Anfängerin kann sich nicht entscheiden: Yamaha P-145, P-225 oder Roland FP-30 bis 90X

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Krokodilchen
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Hallo zusammen,

wie bereits erwähnt, suche ich als Anfängerin ein E-Piano für Heimgebrauch und kann mich nicht zwischen den o.g. Geräten entscheiden. Die finale Entscheidung werde ich natürlich beim Händler vor Ort treffen, doch ich wäre vorab über eure Hilfe echt sehr dankbar.
  • Klaviererfahrung: Für wenige Monate auf einem Keyboard. Meine Lust auf das Spielen ist aber nach wenigen Wochen vergangen. (Das Teil war eine Katastrophe)
  • Die typische 88-Tasten Digitalpiano-Hammermechanik ist definitiv gewünscht. Ich möchte später ohne große Probleme auf akustische Pianos wechseln können. Ich hatte mit 76 Tasten und ohne diese Mechanik angefangen und dadurch die Lust am Spielen ziemlich schnell verloren.
  • Wie hoch ist das veranschlagte Budget? Geplant sind max. 800 €, 1200 € ist meine absolute Schmerzgrenze. Ich möchte ein Gerät haben, mit dem ich lange zufrieden sein kann. Da ich keine Musikkarriere plane, nichts komponieren oder irgendwo auftreten will, benötige ich aber keine besonderen Funktionen.
  • Ich lebe in einer schlecht isolierten Wohnung im 5. Stock und muss eher auf ein portables Gerät ausweichen, das ich auch mit Kopfhörern spielen kann.
  • Ich möchte mit dem Piano hautpsächliche Filmmusik und klassische Stück spielen. (Frage Nebenbei: benötige ich unbedingt mehr als die rechte Pedale?)
  • Als besondere Eigenschaften, die ich notwendig halte: Das Gerät will ich hauptsächlich mit Kopfhörern nutzen oder tagsüber in Zimmerlautstärke. Die Lautsprecher sollten daher ziemlich gut sein und mir meine Spielfreude nicht mit schlechter Qualität verderben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass schlechte Lautsprecher besonders in niedriger Lautstärke schlechter klingen. Was mir auch wichtig ist, das haptische Gefühl der Gehäuses und der Tasten.
Ich hatte mich bereits für P-225 entschieden und war eigentlich ziemlich zufrieden mit dieser Entscheidung, da besonders die Klangqualität außerordentlich gut sein soll (Laut Hersteller). Doch oft wurde sich bei diesem Gerät über die Lautsprecher beschwert und durch den kompakteren Bau über die GHC-Mechanik. Als bessere Alternative wird dabei immer Roland FP-30X genannt. Auf Youtube konne ich bei einem Vergleich zwischen P-125 und P-225 schon unterschiede feststellen. Ich frage mich aber, ob das nur die Verunsicherung ist, die aus mir spricht und würde mich über eure Meinung dazu echt gerne hören.
 
Hallo und willkommen im Musikerboard!
Als bessere Alternative wird dabei immer Roland FP-30X genannt. Auf Youtube konne ich bei einem Vergleich zwischen P-125 und P-225 schon unterschiede feststellen. Ich frage mich aber, ob das nur die Verunsicherung ist, die aus mir spricht und würde mich über eure Meinung dazu echt gerne hören.

Das Roland FP30X ist besser, vor allem bei Interesse an klassischer Musik (am besten mit ein paar Jahren Unterricht). Die Gründe sind bessere Mechanik und Elektronik der Tastatur und besseres Wiedergabesystem gegenüber dem Einstiegs-Yamaha, ich spiele seit über 4 Jahren das Vorgängermodell FP30 mit der gleichen Tastatur, die ich vergleichsweise leise finde, was deren mechanische Geräusche betrifft.
Zur Yamaha GHC kann ich (noch) nichts Konkretes sagen, grundsätzlich erschweren kürzere Tasten die dynamische Kontrolle des Klavierspiels.

