Mackie ONYX16/Metalband: Proberaum abmischen

  • Ersteller chopstick
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
C
chopstick
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.02.24
Registriert
30.01.24
Beiträge
3
Kekse
0
Hi zusammen, ich danke im Voraus fürs Lesen, wird ein langer Post. Ich hoffe, ich bin im richtigen Forum. Es geht mir grundsätzlich ums Abmischen im Proberaum.

Kurz vorweg: Ich bin schon dabei, mir ein einfaches In-Ear-System zuzulegen, damit ich mich unabhängig vom Sound gut hören kann (Behringer Powerplay P2). Ich bin auch dabei, mich nach besseren Mikros umzuschauen, z.B.: Shure Beta SM58 A (Superniere) sowie Audix OM7 (Hyperniere). Aber ich möchte halt erstmal das beste aus dem machen können, was wir haben. Und die Basics vom Abmischen verstehen. Ich weiß, dass Gitarren solo anders gemischt werden als zusammen mit Bass oder mit Gesand. Man überlässt Teile des Spektrums den anderen Instrumenten. Aber was heißt das konkret für unser Setup und unser Mischpult?

Aufstellung meiner Band:
2x Gesang (male + female) > Ich bin Sänger.
2x Gitarre
Drums
(Bassist fehlt noch)

Bühnenhardware (Ausschnitt):
Mischpult: Mackie ONYX16
(2x Monitor: Behringer Eurolive F1320D - werden derzeit nicht genutzt, weil wir vor der Bühne stehen)
1x Gitarren-Amp (! derzeit leider nur 1x, der andere Gitarrist geht mit Pedal/digitaler Zerre direkt in die PA)

Ich hatte in den ersten gemeinsamen Proben arg mit mich-selbst-nicht-gut-genug-hören / Feedback zu kämpfen. Wir sind mittlerweile schon viel besser davor, es ist aber noch nicht optimal. Keiner von uns hat wirklich Ahnung von Bühnentechnik.

Das ist ein Ausschnitt des Proberaums.

raum.jpg


Es ist ein gigantischer Raum mit einer kleinen Bühne. Es gibt eine PA, die in den Raum schallt, sowie 2 Monitore (s.o.), die auf die Bühne schallen. Zu fünft ist es relativ eng auf der Bühne. Uns fehlt noch ein Bassist+Amp sowie ein weiterer Gitarrenamp. Dann wird's noch enger. Am Anfang haben wir es mit allen zusammen direkt auf der Bühne versucht, mit Monitoren und so. Der Sound war sehr schlecht, es war aber auch eng. Für eine entspannte Probe nutzen wir mittlerweile den ganzen Raum und die PA. Die Monitore sind aus. Der Drummer ist dann allein auf der Bühne, alle anderen Bandmitglieder sammeln sich am Teppich vor der PA im Halbkreis.

Wir nutzen die Channels
  • female vocals
  • male vocals
  • Lead-Gitarre über Amp
  • Rhythmusgitarre "direkt" ins Mischpult
  • Kick drum
Hier meine konkreten Fragen: Welche Frequenzen sollte ich ungefähr rein und rausdrehen, damit alle Instrumente gut hörbar sind? Und wie würde sich das ändern, sobald wir einen Bassisten haben? Darf ich den Gain für den Gesang über die Mitte drehen oder ist das ein No-Go? Gibt es Unterschiede bei male und female vocals? Wir singen clean und guttural (Growling).
Sollten wir den Gitarren-Amp laut machen (und am Mischpult nur minimal nachpegeln) oder leise (und am Mischpult audrehen).
onyx16 big.jpg

onyx16 small2.jpg
 
Dir jetzt zu sagen welche Frequenzen Du rein und raus drehen sollst macht keinen Sinn.
Das liegt daran, dass das von sehr vielen Faktoren abhängt, die man eben nur Live, vom

  • gespielten Liedgut
  • den Stimmen
  • Instrumenten
  • Effekten
  • etc.

abhängig machen wird.

