Jed
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@gmc , so einfach ist es nicht, obwohl einiges Richtige dabei ist!Lass die 5. Saite weg und stimm es GDAE. Irish ist meistens mit ein Tenor gespielt, idt aber egal. Ein 5-Saiten ohne 5. Saite ist ein Plectrum.
Wahr ist, dass die überwiegende Mehrheit der Banjos, die in der irischen Musik gespielt werden, Tenorbanjos sind.
Wahr ist auch, dass ein 5-string ohne 5. Saite ein Plektrumbanjo ist.
Aber ein Plektrumbanjo (gestimmt CGHD) ist kein Tenorbanjo (gestimmt CGDA)! Die Mensur des Plektrum ist ist zu lang, um bequem einen violinenartigen Fingersatz zu verwenden.
Ich ahne, dass du bei "irischer Musik" an die schnellen Tanzrhythmen denkst: Jig, Reel, Hornpipe, etc. Diese sind allesamt typische Violinenstücke und stehen deshalb häufig in der Tonart D-Dur oder einem seiner Modi: E-dorisch oder A-mixolydisch. Die Tunes werden meist einstimmig gespielt, weil die Violine im Prinzip ein einstimmiges Instrument ist. Aber die anderen Instrumente, die mitspielen, spielen unisono. Whistles, Querflöten, irische Dudelsäcke und Handharmonikas stehen in D, und Concertinas in C/G kommen gut mit einstimmigen Melodien in D-Dur und Modi zurecht. Seitens des Banjos fällt die Wahl automatisch auf das Tenor, gestimmt CGDA, also in Quinten und nur "eine Saite"+1 Oktave tiefer, als die Geige. Mit der Zeit hat sich ein "Irish tenor banjo" entwickelt, mit der Stimmung GDAE, also eine Oktave tiefer, als die Geige und in der Lage, Vioinenmelodien in der tieferen Oktave zu folgen.
Seit ein paar Musikergenerationen hat es sich eingebürgert, dass auch Akkordfähige Instrumente im Irish Folk verwendet werden. Da wären die omnipräsente Gitarre, aber auch eine Version des griechischen Bouzouki zu nennen. Und für dich die gute Nachricht: auch das 5-string-Banjo funktioniert als Backup für Fiddlers, Fluters, Pipers, &Co.! Man muss bloß die Akkordfolgen der verschiedenen Modi kapieren. Jeder weiß, dass eine Melodie in D-Dur die D, G, A(7) und evtl. Hm-Akkorde braucht. Für E-dorisch wären es Em, D und Hm.
Tabs bringen da nicht viel - wenn du Papierhilfe brauchst, dann eher ein Lead Sheet mit den Akkordnamen.
Rhythmisch kann man sehr viel mit Rolls am Banjo erreichen. Der 6/8-Takt eines Jig z.B. kann man gut mit einem "TIM,TIM" Roll nachbilden.
Dazu muss ich gestehen, dass ich 20 Jahre lang Frontman einer Irish Folk Gruppe mit Gesang und 5-string-Banjo war. Das Banjo habe ich hauptsächlich zur Begleitung von Liedern gebraucht - meine Vorbilder aus der etwas älteren Generation waren Luke Kelly von den Dubliners und Tommy Makem, der mit den Clancy Brothers sang und spielte. Wenn es bei uns um Jigs und Reels ging, griff ich eher zum Whistle, zur Concertina - oder, wenn es Banjo sein sollte, zur Banjo-Mandoline. Letztere hat die gleiche Stimmung und Mensur, wie die Geige, und kann im Prinzip alles, was die Geige kann.
Cheers,
Jed