Tatsächlich wirst Du nur selten und soweit ich es überblicke nicht in den ersten Jahren mit einem anderen als dem rechten Pedal zu tun bekommen.
Alles beieinander hätte man mit dem sog. "Home Bundle":

Solltest Du selbst zusammenstellen, wären Instrument und das bessere Dämpferpedal Roland DP10 locker im Budget, auch mit einem vernünftigen Ständer und Kopfhörer.
Stu Harrison zum Roland FP30X
Als "ersten" Ständer würde ich einen wählen, der stabil und ab 65cm einstellbar ist, das Roland bringt weitere 11cm bis zur Tastenoberfläche mit.
Was der Folgende taugt, müssten andere sagen, ich habe den K&M Omega Pro.

Preisgünstige Kopfhörer mit guten Eigenschaften, aber unterschiedlichem Charakter gibt es einige, als einfachste Lösung habe ich den Superlux:

Die aktuellen Portables Roland FP90X oder Yamaha P-525 und möglichweise auch das Kawai ES-920 liegen nicht nur beim Preis außerhalb deines Budgets. Sie sind in der Klangqualität eine andere Liga und auch, was die Hammermechniken betrifft. Zumindest das Roland und das Yamaha sind auch ansonsten voll auf der Höhe (Klangerzeugung, Wiedergabe, Schnittstellen).

Gruß Claus
 
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Kann Claus nur zustimmen.

Beim Roland 30 kriegst Du viel Wert fürs Geld. Es gibt natürlich bessere, aber die sind dann auch teurer.

Ich würde immer ohne den Holzständer nehmen, transportiert sich besser.
also das hier https://www.thomann.de/de/roland_fp_30x_bk.htm
derzeit sogar für 600 Euro!

Dazu ein einfacher Ständer. Der KM ist gut, aber im Vergleich zum Klavier schon sehr teuer - oder wie ich auf zwei Schubladenschränkchen (ggf Kleinanzeigen, Ikea ..) auflegen, in denen man Noten, Kabel usw verstauen kann. Sieht auch besser aus. Feineinstellung der Höhe dann mit Brettern o.ä.

Das Pedal von Claus ist gut, Du brauchst nur eines.

Die Kopfhörer sind super für den Preis.

Für Dein Budget wäre sogar noch ein Klavierhocker dabei ;) aber Du hast sicher auch einen Stuhl, der geht.
Ich hatte so einen wie bei dem Bundle, da ist die Faserplatte unter dem Polster gebrochen. Rückgabe ging aber easy.
 
Hallo,

was die Empfehlung des FP-30X von @Claus und @opa_albin angeht, finde ich das auch eine sinnvolle Option. Finger weg von Yamaha P-145, P-225, YDP-145, YDP-S35; kaufbar ist Yamaha ab P-515, YDP-S55, YDP-165 und sämtliche CLPs - mit kleineren und größeren Qualitätsabstufungen, aber auf jeden Fall tauglich. Unter 1000 Euro dann eher Roland oder Kawai.

Allerdings halte ich es für wichtig @opa_albin , beim Zubehör die Einschränkungen, die du dir sich selbst auferlegt hast, nicht zu verallgemeinern.

Da das Roland v.a. nach unten abstrahlt, ist ein gescheites Stativ sinnvoll, Schränkchen mit Brettchen etc. sind Bastellösungen; gut und kreativ, wenn es finanziell sehr knapp ist. Ansonsten sind die Lösungen der Hersteller schon nicht verkehrt.

Denn, auch wenn ich selbst kein Fan von Homepianolösungen bin (halte ich persönlich für wenig ästhetisch), sind diese offiziellen Gestelle einigermaßen solide. Auch wenn man als Anfänger i.d.R. kein Dreifachpedal braucht, sind die fest eingeschraubten Pedale der Homebundles aber die solideste Lösung. Bei allen anderen Lösungen - wirklich guten Antirutschmatten, festmontiertem Gummilappen beim Roland DP-10 o.ä. - bleibt es Glücksache, ob es auf dem Untergrund rutscht oder fest sitzt, auch beim DP-10 können Fuß samt Pedal und Matte wandern. Es sieht immer lustig aus, wenn Leute die Pedale quer stellen und mit dem linken Fuß auf dem Pedalgehäuse stehen, um selbiges im Drang, "spazieren zu gehen", einzuschränken.:D