Einzig für den Gesang würde ich hergehen und in jedem Fall den 100Hz Low Cut betätigen oder Frequenzen unter 80 Hz abdrehen, um Trittschall und ggf. einschlagende Bassdrum heraus zu ziehen.

Sinnvoll kann es sein, wenn Du an das Mischpult einen geschlossenen, gut isolierenden Monitor-Kopfhörer anschließt, wie den bayerdynmaic dt770m.



Wenn Du damit eine Mischung erstellt hast, die Dir zusagt, kannst Du sie auf die PA geben und dann anpassen.
Du solltest Dir alles einzeln anhören, Drums, R-Gitarre, Solo-Gitarre, Gesang. Wenn Du die für Dich passenden Einstellungen vorgenommen hast einzeln Langsam beimischen und Dein Gehör entscheiden lassen.

Ich persönlich finde es dabei hilfreich, wenn man Mehrspur-Aufnahmen hat, sodas man ohne die Band vom Playback in Ruhe abmischen kann. Dann steht für die nächste Probe alles Bereit.
Dein Mackie kann zumindest Mehspur aufnehmen: 24 Bit / 96 kHz Mehrspur-Aufnahme - 18 Spuren über USB
Sofern es die auch auf den einzelnen Kanalzügen wiedergeben kann, würde ich so vorgehen:

Lass alles Mittig und unangetastet. Nehmt eure Songs so auf. Nimm Dir danach in Ruhe Zeit und mische das dann im Playback/Soundcheck Modus ab.

EDIT: schade, als Analogpult kann das Mackie das leider nicht. Es gibt nur 4 USB Returns auf die Kanäle 13 is 16.
Ich bin mit meinem Digital-Pult echt verwöhnt.

Vielleicht hilft Dir auch dieser Zweiteiler von delamar, die ersten Schritte zu meistern:


View: https://www.youtube.com/watch?v=uxS6H0j8cO8


View: https://www.youtube.com/watch?v=dTNBxmycfSY
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sinnvoll für den Gesang ist es die Frequenzen unterhalb 80 Hz abzudrehen
Der Lo Cut beim Onyx ist aber 100 Hz. Trotzdem würde ich den bei allen Kanälen aktivieren, die nicht unbedingt Bass brauchen
Da wird schon mal viel Mulm reduziert.
mir ein einfaches In-Ear-System zuzulegen,
Hmm, für In Ear hat das Onyx aber zu wenige Aux Wege (nur 2 insgesamt)
Die Onyx Serie ist nicht schlecht. Ich hatte mal das kleinste zum Testen.
Trotzdem wäre für eure Größe ein Digitalpult sinnvoller.

Bei euch ist ja etliches aus der Back Line laut genug, dass es gar nicht auf die PA muss. Dann muss es auch nicht dorthin und erzeugt weniger Klangbrei.
Welche Mikrofone sind bisher am Start?

Desweiteren sind die Lautsprecher auch wichtig. Die genannten Monitore sind schon mal durch ihren Frequenzgang eine Gefahr für Feedbacks. Da gibt es bessere mit geraderem Frequenzgang.
Von der Haupt "PA" wissen wir noch nichts.

Übrigens: statt Frequenzen rein- und rauszudrehen würde ich mal beim Arrangement anfangen.
Wenn ich mit einem Bassisten spiele, dann sind für mich als Gitarrist die tiefen Töne tabu. Die bedient der Bass. Das heißt, ich spiele Stücke teils komplett anders, wenn ich alleine spiele und mich begleite als im Zusammenspiel mit Bass.
Wenn ich in meiner 2. Besetzung mit Sängerin spiele, dann mache ich Begleitschnörkel nur an den Stellen, wo sie einen Ton aushält oder Pause hat.
Sonst einfaches Begleitmuster.
Wenn alle gleichzeitig überall reinbrettern, wird das nix. Ihr müsst euch gegenseiteig Raum lassen.
Ein schönes Beispiel dafür findest du hier. (Mit Kopfhörer hören. Hab mit den PC Lautsprechern die geniale Bassistin nicht wahr genommen).
Die lassen sich immer gegenseitig Luft. Vor allem Klavier <-> Gitarre und Drums <-> Percussion.

