir schon mal Licht ins Dunkel der Ambience-Mikrofonie.

Ich fürchte nnur, ich habe noch eine Info vergessen, die entscheidend sein könnte: ich tummele mich in mehr als einer Kapelle. Und meine zweite Heimat ist ein Fanprojekt, das in unterschiedlichen Besetzungen an unterschiedlichen Orten probt und spielt. Keine Chance, da zu einem verlässlichen Bandsound zu finden, der dann abgenommen und in den Mixer gegeben werden könnte. Viel Abstimmung/Absprache, wobei dann immer wieder die In Ears raus und wieder rein kämen.

Dass aber auch keiner direkt schrieb: hier, damit geht's für kleineres Geld, lässt mich vermuten, dass der Spaß in jedem Fall vierstellig würde. Wenn ich das denn wollen würde und können könnte.

Hm.

Ein bisschen googlen (bin ich super schlecht mit...) förderte noch die 3DME zutage - und Forenbeiträge auf der Gear Page, die von einem "Game Changer" und "absolut nicht vergleichbar mit Ambient Mikrofonie" sprachen. Allerdings konnte ich keinen Retailer in D/EU finden.

Würde das also schon gerne weiterverfolgen, hier lieber mit einem individuellen System zu arbeiten.
 
Keine Chance, da zu einem verlässlichen Bandsound zu finden, der dann abgenommen und in den Mixer gegeben werden könnte.
Wie machst Du es da mit IEM? Das scheint mir sehr schwierig zu sein. Da würd ich glaub ich eher auf traditionelles Monitoring setzen
 
Ich würde gerne bei einer Methode bleiben. Es ist für Sänger ohnehin eine nicht zu unterschätzende Umstellung zum IEM, weil sich sämtliche Resonanzen ändern. Dann noch wieder hin und her zu wechseln scheint mir keine gute Idee zu sein.
 
Und so ein kleines unauffälliges Mikro (Kugel) am Stativ?
Mit einer der vorgeschlagenen Klemmen.
 
Ich möchte keine separate Mikrofonierung, nichts was ich jedes Mal neu aufbauen, einrichten, einpegeln und abmischen muss, und noch ein Stativ, noch mehr Kabel mitnehmen muss.
 
https://www.perfectfits.de/ schau mal heir rein. Der bietet eine Lösung am Kabel an. Ich habe keine Ahnung wie gut die ist. Mit den Hörern bin ich zufrieden!
 
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Danke @toeti, das liest sich ziemlich gut. Bewegt sich zwar als Gesamtpaket auch schon preislich in einer unangenehmen Flughöhe, dafür aber mit einer ungeahnten Flexibilität.

Damit könnte man sich also mit dem Receiver und den Stöpseln seiner Wahl genau das zusammenstellen, was mir vorschwebt.
 
Ich spielte bisher häufig nur mit einem InEar in einem Ohr und das andere Ohr ohne. Das ist definitiv auch nicht optimal. Zudem ist es nervig jedesmal das InEar mit Othoplastik rauszunehmen und wieder einzusetzen.
Das mit dem Ambience-Mikro ist ja ganz nett, aber da das Mikro dann stationär ist auch nicht so ganz die optimale Lösung.
Vor kurzmen bin ich auf diese Lösung gestoßen: https://www.inear.de/products/monitoring/active-ambience-sound/hearmix-pro
Auch nicht gerade billig, aber ich denke, das probiere ich mal demnächst aus. Vielleicht ja auch etwas für den Threadersteller.

Hier gibt es auch noch einen Test bei Amazona dazu: https://www.amazona.de/test-inear-hearmix-pro-in-ear-monitoring-system/
 
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Super, noch eine Alternative - vielen Dank!

IEM in nur einem Ohr ist nicht nur "nicht optimal". Keine andere Methode dürfte so schnell zu Hörschäden führen, davon ist dringend abzuraten.
 
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Warum wollen eigentlich alle ein Mikrofon mit Kugel Charakteristik nehmen?
Macht da eine Niere oder Superniere (vielleicht auch Hyperniere) nicht mehr Sinn?
Bei einer Kugel bekomm ich ja auch die volle Dröhnung von der PA mit ab, während die verschiedenen Nierenformen da schon deutlich gerichteter eingesetzt werden können.

Hab ich da einen Denkfehler?
 
So macht das Sinn. Der Einsatzzweck ist also schon wichtig.

Das bringt mich auf ein Problem das ich bei uns im Proberaum hatte.
Wir spielen alle über angepasste InEars. Sobald aber jemand was sagt, der kein Gesangsmikro hat, hört man den im besten Fall schlecht. Also hab ich ein Atmo Mikro aufgehängt. Sogar mit Kugelcharakteristik. Ziel war es, das wir Musiker in den Spielpausen uns trotzdem immer hören und auch die Gäste, wenn welche da sind.
Das ist es. Ich hatte das Signal über unser X32 Rack so eingestellt, dass man das Mikro nur über die InEars hört. Ich hab aber keinen brauchbaren Level hin bekommen.
IMG_20200913_152336.jpg
Hier ein Bild vom Proberaum. Man kann erkennen wo das Drumset nachher steht. Das Mikrofon wurde mit einem Schwanenhals an dem silbernen Rohr befestigt (roter Strich) und hing dann in etwa da, wo der orangene Kreis ist.

Wenn ich den Gain so weit aufgedreht hatte, das man was gehört hat, war das rauschen unerträglich. Mit unerträglich meine ich, das man schon nach kurzer Zeit richtig unangenehm wurde, das man sich 100x lieber die InEars aus den Ohren zieht, wie das zu ertragen. Sprachverständlichkeit ging auch gern im Rauschen unter.

Also nahm ich ein
und richtet es auf uns Musiker aus. Das rauschen war ein bisschen weniger aber immer noch im roten Bereich.

Ist hier also schlicht die Distanz zu groß oder sind die Mikros zu schlecht? Gibt es da vielleicht eine andere bessere Lösung?
Ich habe halt erst mal nur mit dem Zeug experimentiert, das ich hatte. Da wäre noch ein SM58, doch ich ging davon aus, das es damit auch nicht besser wird.
 
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