Für Dein Budget wäre sogar noch ein Klavierhocker dabei ;) aber Du hast sicher auch einen Stuhl, der geht.
Ich hatte so einen wie bei dem Bundle, da ist die Faserplatte unter dem Polster gebrochen. Rückgabe ging aber easy.
Ein verstellbarer Keyboardhocher sollte es mindestens sein - hast sich einfach bewährt, auch wenn irgendein Stuhl irgendwie "geht". So schlecht sind die eifnachen Klavierbänke nicht, wenn man sie schonend behandelt. Ggf. muss man da, auch wenn es nervt, ein bis zweimal reklamieren, bis man eine gute erwischt hat.

Gruß, Tobias
 
Allerdings halte ich es für wichtig @opa_albin , beim Zubehör die Einschränkungen, die du dir sich selbst auferlegt hast, nicht zu verallgemeinern.
Das ist für mich keine Einschränkung, im Gegenteil, da ich wie gesagt meine Noten, Kabel, Adapter, Stifte usw dort unterbringen kann, die sonst immer rumliegen. Ich habe auch zwei solide Keyboardständer, die ich lange genutzt habe, inzwischen nur noch für unterwegs, die ich jetzt für zu Hause weder optisch gut noch praktisch finde.

Verallgemeinern möchte ich das natürlich nicht, ich wollte nur drauf hinweisen, dass es nicht nur die eine Lösung gibt.

Bei allen anderen Lösungen - wirklich guten Antirutschmatten, festmontiertem Gummilappen beim Roland DP-10 o.ä. - bleibt es Glücksache, ob es auf dem Untergrund rutscht oder fest sitzt, auch beim DP-10 können Fuß samt Pedal und Matte wandern. Es sieht immer lustig aus, wenn Leute die Pedale quer stellen und mit dem linken Fuß auf dem Pedalgehäuse stehen, um selbiges im Drang, "spazieren zu gehen", einzuschränken.
Das lässt sich relativ leicht lösen. Nur weil Du keine Lösung für das Problem kennst, muss sich die OP ein Holzgestell fürs Klavier kaufen? ;)

Die Grundfrage ist: Möchte ich das Klavier als Möbelstück mit dem Holzgestell haben - optisch auf jeden Fall schicker -
oder möchte ich eine eher flexible, vor allem transportable Lösung?

also vor allem von der geplanten Nutzung her denken, das wäre mein Ansatz.

Ggf. muss man da, auch wenn es nervt, ein bis zweimal reklamieren, bis man eine gute erwischt hat.
Klar, kann man machen. Ich hab ja auch eine. Höhenverstellbar ist auf jeden Fall gut.
Vielleicht habe ich die finanzielle Schmerzgrenze der Fragestellerin auch falsch verstanden.
Der Klavierstuhl wäre hier wieder die woihnzimmertaugliche Lösung, wenn es transportaber sein soll käme auch ein höhenverstellbarer Schlagzeughocker in Frage.

Persönlich würde ich lieber mehr Geld für ein gutes Klavier ausgeben als für Ständer und Stuhl. Deshalb komme ich hier vielleicht ein bisschen geizig rüber ;)
Aber mit dem obigen FP30 sollte es ins Budget passen.
Bzw. kann man ja auch Ständer und Stuhl später nachkaufen / oder über kleinanzeigen und ähnliches. Die richtige Sitzhöhe ist auf jeden Fall wichtig.
 
Ich kann zumindest was zu dem oben genannten Ständer sagen

Fun-Generation-Ständer

Dazu gibt es bei Thomann auch eine Rezension unter meinem Boardnamen. Ist die neueste. Der Ständer ist vielleicht nicht der schönste, aber er ist stabil, leicht, schnell auf- und abgebaut und....er ist günstig! Einziges Problem ist, dass vorne für die seitliche Längenverstellung zwei Rändelschrauben sind, die bei größeren Menschen wie mir (186 cm) beim Sitzen schon gegen die Oberschenkel drücken. Ich habe die Dinger aber entfernt, weil hinten auch noch zwei sind. Ansonsten ist der Ständer wirklich gut.