Btw: so einen großen Proberaum hätte ich auch gerne. Da gäbe es vermutlich häufig Wohnzimmerkonzerte in kleinem Rahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Frequenztabelle der einzelnen Instrumente.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Trotzdem wäre für eure Größe ein Digitalpult sinnvoller.
Bin ich nicht dafür.
Erstmal überhaupt mit einem Mixer klarkommen um überhaupt zu verstehen was da passiert dann kann man immer noch umswitchen.
 

Anhänge

  • 1681897967590.png
    1681897967590.png
    130,8 KB · Aufrufe: 225
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Geiler Proberaum. Ich steige bei Euch ein! Der Bass wäre noch zu besetzen, sagst Du? ;)
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Von der Haupt "PA" wissen wir noch nichts.
Das Proberaum Foto lässt auf eine Anlage von Dynacord schließen. von der aktuellen Produktpalette vielleicht TS-200 Tops, dann wohl mit einem PSD125 zusammen. Ist aber nur eine Vermutung.
Trotzdem wäre für eure Größe ein Digitalpult sinnvoller.
Bin ich nicht dafür.
Da streiten sich die Experten. :)
Ich sag mal so, ein kleiner, analoger Mischer kann schon funktionieren. Da müssen dann aber wirklich alle in der Band sehr, sehr kooperativ sein. Denn wirklich weit kann man damit Soundmäßig nicht springen. Wenn da die anderen in der Band sich nicht beherrschen können, oder wollen, dann ist schnell das Ende des machbaren erreicht. Andererseits hilft das auch für die Zukunft, denn etwas mehr Selbstkontrolle und Pegel-Disziplin hilft auch wenn man dann in die Vollen geht.
Übrigens: statt Frequenzen rein- und rauszudrehen würde ich mal beim Arrangement anfangen.
da stimme ich zu, vor allem das reindrehen ist meist der falsche Weg. Die wenigen vorhandenen Regelmöglichkeiten eher dazu benutzen bei den heiklen Kanälen, und das werden wohl die Stimmen sein, die problematischen Frequenzen etwas zurücknehmen. Wenns wummert, die Bässe raus, wenn es oben rum zu pfeifen beginnt die Höhen etwas weniger. Und mit dem Mittenregler hat man dann noch ein Werkzeug, die erste Feedbackfrequenz zu zähmen. Kreative Klanggestaltung sehe ich in der Konstellation mit dem Pult eher nicht.
Kickdrum ist dann vielleicht etwas leichter zu mischen, da eventuell etwas Bass rein drehen und die oberen Mitten, so um die 3-5 kHz etwas dazu, damit man den Kick gut hört.
Bei den Gitarren kann man am Amp bzw FX Board sicher mehr machen als am Pult.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich halte es für zwingend nötig, dass erst einmal alle Kanäle mittels Gain auf 0 DB geregelt werden!
Dann kannst du dich um die Lautstärke der einzelnen Kanäle bzw. deren Frequenzen kümmern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich sag mal so, ein kleiner, analoger Mischer kann schon funktionieren.
Hat jahrelang in allen Proberäumen funktioniert ,warum nun mit einmal nicht mehr?
Klar ist man muss sich mit den Möglichkeiten auseinander setzen mit einem digitalen Knecht kommen neue Herrausforderungen auf Jemanden zu.
Damit kann man sich Probleme einhandeln die man mit einem analogen Mixer garnicht hat.
Alleine schon das Routing stellt viele vor Herrausforderung,sieht man auch an den Anfragen hier im Forum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Klar ist man muss sich mit den Möglichkeiten auseinander setzen mit einem digitalen Knecht kommen neue Herrausforderungen auf Jemanden zu.
Damit kann man sich Probleme einhandeln die man mit einem analogen Mixer garnicht hat.
Alleine schon das Routing stellt viele vor Herrausforderung,sieht man auch an den Anfragen hier im Forum.
Aber nicht alle sind ungeschickt oder gehen unbedarft an so was dran. Nicht für jeden ist eine kleine Herausforderung eine Hürde.

Ich habe mit nem analogen Mixer bei einer Coverband angefangen und bin dann noch innerhalb der 30 Tage Rückgabefrist direkt auf das Ui24R umgestiegen. Das bereue ich jetzt seit fast 6 Jahren keinen Tag! War die beste Entscheidung um einfach den kompletten Komfort und alle Optionen zu haben. Ich habe einmal Geld investiert und mich auf den Hintern gesetzt. Zum Mixer gibt es gute YT Tutorials.
Habe mir an Wissen einiges von Booby Owsinski zu Gemüte geführt und mit dem Kurs von SonicVision ergänzt.
Das traue ich auch anderen zu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hat jahrelang in allen Proberäumen funktioniert ,warum nun mit einmal nicht mehr?
Ich bin ja auch kein Freund von dem fast schon reflexartigen Ruf nach einer digitalen Lösung. nur weil es dann und wann Erfolgsgeschichten mit dem direkten Einstieg in die Welt der Digitalmixer gibt wie die unten zitierte, heisst das nicht, dass alle so einfach damit klar kommen.
Ich habe mit nem analogen Mixer bei einer Coverband angefangen und bin dann noch innerhalb der 30 Tage Rückgabefrist direkt auf das Ui24R umgestiegen. Das bereue ich jetzt seit fast 6 Jahren keinen Tag!
Ich habe, einfach weil das damals optionslos war, gut 25 Jahre analog gemischt. Selbst als ich dann mit dem 02R ein digitales Pult hatte, war das Live Pult analog. Jetzt arbeite icg schon fast 18 Jahren mit diversen digitalen Pulten bei Liveveranstaltungen. Trotzdem komme ich nach wie vor auch mit analogen Lösungen klar. Und bei kleinen Veranstaltungen darfs auch gern mal ein einfacher analoger Kleinmixer sein,ganz ohne Tonnen von Sideracks usw. Warum? Einfach weil der Sound immer passiert bevor irgendwas ins Pult kommt. Deshalb kann das Lernen mit den reduzierten Möglichkeiten durchaus sehr viel Sinn ergeben. Und man ist amAnfang einfach weniger vom Wesentlichen abgelenkt, nämlich dem Musik machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Übrigens: statt Frequenzen rein- und rauszudrehen würde ich mal beim Arrangement anfangen.
Wenn ich mit einem Bassisten spiele, dann sind für mich als Gitarrist die tiefen Töne tabu.
Da @chopstick auch von gutturalem Gesang schreibt gehe ich mal davon daß es musikalisch in Richtung "Metal" geht. Da ist das nur bedingt eine Option. Klar macht es nur begrenzt Sinn, wenn zwei Gitarristen und ein Bassist sich durchgehend im gleichen Frequenzbereich tummeln, aber wenn z.b. ein breakdown richtig schieben soll, dann sind halt doch auch mal alle in ihren jeweiligen unteren Registern unterwegs.

Ich würde erstmal versuchen alles so leise wie möglich zu bekommen. Bei einer Metal-Band ist natürlich durch den Drummer eine gewisse Grundlautstärke unumgänglich. Den Gitarrenverstärker nur so laut wie unbedingt nötig, damit er ordentlich klingt, sonst hat man keine Möglichkeit mehr da was zu regeln. Das mit dem Lowcut ist auf jeden Fall sinnvoll. Würde ich selbst bei der Bass Drum machen. Da ist im Proberaum wichtiger, dass man den Kick hört, als dass man fetten Bass Sound hat. Was Rückkopplungen angeht ist eben auch die Aufstellung wichtig. Wenn ihr aktuell Mikrofone mit Nierencharakteristik habt sollten diese mit der Rückseite in Richtung Lautsprecher zeigen und auch nicht zu nahe an ihnen sein. Wenn der Gitarrist, mit Verstärker, diesen gut hören will sollte er ein gutes Stück von ihm entfernt an der gegenüberliegenden Wand stehen und nicht hinter oder neben ihm und ihm die Hosenbeine anblasen. Auch sollten es die Gitarristen mit dem Scooped-Sound (Bässe und Höhen aufgedreht, mitten heruntergedreht) nicht übertreiben, da sonst die Durchsetzungskraft fehlt, dadurch die Lautstärke hoch geht und es dann im den Bässen wummert. Falls es bei euren Gitarristen eine klare Aufteilung in Rhythmus- und Lead-Gitarre gibt könntet ihr versuchen, dass der Rhythmusgitarrist die Mitten am Verstärker etwas absenkt wärend die Lead-Gitarre einen leichten Mittenboost am Verstärker oder Modeller bekommt. So lassen sich beide etwas mehr Platz und die Lead-Gitarre setzt sich gut durch ohne zu laut zu werden.