Dazu passt super die Bank hier

Thomann Brot-und-Butter-Bank

Wie von @Tobias R. geschrieben. Die Teile reichen völlig aus, wenn man nicht Wert auf Design und/oder Stauraum legt. Auch dazu habe ich eine Rezension verfasst. Die Verabeitungsqualität ist ganz okay....wobei sich das okay nicht auf die Stabilität bezieht, ich kann da mit meinen über 100 kg gut drauf rumhampeln beim Spielen, da wackelt und ächzt nix. Was ich bemängele ist die Lackqualität. Aber das ist innen an den Beinen, also nicht zu erkennen.
 
Grund: Korrektur
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Aber mit dem obigen FP30 sollte es ins Budget passen.
Beim Modellwechsel vom Roland FP30 (ca. April 2016 bis Ende 2020) und dem Nachfolgemodell FP30X (ab ca. Feb 2021) blieb die PHA4 Tastatur gleich, aber die Klangerzeugung wurde durch einen neuen IC geändert. Neben etwas mehr Klängen und neuen Demo-Stücken hat nur das FP30X ein USB-Audio-Interface, sonst gibt es das bisher nur bei Yamaha.

Der Preis beträgt derzeit knapp 600 Euro und entspricht damit dem (gefühlt) mittleren Preis des Vorgängers FP30.
Gebrauchtangebote sah ich heute ab 400 Euro, oft um die 500 Euro, meist mit einfachem Ständer und bis zu 890 für das Home Bundle, dazu müsste man meistens noch Transportkosten rechnen.

Gruß Claus
 
... was ja dann klangliche Erweiterungen problemlos möglich macht.
Es ermöglicht eigentlich nur die Audio-Aufnahme (neben MIDI) per USB-Kabel in eine DAW (Notebook usw.).
Da könnte man schon schwach werden ;)
Dazu müsste es für mich schwarz sein und es ginge nur bei Abholen, also beschränkt auf die Metropolregion Nbg. Sonst wären der Aufwand bzw. Versandkosten und Transportrisiko nicht so mein Fall.
Unter normalen Bedingungen würde ich aber sowieso das FP30X bevorugen, wenn ein edleres Digitalpiano zu teuer käme.

Gruß Claus
 
Es ermöglicht eigentlich nur die Audio-Aufnahme (neben MIDI) per USB-Kabel in eine DAW (Notebook usw.).
Ich meinte, über MIDI kann man doch alle möglichen virtuellen Instrumente spielen ... Die pianoteq Emulationen zum Beispiel, oder Hammond-Orgel-Expander wie ferrofish.
Dazu müsste es für mich schwarz sein
Gibt es das nur in weiß? dann wäre ich auch raus.
Aber ich nehme sowieso mein altes Roland RD-600, bis es auseinanderfällt - ich bin nach wie vor mit Tastatur und Klang sehr zufrieden.
 
Mit der Ausgangsfrage hat das hier gerade nichts mehr zu tun, oder? Worüber redet ihr eigentlich genau? Über das FP30 mit oder ohne X?
 
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Über das für 400 Euro ...
 
Plus Nebenkosten, aber Gebrauchtkauf von Digitalpianos ist bisher kein Thema und lohnt sich grundsätzlich auch nur für Leute, die sich in Markt und Modelle einarbeiten wollen und obendrein Zeit oder Glück haben.

Um die Beratung für @Krokodilchen und deren Interessen (P-225 vs...) nachvollziehbar zu halten, sollten wir uns unbedingt an korrekt bezeichnete Modelle halten und vor Empfehlungen deren Specs wie tatsächliche Schnittstellen ggf. noch einmal prüfen.

MIDI kann jedes im Thema angesprochene Digitalpiano, USB-AUDIO -> Computer nur Roland ab FP30X und Yamaha ab P-225.

Gruß Claus
 
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Hast recht, Claus, meine off-topic Beiträge können gern gelöscht werden. Sorry.
 