PS: ihr habt so einen tollen Proberaum mit viel Platz. Nutzt den Platz und probiert verschiedene Aufstellungen durch. Das kann sowohl was Rückkopplungen der Mikrofone angeht als auch bei dem was man hört einen großen Unterschied machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Trotzdem komme ich nach wie vor auch mit analogen Lösungen klar. Und bei kleinen Veranstaltungen darfs auch gern mal ein einfacher analoger Kleinmixer sein
Ich sage da nichts gegen und komme auch mit analogen Mixern zurecht, wenn ich sie antreffe.
Aber darum ging es ja weniger, als darum, dass in dem oben genannten Fall eine digitale Lösung durchaus sinnvoll sein kann. Insbesondere wenn die Besetzung größer wird.
Die Möglichkeiten sind einfach mannigfaltiger. Und für das Geld des - sicher unverwüstlichen - Mackie hätte es auch ein X Air XR18 sein können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und für das Geld des - sicher unverwüstlichen - Mackie hätte es auch ein X Air XR18 sein können.
Naja, dazu kommt ein Router/Accesspoint (weil der eingebaute nicht wirklich was taugt) und zumindest ein Tablet/Laptop/Convertible um das ganze zu steuern. Und dann muss man sich mit all den "mannigfachen Möglichkeiten" erst mal vertraut machen und nicht nur verstehen, sondern auch sinnvoll anwenden lernen. Versteh mich nicht falsch, ich mag die digitalen Mischpulte, bin vor gut 10-11 Jahren in die Welt des X32 eingetaucht.Da ist vieles tolles dabei, und selbst heute komme ich dann und wann noch auf Dinge drauf, die mir fast neu sind. Alles schön, aber man kann sich in dieser Vielfalt auch verlieren und vergisst warum man das ganze machen will. Das passiert beim Mackie sicher nicht so leicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
aber man kann sich in dieser Vielfalt auch verlieren und vergisst warum man das ganze machen will.
Kommt da wohl auf das Persönlichkeitsprofil an. 🤷‍♂️
In der üblichen Proberaum-Situation weiß ich es jedenfalls sehr zu schätzen einen Mix erstellen zu können, ohne dass jemand anwesend sein muss. Bei der Probe brauche ich da dann nichts mehr anfassen.
Allerdings sehe ich, dass dem XR18 trotz 18x18 USB Option der USB Device Port und somit direktes Mehrspur-Recording fehlt. Oder übersehe ich das?
Das würde es in der Tat noch ein Laptop mit DAW erforderlich machen und ist nicht in meinem Sinne gewesen.
zumindest ein Tablet/Laptop/Convertible um das ganze zu steuern
Tatsächlich habe ich im Bekanntenkreis niemand, der sowas nicht besitzt. Aber klar, wenn Regler direkt dran sind, ist es deutlich einfacher.

Dem Gegenüber steht der große Vorteil in der Live Situation mit dem iPad von überall mischen zu können und verbraucht nur minimalen Platz. Dazu kommen Presets die man sich in eine Cue legen kann … naja, Du weißt was ich meine.
Ich habe mich auch schon bei einer Veranstaltung einfach mit dem iPad bei den Zuschauern bei gesetzt.

Die Cover Truppe hatte das mit ihrem analogen Mixer auch nur „einmal eingestellt“ und dann so gelassen.Mit den typischen Edding-Strichen und Markierungen. 😅 Nichts unübliches und findet sich man ja auch weiterhin so vor.
Und das funktioniert auch. Bestreitet niemand. (Rühr bloß nix an! Daran haben wir Wochen getüftelt)

Früher
wurde auch mit Rechenschiebern und Schreibmaschine gearbeitet. Und es gibt sogar heute noch Leute, die angst vor Computern haben … deswegen wird darauf dennoch nicht verzichtet.

Aber ich gebe zu, dass geht jetzt sehr OT und ich will auch keine Pro Kontra Analog Digital Diskussion herauf beschwören. Daseinsberechtigung hat es alles. Daher gebe ich mal zurück.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kommt da wohl auf das Persönlichkeitsprofil an. 🤷‍♂️
Klar, ein nicht nur von mir sehr geschätzter Kollege, der nach wie vor guten Sound macht, hat quasi eine Digital-Pult-Allergie. Der macht nach wie vor die Jobs, die er so macht mit einem Soundcraft GB4, A&H MixWiz oder einem MFXi, je nach Situation. Ein kleines Siderack mit gut 6 HE und fertig ist die Laube. Da kann man ihm 100x die Vorzüge eines digitalen Pults schmackhaft machen, er will, oder kann, sich einfach nicht darauf einstellen. Am Ende ist der Sound gut und dann fragt keiner wie das genau passiert ist. Das Publikum, also alle die nicht zur Jazzpolizei gehören, schon am wenigsten.
Aber ich gebe zu, dass geht jetzt seh OT. Daher gebe ich mal zurück.
Genau, also lassen wir das bleiben, hier gehts darum, so wie ich es verstehe, einen Einstig in die ganze Mischerei zu finden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielleicht warten wir auch noch, bis @chopstick sich wieder zurück meldet, bevor hier alles in eine längere Diskussion abdriftet.
Es fehlt ja noch die Info, welche Mikros da im Spiel sind und um welche PA es sich handelt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich halte es für zwingend nötig, dass erst einmal alle Kanäle mittels Gain auf 0 DB geregelt werden!

Der Vorteil, die Fader auf 0 dB zu stellen und die Logarithmik im unteren Segment zu vermeiden, ist natürlich ein Ansatz, der bei älteren analogen Mischpulten oder solchen mit extrem schlechten Vorverstärkern sinnvoll sein kann, um den Pegel niedriger zu halten.
Meiner Meinung nach ist dies jedoch mit modernen und digitalen Mischpulten kein Problem mehr.
Möglicherweise gibt es Mikrofone mit starkem Eigenrauschen, die man nicht mit hoher Verstärkung verwenden möchte. Aber dann würde ich deren Einsatz noch einmal überdenken, wenn ich sie in einem Bereich einsetzen müsste, der nicht optimal ist.

Ich habe gelernt, dass ich die PFL des Kanals einschalte und dann die Verstärkung des Kanals so anpasse, dass das Signal sauber und klar im Bereich von -12 dB bis -6 dB ist und genügend Headroom vorhanden ist, um das Beste aus dem Vorverstärker herauszuholen. In der Zwischenzeit kann man über den Fader kurz prüfen, ob das Signal gut klingt.

Das Ziel sind jedoch nicht 0 dB des Faders, sondern ein optimal genutzter Vorverstärker, der seine beste Leistung im Bereich um -12 dB liefert.