Mal sehen, was @Krokodilchen für ihre Entscheidung weiter interessiert und was damit zu ihrem Thema diskutiert werden kann.

Gruß Claus
 
Ich bin der Meinung, dass prinzipiell Geräte in Frage kommen, die oberhalb der Einstiegsklasse liegen. Typischerweise hast du dann eine gewichtete Tastatur, im gehobenen Bereich (z.B. FP 30) auch mit Triple-Sensoren. Eine richtige Hammermechanik ist das eher nicht: Es fehlt die Schwungmasse, die ab einem gewissen Punkt von der Tastenbewegung losgekoppelt wird. Immerhin haben manche Mechaniken eine Druckpunktsimulation. Bei steigendem Preis kommen evtl. mechanische Einrichtungen dazu, die das Gerät klavierähnlicher werden lassen.

Normalerweise würde ich aber sagen: Für den Anfang sollte eine normale gewichtete Tastatur völlig ausreichen. Da kommen auch noch andere Marken in Frage (Kawai, Casio). Je schlanker das Gerät gebaut ist, desto kürzer sind natürlich auch die Tasten - und dann kann es schonmal sein, dass sie recht schwer gehen, wenn man nicht gleich vorn, sondern zwischen den schwarzen Tasten auf die weißen drückt; da musst du aber bei manchen Musikstücken schonmal hin.

Nicht empfehlenswert ist sicherlich das Yamaha P145 - das ist zu einfach gebaut, so dass sich laut und leise nur schwer kontrollieren lassen (nix für Anfänger, eher für Profis, die für eine Probe mal schnell eine Tastatur brauchen). Das P225 kenne ich nicht - da müsste man ebenfalls die Tastatur sehr stark prüfen, Yamaha spart bei den günstigen Geräten zu sehr an der Mechanik.

Und was Herstellerangaben angeht: Du wirst nicht ernsthaft aus der "hervorragenden Qualität", die sich ein Hersteller selbst bescheinigt, eine Schlussfolgerung ziehen wollen, oder?
 
Wenn ich nochmal die Anforderungen von oben zusammenfasse, scheint mir die Tastatur doch relativ wichtig zu sein.
  • 88-Tasten Hammermechanik ist definitiv gewünscht.
  • Ich möchte ein Gerät haben, mit dem ich lange zufrieden sein kann.
  • max. 800 €, 1200 € ist meine Schmerzgrenze.
  • Die Lautsprecher sollten gut sein
  • portables Gerät
Was genau "portabel" heißt, wäre noch zu klären - also mit Holzständer oder ohne.

Eine richtige Hammermechanik ist das eher nicht: Es fehlt die Schwungmasse, die ab einem gewissen Punkt von der Tastenbewegung losgekoppelt wird.
Ab welchem Level gibt es denn diese Loskopplung? Aus den Beschreibungen der Hersteller kann ich das nicht so richtig herauslesen, gibt es dafür eine herstellerübergreifende Bezeichnung?
 
Weiß ich auch nicht so genau. Ich würde behaupten: herstellerabhängig ab Mittel- oder Oberklasse. Ich kenne jedenfalls Tastaturen, die ein "Hammer" im Namen haben, aber ohne let-off oder escapement konstruiert sind. Ich vermute (weiß aber nicht), dass Geräte mit Druckpunktsimulation das escapement eher haben - denn so würde man die zumindest technisch hinbekommen.

In der klass. Klaviertechnik gibt es auch das doppelte escapement/échappement, womit eine Taste ohne komplett losgelassen werden zu müssen (und ohne dass der Dämpfer wieder auf die Taste kommt), nochmal angeschlagen werden kann, indem der Hammer nach halbem Loslassen wieder eingefangen wird - das braucht man beim Digitalpiano nicht, da der entsprechende Effekt mit dem Triple Sensor und entsprechender Tonsteuerung nachgeahmt werden kann (ist nur in MIDI nicht eindeutig definiert, funktioniert bei manchen Geräten zuverlässig nur intern). Das heißt aber nicht, dass jedes Gerät mit Triple Sensor auch echte abhebende Hämmer hat - sonst bräuchte das Nord Piano 4/5 nicht eine "virtuelle Hammer-Technologie".

Spüren kann man das leicht: Die Taste würde typischerweise anfangs etwas schwerer zu drücken sein; wenn man ein wenig Schwung hat, würde der Widerstand im letzten Abschnitt des Niederdrückens auf einmal deutlich schwächer.

Also: Wer hier Erhellendes beitragen kann, hilft uns allen.

Allerdings: Ich denke eben nicht, dass Krokodilchen das unbedingt braucht.
 
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Eine richtige Hammermechanik ist das eher nicht: Es fehlt die Schwungmasse, die ab einem gewissen Punkt von der Tastenbewegung losgekoppelt wird.
Aus eigener Erfahrung, bei Digitalpianos wird die Hammermechanik seit mindestens Mitte der 90er Jahre als solche bezeichnet, 1996 habe ich mein Doepfer LMK4+ gekauft. Das wesentliche ganz andere Konzept wäre eine anschlagsdynamische Federmechanik.

Let off, Escapement und Druckpunktsimulation meint alles das Gleiche, die technsiche Umsetzung kann sich aber unterscheiden. Bekanntlich hat Clavia Nord genau diese Druckpunktsimulation für sein Modell Nord Grand nebst der graduierten Gewichtung für die dort eingebaute Kawai RHIII Tastatur entfernen lassen.
Dennoch wird es nach allgemeinen Verständnis als Digitalpiano mit Hammermechanik aufgefasst.

Die Unterschiede der Tastaturbauformen wurden im Board schon oft angesprochen, auf Homepages und YT kann man sich die auch wunderbar anschauen, von den einfachsten Yamaha GHS bis hin zu den richtig aufwendigen Yamaha Avantgrand und Kawai Novus.

Für das Thema "Portable ca. 800 bis max. 1200 Euro" ist das vermutlich weniger wichtig. Dagegen sind korrekte Modellbezeichnungen und Kenntnis der technischen Eigenschaften schon bedeutsam, um in Beratungsthreads Verwirrung zu vermeiden und zur Auflklärung für eine Kaufentscheidung beizutragen.


Weil ich Beitrag 1 gerade noch einmal gelesen habe: ich kann mein Roland ziemlich leise spielen, weil die Roland Mechanik vergleichsweise leise ist und der Klang über die eingebauten Lautsprecher auch dann ganz gut bleibt.

Ein Problem bei (zuviel) leisem Spielen könnte das motorische Lernen der dynamischen Kontrolle des Anschlags werden. Stu Harrison meinte außerdem vor Jahren einmal in einem seiner Reviews, bei (gewohnheitsmäßig?) leisem Spielen unterhalb von "60%" der Maximallautstärke des Digitalpianos würde die Tastataturgewichtung als schwerer und damit das Spielen anstrengender empfunden.

Gruß Claus
 
Ein Problem bei (zuviel) leisem Spielen könnte das motorische Lernen der dynamischen Kontrolle des Anschlags werden. Stu Harrison meinte außerdem vor Jahren einmal in einem seiner Reviews, bei (gewohnheitsmäßig?) leisem Spielen unterhalb von "60%" der Maximallautstärke des Digitalpianos würde die Tastataturgewichtung als schwerer und damit das Spielen anstrengender empfunden.
Dass das wirklich ein Problem wird, kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe noch keinen Anfänger erlebt, der seinen Anschlag so fein differenzieren konnte. Auch wie er ohne Messung auf 60% kommt, ist sicher sehr subjektiv. Mir ist auch die Bedeutung von "anstrengender" (als was?) nicht ganz klar - da müsste ja das Spielen unterhalb von 60% anstrengender sein als oberhalb ... ?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

1996 habe ich mein Doepfer LMK4+ gekauft.
Bei meinem Doepfer LMK 2+ fand ich die Kontrolle des Anschlags schwierig, die Tasten zu leichtgängig und schwer zwischen laut und leise zu differenzieren. Aber das ist ja nun schon lange her. Mit der Roland-Tastatur war ich dagegen von Anfang an zufrieden.
 

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