Stellt man die Lautstärke des Gain Post-Fader ein, kann es vorkommen, dass das Signal über den Direct Out zu leise ist und das Signal insbesondere in der Nachbearbeitung und Aufnahme angehoben werden muss, was ebenfalls zu mehr Rauschen führt. Zudem durchläuft das Signal die gesamte Kette der EQs, was auch zur Pegelaussteuerung ungeeignet ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hmmm manchmal finde ich das Musiker-Board ja schon anstrengend.. da werden Equipment Diskussionen losgetreten und es wird empfohlen Geld in die Hand zu nehmen wenn die Lösung auch mit dem vorhandenen Equipment locker zu realisieren ist. Das Problem hier ist doch dass in dieser Band niemnad ist der weiß wie man ein Pult vernünftig einstellt. Das kann mangelnde Erfahrung sein, kann aber auch sein dass keiner Zeit und Muse dafür investieren will. Ein Digitalpult löst dieses Problem nicht.

Das vorhandene Pult ist definitiv gut (ich mach ca. 1-2 mal im Jahr nen Live-Mischjob und verwende immer noch mein altes Mackie Onyx 1640i, also ähnliches Equipment - es geht!

Grob gesagt müsstet ihr schauen wer wo im Proberaum steht und wie der/diejenige reativ zu seinem Amp/Lautsprecher steht um sich möglichst gut zu hören ohne dass sich andere darüber beschweren. Da arbeitet ihr ja schon dran (y) Ich bin im Proberaum Fan davon dass möglichst jeder seine eigene Schallquelle hat - also Gitarren- und Bassamps nutzen wie vorhanden. Die Signale kann man ja trotzdem noch übers Pult laufen lassen und bei Bedarf für die anderen Musiker noch dazu geben. Dem Drummer kann man ggf.eine Monitorbox hinstellen und alles drauf geben was er braucht. Das Problem wenn ihr alles nur über die PA Boxen nutzt ist dass die Ortung der Signale nicht mehr gegeben ist - alles kommt aus 2 Schallquellen. Einen Amp oder Monitorbox kann man aber so positionieren dass derjenige der das nutzt sich selbst darüber am Besten hört.

Grundlautstärke ist auch ein Thema - und die wird i.d.R. vom Schlagzeug bestimmt. Haut der rein wie ein Beserker wird sich niemand richtig gut hören und die tollste Einstellung am Pult wird euch nicht weiterbringen. Also mal schauen wie leise der spielen kann so dass es ihm aber trotzdem noch Spaß macht.

Dann geht es noch um die Einstellungen am Pult. Gain korrekt regeln wurde schon angesprochen (und alles auf 0db finde ich nicht zielführend, sondern den Vorschlag alles via PFL (heißt bei eurem Pult „Solo“) so zu regeln dass es bei einem lauten Signal zwar in den gelben aber nicht in den roten Bereich geht (links auf der Main Meter Anzeige). Dann mit den Fadern den Kanal so regeln wie ihr das braucht um das jeweilige Signal vernünftig zu hören.

Dann bleibt noch der EQ - und das ist natürlich ohne die Gegebenheiten zu kennen schwierig zu beschreiben.
Wie schon gesagt wurde Low Cut konsequent überall setzen wo kein Low End gebraucht wird. Bass und Treble kann man meist ja noch intuitiv einstellen. Bei den parametrischen Mitten wird es verzwackt wenn man das nicht kennt. Am besten erstmal neutral (also Gain bzw das was an eurem Pult mit „Mid“ bezeichnet ist) auf 0db, dann einmal ein paar dB absenken und durch die Frequenz sweepen und einmal boosten und durchsweepen). Oft findet man einen Bereich der gut oder zumindest am wenigsten grottig klingt. Das ist dann oft grob die Mittenfrequenz wo soundtechnisch was zu holen ist. Und immer dran denken - manche Signale klingen auch ohne EQ schon gut - dann einfach alles neutral lassen ;)

Der ultimative Tip wäre aber wohl ob ihr jemanden kennt (oder jemanden kennt der jemanden kennt) der Bands live abmischt und vielleicht für eine Pizza und ein paar Bier (also doch Geld in die Hand nehmen) euch mal das Pult in einer Probe vernünftig einstellt, das ganze erklärt und vermutlich auch Tips zur Bandaufstellung geben kann und sagen kann was über PA, über Monitorboxen oder über Amps laufen sollte (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben